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  • Day 155–158

    Isla Fuerte

    March 31 in Colombia ⋅ ⛅ 29 °C

    Die Geschichte, wie ich auf die Isla Fuerte komme, fängt eigentlich schon Anfang März in Bogotá an. Dort war an einem Abend eine Werbeveranstaltung mit Glücksrad und Gewinnspiel vom Hotel "La Playita". Ich war zufällig in der Küche während die Plakate aufgebaut wurden und wurde gleich angesprochen, ob ich nicht am Gewinnspiel teilnehmen möchte. Alles, was ich machen müsste, ist, meinen Namen, E-Mailaddresse und WhatsApp Nummer hinterlassen und um 23 Uhr zum Gewinnspiel wieder in der Küche erscheinen. Gesagt, getan, ich gebe meine Daten ein, darf noch einmal am Glücksrad drehen (gewinne dabei einen 20% Gutschein für einen Aufenthalt im La Playita) und werde entlassen. Ich bin um 23 Uhr nicht zum Gewinnspiel in der Küche erschienen.

    Zwei Tage später bekomme ich eine recht lange WhatsAppnachricht vom Hotel, dass ich den Hauptpreis gewonnen hätte: Ein bis drei Tage Aufenthalt im La Playita für ein bis zwei Personen, inkl. Hin- und Rücktransport per Boot und einer Aktivität (Kajak oder stand-up paddleboard fahren). Jetzt sollte ich doch bitte möglichst schnell sagen, wann ich kommen möchte. Das war gar nicht so einfach: Als klar war, dass Swantje nach Kolumbien kommt, wollten wir natürlich gerne zu zweit auf die Insel. In der Zeit war das Hotel aber leider ausgebucht. Heute, fast einen Monat später sitze ich mit Alicia, die ich in Bogotá im Hostel kennengelernt habe, im Boot von Paso Nuevo auf die Isla Fuerte. Wir hoffen, dass wir nicht gerade auf irgendeinen billigen Trick reinfallen.

    Das Hotel besteht aus mehreren Holzhütten, dessen Wände aus dünnen Bambusstäben gebaut und dessen Dächer mit getrockneten Palmblättern gedeckt sind. Sehr schön sieht es hier aus, es gibt einen Strand, Hängematten und mehrere Hunde und in der Bar wieder einmal die guten kolumbianischen Fruchtsäfte.

    In den drei Tagen auf der Insel gehen wir an verschiedenen Stränden baden, essen mit Einheimischen Mangos und trinken Quatro (Zitronenlimonade). Überraschenderweise ist hier nicht viel los: Meistens sind wir alleine am Strand. Einen Tag besuchen wir die zwei Sehenswürdigkeiten der Insel: Eine Piratenhöhle (cueva de Morgan) und den laufenden Baum (el árbol que camina). Letzterer bildet an den Ästen Hängewurzeln aus, die zum Boden wachsen und einen neuen Stamm bilden. Dadurch nimmt der Baum eine riesige Fläche ein. Unsere kostenlose Aktivität lösen wir natürlich auch ein: Mit durchsichtigen Kajaks aus Plexiglas fahren wir einmal in den Sonnenuntergang und zurück (naja, den Untergang haben wir vor lauter Wolken leider nicht gesehen). Es ist eine geführte Kajaktour und der Guide, Paco, muss uns häufiger mal zurückpfeifen, weil wir versuchen auf eigene Faust loszufahren.

    Beim Auschecken, kurz bevor wir zurück aufs Festland fahren, kommt dann die Abrechnung: 135.000 kolumbianische Pesos (ca. 32€) für Essen. Das stimmt so, wir können es zwar immer noch nicht so ganz glauben, aber wir haben gerade drei Tage für lau auf einer wunderschönen Insel in einem wunderschönen Hotel verbracht.
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