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  • Day 88

    Waschtag

    July 24, 2022 in Canada ⋅ ⛅ 17 °C

    Einigermaßen ausgeschlafen startet der heutige Tag mit einem Lauf für Jutta. Ich gehe währenddessen in das Geschäft gegenüber unseres Stellplatzes zum Einkaufen.
    Dann ist es endlich soweit, wir können es kaum erwarten. Unser Ludwig (Citroen Jumper) wird heute gewaschen. Nach fast 2000 Kilometern auf einem Feldweg alias Dempster Highway müssen wir heute zu einer Waschstation fahren, bevor die unzähligen Gatschschichten noch mehr eintrocknen und eine Autowäsche noch nervenaufreibender wird. Auch Innen müssen wir ordentlich putzen, denn der feine Staub ist wirklich überall hin gelangt. Leider müssen wir auch einmal unsere komplette Wäsche durchwaschen inklusive Bettwäsche. Das ist leider eine nicht so oft beschriebene Kehrseite eines solch traumhaften Staub- Gatsch- Highways durch die malerischen Tundraweiten des hohen Nordens.

    In ein paar Tagen geht unsere Fähre von Haines nach Juneau, der Hauptstadt von Alaska. Das bedeutet, dass wir in den nächsten 4-5 Tagen zirka 900 Kilometer Wegstrecke zurück legen müssen. Ein Katzensprung zu dem, was wir bereits zurück gelegt haben. Derzeit haben wir schon die ersten 20.000 Kilometer voll.

    Unser nächstes Ziel ist Whitehorse im Yukon. Hier waren wir schon vor einigen Wochen das erste Mal, als wir am Alaska Highway noch Richtung Norden gefahren sind. Von Dawson City nach Whitehorse sind es zirka 6-7 Stunden mit unsrem Bus. Nach einigen Baustellen, die man nur mit einem Pilotcar passieren darf, beschließen wir im Ort Carmacks einen Stopp zu machen, weil es uns heute nicht mehr weiter fahren freut. Dieses Pilotcar auf den Baustellen sehen wir hier in den USA zum ersten Mal. Man steht am Anfang einer Baustelle vor einer roten Ampel und wartet. Irgendwann kommt ein offizielles Fahrzeug mit Blaulicht etc und hat die Kolonne der Gegenfahrbahn im Schlepptau, danach ist unsere Spur dran. Das Pilotcar fährt also den ganzen Tag auf der Straßenbaustelle hin und her und geleitet die normalen Fahrzeuge sicher durch die ungeteerten Bereiche der entstehenden Straße. Eine gute Idee um Arbeitsplätze zu schaffen!

    Ich gehe in Carmacks noch eine Runde laufen und Jutta schreibt ein paar Blogbeiträge bzw bereitet schön langsam das Abendessen vor. Die Nacht verbringen wir in einem alten Steinbruch, gleich ums Eck der hiesigen Bundesstraße. In diesem Steinbruch lebt die Familie Mosquito mit allen ihren Verwandten, geschätzte Einwohnerzahl 10 Millionen. Hier ist das Mosquitoproblem so schlimm, dass wir das Auto garnicht verlassen wollen. Alleine am Weg von der Fahrerkabine zu unsrer Wohnkabine haben Jutta und mich zirka 10 Moquitos gestochen.
    Ob wir uns jemals mit diesen Viechern anfreunden können? Ich wage es zu bezweifeln.. 😂
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