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  • Day 47

    Eduardo VII - Iquitos

    October 3, 2018 in Peru ⋅ ⛅ 31 °C

    Um 7 Uhr wache ich auf - seit wir Nauta passiert haben befinden wir uns nun auf dem Amazonas! Der Morgen ist grau und kühl. Ich bin so froh, dass ich die letzte Nacht nochmal in der Hängematte geschlafen hab! Es war echt gemütlich und mit Schlafsack und Decke auch nicht zu kalt. Ich könnte mich wirklich dran gewöhnen, vom Wind hin- und her geschaukelt zu werden und ständig an der frischen Luft zu sein :)
    8 Uhr läutet der Koch die Frühstücksglocke - Milchsuppe mit Reis und den leckersten Brötchen, die ich hier in Peru je gegessen habe! Der Koch überrascht uns immer wieder mit was kleinem Neuen :). Den Vormittag spielen wir Karten, genießen die letzten Stunden in der Hängematte, organisieren unser ganzes Zeug und packen die Backpacks, denn wir sind nicht mehr weit von Iquitos entfernt. Zum Glück hatten wir schon alles gepackt, denn mittags überrascht uns wieder ein starkes Regenwald-Gewitter mit wahnsinnig viel Wasser an Deck! Heute bleibt also alles trocken und zum Mittag gibt es Reste (Reis mit Tomate und Bohnen).
    Um 14 Uhr können wir den Hafen von Iquitos erblicken. Bevor wir aber anlegen können, geben wir an einer kleinen Sandinsel, auf der Reis angebaut wird, eine Maschine ab. Dafür braucht die Crew eine Stunde!
    Gegen 16 Uhr fahren wir in den Kanal in Richtung Hafen - wir bleiben mehrere Male wieder stecken, da das Wasser zu niedrig ist (8 Fuß hoch muss es mindestens sein, die Crew misst das mit einem langen Holzstab und ruft zum Kaptain hoch: "Ocho" oder Ähnliches).
    Da es nicht voran geht, organisiert uns der Kaptain ein Boot an Land. Wir verabschieden uns herzlich von der Crew und verlassen nach 6 Tagen Abenteuer die Eduardo VII. Fast schon ein bisschen traurig, es war schon wie eine kleine Familie und ein zu Hause geworden. Es war ein tolles Abenteuer hierher zu kommen, ich möchte es nicht missen!
    Iquitos - Lehmhütten, Ziegelsteinhäuser, Tuk Tuks, Regenwald. Nun sind wir endlich angekommen in der größten Stadt der Welt, die nicht über Straßen zu erreichen ist, sondern nur über den Fluss- und Luftweg. Der Bootsfahrer setzt uns in einem Kieshaufen ab, wir helfen Tomas noch sein Rad zu beladen und nehmen dann das nächste Mototaxi zur Hopedaje Golondrina. Dort angekommen, wird erstmal geduscht und wir informieren uns direkt bezüglich Touren in den Dschungel - das Hostel macht uns ein Angebot für 5 Tage für 1100 Soles. Das ist uns natürlich viel zu teuer. Der nette Hostelboy kennt aber einen Freund, der auch eine schöne Lodge hat und eventuell einen besseren Preis macht. Dieser Typ kommt ins Hostel und erklärt uns, was alles möglich ist und wo und wann wir wo wären. Für 4 Tage möchte er aber auch 1000 Soles für Nicht-Studenten und 800 Soles für Studenten. Ich versuche mit ihm zu verhandeln und sage, dass wir nicht mehr als 600 Soles ausgeben möchten - nach einigem Hin und Her lässt er sich drauf ein und wir alle bekommen die Tour für 600 Soles - cool! Allerdings müssen wir direkt morgen los, da am Sonntag die Wahlen in ganz Peru sind und alle Guides deshalb in Iquitos sein müssen. Ein Tag Chillen wäre ganz schön gewesen, aber vom Schiff direkt in den Dschungel ist auch nicht schlecht, dann lohnt sich das Wäschewaschen danach auf jeden Fall :). Wir gehen den Deal also ein und gehen noch zu Bank und heben Geld ab. Von hier aus laufen wir noch zum Plaza de Armas und suchen uns etwas fürs Abendbrot - es werden leckere Hamburger mit einem eiskalten Coconutdrink. Auf dem Rückweg kaufen wir uns noch Bier und stoßen im Hostel auf den Betten gemütlich auf unser cooles Abenteuer und den bevorstehenden Dschungeltrip an. Heute das erste Mal wieder in einem Bett schlafen, ganz komisch. Ein bisschen vermisse ich meine Hängematte.
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