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  • Day 12

    Degollada de Peraza

    December 3, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach der anstrengenden Heimfahrt am Vorabend starteten wir wieder mit einem ausgiebigem Frühstück und für Nele mit viel Kaffee :). Nach Ihrer zweiten Tasse erzählte ich Ihr von meiner glorreichen Idee. Mein Plan war mit unserer Kira auf den Degollada de Peraza (den Punkt an dem sich beide Straßen kreuzen und wir bei der letzten geführten Wanderung unseren Guide Ulrike aufgesammelt hatten) hoch zu fahren, dort das Auto zu parken und dann mit dem Bus runter nach San Sebastian zu fahren und alles wieder hoch zu laufen. Die Idee fand Sie nicht schlecht, bis zu dem Zeitpunkt als wir dann tatsächlich oben angelangt waren und wir total in den Wolken steckten, es sehr windig war und die ganze Zeit in Strömen regnete. Nele war immer weniger von meiner Idee angetan. Zumindest hatten wir ja dazu gelernt und Nele trug Ihre Wanderschuhe und ich hatte mal was zum Überziehen. War zwar nur ne Strickjacke für gute Restaurantabende oder zum Drüberziehen von Hemden für den neuen Job, aber was will man(n) machen wenn man(n) nichts anderes dabei hat. @Stefan jetzt weißt Du, welche Dinge für die Drohne im Koffer weichen mussten :P. Davon Mal ab, ich habe gar keine funktionalen Klamotten (ist aber schon auf der Watchlist, da ich ja auch einiges für die Karpatenwanderung benötige). So zurück zum Geschäftlichen ;), wir standen nun dort oben und waren etwas Indifferent bzgl. der weiteren Vorgehensweise. Aber ich weiß ja was mein Frauchen glücklich und besser gelaunt macht :P. Oben in dem, ich nenne es Mal "Gipfelrestaurant" erstmal zwei Café Cortado (Con leche, nicht leche leche - sonst bekommt man hier einen Espresso mit Kondensmilch + Milch) bestellt und zumindest ein kleines Lächeln in Ihrem Gesicht erkannt. Ihre Stimmung wurde noch etwas besser, als kolumbianische Festmusik gespielt wurde und Nele vermutete, dass der Kellner aus Kolumbien stammt. Aber wieder Back to Business, was ist jetzt unser Plan? Wir fragten zunächst den netten Kellner, wann denn hier der Bus fährt, da es doch des Öfteren deutliche Abweichungen zu unserem ausgedruckten Busfahrplan gab, gerade am Wochenende. Kurze Sidenote: es wird auf dem Plan auch nur die Abfahrtszeit aus Dorf A benannt und nicht wann der Bus denn an Punkt B ankommen sollte. Der Kellner meinte irgendwas von 11:15 Uhr. Achja man sollte auch erfragen wo der Bus hält, wir erfuhren an den Mülltonnen (also nicht an der Haltestelle :D). Wir liefen draußen ein wenig rum und überlegten weiter ob denn die heutige Wanderung eine gute Idee sei. Wir trafen noch einen Radfahrer mit "Mein Schiff - E-Bike", er brauchte ne Stunde hoch. Also wie schwer soll die Wanderung schon werden, worst case?
    Dann kam tatsächlich schon der Bus, so gegen 11:00 Uhr und wir mussten schnell zum Auto sprinten und unsere Rucksäcke holen. Der Bus fuhr dann nach San Sebastian runter. Während der Fahrt sprach Nele auf spanisch mit einer Einheimischen. Da ich natürlich Mal wieder kein Wort verstand, achtete ich vermehrt auf die Körpersprache. Da die Frau dauernd auf den Berg zeigte, wild gestikuliert, ihre Augenbrauen hoch zog und irgendwas von "Mucho" sagte, bekam ich langsam ein komisches Gefühl in der Magengegend. Nele schaute auch nicht besser aus :D. Die gefühlt ewige Fahrt des Buses über die ganzen Berge und durch die Serpentinenkurven besserten auch nicht unseren Gefühlszustand. In San Sebastian angekommen sahen wir dann den riesen Pott von Mein Schiff und bedankten uns bei der netten Einheimischen, die nochmal auf den Berg zeigte und uns irgendwas von 20km erzählte (Oh Ha - habe ich gelernt ;) ). Nele & ich machten einen Deal, wenn auf dem Wanderschild wirklich 20km steht, dann machen wir etwas anderes. Wir hatten Glück und nach Degollada de Peraza waren es doch "nur" 10km.
    Denn man Tau.

    Wir wagten den Aufstieg und machten ab und an ein paar Fotos vom Hafen. Wenn ihr Euch noch erinnert wie groß die Fähre war mir der wir angekommen sind...in Relation zu dem Kreuzfahrtschiff echt verdammt winzig. Die Sinnhaftigkeit von Kreuzfahrtschiffen können wir an anderer Stelle diskutieren...
    Bei einer Wanderung erzählte uns eine Frau die hier hin ausgewandert ist, dass die Kreuzfahrtschiffe der einzige Tourismus war, der während der Corona Pandemie gekommen ist.
    Je höher wir kamen, desto windiger und kühler wurde es. Gut, dass wir die Tour nicht andersherum liefen. Lieber am Ende nass, als am Anfang, so zumindest der Plan :).

    Oben angekommen gab es dann den Rocky Balboa Zieleinlauf und im Anschluss wieder rein ins Gipfelrestaurant und dann nen Bierchen zur Belohnung. Wir aßen dort auch noch nen Schnitzel mit Pommes. Am Ende kam der Kellner tatsächlich aus Kolumbien. Ist ja fast wie Samstags am Bergedorfer Markt. Bin noch unschlüssig wo der Café besser schmeckt :P.
    Nach der Henkersmahlzeit fuhren wir nach Hause und teilten uns abends beim Italiener noch ne Pizza 🍕 und nen Rotwein 🍷.
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