Weihnachtliches Wien

December 2019
Unser traditioneller Weihnachtsausflug Read more
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  • Day 1

    Marmeladenbrötchen im Justizcafe

    December 13, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 0 °C

    Wien wirkte vom Flugzeug aus wie mit Puderzucker bestäubt, bei näherer Betrachtung war der Schnee jedoch schon matschig und verflüchtigte sich schnell.

    Nachdem wir die Koffer im Hotel abgegeben hatten, ging es mit dem D-Wagen Richtung Volkstheater und Museumsquartier. Wir hatten gelesen, dass es im Justizpalast in der 6. Etage ein Cafe und außerdem eine Außenterrasse mit hübscher Aussicht geben soll. Dort wollten wir frühstücken.

    Gut gelaunte Sicherheitskräfte durchleuchteten uns und zogen für die Dauer unseres Aufenthaltes den Amaretto ein. Die junge Dame meinte scherzend, die Flasche wäre dann aber vielleicht leer.

    Ein Besuch des Justizpalastes lohnt in jedem Fall. Die Eingangshalle mit der großen Treppe ist schon beeindruckend und wird bedeckt von einer riesigen Glaskuppel.

    Das Frühstück war ok, die Aussicht war schön ... wenn man sich die Baukräne wegdenkt. In jedem Fall war es ein netter Auftakt.

    Danach ging es auch gleich für den ersten Glühwein auf die nächstgelegenen Weihnachtsmärkte, die in diesem Fall der im Museumsquartier und der am Rathaus waren. Am Rathaus gibt es dieses Jahr auch eine Eisbahn.

    Irgendwann machte sich das frühe Aufstehen (02:30 Uhr!) dann aber bemerkbar, und nach einem Kaffeehausbesuch mit Kaiserschmarrn und Sachertorte fuhren wir für eine kleine Siesta zurück ins Hotel.

    Abends ging es zum Essen ins "Mozart & Meisl". Das hatte Britta im Fernsehen entdeckt. Eine urige Kneipe mit dunkler Holzvertäfelung, knarrendem Holzboden und netter Bedienung, in der man sehr lecker essen oder auch nur an der Bar etwas trinken kann.

    Nun sind wir platt. Morgen geht's weiter.
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  • Day 2

    Wir werden platziert

    December 14, 2019 in Austria ⋅ ☀️ 3 °C

    Der heutige Tag begann wieder mit Kultur. Wir besuchten die Nationalbibliothek, genauer gesagt, deren Prunksaal aus dem 18. Jahrhundert. Der ist schon sehr beeindruckend. Die Wände sind voller uralter Bücher und die 20 m hohe Decke ist kunstvoll bemalt.

    Da wir noch frisch und ausgeruht waren, besuchten wir auch noch die Augustinerkirche nebenan.

    Der Naschmarkt darf bei einem Wienbesuch natürlich auch nicht fehlen. Auf dem Weg dorthin kehrten wir in Landtmanns Museum Cafe ein. Unterwegs waren wir schon am Cafe Mozart vorbeigekommen, vor dem eine Menschenschlange darauf wartete, von einem Ober in Grüppchen hereingerufen zu werden, wenn mal wieder ein Tisch frei wurde. Und auch wir im Museum Cafe wurden von einem jungen Mann in Empfang genommen und platziert. So ist das halt in Wien.

    Auf dem Naschmarkt war es voll, bunt, und es duftete nach Obst, Gewürzen, Gebäck und auch Fisch. Außerdem nach Glühwein, der dann selbstverständlich getestet wurde.

    Nach dem obligatorischen Abstecher zum Hardrock Cafe ging es zum Weihnachtsmarkt am Karlsplatz. Dort gab es dann einen sündhaft teuren Hut für mich. Superschick. 😁

    Wir streiften noch kurz den Donaukanal und pausierten bei Bier und G'spritztem im "Zattl", bis es Zeit wurde für unser Abendessen im "Melker Stiftskeller". Auch dort wurden wir platziert.

    Das Gute dort ist, dass man das Essen schon wieder abtrainiert hat, wenn man die hundert Stufen zum WC absolviert.

    Es war ein rundum schöner Tag, und die Füße tun sogar weniger weh als Gestern.
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  • Day 3

    Von Uniformen, Unterhosen und Koffern

    December 15, 2019 in Austria ⋅ ☁️ 5 °C

    Als nächstes kulturelles Highlight hatten wir uns das Heeresgeschichtliche Museum - kurz HGM genannt - ausgeguckt. Dort findet man alles, was es aus den letzten 400 Jahren über die Militärgeschichte Österreichs zu wissen gibt. Untergebracht ist das Museum im alten Wiener Arsenal, einer ab 1849 erbauten Kaserne. Verkehrsgünstig gelegen und in Kanonenschussweite zur Innenstadt. Zumindest damals. Heute ruhen die Kanonen, das Motto des HGM lautet schließlich "Kriege gehören ins Museum".

    Wenn man sich für Geschichte interessiert, ist das Museum unbedingt einen Besuch wert. Uns hat es gut gefallen. Besuchermagnet ist vor allem der ausgestellte Wagen, in dem Erbprinz Franz Ferdinand am 28.6.1914 in Sarajewo angeschossen wurde, seine blutige Uniform und die Chaiselongue, auf der er dann letztlich verstarb.

    Nach so viel Krieg und Tod brauchten wir eine Stärkung, die wir in Form von Glühwein und Kakao auf dem Weihnachtsmarkt am Schloss Belvedere fanden. Dort dürfen zwar keine Hunde hin (wurden aber trotzdem durch die Menschenmenge geschleift), aber die Möwen fühlen sich dort pudelwohl ... falls das geht.

    Zurück in der Stadt gab es Backhendl im "Zattl", dann die Koffer geholt und ab mit dem CAT zum Flughafen.

    Dort nahm man es heute besonders genau. Jürgen wurde fast bis auf die Unterhose gefilzt, und ein verdächtiges Paket Tempotaschentücher wurde beschlagnahmt. Auf die Rückgabe nach Feststellung der Harmlosigkeit derselben verzichteten wir.

    Dann wurde unser winziger Koffer rausgefischt, weil der Flieger zu voll war. Der Platz fürs Handgepäck war knapp. Britta und Frank hatten Glück, sie konnten sich mit ihren 2 - in Worten Zwei - Gepäckstücken an den Argusaugen des Personals vorbeimogeln.

    Aber das Nobelschröderparken hat wieder hervorragend geklappt. 😁

    Nun noch ein Radler und ab ins Bett.
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