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  • Day 130

    Metropole Istanbul

    August 18, 2023 in Turkey ⋅ 🌬 30 °C

    Istanbul ist riesig!!! Hafenfähren, kreischende Möwen, frische Brise - der maritime Flair erinnert uns ein bisschen an Hamburg und doch ist der Bosporus halt einfach 20x so groß wie die Alster. 😳 In der Metropole leben rund 15 Mio. Menschen und so geht es bei der Anfahrt mit dem Bus erstmal gut eine Stunde vorbei an unzähligen Hochhäusern. Unsere AirBnB liegt in einem hippen Viertel auf der asiatischen Seite und wir teilen uns die Wohnung mit drei Menschen aus Russland.

    Die Stadt ist ein riesiger Schmelztiegel verschiedener ethnischer Gruppen, Religionen und Kulturen. Das wird besonders an der Geschichte der Hagia Sophia deutlich, die wir am ersten Tag besichtigen. Das Gotteshaus war im Laufe der Jahrhunderte zuerst römische Reichskirche, dann orthodox, dann katholisch, dann wieder orthodox, dann eine Moschee, dann Museum und seit zwei Jahren wieder Moschee. Hier und da sehen wir christliche Fresken in der Hagia Sophia, die mit Tüchern abgehängt sind. Fußläufig entfernt schauen wir uns ebenfalls die gigantische Sultan-Ahmed-Moschee an. Im Gegensatz zu den anderen Orten in der Türkei, an denen wir schon gewesen sind, spürt man in Istanbul den europäischen Einfluss: Viele Leute sprechen Englisch und es sind zahlreiche Touristen aus Westeuropa zu sehen. Wir spazieren am Bosporus entlang und schlendern durch die endlosen alten Markthallen. Das dichte Treiben und die engen Stände sind fast ein bisschen wie in Marokko, nur läuft alles geordneter ab und es rasen keine knatternden Mopeds durch die Menge.

    Am nächsten Tag besichtigen wir den Galataturm, das Wahrzeichen von Istanbul, und düsen mit der alten Straßenbahn durch die Istiklal Caddesi. In einer Seitenstraße probieren wir türkische Waffeln - soooo lecker!!! Mit der Hafenfähre geht's über den Bosporus zurück auf die asiatische Seite, wo wir der Straßenmusik an der Promenade von Kadıköy lauschen.

    Ein weiterer Ausflug führt uns unverhofft in den Dolmabahçe-Palast. Mit zwei Studi-Tickets und bewaffnet mit Audioguides geht geht es durch die prunkvoll geschmückten Säle der ehemaligen osmanischen Sultane, sowie seiner Haupt- und Nebenfrauen. Wir sind überrascht, wie sehr die alten Herrscher offenbar nach Westeuropa orientiert waren: Von unzähligen Vasen, Kronleuchtern und Möbelstücken ist gefühlt jedes/r zweite in Frankreich oder England hergestellt worden.
    Und dann gibt es da noch das berühmte Gemälde "Der Schildkrötenerzieher", das ich unbedingt sehen möchte. Wir haben Glück, denn es gibt an dem Tag freien Eintritt zu der Kunstausstellung. Ich bekomme ein bisschen Heimweh nach den Schildkröten bei meiner Familie zu Hause.

    Es gibt so viel in Istanbul zu sehen, dass wir spontan entscheiden, noch etwas länger zu bleiben. So haben wir Zeit, die Metropole ein wenig aus der Ferne zu betrachten. Mit der Fähre geht's zu den Prices' Islands, wo wir uns etwas vom Gewimmel der Stadt erholen.
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