• Dawson City, baby! 🤠

    23. juli 2024, Canada ⋅ ☀️ 27 °C

    - since we have english speaking followers as well there will be a translation below 🎉

    Freunde der Sonne ☀️
    Auf zum nächsten großen Abenteuer, auf in den "Norden" Yukons!
    Dreieinhalb Tage haben wir uns frei genommen, 600 km liegen vor uns. Wir sind direkt nach der Arbeit am Nachmittag losgefahren um schon möglichst viel von der Strecke zurückzulegen.
    & wir waren ganz gespannt und aufgeregt, haben wir schon einiges spannende über Dawson gehört - wir wurden nicht enttäuscht!

    Kurzer geschichtlicher Exkurs: Dawson City war das Zentrum des Klondike-Goldrausches.
    Dawsons Vergangenheit ist geprägt von Beringia, einer Eiszeitperiode, die diese einzigartige Landschaft und die darin verborgenen Schätze geformt hat, von den Tr'ondëk Hwëch'in, die diese Gegend seit Jahrhunderten ihr Zuhause nennen, sowie vom Klondike-Goldrausch, denn Dawson City war
    das Zentrum der goldenen Zeit. Von 1896 bis 1899 wurden rund um Dawson City Goldschätze im Wert von 29 Millionen Dollar aus dem Boden geholt. Die Stadt florierte; das beste Essen, die besten Getränke und die beste Kleidung waren für teures Geld zu haben. Tanz- und Spielhallen, Bars, Bordelle, Restaurants und Lebensmittelgeschäfte machten mit dem „Bergbau der Bergleute“ ein Vermögen.
    Dies ging bis 1899, als dann in Alaska Gold gefunden wurde. Viele der Menschen, die ihr Glück am Klondike suchten, verließen Dawson in einem neuen Rausch.
    Der Geist ist allerdings bis heute noch in Dawson zu spüren. Die Stadt ist teils noch originalgetreu erhalten, die Straßen sind unbefestigt und erinnern an den "wilden Westen". Der Goldrausch ist zwar vorbei, aber der Goldabbau floriert immer noch, und das Abenteuer, das es braucht, um hierher zu gelangen, ist zwar weniger beschwerlich, aber immer noch Realität.
    Exkurs I vorbei.

    Wir konnten uns einen Stellplatz auf dem beliebten Campingplatz auf der anderen Seite des Flusses sichern, wo man mit einer kostenlose Minifähre in fünf Minuten nach Dawson übersetzen kann. Wir ließen uns durch die Straßen treiben, genossen die Sonne und machten etwas ganz verrücktes. Wir sind jetzt Mitglied des Sourtoe-Clubs! 👣
    Geschichtlicher Exkurs II: Die Legende vom ersten „Sourtoe“ geht auf die Prohibitation in den 1920er Jahre zurück und handelt von einem temperamentvollen Rumhändler namens Louie Linken und seinem Bruder Otto. Während einer ihrer grenzüberschreitenden Lieferungen gerieten sie in einen furchtbaren Schneesturm. In dem Bemühen, sein Hundegespann zu lenken und auf der Flucht vor der Polizei, stieg Louie vom Schlitten und geriet in eine eisige Überschwemmung, die seinen Fuß völlig durchnässte und sein großer Zeh durch die anhaltende Kälte dann fest fror. Um einen Wundbrand zu verhindern, führte der treue Otto die Amputation mit einer Holzfälleraxt (und etwas überprozentigem Rum zur Betäubung) durch. Zur Erinnerung an diesen Moment konservierten die Brüder den Zeh in einem Glas mit Alkohol.
    Jahre später wurde die Zehe beim Aufräumen einer verlassenen Hütte von Kapitän Dick Stevenson entdeckt. Nachdem er sich mit Freunden beraten hatte, wurde der Sourtoe Cocktail Club gegründet und die Regeln festgelegt.
    Der Initiationsritus für Besucher von Dawson City ist ein Shot Whiskey zu trinken, mit einer ungewöhnlichen Beilage: einem mumifizierten menschlichen Zeh. Es gibt nur eine Regel: „Du kannst ihn schnell trinken. Du kannst ihn langsam trinken. Aber deine Lippen müssen diesen knorrigen Zeh berühren.“ (“You can drink it fast. You can drink it slow. But your lips must touch that gnarly toe.”)
    Seit seiner Gründung im Jahr 1973 ist der Sourtoe Cocktail zu einer altehrwürdigen Tradition geworden und hat über 25 menschliche Zehen gespendet bekommen.
    Exkurs II vorbei.
    Wie ihr euch vorstellen könnt, haben wir uns in Dawson´s Bann ziehen lassen und es auch ausprobiert - so bizarr wie es auch klingen mag..

    Zum Abschluss diesen überragenden Tages hatten wir noch ein leckeres Abendessen mit Drinks in einem tollen Restaurant und sind dann mit der Fähre bei Mitternachtssonne zurück zu unserem Dodi gefahren.
    Morgen wird ein neuer aufregender Tag! Damit sagen wir gute Nacht, tüdelüü 💛

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    Friends of the sun ☀️
    Off to the next big adventure, to the “north” of Yukon!
    We have taken three and a half days off, 600 km lie ahead of us. We set off straight after work in the afternoon to drive as much of the route as possible.
    We had already heard some exciting things about Dawson - we were not disappointed!

    A short historical digression: Dawson City was the center of the Klondike Gold Rush.
    Dawson's past is marked by Beringia, an ice age period that shaped this unique landscape and the treasures hidden within it, by the Tr'ondëk Hwëch'in, who have called this area home for centuries, and by the Klondike Gold Rush, because Dawson City was the centre of the golden age. From 1896 to 1899, gold treasures worth 29 million dollars were dug out of the ground around Dawson City. The city flourished; the best food, the best drinks and the best clothes were available for expensive money. Dance halls, gambling halls, bars, brothels, restaurants and grocery stores made a fortune from “mining the miners”.

    This continued until 1899, when gold was discovered in Alaska. Many of the same people who came seeking fortunes in the Klondike left Dawson on a new rush.
    However, the spirit can still be felt in Dawson today. Parts of the town have been preserved true to the original, the streets are unpaved and are reminiscent of the “wild west”. The gold rush may be over, but gold mining is still thriving and the adventure it takes to get here, although less arduous, is still a reality.
    Digression I over.

    We managed to secure a site at the popular campsite on the other side of the river, where a ferry takes you for free to Dawson in five minutes. We let ourselves drift through the streets, enjoyed the sun and did something really crazy. We are now members of the Sourtoe Club! 👣
    Historical digression II: The legend of the first “Sourtoe” dates back to Prohibition in the 1920s and features a feisty rum-runner named Louie Linken and his brother Otto.
    During one of their cross-border deliveries, they got caught in a terrible blizzard. In an effort to help direct his dog team and fleeing from the police, Louie stepped off the sled and into some icy overflow—soaking his foot thoroughly and his big toe then froze solid due to the lingering cold. To prevent gangrene, faithful Otto performed the amputation with a woodcutter's axe (and some overproof rum to anesthesia). To remember this moment, the brothers preserved the toe in a jar of alcohol.
    Years later, the toe was discovered by Captain Dick Stevenson while clearing out an abandoned cabin. After consulting with friends, the Sourtoe Cocktail Club was founded and the rules laid down.
    The rite of passage for visitors to Dawson City is to drink a shot of whiskey, with an unusual garnish: a mummified human toe. There is only one rule: “You can drink it fast. You can drink it slowly. But your lips must touch that gnarled toe.”
    Since its inception in 1973, the Sourtoe Cocktail has become a time-honored tradition and has had over 25 human toes donated to it.
    Digression II over.

    As you can imagine, we fell under Dawson's spell and tried it out - as bizarre as it may sound.

    To round off this amazing day, we had a delicious dinner and drinks in a great restaurant and then took the ferry back to our Dodi in the midnight sun.
    Tomorrow will be another exciting day! We say good night, toodleoo 💛
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