Süssamericanas

March 2023 - April 2024
An open-ended adventure by Tomke & Laura Read more
Currently traveling
  • 70footprints
  • 7countries
  • 417days
  • 960photos
  • 25videos
  • 7.1kkilometers
  • 2.1kkilometers
  • 115kilometers
  • Day 2

    Bogota - mehr Regen als in Münster

    March 9, 2023 in Colombia ⋅ 🌧 15 °C

    Unser Flug hatte Verspätung und dann haben wir relativ lange bei der Immigration gewartet. Der Fahrer vom Hostel, der uns abgeholt hat, hatte entsprechend lange gewartet.

    Endlich geht es los!

    Wahrscheinlich auch wegen der Verspätung ist der Fahrer relativ gerast, diese Mittelspur auf der Fahrbahn ist anscheinend nicht viel wert.

    Unser Hostel Botánico ist im alten Teil der Stadt. Es ist bergig und zwischendurch schauen die knallgrünen Berge zwischen den Häusern hervor. Endlich ist es mal grün! ABER ES HAT DIE GANZE ZEIT GEREGNET! Gut, dass wir beide ne Regenjacke und Jeans mitgebracht haben.

    Am ersten Morgen waren wir beide super früh wach, wir haben ja auch 6 Stunden Zeitverschiebung. Obwohl es genieselt hat, bin ich auf die Dachterasse zum Yogakurs. Der Yogalehrer ist aber nicht gekommen wegen dem Regen. Aber eine Holländerin hat dann Pilates unterrichtet. Bei dem Regen, am Ende war wirklich alles alles nass und die Matte hat getrieft.

    Generell sind eher müde und erschöpft durch Bogota gelaufen. Im Nachhinein eigentlich klar mit dem Jetlag, Höhenunterschied und Stress von Vorher. Laura hatte knapp ne Woche zuvor die Weißheitszahn-Op.
    An Tag 1 sind wir zuerst zum Museo Bottero. Fernando Bottero, ein kolumbianischer Maler, hat sehr gerne dicke Frauen und Früchte gemalt.
    Danach sind wir etwas herumgeschlendert und nachmittags zur Free Food Tour. Da sind wir noch mehr durch das Viertel gelaufen und haben ein paar Spezialitäten probiert. Am besten war die heiße Schokolade mit Käse. Abends haben wir im Hostel gekocht und den Blick über die Stadt bewundert.

    An Tag 2 haben wir die nächste Tour gemacht. Diesmal ne Streetart Tour. Die Anna, die selber Streetartkünstlerin ist, war verdammt cool. Alleine ihr Style: Overall, große Ohrringe, Glitzerjacke war schon cool. Und dann hat sie uns zum einen coole Murals gezeigt aber auch vieles über ihre Geschichte und die des Landes erzählt. Strassenkunst ist hier viel lieber gesehen, weil es die Kinder von der ganzen Drogen und Waffensache fernhält.
    Das berührendste war, als sie über die Perdidos (oder wie war die Bezeichnung?) gesprochen hat. Die Regierung hat im Bürgerkrieg manchmal unschuldige Menschen erschossen und ihnen danach Guerilla-Kleidung angezogen. Um zu zeigen, wie erfolgreich der Kampf gegen "die Bösen" war oderso. Vielleicht muss ich das nochmal nachschlagen. Auf jede Fall wurde Anna Vater, der Professor an einer Uni war, auf einer Reise ebenfalls grundlos erschossen. Sein Handy hatte er aber in seinem Socken versteckt und damit noch schnell seiner Frau Bescheid gegeben, sonst wäre er einfach verschwunden.
    Kunst gibt Anna anscheinend die Kraft, die sie für das weitere Leben braucht.
    Und wir alle hatten Pipi in den Augen.

    Nach der Tour hingen wir ein bisschen durch und es hat auch schon wieder geregnet...

    Und dann ist was ganz verrücktes passiert, denn es hat sich Ash gemeldet über Instagram, dass sie auch grad in Bogota ist. Mit Ash haben wir letzten Sommer in Tirana diese bekloppte Wanderung diesen Berg queerfeldein gemacht. Und da trifft man sich dann wieder in Kolumbien, so klein ist die Welt.
    Ash hatten wir beide als wahnsinnig witzig in Erinnerung. Sie kommt aus Barcelona und macht immer witzige Sprüche.

    Mit ihr haben wir uns dann am nächsten Tag zum Mittagessen getroffen auf so nem Comedor aufm Markt bei uns um die Ecke. Danach Kaffee trinken und dann sind wir in so ne Bar, die ihr empfohlen wurde. Dort war grad Soundcheck für ein Konzert. Weil wir aber in Plauderstimmung waren, sind wir vorher gegangen (war ziemlich laut).
    Dann saßen wir noch auf der Dachterrasse vom Hostel, da war noch ein weiterer Bekannter von ihr dabei aus den USA.

    Am letzten Tag wollten wir eigentlich den Montserrat Berg hoch wandern.. Aber es hat schon wieder die ganze Zeit geregnet. Deshalb: lieber noch 1 Kunstmuseum. Das hatte aber Umbau. War aber nicht so schlimm, weil wir endlich mal keinen Regen hatten und deshalb gerne draußen waren. Wir sind dann ganz schön weit gelaufen, bis zu diesem anderen Viertel, in dem es schön sein soll. Dort sind wir etwas herumgeirrt: es hatte schon wieder geregnet und wir endgültig die Nase voll.. Da fliegt man 12 Stunden nach Kolumbien und kommt nicht aus der Regenjacke raus.
    Zurück haben wir uns ein Uber genommen. Der Fahrer hat uns erzählt, dass sich die Regenzeit verschoben hat, 2 Monate zu früh. Da haben wir ja perfekt den Flug nach Guatemala gebucht! Dann hat er uns leider zum falschen hostal botanico geschickt. Das war dann mal die dark side of Bogota. Mit kaputten Häusern, viel Müll und Autos. Und wahnsinnig vielen Obdachlosen, Drogensüchtigen und Prostituierten.. Wir alle haben uns ganz doll gewundert und dann gings zurück zum Hostel.

    Abends waren wir zum Abschied essen, ich hing ganz schön durch. Laura hat mich aufgemuntert und dann gabs mal ein Glas Wein in einem seeehr kitschigen Restaurant. Die Wände waren Gold gestrichen, mit ganz viel kitsch an den Wänden. Das Essen war aber unglaublich gut!

    Uiuiui und am nächsten Morgen ging es dann nach Guatemala!
    Read more

  • Day 15

    Lago Atilan - San Pedro

    March 22, 2023 in Guatemala ⋅ ☁️ 22 °C

    Laura hat nen Spanischkurs gemacht und ich währenddessen mit Seeblick Portraitzeichnen geübt.
    Wir waren Baden im See und sind an zwei weitere Orte mit den öffentlichen Bötchen gefahren...

    Bald schreib ich noch mehr!Read more

  • Day 20

    Semuc Champey

    March 27, 2023 in Guatemala ⋅ ☀️ 30 °C

    Wir sind ne Stunde zu früh, also um 16h in Lanqúin angekommen. Nach dieser Fahrt ab 4:45h morgens waren unsere Nerven am Ende. Umso nerviger dass wir dann noch ca 45 Minuten in der Hitze auf dem Parkplatz auf den Shuttle zum Hostel warten mussten. Tucktucks fahren da nicht hin, weil dafür ein Wagen mit Allrad benötigt wird und mussten ausserdem noch auf zwei weitere Shuttles warten. Da waren ganz viele betrunkene (Sonntags besäuft man sich anscheinend nicht hier) Männer, die uns erklärten, dass wir noch warten mussten und welcome to Guatemala. Als mir einer erklären wollte, wie man amiga sagt und amigas, hab ich einfach nachgeplapptert statt zu erklären, dass ich schon Spanisch spreche aber gerade einfach keine lust hatte auf smalltalk. Laura hat drüber gelacht. Irgendwann wurden wir dann doch abgeholt. Da mussten wir dann auf die Lagerfläche vom Pickup stellen und nochmal 40 Minuten durch den Jungel fahren. Uiuiuiui mit ganz verrückter Aussicht. Es ist grün und bergig, voller Pflanzen auf Pflanzen und auf den Straßen Hühner und Hunde.

    Die Ecolodge Utopia wurde uns von einem Reisenden empfohlen. Haben wir direkt gebucht, es gab aber nur noch Platz für zwei Nächte. Eigentlich wären wir noch ne Nacht wo anders geblieben, aber da kam dann ja Lauras Spanischkurs dazwischen.
    Diese Lodge ist mitten im Wald am Fluss. Der Blick vom Essbereich ist atemberaubend. Es wurde dort immer gemeinsam gegessen an mehreren langen Tischen. Am ersten Abend saßen wir (wie gesagt müde von der Fahrt) am Tisch mit den Freiwilligen. Die eine hat uns dann erzählt dass sie "more than just guests. We are kindof a family" wären und die andrere war auf Pilzen. Beim nächsten Mal haben wir uns wo anders hingesetzt und nach dem Essen sind wir direkt auf unser Zimmer.

    Am nächsten Morgen ging es dann relativ schnell zur Semuc Champey Tour. Erstmal wieder auf der Ladefläche zu dem Eingang zu den Wasserfällen. Bevor wir baden durften mussten wir schon wieder einen Berg hochlaufen. Vollkommen verschwitzt sind wir bei nem Aussichtspunkt angekommen, von dem aus wir diese ganzen türkisen Becken bewundern konnten. Danach wurde geschwommen, zuerst war gar nicht so viel los. Das war toll. Und so generell hat mir die Natur da wirklich richtig gut gefallen!! So schön grün!

    In einer sehr improvisierten Hütte, in den Felsen hinein gebaut, gab es dann Mittagessen. Büffet, unter anderem endlich mal wieder Nudeln mit Tomatensauce! Und natürlich ganz viel von dem traditionellen Zeug.

    So und dann die Cavetour, die war in der Tour mit drin und wir hatten absolut gar keine Ahnung, was auf uns zu kam. Wir durften nur Badesachen anziehen, weil Wasser in der Höhle ist. Und Wasserschuhe. Also einfach unsere Teva Treckingsandalen. Und dann kam die Überraschung: jeder von uns bekam ne Kerze in die Hand gedrückt und ab ins Dunkle. Als wir das erste Mal bis zum Bauch im Wasser waren, haben wir noch iiiiih gereischt. Aber das Wasser fließt ja, also wars eigentlich okay. Aber so im Dunkeln, nur mit so nem funzeligen Kerzenlicht ins Nasse zu steigen... Ist jetzt nicht so wahnsinnig schön.
    Aber es wurde noch schlimmer, denn dann irgendwann sollten wir schwimmen. Mit Kerze in der Hand. Stehen konnte man an vielen Stellen nicht mehr.

    Schreibe ich eigentlich zu viel?

    In der Höhle gab es dann noch nen Miniwasserfall, den ich an nem Seil hochgeklettert bin. Wenn meine Kerze ins Wasser gekommen ist, hat der Guide einfach das nasse Ende abgebissen und wieder angezündet. Zwischendurch hab ich mich echt gefragt, was zur Hölle wir da schon wieder machen? Und warum? Aber irgendwann hab ich verstanden, wie ich schwimme, ohne dass die Kerze ausgeht und dann wars halt auch ziemlich witzig. Vorm umdrehen ist der Guide noch von 3m Höhe ins Wasser gesprungen. Und dann zum Ende sollten wir noch durch ein Loch rutschen ins Dunkle, durch einen weiteren Miniwasserfall durch.

    Nach der Höhle kam die nächste Überraschung. Eine Schaukel, von der aus man ins Wasser springen konnte. Wirklich wirklich hoch. Ich bin noch nie von so ner Höhe aus gesprungen, hatte aber so doll bauchkribbeln beim Zusehen, dass ich da einfach runter springen musste. Bei so viel Adrenalin kann ich ja nicht mehr denken, deswegen bin ich von der Schaukel aber eher wie ein nasses Handtuch gefallen und seitlich gelandet.
    Hab immernoch nen blauen Fleck am Oberschenkel.

    Nach ner Wasserfallbesichtigung sind wir zurückgetubt. In alten Lkw Reifen Schläuchen sind wir den Fluss entlang getrieben bis zum Hotel. Dabei waren wir 2 schlauchketten a 4 Personen, die sich gegenseitig an den Füßen festhalten mussten. Und so 40 minutos den Fluss hinab. Das war toll! Zwischendurch gab es noch so stromschnellen, da musste man den Po anspannen und dann ging es ganz schnell durch das Wasser das war toll!

    Abends habe wir dann mit den beiden Schweizern und Engländern von der Tour Abend gegessen und danach mussten unsere 7 Sachen wieder gepackt werden.
    Read more

  • Day 22

    Flores

    March 29, 2023 in Guatemala ⋅ ☀️ 31 °C

    Wir sind ganz schön k.o. in Flores angekommen. Auf der Fahrt saßen wir ganz vorne auf 2 Klappsitzen, auf denen wir die ganzen 12 Stunden Fahrt nicht schlafen konnten. Auf der Landkarte sah die Distanz gar nicht so weit weg aus, aber der Fahrer ist zwischenzeitlich 30 Gefahren, wegen diesen ganzen Speedbumps auf dem Boden. Wir haben das beste draus gemacht: Podcast gehört und danach ein Hörbuch namens Blackbird angefangen. Vor allem ich (Tomke) war danach nervlich einfach am Ende. Nach diesem eindrucksvollen Tag vorher hätte ich mindestens einen Tag in ner Hängematte gebraucht mit Skizzenbuch und ganz viel Schlaf. Keine 12stündige Busfahrt auf Klappsitzen.

    Angekommen war ich so müde und kaputt dass ich nur noch weinen wollte und Nudeln mit Tomatensauce essen. Haben wir dann nach einem Spaziergang über die Insel auch gemacht.

    Also Flores ist eine kleine Insel in diesem See im Urwald. Es hat was sehr karibisches mit Kopfsteinpflasterstrassen und bunten kleinen Häusern in allen möglichen Farben. Zwischendrin Bäume mit Blumen, die Vögel zwitschern so laut, dass man sich wirklich wundert. Laura hatte die ideale Idee, dass wir nach Tical erst einen Tag später fahren. Da muss man nämlich auch schon um 4:30 im Bus sitzen. Als ich das gestern nach der Busfahrt gehört habe, dachte ich kurz dass ich das einfach nicht schaffe und im Hostel bleibe.

    Heute (29.3., Mittwoch) haben wir dann ausgeschlafen und dann in Ruhe gefrühstückt. Danach hatte Laura etwas Ärger mit ihrer Visakarte und ich hab mit einer Hamburgerin geplaudert. Die hat uns von einem Secondhandladen in so nem Einkaufszentrum erzählt. Da sind wir dann mit dem Tuctuc hin. Tuctucfahren ist ja einfach super!
    In dem Secondhandshop haben wir nix gefunden, aber auf dem Rückweg sind wir in nen richtigen Supermarkt und haben mal ordentlich Frühstück und was fürs Abendessen gekauft.
    Danach wollten wir schwimmen gehen und haben vergeblich den Badeort gesucht. Alle wollen uns irgendwelche Trips zu Stränden mit Schaukeln und Ropes und so weiter andrehen aber wir sind doch hier direkt am Wasser und wollten doch einfach nur schwimmen.

    Also nochmal zurück zum Hostel, einmal nachfragen und dann haben wir den Steg doch noch gefunden, von dem aus wir ins Wasser hüpfen konnten. Das Wasser war ganz warm, schwimmen tat gut. Und jetzt sitzten wir in ner Hängematte im Hostel, gleich wird gekocht und morgen bin ich dann auch bereit für die Mayaruine.

    Uhhh und das beste fehlt ja noch: es gibt hier frei laufende Schweine!
    Read more

  • Day 23

    Tikal

    March 30, 2023 in Guatemala ⋅ ⛅ 30 °C

    Wir sind gerade fertig mit der Wanderung durch die Ruinenstadt Tical und warten nun auf den Bus.
    Um 4h mussten wir aufstehen und um halb 5 im Shuttle zum Nationalpark sitzen. Da konnten wir dann nochmal 2 Stunden schlafen.

    Wir sind ohne Guide durch den Park gelaufen. Das war gut, weil diese Tourigruppen teilweise ganz schön groß waren. Als Route haben wir den Lonely Planet genommen, da ist ein. Weg beschrieben, auf dem man das meiste sehen soll. Deswegen sind wir auf der ersten Gabelung links abgebogen und hatten dann den Weg scheinbar für uns. Hier ist ein anderer Jungel als in Semuc Champay, es ist viel trockener hier glaube ich.

    Auf dem Boden lag ganz viel Laub und zwischendurch gab es so kleine Schneisen auf dem Boden, wo überhaupt gar nichts lag, dazu relativ dicke Löcher im Boden. Wir haben dann irgendwann verstanden, dass das von den Ameisen kam. Bei der ersten Ruine haben wir den ersten Affen mit Baby gesehen und konnten beobachten, wie er sich durch die Bäume gehangelt hat.

    In einem Baum hingen ovale längliche Dinger, aus denen dann immer mehr schwarze Vögel gekrabbelt kamen. Mit rotem farbenfrohen Schwanz und bunten Schnäbeln. Die haben sich immer vom Ast hängen lassen und lustige Geräusche gemacht. Auf dem selben Baum saßen auch 2 Papageie.

    Auch die Ruinen waren interessant, vor allem die Größe dieser Anlage und einfach wegen der Natur drumherum. Auf 2 der Tempel konnte man hochgehen, von dort oben kann so weit geguckt werden: wir sind hier echt mitten im Wald!
    Read more

  • Day 23

    Busfahren und Fernsehen

    March 30, 2023 in Guatemala ⋅ ☀️ 29 °C

    Nachdem wir wieder in Flores angekommen sind, haben wir uns im Hostal Los amigos unseren Reis mit Eiern angebraten haben, mussten unsere 7 Sachen zusammengepackt werden und dann AUF NACH POPTÚN!

    Mit dem Tuctuc (Ich liebe das ja einfach) gings direkt zur Busstation. Die Backpacks haben gerade so eingepasst. Und dann sind wir zum ersten mal mit nem öffentlichen Bus gefahren. In der letzten Reihe, etwas erhöht. Mit Blick auf die anderen Sitze und nen Flachbildfernseher. Einer steht immer an der Tür und schreit Poptún, damit noch mehr Leute einsteigen. Wir konnten auch nochmal andere Sachen von der Stadt sehen. Einen Mark, durch den der Bus einfach durchgefahren ist und auch gehalten hat. Dort sind noch einige Leuten zugestiegen und uns wurden alle möglichen Sachen angeboten. Gebäck, Aufladekabel, Früchte, Marihuana-Cremes, Vitamintabletten für bessere Gehirnfunktion. No gracias!

    Jetzt sitzten wir noch ne Weile im Bus und sehen einen dystopischen Film mit einem sehr toxisch-männlichen Mann mit Flossen und Kiemen mit einer attraktiven Frau mit Tochter mit Rückentätowierung auf einem Katamaran.

    UPDATE: Wir sind jetzt in unserer Finca iscobel oderso angekommen. Haben dem busfahrer etwas mehr geld gegeben sodass er uns hier in die Pampa gefahren hat. Das Grundstück ist RIESIG und wir haben einfach ne eigene Hütte, jede von uns ein Doppelbett. Balkon, Hängematte auf dem Balkon und eigenes Bad, das im Erdgeschoss ist. Wir sind beide richtig überrascht wie schön es hier ist und richtig erleichtert, nach diesem Tikal-Trip und so.
    Read more

  • Day 25

    Finca Ixobel

    April 1, 2023 in Guatemala ⋅ ☀️ 30 °C

    Laura und ich können gut wandern, quatsch reden, kochen, trinken, tanzen, klettern, surfen, lesen, zeichnen und und und. Nur eines können wir beide nicht so wirklich gut:

    Nichts machen!

    Als wir in unserer kleinen Cabaña angekommen sind, waren wir beide richtig erleichtert.
    Viel Platz für uns, eines Bad, Zimmer, Balkon, Hängematte. Ruhe, ein riesen Garten, irgendwo soll auch noch ein Badesee sein. Nach dem Duschen ist mir ein kleiner Frosch auf den Busen gehüpft. War aber anscheinend nicht giftig.

    Heute ist Tag 2 hier und ich sitze grade auf unserem Balkon mit einem Weinchen und die Grillen zirpen so laut, dass man wirklich laut sprechen muss um sich zu verstehen. Naja das ist jetzt übertrieben, aber man sollte nicht flüstern.

    Aber zurück zum Thema. Das mit dem drei Tage mal gar keine Action machen hat nicht so gut funktioniert, ich bin trotzdem entspannter als vorher. Manchmal, wenn man nach so ner 12stundenfahrt aus dem Bus steigt, dann frag ich mich wirklich ernsthaft, warum wir das hier überhaupt machen. Oder vor drei Tagen saßen wir in dem schweineteuren 8er Schlafsaal auf dem Boden und mussten erstmal verdauen, wie viel Geld wir hier schon ausgegeben haben. Und dann ist man müde und es riecht irgendwie nach Fuß in dem Raum und man fragt sich ernsthaft, was diese ganze Reise überhaupt soll? Und dann sitzt man hier in Poptún auf der Veranda und weiß es wieder.

    Wieder vom Thema abgekommen. Also gestern Morgen haben wir draußen gefrühstückt und dann kamen zwei Deutsche vorbei und haben uns gefragt, ob wir mit in so nen Kletterpark wollten, sie hätten ein Auto. Auch weil wir eh in die Stadt mussten, um Proviant zu kaufen und wegen der Bustickets sind wir mit. Dann sind wir fast den ganzen Weg zurück nach Flores gefahren. Das Canyoning durch den Jungel ging leider maximal 20 Minuten. Ich hätte gedacht, dass man dabei schiss hat, aber es ist im Gegenteil wahrscheinlich die entspannteste Art, sich durch den Wald zu bewegen.
    Laura ergänzt …
    Roberto hat dann noch bei seiner letzten Fahrt die Bremse kaputt gemacht. Und ich durfte ja noch fahren… das ergab dann ne kleine Aktion, da ich sonst nicht zur Plattform kam und daher mit einem der guides herum pendelte, bis alle gemeinsam uns zur Platform gezerrt haben 😅

    Abends saßen wir noch auf dem Balkon, haben gegessen, gelesen und dann sind wir ins Bett gefallen.

    Heute wollten wir zu dem See, der zum Grundstück gehört. Die Frau am Empfang meinte, man müsse schon so 40 Minuten wandern. Ich war deswegen etwas enttäuscht, als wir nach maximal 10 Minuten da waren. Die haben es hier nicht so richtig mit korrekten Zeitangaben. Deswegen sind wir noch weiter über das Grundstück gelaufen, bis wir einen andere Weg gefunden haben, der mit roten Pfeilen markiert ist. Es gibt hier auf der Farm noch so nen Hügel auf den man laufen kann. "leg workout". Ich dachte mir, wenn der Weg zum See 45 Minuten dauert, kann der Aufstieg jetzt auch nicht die Welt sein. Laura hatte Flipflops an und schlechte Laune, weil unser Budget so ausgereizt ist, essen wir grade viel Müsli und nix aus dem Restaurant. Ich fand die Wanderung eigentlich ziemlich cool, man musste so richtig schön den Berg hochklettern, konnte sich aber die ganze Zeit an Wurzeln, Steinen und Bäumen festhalten. Und Teranteln sind anscheinend nachtaktiv. Das einzige Problem ist, dass dieses ganze rieeeeesige Grundstück schon etwas in die Jahre gekommen ist, so auch der Weg. Das beutet, dass alles voller Laub und Stöckern war. Oben angekommen wurde es eher noch kniffliger, weil der Weg noch zugewachsener war. Und dann gab es auch noch Abzweigungen, das hats nicht besser gemacht. Am Ende sind wir querfeldein gelaufen. Und dann hat Roberto sein Handy verloren und ist den Berg zurück hochgelaufen und wir weiter quer durch die Pampa. Angekommen hat Benno Roberto angerufen und festgestellt, dass der mittlerweile auf dem falschen Berg gelandet ist. Während die sich weiter gesucht haben, sind Laura und ich an den See. Haben gebadet, Ananas gegessen, gelesen und uns natürlich auch etwas gesorgt. Abends dann wie schon beschrieben Vino auf dem Balkon.. Mit ein bisschen tanzen und mit der Musik mitsingen. Und zum Abschluss haben wir uns dann doch noch ein Essen im Restaurant genehmigt.

    Jetzt noch zur Finca Ixobel.
    Die grosse Frage ist ja, wie das ganze Ding aufgebaut wurde. Es wurde in den 70ern gebaut und da war ja noch Bürgerkrieg in Guatemala. Und die Amis hatten da wohl schon etwas ihre Finger im Spiel. Dieses Amerikanerpaar hat da eine riesen Finca gebaut, mit Badesee mit Bar (die jetzt geschlossen ist), Campingplatz, Restaurant, cabañas, Pferde, Arasvoliere (keine mehr drin) und und und. Wir waren gefühlt da die einzigen. Aber wie gesagt, es tat richtig gut, mal ne kleine Pause zu machen.
    Read more