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  • Wanderung in unendlicher Weite

    September 9, 2019 in Kenya ⋅ ⛅ 18 °C

    Wir dachten, die vergangenen Tage seien nicht mehr zu toppen. Da haben wir uns geirrt.

    Nach einem Frühstück im Camp ging es heute erst um 7:30 Uhr los, da wir länger und weiter fahren wollten als gestern. Ein Lunchpaket hatten wir bekommen, außerdem Kaffee.

    Nick wollte uns heute endlich den Übergang einer Gnuherde über den Mara River zeigen. Wir stellten uns also in Position, die Gnus versammelten sich auf der anderen Seite, und es geschah ... nichts.

    Nach einer Weile meinte Nick, wir würden erstmal ein bisschen am Fluss entlang fahren. Zurück kommen könne man immer noch. So fuhren wir gemächlich am Fluss entlang und sahen jede Menge Flusspferde und auch Krokodile. Dann näherte sich eine Gruppe Elefanten, und es sah so aus, als würden sie über den Fluss wollen. Nick meinte erst, dass sei zu steil, aber dann stiegen sie tatsächlich den Hang hinunter und überqueren den Fluss. Bei den kleinen Elefanten sah man nur den Rüssel, und bei einem hatten wir schon die Befürchtung, es würde abtreiben.

    Bei diesem Schauspiel zückte sogar Nick seinen Fotoapparat, denn sowas hatte auch er noch nicht gesehen.

    Weiter ging es für uns ein bisschen am Fluss entlang, durch verschiedene kleine Furten. Der Jeep rumpelte und schaukelt, dass man dachte, gleich kippt er um.

    Wir sahen Löwen bei der "Hochzeit", Giraffen, Geier und viele bunte, kleine Vögel, von denen Nick aber auch jeden einzelnen kennt. Zur Sicherheit schaut er ab und zu in ein Buch. Aber brauchen tut er es nicht. Man merkt, dass er die Natur liebt, er ist mit Leib und Seele dabei.

    Dann konnten wir an einem Hippo-Pool mit einem Ranger am Fluss sogar entlang wandern. Der war ein großer Fan von deutschem Fußball. Ganz vorne lag wohl Bayern München.

    Dort konnte ich dann auch eine typische Buschtoilette ausprobieren. Dann lieber "die Reifen checken". 😁

    Wir picknickten fürs Lunch wieder auf einer Anhöhe unter einem Baum. Wenn man da so sitzt, seinen Kaffee trinkt und in die Weite schaut, fühlt man sich wie in "Jenseits von Afrika". Nur ohne Robert Redford, obwohl Jürgen da ganz nah dran ist. 😂😍

    Anschließend wollte Nick uns einen Eindruck von der Tierwanderung an sich verschaffen. So fuhren wir an die Grenze zu Tanzania, wo man von einer Anhöhe aus auf ein riesiges Tal schaut, in dem es von Gnus nur so wimmelt. Im Hintergrund sieht man wunderschöne Hügel, überall stehen Bäume ähnlich der Akazien. Den Namen habe ich leider vergessen.

    Man schaut und schaut, und wenn ich ehrlich bin, hatte ich Tränen in den Augen, so schön war das. Wir fuhren ewig den Weg durch die Gnuherden, hielten noch auf einem Aussichtspunkt, und dann durften wir sogar noch einen schönen Sonnenuntergang sehen.

    Und nun muss ich ins Bett. Morgen geht es früh los zum Lake Naivasha.

    Ich versuche morgen, ein Video von den Elefanten einzustellen!

    Wir sind uns übrigens ziemlich sicher, dass wir draußen einen Löwen hören. 😱
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