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  • Day 161

    Parque Nacional Tayrona

    January 25, 2019 in Colombia ⋅ ☀️ 29 °C

    Um 5 Uhr klingelt der Wecker - wir machen uns auf den Weg zum Strand, um den Sonnenaufgang zu genießen. Allerdings ist es heute Morgen ziemlich bewölkt, aber es ist trotzdem super schön, da wir die einzigen am ganzen Strand sind! Heute wandern wir weiter nach El Cabo, dem letzten und teuersten Traumstand des Parkes. Dort essen wir dann auch Frühstück und genießen den Tag am Strand, denn ab 10 Uhr kommt dann auch die Sonne raus. Melody und Joelle verabschieden wir dann allerdings, sie gehen den gleichen Weg zurück und wollen gegen 13 Uhr den Bus nach Cartagena nehmen. Ich mache mich allerdings mit Florian gegen 14 Uhr auf die 4-stündige Wanderung immer bergauf nach Pueblito, einem indigenen Dorf mitten im Dschungel und von dort weiter nach Calabazo. Ein wirklich wundervoller aber sehr anspruchsvoller Trek, vor allem bei der Hitze. Die erste Stunde ist ähnlich wie ein Pakour - wir klettern über riesige Felsen, springen über tiefe Felsspalten und hangeln uns an Seilen hoch. Nicht ganz ungefährlich teilweise, aber macht super Spaß. Bei einem Sprung über eine Felsspalte rutscht mir mein Handy aus der Tasche und gleitet hinab in die dunkle Tiefe. Mein Herz flutscht mir in die Hose und ich habe direkt Tränen in den Augen. Ohne Handy, alleinreisend ... shit, ich bin aufgeschmissen! So ein unglücklicher Zufall! Warum direkt hier und warum so tief in die Spalte. Schwitzend mit Tränen in den Augen und einem Puls von 200/min starre ich in die dunkle tiefe Felsspalte. Florian versucht gleich mit Lampe und Stock in der Tiefe zu suchen und mich zu beruhigen. Dann kommt noch eine nette Familie dazu - alle helfen bei der Handy-Rettungsaktion, so furchtbar freundlich! Und wirklich - der große Mann mit den langen Armen findet es! Puhhhh, ich kann gar nicht beschreiben wie glücklich ich war und wie dankbar! Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn wir es nicht gefunden hätten. Wahrscheinlich wäre ich die ganze Nacht starrend, heulend und grübelnd vor der Spalte sitzen geblieben ... keine Ahnung! In Pueblito fülllen wir unsere Wasserflaschen und beobachten ein wenig die inigenen Kinder und Familien. Sie leben hier sehr einfach mitten im Dschungel in Stroh- und Bambushütten, tragen weiße Gewänder, sind braungebrannt und haben rabenschwarze Haare. Sehr freundlich sind sie allerdings nicht und scheu auch, aber auch verständlich. Ich wäre auch verärgert, wenn das Land aus meinem zu Hause einen Park macht und ständig Touristen vorbeikommen. Danach geht es weiter bergauf, wir genießen den Blick über die grünen Berge und das Meer und erreichen gegen 17 Uhr endlich die Küstenstraße und nehmen den Bus zurück zum Hostel La Perla, um unsere Backpacks abzuholen. Wieder schwer bepackt geht es mit dem Bus nach Santa Marta. Ich finde hier mitten im Stadtzentum das super coole Hostel Tunido - sehr schön eingerichtet, die Betten sind riesig, man hat Licht und Steckdosen direkt am Bett und es gibt eine Klimaanlage! Voll der Luxus - eine Nacht mit Frühstück kostet 25.000 Pesos und uns wird ein frisches Abendbrot gekocht (Gemüse-Quiche mit Salat) für 15.000 Pesos mit frischem Lulo-Saft und es gibt sogar Nachschlag (ich war sehr hungrig nach dem anstrengenden Trek :)). Wir essen gemeinsam mit dem argentinischen Koch, Anina aus der Schweiz und einem Bolivianer. Mit ihnen mache ich mich dann auch noch auf eine kleine Erkundungstour durch Santa Marta - wir schlemmen das leckerste Eis auf meiner ganzen Reise bei Gnam (ich nehme Coco und Maracuja), genießen das abendliche Treiben in der Altstadt (überall ist Musik, Leute tanzen und essen auf den Straßen - eine super entspannte Atmosphäre) und laufen am Strand und Hafen wieder zurück zum Hostel. Nun sind meine Beine wirklich schwer und müssen dringend ins Bett!Read more