- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 1
- lørdag 9. august 2025 12:30
- ☁️ 23 °C
- Høyde: 71 m
PortugalCalheta32°43’23” N 17°10’43” W
Auf den 1. Versuch in Funchal

Eine neue Reise und ein neues Land auf Annas Liste. Auf ging es um 6:30 Uhr vom Hotel zum Flughafen. Auf Grund der frühen Uhrzeit hatten wir uns entschieden, nicht morgens um 3 Uhr aus Sutton Bonington zu starten.
Pünktlich um 8:30 saßen wir im Flieger und Dank Philipps Charm sogar in der ersten Klasse, ganz vorne.
Der Flug war entspannt. Anna nutze die Zeit um zu schlafen, Philipp um zu arbeiten und nach ca. 4h ging es auch schon zur Landung über. Laut Pilot benötigte man in der Regel 2 Versuche, um in Funchal zu landen. Sein Rekord lag bei 4, dann musste er runter, weil er kein Kerosin für einen 5 Versuch gehabt hätte. Nun was sollen wir sagen, heute hat er es beim ersten Versuch ganz wunderbar hinbekommen. Beim Verlassen des Flugzeuges mussten wir jedoch feststellen, dass unser Wunsch mach Sonne und 30 Grad noch nicht angekommen war- es regnete leicht. Egal, während Anna das Gepäck einsammelte, organisierte Philipp den Mietwagen und los ging es nach Funchal. Getrieben von einer Mission: Essen, ging es in die Altstadt. Funchal gefiel uns recht gut, auch bei wechselhaften Wetter. Nach einiger Zeit fanden wir dann ein süßes Lokal in dem ganz viele Einheimische saßen und gefeiert haben, das erschien uns als gutes Zeichen und wir wurden kulinarisch nicht enttäuscht. Fleischspieß für Anna und Fisch für Philipp, dazu ein schöner Wein- was will man mehr?
Danach bummeln wir noch durch Funchal zurück Richtung Auto und machten uns dann auf dem Weg zu unserem Hotel in Calheta. Die Straßen auf Madeira sind ja bekannt für ihre Kurven und dass sie sehr schmal sind, nun ja fügen wir noch steil hinzu, sehr, sehr steil. Der Weg zu unserem Hotel ließ uns beide mehrmals tief einatmen. Man wollte den Bauch einziehen, damit es passt ...
Aber Philipp ist ja nicht Philipp wenn er nicht völlig souverän dieses Auto auf einem viel zu kleinen Parkplatz einparken könnte und so sollte es auch sein. Dafür blieb er auf der Treppe zum Hotel fast stecken, denn auch die war ziemlich schmal. Dort angekommen, bekamen wir ein ganz fantastisches Zimmer mit Meerblick über dem Weingut, ein Traum. Das Hotel baut alles selbst an, sowohl den Wein als auch sämtliche Lebensmittel, die hier serviert werden. Dafür darf man auch nichts bestellen, sondern bekommt was sie eben gekocht haben. Zum Frühstück und auch zum Abendessen. Lediglich aus Fisch, Fleisch oder Vegetarisch wird gewählt.
Wir entschieden uns am Abend im Hotel zu essen und wurden nicht enttäuscht. Es war ganz ausgezeichnet und wir hatten einen wunderschönen ersten Abend in Calheta.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 2
- søndag 10. august 2025 12:00
- ☁️ 25 °C
- Høyde: 344 m
PortugalPonta do Sol32°42’8” N 17°5’10” W
Mit nassen Flüßen und Sonnenschein

Unser Tag begann recht spät. Nach dem frühen Aufstehen am Tag zuvor, wollten wir gerne ausschlafen und in Ruhe frühstücken bevor wir uns auf eine kleiner Wanderung machen wollten. Das Frühstück hier war sehr unkompliziert, denn wie angekündigt wurden uns einfach ganz viele Leckereien serviert wie Bananenbrot, frisch gebackenes Sauerteigbrot und frische Früchte. Gut gestärkt sind wir dann zur Rezeption aufgebrochen, um uns Informationen zu holen. Dort erhielten wir eine ganz hervorragende Empfehlung, den "Levada do Moinho".
Vom Hotel aus in 15 Minuten dort angekommen, stiefelten wir bei wunderbaren 30 Grad an dem Levada entlang. Für alle die es noch nicht wussten, ein Levada auf Madeira ist ein künstlicher Wasserlauf, der dazu dient, Wasser aus den regenreichen Gebieten im Norden und Zentrum der Insel zu den trockeneren landwirtschaftlichen Flächen im Süden zu leiten. Die schmalen Pfade neben den Levadas sind beliebte Wanderrouten und so waren wir zunächst noch begleitet von relativ vielen anderen Touristen, welche wir aber strammen Schrittes immer weiter hinter uns ließen. Irgendwann waren wir, größtenteils, alleine unterwegs. Die Wanderung war wirklich total schön und hauptsächlich recht ebenerdig, wodurch wir sie zum Einstimmen auf die nächsten Tage perfekt fanden. Irgendwann kamen wir an einem Flussbett an, dieses bewältigten wir trockenen Fußes, jedoch nur bis wir auf den ersten Wasserfall der Tour trafen. Dort wollte sich Anna direkt davor positionieren. Natürlich war ihr bewusst, dass es rutschig war, jedoch nicht, dass es dann doch so schnell ging. Als sie das erste Bein ausstreckte war es auch schon zu spät. Wie im Comic drehte sie sich auf dem Stein in alle Richtungen, bis sie auf ihrem Po zum sitzen kam und die Füße einzog, wie eine Schildkröte. Leider können wir euch an dieser Stelle kein Video zur Verfügung stellen. Patschnass gab es dann jedoch noch ein paar Fotos und dann ging die Tour weiter. Wir entschieden uns, durch das Flussbett zu springen und es passierte was passieren musste, es gab nasse Füße. Gut vorbereitet, wurden kurzerhand die Treter gewechselt und weiter ging es.
Nachdem wir das restliche Flussbett trockenen Fußes durchquert hatten, ging die Wanderung am Levada weiter. Besonders schön war, dass man immer wieder eine Art natürliche "Air-condition" durch viele kleine Wasserfälle an den Steinwänden hatte und so die Natur sehr abwechslungsreich war. Natürlich blieb es nicht nur bei den kleinen, es gab auch einen richtigen Wasserfall. Da auf unserer Wanderung wenige Touristen unterwegs waren, hatten wir sogar die Möglichkeit diesen, ohne nervige Leute im Hintergrund, abzulichten. Diese Möglichkeit mussten wir selbstverständlich noch richtig ausnutzen. Während Philipp also neben dem Wasserfall posierte, dirigierte ich ihn immer mehr unter den Wasserfall. Aber Philipp wäre ja nicht Philipp, wenn er dabei das T-Shirt an behalten hätte. Und so wurde es eine Win-Win Situation. Nachgezogen habe ich, wer hätte es anders vermutet, natürlich auch - allerdings im Sport BH.
Danach ging es noch durch einen kleinen Tunnel und dann war unsere erste Wanderung schon am Ende. Da das Wetter aber traumhaft war und die Sonne alles gegeben hat, entschieden wir uns noch ein Bier bei einem kleinen Laden direkt vor dem Eingang zum Wanderweg zu trinken. Interessanterweise, sahen die meisten Einheimischen die hier saßen viel fertiger aus, als alle Wanderer. Man könnte denken, sie wären das warme Wetter nicht gewohnt. Aber das Bier war kalt und wir wollten unsere Eindrücke noch Revue passieren lassen.
Dann wollten wir zu unserem nächsten Ziel aufbrechen, ein riesiger Wasserfall der direkt an den Klippen zum Meer sein sollte. Dafür war es zunächst jedoch notwedig, diese überaus steilen und teilweise wirklich engen Straßen zu überwinden. Mit unserem Auto eine echt Herausforderung für Philipp, da man teilweise so steil die Straße hoch gekommen ist, dass wir bis auf die Motorhaube nicht wirklich viel von der Straße zu sehen war. An unserem Ziel angekommen, wurden wir jedoch leider enttäuscht. Es war scheinbar so trocken, dass der Wasserfall kein Wasser hatte. Daher ging es für uns direkt weiter, wir hatten Hunger. Schnell war ein kleiner Ort an der Küste gefunden und wir suchten uns ein Restaurant mit guten Bewertungen direkt am Hafen. Das Essen war okay, nichts besonderes. Auf Madeira scheint nahezu jedes Restaurant die gleichen Speisen anzubieten, die Vielfalt war irgendwie ziemlich begrenzt auf Fisch, Meeresfrüchte oder Fleischspieße welche immer mit Pommes oder fritiertem Polenta serviert wurden.
Frisch gestärkt ging es für uns im Anschluss weiter zum letzten Ziel für diesen Tag, ein Leuchtturm. Hier wollten wir uns den Sonnenuntergang anschauen. Auf dem Weg dorthin, fuhren wir an einem italienischen Restaurant vorbei und holten uns noch ein Tiramisu und zwei Bier. Dann ging es zum Leuchtturm, wo es schon relativ voll war. Schnell hatten wir uns für ein Plätzchen entschieden, doch leider gab es nur den Vulkanstein zum Sitzen und so warteten wir von einer Pobacke auf die andere rutschend, auf den Sonnenuntergang, dafür aber mit Tiramisu. Dieser war dann auch 30 Minuten früher vorbei als geplant, weil so viele Wolken da waren, dass man die Sonne einfach nicht mehr sehen konnte. Daher machten wir uns auf dem Rückweg zum Hotel und so ging ein abenteuerlicher und schöner erster Tag zu Ende.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 3
- mandag 11. august 2025 12:20
- ☀️ 23 °C
- Høyde: 17 m
PortugalPorto Moniz32°52’5” N 17°10’16” W
Planlos ging der Plan los

Wie auch schon am Tag zuvor starteten wir mit einem ausgezeichneten Frühstück mit Blick über Calheta in der Sonne. Unser heutiges Ziel: Der Norden der Insel - genauer gesagt, der Seixal Beach.
Da Philipp die Routenplanung übernommen hat, sind wir auf dem Weg zur Nordkueste entlang des Funnal Forest gefahren, welcher besonders schön bei Nebel sein sollte. Wir hatten jedoch 32 Grad und blauen Himmel. Nichts desto trotz beschloss Philipp das wir unbedingt anhalten sollten, weil er eine total schöne Lichtung gesehen hatte, die er sich jetzt sofort angucken musste. Also, anhalten, parken, aus dem Auto, und durch die Bäume zur Lichtung. Nun ja, diese schöne Lichtung erwies sich als etwas ganz anderes... Es sah eher aus wie eine prähistorische Toilette mit Dinosaurier-Pfladen und genau so roch es auch. Anna war schwer beeindruckt. Wieder im Auto und kaum 3m gefahren kickte Philipps ADHS schon wieder. "Schau mal Anna, wie cool die Wolken aussehn! Lass uns anhalten!" Mit diesen Worten standen wir mit einer halben Vollbremsung auch schon wieder am Strasenrand. Anna war langsam genervt, da es inzwischen schon nach 11 Uhr war und wir ja eigentlich zum Seixal Beach wollten, welcher jedoch nur am Vormittag Sonne hat. Also schnell ausgestiegen, 20m die Strasse hoch gelaufen, Bild von den Wolken gemacht und weiter ging es. Nach weiteren 30 Minuten, in denen wir durch die Wolken bergab die letzten Kilometer Richtung Küste gefahren sind, war es dann Anna die etwas sah, dass ihre Aufmerksamkeit erregte. Ein Loch im Flesen, welcher wie ein Durchgang aussah. Leider war Philipp schon schwungvoll abgebogen, bevor wir anhalten konnten und so geschah es - wir mussten wenden. Doch aus dem Wedevorgang wurde nichts, denn Philipp hatte die Aufmerksamkeitsspanne eines Eichhörnchens und wollte die Straße, in die wir abgebogen sind, weiter erkunden. In diesem Moment beerdigte Anna innerlich den Plan heute noch zum Seixal Beach zu fahren und ergab sich einer Impuls getrieben Tagesgestaltung. So wurde der Plan planlos. Die Straße erwies sich als Sackgasse, aber immerhin mit einem Wasserfall durch welchen man durchfahren musste. Das Loch im Felsen erkundent wir auch und wurden mit einer sehr beindurckenden Ausicht auf eine Felsformation im Meer behlohnt.
Da es jetzt schon weit nach 12 Uhr war, fuhren wir nicht in Richtung Seixal Beach weiter, sondern zur Nordspitze und den Natural Pools in Porto Moniz. Dort angekommen stellte sich herraus, dass die Natural Pools eher einem Freibad ohne Liegeflächen ähnelten und komplett überlaufen waren. Selbst die Wasserqualität sah nicht sehr einladend aus, sondern eher wie ein grüner Algentümpel. Ohne klares Ziel schlenderten wir durch Porto Moniz während Philipp mit dem Gedanken spielte, sich doch noch eine Algenkur zu gönnen, Anna hingegen war es bei Wind, 24 Grad und Wolken dafür definitiv zu kalt. Nach vielem zögern, einem Kaffee und einem Snack, beschlossen wir schließlich, dass es uns für heute reichte mit der Nordküste und wir wieder in den Süden und die Sonne wollten. Wir fuhren erneut am Funnal Forest vorbei, wieder über den Wolken und in vollem Sonnenschein. In diesem Moment beschlossen wir den Funnal Forest von unserer Bucket- List zu streichen, da dieser von Touristen überlaufen war und nicht so spektakulär aussah. Was aber spektakulär war, in Calheta vor dem Abendessen bei 30 Grad und Sonne in den Ozean zu hüpfen. Nachdem wir am vorherigen Abend feststellen mussten, dass gutes Essen schwer zu finden war, beschlossen wir für den Rest unsers Aufenthalts in Calheta, in unserm Hotel zu essen. Diese Entscheidung war genau richtig. Das Abendessen war großartig und der Service ausgezeichnet. Zum krönenden Abschluss wollten wir uns noch einen Sonneruntergang über den Wolken anschauen und bekamen die Empfehlung hierzu zum "Bica da Cana" oder wie Philipp es für den Rest unserer Reise nannte, zu Bianca zu fahren. Dort angekommen, waren wir diesesmal zwar über den Wolken und auch nicht von Touristen umgeben, aber der Sonnenuntergang war leider dennoch recht unspektakulär.
Dennoch war er ein schönes Sinnbild für den gesamten Tag ind dafür, dass man sich manchmal von seinen Erwartungen lösen muss um stattdessen im Moment zu leben und das zu geniesen, was man gerade hat.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 4
- tirsdag 12. august 2025 21:52
- 🌙 19 °C
- Høyde: 987 m
PortugalLevada das 25 Fontes32°45’41” N 17°7’36” W
Zu dem "Levada das 25 Fontes"

Nein, die Überschrift ist kein Schreibfehler. Die Wanderung für heute heißt wirklich "Levada das 25 Fontes" oder auf deutsch, der Flusslauf mit den 25 Wasserfällen.
Für heute gab es kein gemütliches Frühstuck im Hotel. Dafür nutzten wir den Service eine Lunchbox zu bekommen und so ging es los zu unserem Start. Die PR6 Strecke die an den "Levada das 25 Fontes" entlang geht, ist eine der beliebtesten Routen und somit auch schon früh am Morgen mit Touris überlaufen... aber Philipp hatte einen guten Plan. Wir haben nicht auf dem Parkplatz geparkt von dem alle anderen los gepilget sind, sondern wählten einen alternativen Einstieg, welcher damit begann, dass wir einen über 1 km langen Tunnel durchqueren mussten. Philipp hatte sich vorab gut informiert und eine Stirnlampe sowie auch unsere Regenjacken dabei, da bei seiner Recherche heraus kam, dass es in den Tunneln nicht nur kalt sondern auch mal nass werden konnte. Somit war der Start der Wanderung schon ein totales Highlight und wir begaben uns im Licht der Stirnlampe in den Berg. Die Wände des Tunnels waren so feucht, das wir zwischenzeitig dachten Diamanten gefunden zu haben, aber leider erwiesen sich diese nur als Wassertropfen, welche dafür aber total schön im Schein der Lampe glitzerten. Trotzdem schade.
Nach 20 Minuten in Dunkelheit war der Ausgang wie ein Tor in eine andere Welt. Die Vegetation war grün und fast Dschungelartig und wir waren zumindest für den nächten Kilometer noch ganz alleine. Dann wurden die Wege nach und nach immer voller und wir begeneten immer mehr anderen Wanderern. Naja, eher Touristen die sich in Flip-Flops in den Wald veriirt hatten. Teilweise nur mit Handy, aber ohne Wasserflasche, aber hauptsache das Outfit ist fürs Foto perfekt. Um den Massen so gut wie möglich auszuweichen, entschieden wir uns für den längeren Weg welcher uns am "Cascata do Risco", einem der größten Wasserfälle der Insel, vorbei führte. Eine sehr gute Entscheidung. Der Weg war nur leicht besucht und wir konnten die Ausicht über das Tal auf dem Weg zum Risco Wasserfall genießen und dort ein schönes Foto machen, bevor wir uns in Richtung der "25 Fontes" aufmachten. Die 25 Fontes sind eigentlich nur ein Wasserfall in dem sich die vielen kleinen Quellen des Rabacal in einem Becken ergießen. In der Nebensaison sicherlich sehr schön und das Becken sehr einladend um schwimmen zu gehen, allerdings in der Hauptsaison sebst zu der frühen Uhrzeit sehr überlaufen. So entschieden wir uns unsere Badesachen im Rucksack zu lassen und vor den Touristenmassen zu flüchten. Auf unserer Flucht war der Weg oft so voll mit immer mehr werdenden Menschen, die sich vom Parkplatz den kurzen Weg hinab drückten, dass wir kurzerhand auf die Mauer des Levadas auswichen, um an ihnen vorbei zu kommen. Zum Glück hatte Philipp eine Abzweigung rausgesucht, die uns auf eine alternative Route für richtige Wanderer schickte. Der Weg war offensichtlich viel weniger genutzt und dadurch auch weniger gepflegt. So passierte es, dass Anna als sie bergab voraus ging, weg rutschte und umknickte. Hierbei wurde glücklicherweiser schlimmeres durch ihre neuen Stiefel verhindert, da diese ihre Knöchel optimal schützten. Nochmal Glück gehabt, denn der Aufstieg mit ihr auf dem Rücken wäre eine echte Herausforderung geworden.
Stattdessen konnten wir unsere Wanderung unbeirrt fortführen und auf ein verstecktes Highlight an diesem Tag treffen. Während wir am Levada entlang gingen und schon auf bestem Wege zum zweiten Tunnel waren, wurde erneut unsere Neugierde geweckt, als wir ein Flussbett überquerten und uns fragten, ob vielleicht etwas Fluss aufwärts ein Wasserfall sein könne. So kletterten wir über die Steine, hangelten uns die Felswand entlang und gelangten tatsächlich zu einem versteckten Wasserfall mit einem kleinen See. Jetzt kamen die Badesachen doch noch zum Einsatz und wir sprangen in das eiskalte Wasser. Nach einer wunderschönen Erfrischung machten wir uns glücklich und euphorisch auf den Weg zum zweiten Tunnel, von welchem wir nicht genau wussten ob wir ihn überhaupt durchqueren konnten. Dieser sollte nämlich auf Grund von Bauarbeiten offiziell geschlossen sein, was uns aber nicht aufhalten sollte. Freundlich lächelnd und mit Händen und Füßen fragten wir die Bauarbeiter, ob es möglich wäre den Tunnel dennoch zu durchqueren. Diese winkten uns einfach durch. Das war ja einfach.
Und so ging es in den zweiten Tunnel. Dieser war laut Beschreibung ein sehr enger und flacher Tunnel welcher teils unter 1.50m hoch und eine Wegbreite von nur 30cm, neben dem Levada, haben sollte. Außerdem hieß es, dass es in diesem Tunnel teilweise "regenen" kann. Naja, zum Glück war der Tunnel ja nur ca 1.8 km lang und wir beide sehr gross. Wir konnten es kaum abwarten ihn zu passieren und rüsteten uns daher schnell wieder mit unseren Regenjacke und der Strinlampe aus, um uns ins nächste Abenteuer zu stürzen.
Der Levada war sehr breit, der Weg sehr schmal und der Tunnel sehr lang und stockfinster. In der Tat waren die Regenjacken sehr angebracht, da wir mehrfach Passagen hatten in welchen es stark von oben "regnete" wir mit unseren Jacken jedoch trocken geblieben sind. Danach brauchten wir erstmal ein Brot zur Stärkung. Das dachte sich auch ein kleiner Salamander, der so Frech war, dass er, als Philipp seine Hand zu ihm ausstreckte, erstmal in seinen Finger biss. Anstatt die steile Treppe hinauf zu steigen und in 30 Minuten wieder am Auto zu sein, entschieden wir dass unsere Beine noch etwas mehr Power hatten und so gingen wir weiter am Levada. Dieser war ganz anders als die Levadas an denen wir zuvor entlang gewandert sind. Er war neu angelegt und hatte am gesammten Weg entlang wie Anna sagt: Aliumse. Total schön.
An dieser Stelle müssen wir kurz eine Gedenkminute halten, da der nachfolgende Teil Szenen von Nahtoterfahrungen beinhaltet.
Der Eukalyptus Wald.
Ja noch lacht ihr, ich habe meiner Naivität auch geföhnt und bin glücklich und voller Vertrauen hinter Philipp hergetrabt. Während wir also in aller Idylle am Levada entlang liefen erzählte ich ihm, dass Claudia uns empfohlen hatte unbedingt eine Wanderung durch einen Eukalyptus Wald zu machen. Wie passend, das wir direkt auf einen zu liefen. Kein Problem, dachte Philipp sich wohl, dieser Frau erfülle ich jeden Wunsch. Aber halt, auf seine Weise. Während ich ihn kurz unbeaufsichtigt ließ, um Wasser der Natur zurückzuführen, beschäftigte er sich mit der Route. Das ging bisher ja auch immer gut, wie hätte ich ahnen sollen, was mich erwartet. Bei meiner Rückkehr wurde mir also feierlich eröffnet "Ich glaube, ich habe einen guten Weg zurück gefunden und sogar durch den Eukalyptus Wald. Und damit begann das Elend. Bei 38 Grad schlugen wir eine "Downhill" Strecke ein, hieß steil bergauf, sehr steil. Die ersten Meter war ich noch hoffnungsvoll und optimistisch, immerhin im Schatten. Hätte ich mal nichts gesagt und einfach den Mund gehalten. Ziemlich genau 5 Meter später, wars das nämlich mit dem Schatten. So schleppte ich mich, dem Hitzetod nahe und den aufgewirbelten Staub von Philipp einatmend, vom tiefsten Punkt unserer Wanderung bis zum höchsten Punkt, den ganzen verdammten Berg hoch und Berge auf Madeira sind echt hoch. Immer wieder mit kurzen Hoffnungsschimmern es endlich geschafft zu haben, aber nein. Irgendwann kamen wir oben an und das sogar lebend. Was wir jetzt brauchten, war Wasser. Zum Glück ging von hier oben, wieder ein Levada den Berg hinunter. Es dauerte somit keine 5 Minuten bis wir unsere Köpfe in das ersehnte kühle Nass tauchten.
Die Nahtoderfahrung war schnell verziehen und nach diesem Aufstieg ging der Rückweg bergab fast wie von alleine. Im Hotel angekommen beschlossen wir den Rest des Nachmittags am Pool ausklingen zu lassen. Natürlich nicht ohne Cocktail. Ein letztes Highlight wartete heute allerdings noch auf uns. Ein klassiches Madeiran BBQ. Bei diesem werden Espanada, riesige Fleischspieße, welche mit Salz, Knoblauch und Lorbeerblättern gewürtzt sind, über Holzkohle gegrillt. Außen super knusprig und innen zart und saftig, waren diese einfach nur eine köstliche Offenbarung. Dabei hatte ich sogar noch etwas Glück, da unsere erste Runde Fleisch von Garpunkt für mich perfekt war, noch leicht rosa und nicht "gerade so warm und eigentlich roh". Der Auftrag der Küche und des Personals an uns (also eher an Philipp) war " Esst so viel Fleisch wie ihr könnt, danach gibt es nur noch Nachtisch".
Mein Minimagen war nach einem Spieß voll, aber Philipp kam in den Genuss vieler weiterer und diese waren alle, wie er sagte Perfekt (hat fast noch gemuht). Wir hatten somit einen perfekten letzten Abend in diesem traumhaften Restaurant und fielen satt und glücklich ins Bett.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 5
- onsdag 13. august 2025
- ⛅ 22 °C
- Høyde: 15 m
PortugalSão Vicente32°49’36” N 16°59’43” W
Social Media vs Reality

An diesem Morgen konnten wir noch ein letztes Mal das Frühstück in unserem Hotel genießen, dann mussten wir leider Abschied nehmen. Wir hatten uns überlegt, den Umzugstag zu nutzen, um noch einmal nach Funchal zu fahren. Auf unserer To-do-Liste stand nämlich noch, mit der Gondel auf den Monte zu fahren und dann mit dem Schlitten wieder hinunter. Also verstauten wir unsere Sachen schnell im Auto und los ging die wilde Fahrt – naja, halb wild zumindest. Zunächst wurden wir vom zarten Piepen des Autos wie jedesmal daran erinnert, uns doch bitte an irgendetwas zu halten. Leider piepte das Auto bei jeder Gelegenheit, sodass wir als Erstes sämtliche „Sicherheitssysteme” ausschalteten, bevor wir losfuhren. Nachdem wir geparkt hatten, gingen wir zur Talstation der Gondel, um unser Ticket zu kaufen. Da ereilte uns der erste Schock. Direkt am Eingang hing ein Zettel, auf dem stand, dass es bis zum 18. August keine Schlittenfahrten geben sollte – nur doof, dass unser Rückflug bereits am 17. ging ... Nun ja, wir hatten bereits beschlossen, dass wir auf jeden Fall wiederkommen wollten – allein schon, weil die „Peak to Peak“-Wanderung gesperrt war. So wurde es nur ein weiterer Punkt auf der Liste für unseren nächsten Besuch auf Madeira. Hoch auf den Berg wollten wir trotzdem, denn der Botanische Garten sollte sehr schön sein. Obwohl die Schlange bereits durch den kompletten Saal und die Treppen hoch bis zur Gondel ging, entschlossen wir uns, Tickets zu kaufen, und uns brav anzustellen. Wir tigerten also los in Richtung des augenscheinlichen Endes der Schlange. Doch als wir dort ankamen, mussten wir leider feststellen, dass die Schlange draußen weiterging, und zwar noch locker 200 Meter die Promenade hinunter! Dort roch es zu allem Überfluss auch noch total nach Toilette. Sorry, aber nicht mit uns. Kurz recherchiert, ob man beim Botanischen Garten auch Parken kann und dann marschierte Philipp auch schon los, um die Tickets zurückzugeben. Das klappte zwar nicht ganz, denn die Tickets zurückzugeben ging leider nicht, also hat Philipp sie kurzerhand an den nächstbesten Touristen verkauft, der das Ende der Schlange noch nicht gesehen hatte. Falls du das jemals lesen solltest, sorry dafür.
Nein, keine inhaltlichen oder sprachlichen Anpassungen, nur sie grammatik
Alles klar 👍 – dann hier dein Text nur **grammatikalisch korrigiert**, ohne stilistische oder inhaltliche Eingriffe:
***
Da wir ja keinen Zeitdruck hatten, wollten wir jetzt erst einmal durch die Stadt schlendern und ein Eis essen. Wir hatten bei unserem ersten Besuch hier kleine Handtaschen gesehen, die wir für Jojo als Geschenk (für wann auch immer) mitbringen wollten. Zum Glück hatten wir an unserem ersten Tag schon Preise verglichen, denn diese variierten von 15–65 €. So ging die Suche nach dem Shop los, in dem wir sie für 15 € ergattern konnten. Alle anderen Souvenirs sprachen uns leider überhaupt nicht an, wodurch es dabei blieb. Dafür gab es aber ein leckeres Eis, während wir ein paar Früchte für uns kauften. Dann machten wir uns mit einem Kaffee bewaffnet auf den Weg zurück zum Auto, um zum Botanischen Garten zu fahren.
Dort angekommen, war das Auto schnell geparkt, und wir mussten noch ca. 100 m die Straße hoch zum Eingang laufen. Die Kassiererin hatte auf jeden Fall den Tag ihres Lebens, dieses fehlende Level an Hilfsbereitschaft bei der Nachfrage nach den Preisen suchte wirklich ihresgleichen. Nachdem wir das also allein herausgefunden hatten, betraten wir den hochbelobten Garten. Der war für uns jedoch eine kleine Enttäuschung, denn die meisten Blumen waren schon verblüht, und auf unseren Wanderungen hatten wir viel schönere Pflanzen gesehen. Das größte Highlight waren wahrscheinlich noch die riesigen Kakteen, welche immerhin bei Philipp Begeisterung auslösten, so wie auch die zahlreichen kleinen Salamander, die auf den Kakteen umherliefen und nach Wasser suchten. Die 100 m, welche wir zu Beginn hinaufgelaufen waren, kamen wir am Ende wieder hinunter, mehr war’s nicht. Aber egal, weiter ging’s, raus aus Funchal und über die Berge gen Norden Richtung Ponta Delgada.
Auf dem Weg sahen wir ein Schild, auf dem die traditionellen Häuser in Santana ausgeschildert waren, welche wir uns natürlich auch noch anschauen wollten. Zum Glück war das nicht unser Ziel des Tages gewesen, ähnlich wie der Botanische Garten hätten diese kleinen Häuschen nicht ferner unserer Vorstellung (dank Social Media) sein können. In unserer Vorstellung idyllisch am Rande eines Wanderweges gelegen, waren diese hingegen im Ortskern erbaut und dabei ganz passend umgeben von Churro-Buden und Bierständen. Die Häuser selbst waren Souvenirshops. Wieder einmal war der Unterschied zwischen Erwartung und Realität doch sehr groß – nichts für uns jedenfalls. Wir ergriffen die Flucht und gewannen dabei eine Erkenntnis: Der Rest der Reise sollte fortan nur noch aus Wanderungen bestehen, die hielten immerhin, was sie versprachen. So ging die Reise weiter Richtung neuer Unterkunft. Diese war … okayisch. Oder wie die Band Blumentopf singen würde: so lala, so lala. Im Schlafzimmer war es zum Beispiel immer dunkel, und am Wasserhahn ist der Griff bei Benutzung immer abgefallen. Aber ansonsten war es sauber und zweckmäßig für die 90er Jahre.
Nach einem kurzen Einkauf hatten wir Hunger. Zum Glück hatten wir von einem der sehr freundlichen Kellner unseres vorherigen Hotels eine Restaurantempfehlung bekommen. Leider hatten wir den Namen vergessen, und so mussten wir anhand der Beschreibung, soweit wir uns noch erinnern konnten, eine Wahl treffen. Wir wussten noch: bei uns im Ort (oder nahe Umgebung) und „Bei der Kirche einfach die Straße runter, direkt am Meer“. Insbesondere der letzte Hinweis sollte uns zum Ziel führen: das São Cristóvão. Wunderschön gelegen auf den Klippen direkt am Ozean, konnten wir hier beim obligatorischen Fleischspieß und Fisch die Aussicht genießen. Nebenbei testeten wir uns durch den madeirischen Wein, da wir hiervon eine Flasche mitbringen wollten – und man muss ja schließlich wissen, was schmeckt.
Vielleicht war es ein Glas Wein zu viel, denn bei unserer Ankunft in der Unterkunft bemerkten wir, dass wir meinen Rucksack mit unseren Pässen dort vergessen hatten. Meine Ausrede war klar: Der Rucksack stand ganz klar neben Philipp und auf seiner Seite, ich hätte ihn also gar nicht sehen können. Er auch nicht, die einsetzende Sehschwäche des Alters war an dieser Stelle nicht mehr zu leugnen 😜 (ob er weiß, wie ich wirklich aussehe … who knows). So schnell hättet ihr uns auf jeden Fall schon lange nicht mehr ins Auto hüpfen sehen. Dort angekommen, stand mein Rucksack einsam und verlassen neben Philipps Stuhl. Zum Glück! Schnell eingesammelt und zurück nach Hause fielen wir erleichtert und erschöpft, aber glücklich in den Schlaf.Les mer
- Vis reise
- Legg til bøttelisteFjern fra bøtteliste
- Del
- Dag 6
- torsdag 14. august 2025 10:00
- ⛅ 22 °C
- Høyde: 78 m
PortugalMachico32°44’35” N 16°42’4” W
Mission Desert Island - PR8

Madeira ist für die Vielfältigkeit der Landschaft und Vegetation bekannt und nachdem wir schon die Levadas und den dschungelähnlichen Wald im Landesinneren erkundet hatten, wollten wir heute auf die östliche Landspitze fahren.
Wir dachten, da etwas Wolken vorhergesagt waren, wäre es ein guter Tag. Je näher wir der Landzunge kamen, desto klarer wurde der Himmel, aber so fanden wir uns in voller Mittagshitze und praller Sonne wieder. Wir wussten nicht genau, wo wir unsere Wanderung beginnen wollten, denn auf Komoot gab es mehrere Startpunkte, aber alle waren an der Straße entlang, so wie es aussah. Als wir unserem Ziel näher kamen, wurde uns bewusst, warum. Auf den letzten 2 Kilometer war die Straße komplett zugeparkt von Touristen, die auf der Landspitze wandern wollten. Wir hatten keine Lust an der Straße entlangzugehen. Also schnell das Park-Karma aktiviert, weiter bis zum Ende der Straße gefahren und tatsächlich fuhr direkt vor uns jemand aus einer Parklücke. Glück muss man haben!
Schnell nochmal eingecremt und auf ging's. Direkt am Eingang auf den Weg stand jemand, der erstmal Eintritt kassiert hat und davor eine lange Schlange. Praktisch, dass Anna sowieso auf Toilette musste und wir so seitwärts über ein paar Felsen gestiegen sind und einen alternativen Weg fanden, mit dem wir auch gleich noch die Schlange und den Eintritt umgehen konnten. Doch schon nach 500 Metern war uns klar, wir haben keine Lust, uns mit gefühlt hundert anderen in einer langen Reihe den Weg entlang zu schieben. Um den Menschenmassen zu entkommen, tat Philipp gleich eine alternative Route auf. Eine super Entscheidung, die sich mit einer atemberaubenden Aussicht bezahlt gemacht hat. Dem Weg folgend wanderten über rote Erde, wie in der Wüste, und kamen an dem verrosteten Skelett eines alten Autos vorbei. Es stellt sich bis heute die Frage, wie dieses Auto dort hingekommen ist, denn es war sehr unwegsames Gelände. Dannach ging es für uns steil bergauf, bis wir direkt an den Klippen standen. Was für eine Aussicht!
Leider sahen wir von hier oben, dass unser Weg wieder zu dem Hauptweg führte und wir gezwungen waren, uns dort wieder einzureihen. Zum Glück haben wir immer wieder kleine Nebenwege gefunden und konnten so noch weitere sehr schöne Aussichtspunkte finden. Auf einem dieser Berge wollten wir in aller Ruhe unser Picknick genießen, doch ein paar freche Salamander dachten sich "Sharing is Caring" und machten es sich in unserer Lunchbox bequem. Der klare Favorit war dabei der Zitronenkuchen. Von hier oben konnten wir ein kleines Lokal sehen, welches sich wie eine Oase mit Palmen aus der Wüste erhob und dankbar von den zahlreichen Touristen angelaufen wurde. Nach all dem Klettern in der Sonne entschieden auch wir uns, hier im Schatten etwas Rast zu halten und genossen ein kühles Bier. Von hier konnte man sich per Schnellboot zurückbringen lassen und auch Kayaks mieten um die Flesen vom Ocean aus zu erkunden. Leider waren letztere 3 Minuten vor uns schon alle von einer Gruppe von 20 Leuten gemietet worden, also ging es auf den Rückweg. Nicht per Boot sondern natürlich zu Fuß. Da es uns allerdings zu langweilig war nur zu gehen, haben wir eine Trail Run aus der Strecke gemacht und sind um die Leute, die sich den Weg entlangschlichen, über die Felsen herumgesprungen. So waren wir schon nach 45 Minuten wieder zurück am Auto. Als wir losfuhren und Anna sich im Spiegel sah, dachte sie zuerst, sie hätte sich das ganze Gesicht verbrannt, aber zum Glück war es nur der hochrote Kopf vom Laufen.
Zurück im Hotel haben wir uns nach all dem Gelaufe und Geschwitze in der Sonne kurz abgeduscht und da der Tag noch jung war, sind weiter zu einem Weingut welches noch auf unserer Bucketliste stand. Es sah gar nicht so weit aus, aber die Straße zur anderen Talseite wurde immer schmaler und in jeder Kurve kreuzten wir die Finger, dass uns niemand entgegenkam, da auf der gesamten Strecke nahezu keine Möglichkeit bestand, jemanden vorbeizulassen. Ganz blieb es uns nicht erspart, jedoch hatten wir Glück im Unglück und der andere Fahrer musste zurücksetzen. Denn hier gilt bergab hat Vorfahrt. Beim Weingut angekommen eröffnete sich eine herrliche Aussicht über die gesamte Schlucht, gesäumt von Weinbergen. In der Nachmittagssonne schnappten wir uns einen kleinen Tisch und wurden auch gleich von einem der Weinbauern begrüßt. Er bot uns an, an der nächsten Tour und Weinverkostung teilzunehmen und empfahl uns gleich noch einen Wein vorweg, während wir auf die anderen zwei Teilnehmer der Tour warteten. Auf der Tour erklärte er uns, dass es auf Madeira hauptsächlich Weißwein gibt, da die Winter nicht kalt genug sind, um guten Rotwein zu machen, und ließ uns die verschiedenen Trauben probieren. Funfact - Rotwein Reben machen Winterschlaf und brauchen Temperaturen unter 10 Grad um im nächsten Jahr wieder fit und ausgeschlafen zu sein, um einen guten Wein zu produzieren. Wieder beim Tastingroom angekommen, stellte er uns dann 6 verschiedene Weine zum verkosten vor. Das war schon eine Herausfoderung für 4 Personen. Wir gaben alles, aber ließen am Ende den Rotwein, der wirklich nicht besonders gut war, stehen. Vorm Abschied nutzten wir noch die Möglichkeit, uns noch ein paar Empfehlungen zu dem klassischen Fortified Madeiran Wein geben zu lassen, bevor uns der Hunger weitertrieb.
Wir hatten uns auch eine Restaurantempfehlung erhofft, aber leider hielt sich diese stark in Grenzen. Er sagte: "Well... You see, the problem is that you can have great food one day at many of the restaurants and then go back the next day and wonder, what the hell has happened?!?!" Am Ende entschieden wir uns für ein Restaurant direkt am Wasser, Calamar, welches konstante Qualität haben sollte. Das Essen war okay, aber der Service war grottig. Auf unser Wasser warten wir heute noch... Wir beschlossen, früh ins Bett zu gehen, da wir für morgen einen Plan hatten, bei dem wir sehr früh raus mussten.Les mer