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  • Day 86

    Cotacachi y Laguna de Cuicocha

    November 11, 2018 in Ecuador ⋅ ⛅ 11 °C

    Heute schlafe ich mal aus, dann gibt es einen guten Kaffe und lecker Ananas und Bananen in der Hostelküche zum Frühstück. Gegen 9:30 Uhr nehme ich mit Jaime den Bus vom Terminal nach Cotacachi, ein kleines süßes Dorf ein bisschen nördlich von Otavalo. Wir schlendern durch die kleinen Gassen, hören der Messe zu in der gefüllten Kirche und bestaunen die traditionell gekleideten schwarzköpfigen Einheimischen und durchstöbern die Lederwaren auf dem Markt, für die Cotacachi so bekannt ist. Es reiht sich eine kleine Markthalle an die andere - in der einen gibt es Obst und Gemüse, in der nächsten Fleisch, Linsen und Bohnen und in einer anderen kleine Stände mit verschiedenen Mittagsmenüs und Snacks. Wir gönnen uns einen frittierten Ball aus grünen Banenen, gefüllt mit Fleisch und Ei :), dazu eine scharfe Soße - ziemlich deftig aber lecker! Danach verabschiede ich mich von Jaime und steige in einen Bus nach Quiroga, das nächstgelegene kleine Dorf - neben mir sitzen auf einem Sitz drei kleine Kinder mit eisverschmierten Schnuten und Fingern :). Von hier aus nehme ich für 4$ ein Taxi zur 10km entfernten Laguna de Cuicocha in der Reserva Ecológica Cotacatchi-Cayapas. Es ist ein ruhiger See, der in einem eingebrochenen Vulkankrater liegt. Die Laguna ist etwa 3km breit und in der Mitte befinden sich zwei kleine Inseln, die bei späteren Eruptionen emportraten und wohl angeblich aussehen wie zwei Meerschweinchenrücken (daher der Name Cui-cocha = Meerschweinchen-See). Ich entschließe mich die Rundwanderung einmal um die komplette Lagune zu machen. Es sind 14km und soll fünf Stunden dauern. Der Trek ist hart, es geht die ersten 1 1/2 Stunden steil bergauf und die Sonne ist sehr stark hier in der Höhe. Man hat mehrere wunderschöne Aussichtspunkte - auf der linken Seite die Lagune und auf der rechten Seite der Blick auf die umliegenden Städtchen, Ackerland, Berge und Vulkane. Es ist wahnsinnig ruhig hier und mir begegnen nur wenige Leute auf dem ganzen Trail. Ich brauche insgesamt für die komplette Strecke nur 3 1/2 Stunden, aber das war schon echt sportlich. Die Bewegung hat mir gefehlt, das hab ich gemerkt und genossen! :) Ich verstehe gar nicht, warum alle Quilotoa so hypen, denn diese Lagune hier ist echt viel schöner und nicht so touristisch! Wirklich ein guter Hike! Vom Wetter hatte ich alles dabei: Sonne, Regen, durch die Wolken laufen, Nebel ... :)
    Auf dem Rückweg halte ich eine kleines rotes Auto an, drinnen sitzen ein junges Pärchen aus Otavalo und ein Typ aus Venezuela. Sie fahren zufällig sogar bis Otavalo und nehmen mich mit, ich habe echt Glück! Allerdings werden wir unterwegs von der Polizei angehalten und es stellt sich heraus, dass irgendwie die Fahrzeugpapiere nicht mehr gültig sind oder das Auto keinen TÜV hat - hab nicht alles so genau verstanden. Nach einer halben Stunde Diskussion mit der Polizisten durften wir dann weiterfahren, keine Ahnung ob er nun Strafe zahlen musste?! Ich wollte dann nicht nachfragen, die gute Stimmung im Auto war dann etwas geknickt. Sie lassen mich am Terminal raus und wollen nicht mal Geld haben, echt süß! 16:30 Uhr komme ich mit müden Beinen im Hostel an. Nach einer heißen Dusche chille ich mich ins Bett und schreibe ein wenig mein Tagebuch. Später gehe ich mit Jaime und Helene (neue Zimmermitbewohnerin aus Würzburg) auf dem Markt essen - ich gönne mir heute einen Hühnchenschenkel vom Grill mit Kartoffeln und Salat. Eigentlich wollte ich heute noch ins Kino, aber zurück im Hostel bin ich echt müde und gehe lieber schlafen. Muss ja morgen fit sein für meinen Trip über die Grenze nach Kolumbien!
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