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  • Day 1

    Prolog

    May 3, 2023 in France ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute mit dem Zug in Deluz gewesen, um zu sehen, ob das Pedalo überhaupt noch dort und ganz ist, neue Teile vorerst im Trockenen zu testen und vor Ort zu erkunden, ob eine baldige Weiterfahrt möglich erscheint.
    Als neue Teile hatte ich einen von Thomas gebauten Algenabweiser sowie Zeltstangen und dazu Aufnahmepunkte aus Aluminium für die Fixierung der Zeltstangen an den Bügeln des Verdecks. Die Zeltstangen sollen dazu dienen, das Dach nach oben zu wölben, sodass Regenwasser ablaufen kann und sich nicht auf dem Dach nicht in einem See sammelt.
    Der Versuch mich vorgängig der Hallenvermieterin anzumelden war fehlgeschlagen. Die Telefon-Nummer, die ich notiert hatte ist nicht mehr gültig. Das war schon mal nicht sehr beruhigend.
    Morgen um 6 Uhr in Sissach auf den Zug und dann Zwischenhalt in Montbéliard. Dort wollte ich mich beim Büro der VNF versichern, dass ich dort ohne weitere Probleme und administrativen Hürdenlauf einen Télécommand für die automatisierten Schleusen abholen kann.
    Natürlich war dort die erste Frage nach der Vignette. Ich setzte schon, die ganze komplizierte Sachlage darzulegen, da kam ein weiterer Mitarbeiter ins Büro. Ich hatte meinen ersten Satz noch nicht beendet, da sagte der schon, ah ja, ich sei doch der mit dem Pedalo von letztem Jahr. Er erinnere sich gut. Kein Problem, ich hätte ja die Autorisation. Ich solle gleich mitkommen und ein Gerät in Empfang nehmen. Phoa, das ging ja fix. Und schon stand ich wieder draussen. Das Hafen-Café hatte noch nicht mal geöffnet und die wunderbaren Zugverbindungen sahen eine Weiterfahrt nach Deluz erst un 12:20 vor. Also ein Bummel in die Stadt und ein Kaffee mit Gipfeli. Zurück zum Hafen und dort gemütlich, in der Sonne und bei einem weiteren Kaffee, in meinem Kanalführer geblättert und gelesen.
    Kurz nach 2 Uhr dann in Deluz. Die Halle stand noch da. Die Vermieterin war auch noch da und erkannte mich wieder und auch das Pedalo war da noch in der Ecke der Fabrikhalle wie ich es verlassen hatte, nur sehr staubig.
    Der von Thomas gebaute Algenabweiser ist im Durchmesser leider deutlich zu klein. Da haben wir uns gehörig verschätzt.
    Das Zurechtstutzen der Zeltstangen klappte aber gut, sie liessen sich auch gut so zwischen die Bügel spannen, dass sie den Stoff schön nach oben wölbten. Nur ein kleines Problem gilt es noch zu lösen. Wenn dann die Halbrohre mit den darauf geschweissten Röhrchen für die Aufnahme der Zeltstangen zuerst am Bügel befestigt (z.B. mit Kabelbinder oder durch Einschlaufen in die Dachbefestigungsschlaufen) dann kann man die Zeltstangen wegen der Länge der Röhrchen nicht mehr einstecken. Die Halbrohr-Halterungen aber nur durch die Spannung durch die gebogenen Zeltstangen auf die Bügel zu pressen, funktioniert zwar perfekt, birgt aber das Risiko, dass die Halterungen beim Hantieren auf dem Wasser runter und ins Wasser fallen. Aber ein lösbares Problem. Das krieg ich hin, da mach ich mir keine Sorgen.
    Dann jetzt also eine genauere Inspektion des Algenwuchses im Kanal. Die Situation ist gegenüber Juni im letzten Jahr deutlich besser. Es ist nicht perfekt sieht aber eindeutig fahrbar aus. Bin dann den Kanal entlang bis zur nächsten Schleuse gewandert. Davor staute sich immer noch schwimmendes, abgestorbenes Algenmaterial. Aber auch das sah zwar unangenehm aber absolut machbar aus.
    Mein Entschluss steht: Ich möchte die Reise so rasch als möglich fortsetzen, mit oder ohne Algenabweiser. Da sich der zu kleine kaum so rasch modifieren oder gar durch einen Neubau ersetzen lässt,wird es wohl ohne sein.
    Bin dann dem Doubs entlang noch weiter bis Novillars gelaufen und dann von dort wieder mit dem Zug nach Hause.
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