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- Dia 6
- quinta-feira, 14 de agosto de 2025 10:00
- ⛅ 22 °C
- Altitude: 78 m
PortugalMachico32°44’35” N 16°42’4” W
Mission Desert Island - PR8

Madeira ist für die Vielfältigkeit der Landschaft und Vegetation bekannt und nachdem wir schon die Levadas und den dschungelähnlichen Wald im Landesinneren erkundet hatten, wollten wir heute auf die östliche Landspitze fahren.
Wir dachten, da etwas Wolken vorhergesagt waren, wäre es ein guter Tag. Je näher wir der Landzunge kamen, desto klarer wurde der Himmel, aber so fanden wir uns in voller Mittagshitze und praller Sonne wieder. Wir wussten nicht genau, wo wir unsere Wanderung beginnen wollten, denn auf Komoot gab es mehrere Startpunkte, aber alle waren an der Straße entlang, so wie es aussah. Als wir unserem Ziel näher kamen, wurde uns bewusst, warum. Auf den letzten 2 Kilometer war die Straße komplett zugeparkt von Touristen, die auf der Landspitze wandern wollten. Wir hatten keine Lust an der Straße entlangzugehen. Also schnell das Park-Karma aktiviert, weiter bis zum Ende der Straße gefahren und tatsächlich fuhr direkt vor uns jemand aus einer Parklücke. Glück muss man haben!
Schnell nochmal eingecremt und auf ging's. Direkt am Eingang auf den Weg stand jemand, der erstmal Eintritt kassiert hat und davor eine lange Schlange. Praktisch, dass Anna sowieso auf Toilette musste und wir so seitwärts über ein paar Felsen gestiegen sind und einen alternativen Weg fanden, mit dem wir auch gleich noch die Schlange und den Eintritt umgehen konnten. Doch schon nach 500 Metern war uns klar, wir haben keine Lust, uns mit gefühlt hundert anderen in einer langen Reihe den Weg entlang zu schieben. Um den Menschenmassen zu entkommen, tat Philipp gleich eine alternative Route auf. Eine super Entscheidung, die sich mit einer atemberaubenden Aussicht bezahlt gemacht hat. Dem Weg folgend wanderten über rote Erde, wie in der Wüste, und kamen an dem verrosteten Skelett eines alten Autos vorbei. Es stellt sich bis heute die Frage, wie dieses Auto dort hingekommen ist, denn es war sehr unwegsames Gelände. Dannach ging es für uns steil bergauf, bis wir direkt an den Klippen standen. Was für eine Aussicht!
Leider sahen wir von hier oben, dass unser Weg wieder zu dem Hauptweg führte und wir gezwungen waren, uns dort wieder einzureihen. Zum Glück haben wir immer wieder kleine Nebenwege gefunden und konnten so noch weitere sehr schöne Aussichtspunkte finden. Auf einem dieser Berge wollten wir in aller Ruhe unser Picknick genießen, doch ein paar freche Salamander dachten sich "Sharing is Caring" und machten es sich in unserer Lunchbox bequem. Der klare Favorit war dabei der Zitronenkuchen. Von hier oben konnten wir ein kleines Lokal sehen, welches sich wie eine Oase mit Palmen aus der Wüste erhob und dankbar von den zahlreichen Touristen angelaufen wurde. Nach all dem Klettern in der Sonne entschieden auch wir uns, hier im Schatten etwas Rast zu halten und genossen ein kühles Bier. Von hier konnte man sich per Schnellboot zurückbringen lassen und auch Kayaks mieten um die Flesen vom Ocean aus zu erkunden. Leider waren letztere 3 Minuten vor uns schon alle von einer Gruppe von 20 Leuten gemietet worden, also ging es auf den Rückweg. Nicht per Boot sondern natürlich zu Fuß. Da es uns allerdings zu langweilig war nur zu gehen, haben wir eine Trail Run aus der Strecke gemacht und sind um die Leute, die sich den Weg entlangschlichen, über die Felsen herumgesprungen. So waren wir schon nach 45 Minuten wieder zurück am Auto. Als wir losfuhren und Anna sich im Spiegel sah, dachte sie zuerst, sie hätte sich das ganze Gesicht verbrannt, aber zum Glück war es nur der hochrote Kopf vom Laufen.
Zurück im Hotel haben wir uns nach all dem Gelaufe und Geschwitze in der Sonne kurz abgeduscht und da der Tag noch jung war, sind weiter zu einem Weingut welches noch auf unserer Bucketliste stand. Es sah gar nicht so weit aus, aber die Straße zur anderen Talseite wurde immer schmaler und in jeder Kurve kreuzten wir die Finger, dass uns niemand entgegenkam, da auf der gesamten Strecke nahezu keine Möglichkeit bestand, jemanden vorbeizulassen. Ganz blieb es uns nicht erspart, jedoch hatten wir Glück im Unglück und der andere Fahrer musste zurücksetzen. Denn hier gilt bergab hat Vorfahrt. Beim Weingut angekommen eröffnete sich eine herrliche Aussicht über die gesamte Schlucht, gesäumt von Weinbergen. In der Nachmittagssonne schnappten wir uns einen kleinen Tisch und wurden auch gleich von einem der Weinbauern begrüßt. Er bot uns an, an der nächsten Tour und Weinverkostung teilzunehmen und empfahl uns gleich noch einen Wein vorweg, während wir auf die anderen zwei Teilnehmer der Tour warteten. Auf der Tour erklärte er uns, dass es auf Madeira hauptsächlich Weißwein gibt, da die Winter nicht kalt genug sind, um guten Rotwein zu machen, und ließ uns die verschiedenen Trauben probieren. Funfact - Rotwein Reben machen Winterschlaf und brauchen Temperaturen unter 10 Grad um im nächsten Jahr wieder fit und ausgeschlafen zu sein, um einen guten Wein zu produzieren. Wieder beim Tastingroom angekommen, stellte er uns dann 6 verschiedene Weine zum verkosten vor. Das war schon eine Herausfoderung für 4 Personen. Wir gaben alles, aber ließen am Ende den Rotwein, der wirklich nicht besonders gut war, stehen. Vorm Abschied nutzten wir noch die Möglichkeit, uns noch ein paar Empfehlungen zu dem klassischen Fortified Madeiran Wein geben zu lassen, bevor uns der Hunger weitertrieb.
Wir hatten uns auch eine Restaurantempfehlung erhofft, aber leider hielt sich diese stark in Grenzen. Er sagte: "Well... You see, the problem is that you can have great food one day at many of the restaurants and then go back the next day and wonder, what the hell has happened?!?!" Am Ende entschieden wir uns für ein Restaurant direkt am Wasser, Calamar, welches konstante Qualität haben sollte. Das Essen war okay, aber der Service war grottig. Auf unser Wasser warten wir heute noch... Wir beschlossen, früh ins Bett zu gehen, da wir für morgen einen Plan hatten, bei dem wir sehr früh raus mussten.Leia mais