Hier haben die Autos das Kennzeichen BLK. Das steht für Burgenlandkreis und entsprechend hoch ist die Zahl der Burgen pro Flusskilometer der Saale.
"An der Saale hellem Strande
Stehen Burgen stolz und kühn.
Ihre Dächer sind gefallen,
Und der Wind streicht durch die Hallen,
Wolken ziehen drüber hin."
Wir steigen vom Parkplatz am Fluss hoch zur Schönburg. Der Weg führt entlang einer Wand aus Buntsandstein, schön geschichtet durch unterschiedliche Rot-Variationen. Kratzt man daran, zerbröselt das Gestein sofort.
In Naumburg steht der Dom mit vier Türmen. Das UNESCO-Weltkulturerbe steht seit dem Hochmittelalter hier und verkörpert durch Rundbogen im Ostteil und Spitzbogen im Westteil den Übergang während der Bauzeit von der Romanik zur Gotik. Statt ausschließlich religiöser Figuren werden nun auch die Stifter des Baus lebensnah mit charakteristischen Gesichtszügen dargestellt, damit die Gläubigen für deren Seelenheil in Dankbarkeit beten. Das Konzept wirkt bis heute: Tausende kommen jährlich um Uta, die schönste Frau des Hochmittelalters zu sehen.
Nicht weit von Naumburg liegt Freyburg an der Unstrut. Aus dieser nördlichsten Weinbauregion Deutschlands kommt Rotkäppchen-Sekt. Hoch über der Stadt thront Schloss Neuenburg, das wir ansteuern, nachdem wir uns im Café Merle gestärkt haben. Der "Dicke Wilhelm" auf der Anhöhe ist auch vom viele Kilometer weit entfernten Goseck noch deutlich zu erkennen. Hier wurde eine vor 7000 Jahren angelegte Sonnenbeobachtungsanlage entdeckt und rekonstruiert.
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