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  • Day 177

    Mauna Kea 4218m

    October 21, 2022 in the United States ⋅ ⛅ 10 °C

    Um 3 Uhr klingelt der Wecker. Verschlafen kriechen wir aus unserem KIA Sorento. Wir haben eine sehr angenehme, aber leider recht kurze Nacht im Auto verbracht. Im nächsten Leben werden wir hoffentlich Schachspieler oder Briefmarkensammler. 😉 Bis zum Beginn des Trails sind es ca. 40 Minuten Fahrt. Um 04:20 starten wir unsere Wanderung auf den 4218m hohen Vulkan über den Humu'ula Trail. Den ersten Teil des Trails gehen wir in der Finsternis mit unseren Stirnlampen. Als die Sonne aufgeht erstrahlt das ganze Tal in einem ganz besonderen Licht und mit den kleinen Vulkanen weiter unten erzeugt es eine ganz besondere Stimmung, die wir mit den Kameras gar nicht so einfangen können, ein magischer Moment, als würde die Zeit still stehen. Der Weg ist gut angelegt, aber zwischendurch auch immer wieder kurz steil. Auf 4000m befindet sich ein alpiner See, der Lake Waiau. Der See ist heilig und spielt eine große Rolle in der hawaiianischen Kultur. Früher glaubte man, dass der Lake Waiau die Erde mit dem darüber liegenden Himmel verbindet. Die früheren Anführer warfen die Vorhaut der Erstgeborenen in den See, damit das Kind mit der Kraft und Stärke der Berge gesegnet wurde. Ein etwas eigenartiger Brauch, wer bzw wie kommt man auf solche Ideen? Auf jeden Fall ist es beeindruckend, inmitten dieser Mondlandschaft so einen See zu sehen, das würde man nämlich am aller wenigsten hier erwarten.

    Den letzten Teil des Trails legt man auf einer asphaltierten Straße zurück. Man kann nämlich vom Visitor Center mit einem Allrad Auto bis hochfahren und das sogar ohne Permit. Aber nur der letzte Teil der Straße ist asphaltiert. Oben am Gipfel stehen etwa 10 Sternwarten, denn der Gipfel des Mauna Kea ist ein ausgezeichneter Ort zur Sternenbeobachtung, einer der weltbesten um genau zu sein. Die letzten Meter zum eigentlichen Gipfel sollte man aus Respekt zum Berg nicht zurücklegen. Aber nachdem hier oben für die Sternwarten alles niedergewalzt und halbe Bergspitzen abgegraben wurden, finden wir, dass wir nicht respektlos sind wenn wir zu Fuß die letzen Meter auf den Gipfel gehen. Respektvoll wandern wir hinüber. Von hier hat man noch einmal einen tollen Blick an die Küste und das Meer.

    Während des Abstiegs auf der Straße beschließen wir uns den Abstieg einfacher und bequemer zu machen und versuchen unser Glück beim Autostoppen. Zum Glück bleibt gleich das erste Auto stehen und nimmt uns mit hinunter. Eine Wienerin mit ihrem deutschen Ehemann. 😂 Die beiden machen 14 Tage Urlaub auf Hawaii. Nach einer netten Unterhaltung sind wir nach einer holprigen Fahrt unten beim Ausgangspunkt unserer Wanderung und somit bei unserem Auto angekommen.

    Zuerst fahren wir nach Hilo zu einem kleinen Beach Park. Dort gibt es Duschen und wir kochen uns etwas nach der langen Wanderung. Als wir ankommen sehen wir in einer Lagune 3 grüne Wasserschildkröten, die genüsslich das Gras am Rand der Lagune fressen. Da wir auch noch unbedingt den Vulcano Nationalpark bei Tageslicht ansehen möchten, fahren wir hin, da das Wetter in Hilo ohnehin sehr schlecht ist. Nach einer kurzen Fahrt sind wir dort. Wir sehen uns den Kilauea Krater bei Tageslicht an. Danach schlendern wir durch eine Lava Höhle, was sehr beeindruckend ist. Leider ist das schlechte Wetter nun auch hier angekommen. Es beginnt nun auch hier stark zu regnen. Die Nacht verbringen wir wieder im Auto in der gleichen Straße wie gestern. Es ist sehr cool, dass im Sorento bei umgeklappten Rücksitzen eine riesengroße, ebene Liegefläche entsteht. Morgen Vormittag geht dann unser Flug auf die Insel Maui. Vom Schlafplatz zum Flughafen sind es noch ca 1h und 40 Minuten. Deshalb gehen wir wieder früh ins Bett, denn wir müssen morgen wieder früh raus.
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