• Rundgang Botanischer Garten

    2022年11月24日, スペイン ⋅ ⛅ 23 °C

    Moin, der DJ hier an den Turntables.
    Nach einem weiteren ausgiebigem Frühstück mit Blick aufs Meer, hatten wir für heute einen botanischen Rundgang in der Zeit von 10:00-12:00 Uhr gebucht.
    Jürgen, der "Botaniker" ist ausgewandert und wohnt hier seit ca. 8 Jahren. Dieser Mensch war einfach nur Klasse, redegewandt und hatte von seinen Jokes und der Gestik/Mimik ein wenig Ähnlichkeit mit Otto Waalkes.

    Wir erfuhren so viel von Flora & Fauna, dass ich versuche die Key Facts hier wiederzugeben.
    Getreu dem Hotelmotto "In drei Stunden um die Welt, ohne das Hotel zu verlassen...". Zuvor sollte man wissen, das Hotel wurde vor ca. 35 Jahren errichtet und verfügt über ca. 74.000m2 Garten. Von allen Kontinenten finden sich hier Pflanzen wieder, um die Herausforderung kurz zu skizzieren, es wachsen hier Orchideen, die die salzige Luft überhaupt nicht ab können. Diverse Biologen, Landschaftsarchitekten und Co. wurden mit dem Projekt betreut das Hotel so zu bauen, dass die bereits bestehenden Bäume a la Ficus Benjamin oder der heilige Drago de Canarias ins Gesamtkonzept passen. Highlights waren u.a. verschiedene Hibiskus in diversen Farben. Jürgen ist auch der Hibiskus auf Neles Schulter aufgefallen.
    Aloe Vera, rosener Pfeffer (der auf Bäumen wächst), Lavendel, Rosmarin und eine hauseigene Bananenplantage luden zur Verköstigung ein.
    Interessant waren auch die riesigen Norfolktannen, die östlich von Australien von den Norfolkinseln stammen und Höhen bis zu 70 Meter erreichen. Biologen können bis heute nicht erklären, wie das Wasser in diesen Höhen in die Spitzen gelangt.
    Ferner lernten wir über die heimischen Palmen, die nicht nur brandresistent sind, da Gräser und keine Bäume, sondern sich auch im Staatsbesitz befinden. Selbst wenn Du hier ein Grundstück kaufst und eine eigene Palme pflanzt, dann ist es ebenfalls Staatseigentum (also die Palme). Es gibt auf La Gomera mehrere hundert Tausend dieser Palmen, mehr als auf allen anderen kanarischen Inseln zusammen. Nur eigens ausgebildete "Palm-Bauern" sind berechtigt, die Palmen oben anzuschneiden und den Palm-Sirup zu ernten. Eine Palme trägt so 5-8 Liter dieses Sirups in sich. Früher wurde es als Palmen-Honig bezeichnet, aber die EU hat diesen Begriff verboten. Nach der Ernte wird die Palme ca. 5 Jahre in Ruhe gelassen, bis Sie wieder geerntet werden darf.
    Eine Blüte der Frangipani (bitte französisch aussprechen - nicht frantschi pantschi) wird für hochwertige Parfüms verwendet. Es riecht echt unglaublich :).

    Der Rundgang endet mit der Königin, also nicht meiner Königin, sondern einem riesigen Macadamia Baum, direkt neben dem Restauranteingang. Jürgen empfahl uns wenn wir unbeobachtet sind ein wenig am Baum zu rütteln. Diese Nüsse wären speziell und sollten erst nach ca. 3 Monaten geöffnet werden.

    Ein kurzer abschließender Satz zu Jürgen, der u.a auch den Geologie-Rundgang und das Rotwein-Malen veranstaltet (was auch immer das sein soll). Erst trinken und dann malen (für die Kreativität) oder mit dem Rotwein malen? Jürgen hat eine immense Expertise bei den Pflanzen, kennt jede mit lateinischem Namen, Abstammung, Herkunft, optimalen Wuchsbedingungen etc., dass Nele und ich vermuten, er muss studierter Biologe/Geologe sein. Beides falsch, er ist sozial Pädagoge :).

    Abends hat Gar(Nele) Ihrem Namen alle Ehre gemacht, musste aber viel pulen und war nicht ganz zufrieden mit dem Essen. Es war auch total schwierig einen Tisch im Ort zu finden, weil wieder alles ausreserviert war.
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