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  • Day 12

    Elefanten

    August 10, 2022 in Namibia ⋅ 🌙 18 °C

    Heute mussten wir bereits um 6.20 Uhr aufstehen, denn vor der Tour musste noch gefrühstückt werden. Um 7 Uhr ging es mit dem offenen Geländewagen sowie vier Romands und dem Guide Richtung Elefanten. Da diese sich jedoch in der Trockenzeit weit weg vom Camp aufhalten, mussten wir zuerst eineinhalb Stunden fahren, um eine der Herden zu finden. Insgesamt hat es im Damaraland 200 Elefanten. Offenbar ist die Nachfrage nach ihren Stosszähnen nicht mehr gross und sie werden deswegen zumindest in Namibia - im Gegensatz zu den Rhinos - nicht mehr gejagt. Es gelingt aber heutzutage gemäss Guide, auch die Rhinos besser vor Wilderern zu schützen.
    Als Beifahrerin ganz vorne im Jeep hatte ich einen guten Blick und den ersten Elefanten bereits vor dem Guide entdeckt. Wo ein Elefant ist, sind natürlich die anderen nicht weit. Sehr amüsant waren zwei Jungelefanten, die sich balgten, so dass ein erwachsener Elefant eingriff und schlichtete. Einer der beiden rannte dann auf einen anderen Geländewagen los, dessen Fahrer ziemlich schnell reagieren musste, um seine Passagiere in Sicherheit zu bringen. Jungelefanten können relativ aggressiv werden, wenn sie sich gegenseitig anstacheln. Normalerweise sind diese Elefanten hier aber freundlich und spazieren schon mal ganz nahe an den Autos vorbei (vgl. Video). Man sollte dann einfach ruhig sein, dann gibt es keine Probleme.
    Wir konnten die Elefanten dann noch beim nahegelegenen, künstlichen Wassertrog beobachten, den die Dorfeinwohner für die Elefanten gebaut haben. Wenn man kein Wasser für die Elefanten bereit stellt, würden sie einfach das Trinkwasserreservoir der Menschen kaputt machen, um an Wasser zu kommen.
    Nach einer Kaffeepause stand der Besuch der Dorfschule auf dem Programm. Ein früherer Gast des Camps befand die damalige Schule als ungenügend und liess eine neue, bessere Schule bauen. Sie hat eine Küche und einen Schlafbereich für die Kinder. Die Kinder schlafen dort, da sie sonst bei den Grosseltern wohnen würden, die entweder zu weit weg wohnen oder vielleicht auch nicht viel Platz für die Enkel haben. Offenbar ist es hier üblich, die Kinder schon früh permanent den Grosseltern abzugeben (wohl weil die Eltern keine Zeit haben?). Die Schule, die Küche und die Schlafsäle sind nur notdürftig ausgestattet. Wenn wir darauf vorbereitet gewesen wären, hätten wir Schulmaterial oder andere Dinge mitbringen können. Was für uns und unsere Kinder als absolut normal erscheint, ist für diese Kinder hier purer Luxus. Diese Erfahrung haben wir ja bereits auf der Weltreise verschiedentlich gemacht. Das macht einen schon ziemlich demütig. Was für ein unfaires Glück, in der Schweiz geboren zu sein.
    Auf dem Weg Richtung zurück trafen wir dann nochmals eine andere Herde bzw. zwei Herden, die sich gerade trafen. Da gibt es jeweils ein grosses Hallo mit Trompeten und Lärm. Eindrücklich, so was…
    Danach ging’s rumpelibumpeli auf einer längeren Fahrt wieder zurück zum Camp, wo wieder professionell gechillt wurde.
    Das Abendessen war wieder sehr lecker.
    Claudia
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