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  • Day 20

    Semuc Champey

    March 27, 2023 in Guatemala ⋅ ☀️ 30 °C

    Wir sind ne Stunde zu früh, also um 16h in Lanqúin angekommen. Nach dieser Fahrt ab 4:45h morgens waren unsere Nerven am Ende. Umso nerviger dass wir dann noch ca 45 Minuten in der Hitze auf dem Parkplatz auf den Shuttle zum Hostel warten mussten. Tucktucks fahren da nicht hin, weil dafür ein Wagen mit Allrad benötigt wird und mussten ausserdem noch auf zwei weitere Shuttles warten. Da waren ganz viele betrunkene (Sonntags besäuft man sich anscheinend nicht hier) Männer, die uns erklärten, dass wir noch warten mussten und welcome to Guatemala. Als mir einer erklären wollte, wie man amiga sagt und amigas, hab ich einfach nachgeplapptert statt zu erklären, dass ich schon Spanisch spreche aber gerade einfach keine lust hatte auf smalltalk. Laura hat drüber gelacht. Irgendwann wurden wir dann doch abgeholt. Da mussten wir dann auf die Lagerfläche vom Pickup stellen und nochmal 40 Minuten durch den Jungel fahren. Uiuiuiui mit ganz verrückter Aussicht. Es ist grün und bergig, voller Pflanzen auf Pflanzen und auf den Straßen Hühner und Hunde.

    Die Ecolodge Utopia wurde uns von einem Reisenden empfohlen. Haben wir direkt gebucht, es gab aber nur noch Platz für zwei Nächte. Eigentlich wären wir noch ne Nacht wo anders geblieben, aber da kam dann ja Lauras Spanischkurs dazwischen.
    Diese Lodge ist mitten im Wald am Fluss. Der Blick vom Essbereich ist atemberaubend. Es wurde dort immer gemeinsam gegessen an mehreren langen Tischen. Am ersten Abend saßen wir (wie gesagt müde von der Fahrt) am Tisch mit den Freiwilligen. Die eine hat uns dann erzählt dass sie "more than just guests. We are kindof a family" wären und die andrere war auf Pilzen. Beim nächsten Mal haben wir uns wo anders hingesetzt und nach dem Essen sind wir direkt auf unser Zimmer.

    Am nächsten Morgen ging es dann relativ schnell zur Semuc Champey Tour. Erstmal wieder auf der Ladefläche zu dem Eingang zu den Wasserfällen. Bevor wir baden durften mussten wir schon wieder einen Berg hochlaufen. Vollkommen verschwitzt sind wir bei nem Aussichtspunkt angekommen, von dem aus wir diese ganzen türkisen Becken bewundern konnten. Danach wurde geschwommen, zuerst war gar nicht so viel los. Das war toll. Und so generell hat mir die Natur da wirklich richtig gut gefallen!! So schön grün!

    In einer sehr improvisierten Hütte, in den Felsen hinein gebaut, gab es dann Mittagessen. Büffet, unter anderem endlich mal wieder Nudeln mit Tomatensauce! Und natürlich ganz viel von dem traditionellen Zeug.

    So und dann die Cavetour, die war in der Tour mit drin und wir hatten absolut gar keine Ahnung, was auf uns zu kam. Wir durften nur Badesachen anziehen, weil Wasser in der Höhle ist. Und Wasserschuhe. Also einfach unsere Teva Treckingsandalen. Und dann kam die Überraschung: jeder von uns bekam ne Kerze in die Hand gedrückt und ab ins Dunkle. Als wir das erste Mal bis zum Bauch im Wasser waren, haben wir noch iiiiih gereischt. Aber das Wasser fließt ja, also wars eigentlich okay. Aber so im Dunkeln, nur mit so nem funzeligen Kerzenlicht ins Nasse zu steigen... Ist jetzt nicht so wahnsinnig schön.
    Aber es wurde noch schlimmer, denn dann irgendwann sollten wir schwimmen. Mit Kerze in der Hand. Stehen konnte man an vielen Stellen nicht mehr.

    Schreibe ich eigentlich zu viel?

    In der Höhle gab es dann noch nen Miniwasserfall, den ich an nem Seil hochgeklettert bin. Wenn meine Kerze ins Wasser gekommen ist, hat der Guide einfach das nasse Ende abgebissen und wieder angezündet. Zwischendurch hab ich mich echt gefragt, was zur Hölle wir da schon wieder machen? Und warum? Aber irgendwann hab ich verstanden, wie ich schwimme, ohne dass die Kerze ausgeht und dann wars halt auch ziemlich witzig. Vorm umdrehen ist der Guide noch von 3m Höhe ins Wasser gesprungen. Und dann zum Ende sollten wir noch durch ein Loch rutschen ins Dunkle, durch einen weiteren Miniwasserfall durch.

    Nach der Höhle kam die nächste Überraschung. Eine Schaukel, von der aus man ins Wasser springen konnte. Wirklich wirklich hoch. Ich bin noch nie von so ner Höhe aus gesprungen, hatte aber so doll bauchkribbeln beim Zusehen, dass ich da einfach runter springen musste. Bei so viel Adrenalin kann ich ja nicht mehr denken, deswegen bin ich von der Schaukel aber eher wie ein nasses Handtuch gefallen und seitlich gelandet.
    Hab immernoch nen blauen Fleck am Oberschenkel.

    Nach ner Wasserfallbesichtigung sind wir zurückgetubt. In alten Lkw Reifen Schläuchen sind wir den Fluss entlang getrieben bis zum Hotel. Dabei waren wir 2 schlauchketten a 4 Personen, die sich gegenseitig an den Füßen festhalten mussten. Und so 40 minutos den Fluss hinab. Das war toll! Zwischendurch gab es noch so stromschnellen, da musste man den Po anspannen und dann ging es ganz schnell durch das Wasser das war toll!

    Abends habe wir dann mit den beiden Schweizern und Engländern von der Tour Abend gegessen und danach mussten unsere 7 Sachen wieder gepackt werden.
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