Die "einzige Stadt" gibt es schon seit 3000 Jahren. Die 40 000 Einwohner heute traut man ihr gar nicht zu. Sie ist ganzjährig touristisch Anziehungspunkt an der Adria. Auch hier liegen die Haustüren in der verwinkelten Altstadt eng beieinander. Meistens verbirgt sich hinter ihnen eine steile Treppe, die nach oben führt. Die Kathedrale ist reich an buntem Marmor und huldigt einem Wunder, das zur Fertigstellung des Baus führte. Neben den vielen Kirchen für diesen und jenen Heiligen gibt es auch Fegefeuer-Kirchen. Hier werden nur Messen für Verstorbene abgehalten, um deren Purgatorium zu verkürzen. Das ist nicht gratis, vielleicht aber umsonst. Den Spaziergang durch die Stadt beenden wir bei einem Glas Rosato. Der dazu gehörige Toilettengang verrät, dass die Toiletten in den Flugzeugen von italienischen Konstrukteuren erdacht wurden. Die hier wie dort verwendeten Falttüren sind äußerst platzsparend. Der Händetrockner liefert dann nach dem Anschalten den Lärm der Triebwerke dazu.
Die Heimfahrt führt an riesigen Plantagen vorbei, die mit Plastik-Planen überdeckt sind. Es sind Tafeltrauben, die hier gedeihen.
Abends sind wir noch nach Conversano gelaufen. Die Stadt ist mit dem Castello und den engen geometrisch angelegten Straßen unerwartet attraktiv. Im Park ruft eine Zwergohreule. Um 19 Uhr ist nicht viel los, doch nachdem wir am Platz vor dem Castello uns zum Essen niedergelassen haben, kommen immer mehr Grüppchen und flanierende Paare vorbei.Baca lagi