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  • Day 58

    Oh wie schön ist Panama

    May 4, 2023 in Panama ⋅ ⛅ 24 °C

    Die Fahrt zum nächsten Stopp war viel weniger anstrengend als gedacht. Wir sind extra früh aufgestanden, um den ersten Bus zu nehmen, der von Puerto Escondido aus fährt. Um 6 Uhr morgens standen wir an der Bushaltestelle und haben dann natürlich wieder länger als gedacht auf den verspäteten Bus gewartet.

    Bus Nummer 1 fuhr in den Morgenstunden an Kilometern von Chiquita Banana Feldern entlang bis zum Grenzübergang. Dort sind wir ausgestiegen und direkt kam ein kleiner Mann, der zum Glück zuerst das Pärchen vor uns anquatschte mit: "hello my frieeeend.. ." und die beiden zu einem Touristenbüro lotste, wo irgendwie Geld für den Grenzübergang gezahlt werden sollte. Wir haben erstmal die Lage gecheckt, bis wir verstanden haben, dass man irgendwie wirklich dort ein Ticket für den Grenzübergang kaufen musste. Das haben wir gemacht, von dort zum Ausgang aus Costa Rica. Stempel. Buen Viaje. Gracias Gracias. Adios.

    Dort dann über einen Fluss, in dem erstaunlich viel Wasser war. Und dann waren wir schon in Panama. Zum ersten Mal mussten wir nicht anstehen, um den Visastempel zu bekommen und mit dem Stempelgeber haben wir sogar noch ein Pläuschchen gehalten. Der meinte, dass wir unbedingt nach Bocas del Toro müssten, da gäbe es die besten Strände. Si verdad? Mas bonito que San Blas?... Si claro. Er kam nämlich daher. Zu Hause ist es ja immer am schönsten.
    Oh wie schön ist Panama.
    Wissen die eigentlich von dem Buch?

    Das anstrengendste an der Fahrt waren die ganzen neuen Amigos, die uns dann einen Shuttle oder Taxi irgendwo hin andrehen wollten. "Amiga 10 dollars, special Price." Der Local Bus würde erst in 50 Minuten kommen und genau so teuer sein. Das wäre ja alles okay, wenns nicht knallhart gelogen wäre und immer mindestens 3 Leute gleichzeitig auf einen einreden und einem viel zu nahe dabei kommen. Der eine hatte mal seine Hand in meinem Mund, das war in Nicaragua, den hab ich dann aber auch angeschnauzt: "dejame mi espacio".

    Okay, wir und die anderen Deutschen haben unsere Amigos abgeschüttelt, etwas herumgefragt und dann auf den Bus gewartet auf der anderen Seite der Brücke. Keine 50 Minuten, sondern eher so fünf Minuten.

    Der Bus Nummer 2 war ziemlich fesh. Kam anscheinend aus China und hatte sehr hübsche Deko mit Wimpelkette und rosarotem Bezug, und die musikalische Latinmusikbegleitung hat selbstverständlich auch nicht gefehlt. Der Bus hat uns dann direkt beim Bus zum Hostel ausgelassen. Eigentlich dachten wir, wir müssten noch mal umsteigen. NICE!

    Bus Nummer 3 war viel kleiner und ist ziemlich direkt losgefahren. Ich hab geschlafen und ansonsten viel auf den kleinen Fernseher geguckt, auf dem Musikvideos von Latinoklassikern liefen. Draußen wars super schön grün, irgendwann bin ich eingeschlafen. Und dann wieder aufgewacht, als der Bus voll war mit Schulkindern. Es war viel zu voll, sodass ich, die aussen saß, zwischendurch einen Ranzen im Gesicht hatte, Hände rechts und links von meinem Kopf und manchmal hat jemand aus Versehen an meinen Haaren gezogen. Das war etwas beklemmend, aber dann ist die Truppe auch schon wieder ausgestiegen.

    An fünf Wasserfällen sind wir vorbei gefahren und nem Stausee und immer weiter in die Berge. Als wir dann auf einem kleinen Parkplatz mit zwei Häuschen rausgeworfen wurden, war es erfrischend kühl und der Ausblick atemberaubend! So so so so so schön! Die Berge, alles ist so satt grün und die Luft so schön klar.

    Vor dem Aufstieg wurden wir ja schon gewarnt. Ich hab meinen kleinen Rucksack in den großen gesteckt und bin ganz ganz langsam den Berg hoch gekrochen. Oben angekommen hatten wir beide etwas Angst, dass sich das El Zopilote Trauma wiederholt. Aber auf den ersten Blick sah alles etwas besser organisiert und sauberer an. Nicht so krass eso-Hippie-mässig. An der Rezeption meinte die Rezeptionistin dann, dass wir jetzt noch ein Stückchen gehen würden. Laura hat man die Panik schon etwas angesehen. Die Zimmer, die näher an der Rezeption waren, haben wir uns auch noch angesehen aber das was wir eigentlich gebucht hatten, hatte weniger Betten und so kuschelige Schlafkabinen.

    Der Weg zum Zimmer war dann überhaupt nicht so weit, nur etwas steil. Die Mitarbeiterin hat auch nur gelacht und meinte, sie würde dort nicht arbeiten, wenn man immer 20 Minuten zu den Räumen laufen müsste. Und wir waren beide richtig beseelt. Alles was wir uns beide wünschen. Sauberes Zimmer, mega Ausblick, Bad um die Ecke, mit warmer Dusche, ganz viele schöne Ecken mit Hängematte und (nochmal) dieser Ausblick!! Berge sind doch einfach etwas magisches.

    Und weil diese Reise so super reibungslos funktioniert hatte, war es noch ziemlich früh. Wir hatten Zeit zum Duschen, Kaffetrinken, Wäsche waschen und dann hatte der Tag noch immer Zeit. Deswegen sind wir nochmal den Weg hinter gelaufen und mit dem Bus, der zufällig gerade kam, ins nächste Örtchen. Dort haben wir Snacks, Gemüse und vor allem Frutas gekauft. Die Verkäuferin war irgendwie schon wieder so unheimlich warmherzig. Die Eier hat sie uns einzeln in Taschentücher eingewickelt und in eine kleine Plastiktüte gesteckt.

    Abendessen gabs im Hostel. Das war ne kleine Enttäuschung. Es gab Curry, das so mittelmäßig geschmeckt hat und vor allem wars zu wenig. Danach hatte ich noch ein bisschen Hunger und es gab keinen Nachschlag. Wir hatten aber vorher auch nicht so viel gegessen. Danach haben wir noch etwas von unserem heimlich hereingeschmuggelten Wein getrunken. Fremdgetänke sind eigentlich verboten, aber der Wein kam noch aus Costa Rica.

    Also ein Weinchen mit Bergblick und Deeptalk. Danach haben die Omas (wir gehen sonst ja schon gerne um 8 ins Bett) sich noch einmal aufgerafft und in die Bar gestolpert. Dort gab es ein Beerpong Turnier. Wir sind in der ersten Runde ausgeflogen, haben aber immerhin gegen die Gewinner verloren. Hat trotzdem Spaß gemacht. Danach haben wir den anderen zugeguckt. Einige waren richtig gut. Und ich bin überrascht, wie viele Regeln dieses Spiel hat. Man wirft in Hostels immer in Becher mit Wasser und trinkt sein eigenes Bier. Aber sonst wäre man ja super betrunken und dann noch Treffen müssen uiuiui.
    Nach Bierpong startete direkt das nächste Spiel. Da lief Musik und immer wenn es ein Peitschengeräusch machte, musste man eine Lassobewegung weitergeben... Klingt jetzt komplizierter, als es eigentlich war.

    Und dann gings endlich in diese supercoole Schlafkabine!
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