Mount Rainier
7 de setembro de 2022, Estados Unidos ⋅ ⛅ 4 °C
Heute geht es gemütlich los und wir planen zum Mount Rainier Nationalpark zu fahren, um die aktuellen Bedingungen am Mount Rainier zu erfragen und um eventuell ein Gipfelpermit zu lösen. Nur für die Erlaubnis auf den Gipfel des höchsten Berges von Washington zu gehen, darf man 50 USD pro Person bezahlen. Dieses Permit Gedöns ist auf Dauer sehr mühsam hier in den USA und ich bin sehr froh, dass sich dieser Permittrend bisher in Europa noch nicht durchsetzen konnte. Lediglich um auf den Mont Blanc zu kommen benötigt man in Europa derzeit ein Permit. Dort war ich Gott sei Dank schon oben bevor das Permit eingeführt wurde. Angeblich ist es am Mont Blanc aber nicht wegen der Einnahmen eingeführt worden, sondern um die „Sicherheit“ der Bergsteiger zu verbessern. Tja, das ist wohl Auslegungssache.
Wir erreichen den Nationalpark beim Mount Rainier am späten Vormittag. Unser „America the Beautiful“ Jahresausweiß für die Nationalparks in den USA gilt auch hier. Schon bei der Zufahrt stellen wir fest, dass hier sehr viel los ist. Am Weg halten wir an einem Outdoor Shop. Hier werden Touren auf den Mount Rainier angeboten (3 Tage Mount Rainier Besteigung mit Bergführer 1500 usd aufwärts) und wir erkundigen uns bei einem der Inhaber über die aktuellen Bedingungen am Berg. Die sind leider alles andere als gut. Die Guides selbst gehen im Moment nicht mehr hoch weil keine Schneebrücken mehr über die Spalten sind und die Spalten zu weit offen sind, dass sich zwei Leitern darüber ausgehen würden. Wir beschließen uns noch eine 2. Meinung bei den Rangern vor Ort einzuholen. Am Parkplatz in Paradise, das ist der Ausgangspunkt der Wanderung, angekommen, gehen wir zuerst zu den Rangern. Wir bekommen leider die gleiche Antwort. Es scheint für diese Saison vorbei zu sein. Der Ranger erzählt uns, dass bereits seit 2 Wochen keiner mehr am Gipfel war. Eine 2er Mannschaft war zuletzt oben und als sie wieder runtergekommen wollten, war eine der beiden Leitern, die über den Spalten liegen und einen sicheren Weg über diese ermöglichen, nicht mehr da, denn die Spalten werden von Tag zu Tag größer und dabei ist eine der Leitern hineingefallen und den Bergsteigern war der Rückweg nicht mehr möglich. Der Ranger weiß nicht mal wie es die Beiden wieder runter vom Berg geschafft haben. Es gibt im Moment keinen sicheren Weg zum Gipfel und zurück. Traurig beschließen wir es gut sein zu lassen. Da wir aber zumindest einen Teil der Wanderung machen wollen, gehen wir noch am selben Tag bis zum Camp Muir auf 3050m. Dort oben steht eine einfache Hütte mit Holzbetten auf der man nächtigen kann. Wie für alles braucht man auch dafür ein Permit und dieses kostet 6 Dollar pro Person. Wir packen Essen, Schlafsäcke, Unterlegsmatten und Wasser zusammen und nach 4h und 1450hm sind wir auch schon oben. Einen Teil des sogenannten Skyline Trail, der bei Tagestouristen sehr beliebt ist, folgt man auf dem Weg nach oben. Der Weg zur Hütte ist wunderschön. Immer wieder hat man den Mount Rainier mit den mächtigen Gletschern vor Augen. Die Wanderung ist einfach, führt aber zum Großteil über Schneefelder, welche jedoch mit einfachen Bergschuhen gut machbar sind. Wir sind anfangs nur zu viert in der Hütte, wo etwa 20-25 Personen Platz finden und um 10 Uhr kommen noch 2 Wanderer dazu. Der Wind pfeifft orkanartig die ganze Nacht und wir finden leider nur wenig Schlaf.Leia mais










