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  • Day 159–163

    Necoclí

    April 4 in Colombia ⋅ ☁️ 29 °C

    Die erste Nacht nach der Isla Fuerte verbringe ich im nahegelegenen Lorica, die Stadt ist zwar nicht besonders schön, aber es ist schon spät und ich möchte heute nicht mehr weiterfahren. Für 50.000 COP (ca. 11 €) bekomme ich ein großes Doppelzimmer inkl. Bad und Dusche nur für mich. Danach fahre ich weiter nach Necoclí, eine kleine Küstenstadt am Golf von Urabá. Die Fahrt verläuft für kolumbianische Verhältnisse normal: Ein geplanter Umstieg, ein Ungeplanter (der Bus war plötzlich kaputt) und ein paar waghalsige Überholmanöver.

    Am nächsten Morgen bekomme ich erstmal einen Schreck: Es regnet, und das gleich kräftig. Die Regenzeit beginnt. Was heißt das für meine weitere Reise durch Kolumbien? Wie nass wird es?

    Die meiste Zeit verbringe ich hier mit schreiben, planen, wo ich als nächstes hinmöchte und kurzen Wanderungen durch den Ort. Ich brauche mal wieder Zeit für mich, die habe ich hier zur Genüge 😀
    Einen Tag gehe ich erst zum Volcan de lodo¹, der Weg dorthin ist allerdings gesperrt. Also trampe ich zurück in den Ort und mache mich stattdessen auf den Weg zum Flugplatz: Der ist verlassen, hinter dem Flugplatzgebäude stehen Pferde und Rinder im Schatten und grasen. Die Gegend wirkt ein wenig verschlafen!

    Das Hostel, in dem ich unterkomme, ist direkt am Wasser, günstig und sehr gemütlich. Es gibt eine Terrasse mit Meerblick, eine Hängematte und viele bunte Wände. Die Wasserhähne spucken meistens kein Wasser aus und die Klospülung funktioniert auch nicht. Stattdessen spüle ich mit einem Eimer voll Wasser, der schon bereit steht, nach. Habe ich schon erwähnt, dass dieser Ort ein wenig verschlafen wirkt?

    Von Necoclí aus fahren Boote nach Capurganá, das liegt auf der anderen Seite des Golfs von Urabá, kurz vor der Grenze zu Panama. Das ist nicht nur für Touris interessant, sondern auch ein Nadelöhr für Migrierende, die am Darien Gap vorbei nach Panama und weiter Richtung USA auswandern. Ich lasse mir übers Hostel einen Platz auf einem Boot reservieren und fahre am Montag rüber nach Capurganá. Ein paar Sachen lasse ich im Hostel, damit ich nicht so viel schleppen muss. Außerdem komme ich dann nicht auf die Idee, auch nach Panama weiterzufahren, schließlich möchte ich später noch die Kaffeeregion in Kolumbien sehen! Leistungstechnisch gibt es ein kleines Upgrade gegenüber der letzten Fahrt: Diesmal sind 4x 300 PS Außenborder angehängt. Auf dem Wasser habe ich mal geguckt wie schnell wir sind, die Geschwindigkeit schwankt so um die 30 Knoten. Hut festhalten!

    ¹Matschvulkan, da kann man im Matsch baden. Soll heilsam sein
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