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  • Day 7

    7. Tag - letzer Tag

    January 1, 2020 in Sweden ⋅ ☁️ 0 °C

    Der letzte Tag unserer Reise begann ganz gemütlich. Wir schliefen aus, gingen frühstücken und machten uns - bepackt mit Vesper und Zimtschnecken auf den Weg, um die Gegend zu erkunden. Mit dem Auto unterwegs fuhren wir Richtung Norden bis in das nächst gelegene Örtchen. Wir genießen noch ein letztes mal die schöne Schneepracht, gehen spazieren, und nehmen etwas von der Ruhe innerhalb des Naturschutzgebietes mit. Heute waren die Temperaturen bei rund 0 Grad wieder relativ warm. Nach einem kleinen Spaziergang und der Mittagspause mit selbstgemachten Vesper, haben wir beschlossen nochmals nach Idre zu fahren: Ines bekundete, dass wir vielleicht Glück haben könnten und auf der Husky-Louge die von der Tour zurückgekommenen Tiere entdecken können. Gesagt, getan! In Idre angekommen dauert es nicht lange und wir sichten die Huskies. Zu meiner Freude haben wir dort einige Zeit verbracht und ich hatte die Möglichkeit mit den Hunden zu spielen. Bevor die Dunkelheit anbricht machen wir uns zurück auf den Weg in's Hotel um dort vor dem Abendessen noch einen Spaziergang zu machen. Heute hatten wir im Vergleich zu den vorhergegangenen Tagen relativ wenig Bewegung, weswegen wir vor dem Abendessen nochmals raus möchten.

    Wir ziehen uns also an und machen uns zielstrebig auf den Weg, um eine kleine Runde zu gehen. Ines meinte länger als eine Stunde ginge der Spaziergang nicht, sie kenne die Route. Nach 30 Minuten gehen, frage ich Ines, ob sie denn noch die Orientierung habe und wisse wo wir sind, zielstrebig und bejahend im strammen Marsch schaute sie zurück, um mir zu erklären, dass wir genau auf der richtigen Route seien. Immer weiter in den Wald gehend (bei völliger Dunkelheit) folgte ich Ines in der Hoffnung, dass sie schon wisse, wohin der Weg uns führt. Während ich Ines hinter herlief, war ich froh, dass wir Stirnlampe und volle Handys für ausreichend Beleuchtung dabei hatten. Etwas Unbehagen fühlte ich ja schon. Als ich nach 60 Minuten erneut fragte, ob sie noch wisse, wohin wir des Weges gehen, wurde auch Ines nervös: Sie wusste es nämlich auch nicht mehr! Entgegen der Meinung von Ines holte ich mein Handy heraus, um mittels GPS den Standort zu ermitteln. Umgeben von Dunkelheit und dem großen Nichts, stellen wir also fest, dass wir rund 5-6 km abseits der Straßen und des Dorfes sind. Um wieder zurück Richtung Hotel zu kommen, müssen wir zunächst einen Berg hinauf wandern, oder umdrehen und den gesamten Weg zurücklaufen. Wir entscheiden uns dafür den mit Tiefschneeversehenen Berg hinaufzugehen, um wieder an die Straße zu gelangen. Immer wieder in den Schnee einsinkend und mit ein wenig Furcht (diesmal war es selbst Ines mulmig) wanderten wir abseits von Zivilisation bei Dunkelheit, Kälte und eisigem Wind durch den Wald. Aus unserem kurzen Spaziergang wurde entsprechend eine 2,5 stündige Wanderung, die resultierte, dass wir zu spät zum Abendessen kamen und nur noch den Hauptgang genießen konnten. Durstig, verschwitzt und erleichtert kommen wir im Hotel an und besuchen direkt das Restaurant, um noch was zu essen zu ergattern.

    Als wir dann am Tisch saßen und die Situation nochmals diskutiert haben, konnten schmunzelnd zurückblicken und bestätigen, dass diese Situation mal wieder typisch für uns war.

    Nach dem Abendessen nehmen wir eine Dusche und machen uns bettfertig. Auch der letzte Tag wird uns ganz sicher in Erinnerung bleiben.
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