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  • Day 7

    Kurzer Besuch in Pisa

    November 22, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach einem ausgiebigen Frühstück ging unsere Reise weiter.
    Wir entschieden uns einen Abstecher nach Pisa zu machen. Das waren gerade Mal 20min Fahrt.
    In Pisa ging es erstmal zum Lidl Wasser und etwas Proviant einkaufen. Hier ist mir erstmals aufgefallen, wie die Steuern in Italien verteilt werden:
    Wasser/Getränke= 22% IVA
    Ungesunde Lebensmittel= 10% IVA
    Gesunde Lebensmittel= 4% IVA
    Das Wasser so stark besteuert wird und gleichgesetzt wird mit einer Cola verstehe ich nicht. Dafür ist das Wasser im Restaurant mit meistens 2€ für 0,75 l immer recht günstig. Im Gegensatz zu einer Cola die bis zu 5€ kostet...
    Ebenfalls neu für uns waren die City Taxes. Diese machen allerdings Sinn, denn damit wird die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten instand gehalten und gepflegt. Gibt es so etwas auch in Hamburg? Bewusst sind uns nur die Kurtaxen an der Küste oder Naturschutzgebieten.
    Auch an die Coperto, oder wie wir es nennen die Tisch Gebühr, muss man sich gewöhnen. Am Tisch zu sitzen kostet in der Regel 5€.. und dabei handelt es sich nicht um das Trinkgeld. An wen geht diese Coperto? Unsere Theorie: Mafia?!

    Nun denn, zurück zu Pisa:
    Das berühmteste Bauwerk von Pisa ist der schiefe Turm aus Marmor auf der Piazza del Miracoli. Zusammen mit dem Dom/Kathedrale und dem Baptisterium.
    Für 20€ kann man den Turm besteigen. Das hielten wir dann aber doch für etwas sehr teuer und entschieden uns nur die Kathedrale zu besuchen. Für Umme... 😂🙈
    Der Turm war als freistehender Glockenturm (Campanile) für den Dom geplant. Der Bau wurde bereits im Jahr 1173 begonnen. Ca 12 Jahre nach Beginn des Baus, ca bis zur 3. Etage, senkte sich der Turm ab. Daraufhin wurde mir dem Bau fast 100 Jahre pausiert, bis man die Möglichkeit entwickelt hatte den Bau des Turmes fortzusetzen und die Schieflage auszugleichen. Der Grund für die Schieflage liegt im Untergrund aus lehmigen Morast und Sand, der sich unter dem Gewicht verformt hat. Bei einer Höhe von 55,8m hat der Turm eine Schieflage von 4 Grad. Die Glocken läuten aufgrund der hohen Schieflage leider nicht mehr.
    Danach besuchten wir den dazugehörigen Dom Santa Maria Assunta. Dieser steht zwischen dem Turm und den Baptisterium, dass leider wegen Sanierungsarbeiten geschlossen war.
    Mit dem Bau des Doms wurde im Jahre 1063 begonnen, mit dem Geld, dass man laut Geschichten, aus den Eroberungen von Palermo erbeutet hatte.
    Die Fassade wurde im 12. Jahrhunderts fertig gestellt und erinnert an die Toskanische Romantik, die sich in vielen Kathedralen, unter anderem natürlich der Florentischen, wiederfindet.
    Beim großen Brand 1595 wurde im Innenraum des Doms vieles zerstört. Es folgte eine aufwendige Restaurierung. Die vergoldete Kassettendecke stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Kanzel ist ein Werk von Giovanni Pisano, entstanden in der Zeit von 1302 bis 1311.
    Das Innere dieses Doms übertrifft in seiner Aufmachung von Kunst, Deckenverzierung und Säulen den Florentiner Dom bei weitem.
    Hier tritt man ein und wird von der sakralen Stille eingenommen, wie man sie nur in einer Kirche finden kann. Umwerfend, bewegend und irgendwie mystisch.

    De Reise geht weiter...
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