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  • Day 59

    4 Wasserfälle und ein Canion

    May 5, 2023 in Panama ⋅ ☁️ 27 °C

    Gestern war schon wieder so ein richtig toller toller langer Tag.

    Im Hostel auf dem Berg hat es richtig stark gestürmt und immer wieder geregnet. Wir haben seit langem mal so richtig gut geschlafen, weil es Nachts kühl ist. Die Oberschenkel kleben nicht aneinander beim schlafen, man wacht nicht nassgeschwitzt auf und die Füße fühlen sich nicht an, als würden sie gleich platzen. Stattdessen hab ich sogar geträumt.

    Uh aber was problematisch war: schon wieder der Strom weg.. Das war jetzt das dritte oder vierte Mal auf der Reise. Wasser ging aber irgendwie trotzdem. Aber das Internet ging nicht und wir konnten nicht abschätzen, ob das Wetter besser wird oder wo das Wetter besser ist.

    An einer Wand im Hostel hängen ganz viele Pläne von Wanderungen und "Exkursionen" die wir machen können. Wir haben uns für die Quatro cascadas entschieden, eine Wanderung zu vier verschiedenen Wasserfällen.

    Also mal wieder in den Bus in einen minikleinen Ort namens los planes. Den Namen fand ich super. Beim Aussteigen haben wir zwei verschiedene Dinge gesehen, die mich beide verblüfft haben. Zum einen standen da, ja wirklich im Nirgendwo die Zeugen Jehovas mit ihrem typischen Katalogständer. Später hab ich gesehen, dass da in der Nähe eine Kirche von denen ist.
    Zweitens war da ein relativ grosses Flüchtlingscamp. Da haben wir uns natürlich gefragt, wer da von wo wohin flüchten muss. Da haben wir den Tag über mit verschiedenen Personen gesprochen: Hauptsächlich sind es Menschen aus Venezuela, aber auch aus Haiti und anderen Ländern. Reiseziel sind die USA, die aber gerade eher so gar keinen mehr rein lassen. Später haben wir noch erfahren, dass immer mehr Menschen, sogar Mütter mit Kinder oder junge Mädchen durch den Jungel zwischen Kolumbien und Panama laufen, obwohl es dort wahnsinnig gefährlich sein soll.. Nur um in Panama anzukommen und dort nicht wirklich weiter zu kommen. Heftig.

    Wir sind an dem Camp vorbei gelaufen und mussten uns erstmal die Regenjacke ausziehen, weil es in dem Örtchen viel heißer und super sonnig war. Auf dem Weg haben wir die Schweizer aus unserem Schlafsaal wieder getroffen. Marc und Caroline sind aus dem französischen Teil der Schweiz. Marc reist schon ein halbes Jahr durch Südamerika und seine Schwester hat ihn jetzt hier in Panama besucht. Sie arbeitet grade in Boston, hat vorher irgendwie auch schon mal in Barcelona und Peking gearbeitet. Mit den beiden hatten wir wirklich einen tollen Tag. Zuerst hatten wir spannende Gespräche über Kultur, Reisen, Politik... Und später sind wir alle etwas aufgetaut und haben Eselgeräusche nachgemacht und viel gelacht.

    Die Wanderung haben wir uns alle etwas anstrengender vorgestellt. Aber es muss ja nicht immer so super anstrengend sein. Durch eine kleine Pforte mussten wir spazieren und dann waren wir auf einer Wiese, von der aus es verschiedene kleine Wege gab zu den Wasserfällen.

    Beim letzten Wasserfall sind wir alle schwimmen gegangen und saßen danach auf einem Felsen mit tiptop Aussicht. Dort haben wir Uno gespielt (mit den Karten die wir immer benutzen), bis wir alle aber GANZ SCHNELL aus der Sonne raus mussten. Danach war es noch relativ früh, deswegen sind wir ins nächste Dörfchen gefahren, wo der Canion sein sollte.

    Angekommen sind wir erstmal Mittag essen gegangen. Zum Comedor Lili, der ganz in pink gehalten ist mit Blumen an der Wand und Weihnachtsdeko vor dem Fenster zum Garten, in dem die Chilis wachsen. Man konnte sich den Teller selber zusammenstellen. Es gab sehr gute Bohnen, Kochbananen, Yuka und ich hab ausnahmsweise mal Lomo gegessen. Es war wirklich alles so lecker! Tolll.

    Die Inhaberin saß an einem anderen mit ihrem Mann (?) und Papa (?). Sie war wirklich sehr sehr nett und hatte herrlichen Schmuck. Schön kitschig!

    Gestärkt gings dann zum Canion. Da sind wir hineingehüpft, aber nicht von ganz oben. Und wir sind nicht durchgeschwommen, weil da handgroße Spinnen sein sollten. Nein danke. Mit den Schweizern haben wir etwas weiter geplaudert. Und dann sind wir mit dem Bus zurück, wo wir spontan noch Zuckerrohrsaft mit dem Nachbarn gemacht haben. What a life
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