Schweden 2019

December 2019 - January 2020
A 8-day adventure by Diana Read more
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    1. Tag - Anreise

    December 26, 2019 in Norway ⋅ ☀️ -5 °C

    Am Abend vor der heißbegehrten Reise nach Schweden wurden die letzten Vorbereitungen getroffen: Flugunterlagen griffbereit halten, Koffer packen, letzter Check der mitzunehmenden Sachen und "last but not least" der telefonische Abgleich mit Ines - vermutlich das wichtigste an diesem Abend. 😉

    Noch schnell denn Wecker gestellt und ab ins Bett. Der Flieger startet ja bereits um 08.25 Uhr in München...

    .... Mittwoch 03.50 Uhr, zehn Minuten vor dem Wecker klingeln war ich hell wach. Bevor ich noch lange liegen blieb, sprang ich flott aus dem Bett, packte den Tagesrucksack und ging nach kurzem aufhübschen 😜 und Meldung an Ines, dass ich bereits fertig bin, Richtung Auto, um Ines in Markdorf abzuholen. 👍🏼

    Um 04.30 war ich dann bei Ines und wir starteten unsere Reise Richtung München-Flughafen. Hervorragend in der Zeit liegend fuhren wir dann mit dem Auto 2.15h nach München. In München angekommen, stellen wir das Auto am bereits gebuchten Parkplatz ab. Naja der QR-Code am Parkplatz funktionierte nicht sofort, weswegen wir -zu Ungunsten aller hinter uns wartenden- erstmal checken mussten, wie das jetzt an der Schranke funktioniert. 🧐🤭 Nachdem Ines dann den Fahrer des neben anstehenden Fahrzeugs zur Vorgehensweise mit QR-Code und Ticket interviewte, konnten wir die Schranke erfolgreich passieren.

    Nach fünf Runden auf dem Parkplatz cruisend stellten wir Pauli (mein Auto) erfolgreich ab.
    Kurz über Kälte und Müdigkeit beschwerend, aber optimistisch darüber, dass alles bisher gut geklappt hat, liefen wir Richtung Busshuttle der uns zum Flughafen bringen sollte.

    Nach kurzer Fahrt, an Terminal 2 angekommen und euphorisch darüber, eine Toilette gefunden zu haben, machten wir erst mal eine kleine Bio Pause. Jetzt um 07.30 machte sich so langsam auch der Hunger bemerkbar: Schnell haben wir einen Bäcker entdeckt, bei dem wir uns einige Brötchen kauften und 2 Pappbecher für den selbstgemachten Smoothie ergattern. Mit Smoothie und Brötchen unterm Arm steuerte Ines gezielt Richtung Sitzgelegenheit, um dort unsere Brötchen zu schmieren. Mit Aussicht und erfreut darüber, dass es gleich was zu essen gibt schaute ich Ines beim Vesper machen zu. In unserer Gemütlichkeit und durch die Vertiefung innerhalb unserer Unterhaltungen, machte sich dann doch mein Trieb zum Perfektionismus breit und ich fragte Ines, wann wir denn am Gate sein müssten.
    Schnell stellen wir fest, dass wir zu optimistisch innerhalb unserer Zeitplanung waren: das Boarding beginnt bereits um 08.00 und die Zeit schlug bereits 07.47. Schnell packte Ines das Taschenmesser, Frischkäse uns Gemüseschnitze in den Rucksack und wir spurten Richtung Check-in. Lachend mit dem Smoothie durch die Nase laufend (ich bin halt einfach witzig), gab Ines also unsere Koffer auf.
    Geschafft!! Jetzt nur noch durch die Sicherheitskontrolle und ab zum Gate. 🙂An der Sicherheitskontrolle verlief zunächst alles gewöhnlich: Elektrogeräte - beim Einen mehr🤓, beim anderen weniger - aus dem Rucksack raus, Taschen leeren und ab zum Körperscanner. Durch den Sicherheitscheck durch, wartend auf unser Handgepäck, wurden wir dann doch zum Sprengstoffcheck gebeten: nervös schaute ich auf die Uhr und stellte fest, 25 Minuten blieben bis zum Abflug... meine Nervosität änderte dennoch nichts an der Situation: Ines Rucksack wurde geöffnet und Recherche über potenziell gefährliche Inhalte betrieben. Nein!!! Es waren nicht meine Elektrogeräte, die sich beim Scannen bemerkbar machten, es war die GURKE, die Ines für unser Mittagessen mit schleppte. Nachdem die Gurke als ungefährlich eingestuft wurde, schnappten wir unsere Sachen und sprinten zum Gate. Die Rolltreppe hoch rennend blickend auf das leere Terminal bekam ich's mit der Angst zu tun: ich wollte den Flieger nicht verpassen - nicht schon wieder. Aufatmend aber dennoch schnaufend, sah ich den netten Flugbegleiter, der bereits rief "Frau Berg, gerade noch geschafft" er habe schon gesehen, dass die Gebäckabgabe ziemlich spät stattgefunden habe - aber unsere Leistung jetzt dafür sehr sportlich gewesen sei.
    Um 0820 Uhr (5 Minuten vor Abflug) saßen wir dann im Flieger, aßen genüsslich unser Frühstück und kicherten über die Aussage des Piloten, dass der Start sich wegen verspätet abgegeben Gepäck noch verzögere.
    Um 09.44 Uhr mache ich die Augen zu und genieße die Ruhe für einen kleinen PowerNap.

    Pünktlich und mit nur wenigen Turbolenzen landen wir in Norwegen. Ganz nach dem Motto "die letzen werden die ersten sein" ergattern wir unsere Koffer als eine der ersten Passagiere. Voll bepackt machen wir uns auf den Weg Richtig Car-Sharing Anbieter.
    Am Tresen angekommen begrüßt uns ein netter Norweger, der uns nach kurzer Instruktion unseren Flitzer (einen Renault Clio) übergibt.

    Freudestrahlend bepacken wir das Auto, stellen die Heizung auf "Sahara", programmieren das Navi und düsen los. Ines hat sich freundlicherweise bereit erklärt den ersten Streckenabschnitt Richtung Schweden zu übernehmen., während ich mich um das Multimedia System kümmerte, um uns mit mit Musik zu versorgen. Wenn man unseren kleinen Clio nicht sehen konnte, konnte man ihn im jeden Fall hören.

    Jetzt hieß es 300 km Vollgas voraus auf dem verschneiten norwegischen "Hovedvei". Bei ca. der Hälfte der Strecke legen wir eine Pause ein, bereiten unser Mittagessen vor und machen uns auf den Weg weiter nach Schweden.

    Da es zwischen Norwegen und Schweden nur eine Hauptverkehrsstraße gibt und wir uns während der Fahrt verquatscht haben, merkten wir leider erst nach 30 Minuten, dass unser Navi plötzlich 40 km mehr innerhalb der zurückzulegenden Distanz zeigt. Dieser Fauxpas kostete uns weitere 35 Minuten. Das Schöne war die atemberaubende Schnelllandschaft, die die verlorene Zeit wieder wet machte.

    Nach kleinem Umweg, endlich im Hotel angekommen, freuen wir uns über die urige Atmosphäre. Holzhäuser, Kerzenschein und der Duft nach frischer Luft machen den ersten Eindruck zu einem ganz besonderen Erlebnis.

    Wir werden nett begrüßt erhalten unseren Zimmerschlüssel und machen uns schnell auf den Weg zum Abendessen. Eine Kürbissuppe, verschiedene Salate, Zanderfilet auf Gemüse und ein Eisdessert beglücken unser Gemüt.

    Nach dem Abendessen musste noch was Verrücktes angestellt werden: gesagt getan! Schuhe aus, Socken aus und ab in die -14 Grad kalte Schneelandschaft....

    Mit vollem Magen, müden Augen (und kalten Füßen) aber einem breiten Grinsen gehen wir zu Bett und freuen uns auf den morgigen Tag.

    Gute Nacht!
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  • Day 2

    2. Tag - Langlauf

    December 27, 2019 in Sweden ⋅ ☀️ -10 °C

    Die erste Nacht ist überstanden und wir machen uns früh auf dem Weg zum Frühstück. Heute haben wir uns nämlich vorgenommen, die Langlaufski zu testen. Im urigen Aufenthaltsbereich wird auch das Frühstück serviert. Neben Tee, Kaffee und heißer Schokolade gibt es eine bunte Auswahl an 🍞 Brot, Brötchen und nicht zu vergessen original schwedisches Knäckebrot. Das Frühstück war wirklich gut und wir somit gewappnet für einen Tag abseits der Zivilisation, umgeben von schönsten schneebedeckten Landschaften und Wäldern. Am Vortag durften wir unsere Thermoskannen in Regale abstellen, die untergliedert für verschiedene Heißgetränke sind: Teewasser, heiße Schokolade schwedischer heißer Saft. Mit frischem Tee, einem 3-Sterne-Deluxe-Lunchpaket und dick eingepackt (wir hatten beide 3 Schichten an) machen wir uns auf in Richtung 🎿 Ski Verleih.

    Dort angekommen mieten wir direkt die gesamte Ausrüstung, machen uns mit den dünnen Langlaufski vertraut und befahren erste Pisten. Zunächst waren wir verunsichert und vorsichtig, fühlten uns jedoch nach den ersten Kilometern sicher und schreiten zügig voran. Unberührte Landschaft, Stille und das pure Naturerlebnis waren unsere Begleiter.
    Um die Mittagszeit machten sich erste Kälteempfindungen bemerkbar. Da es auch schon lange über Essenszeit war, flitzen wir Richtung Hotel zurück, wärmen uns auf, genießen unser Sandwich und freuen uns auf weitere tolle Pistenkilometer.

    Aufgewärmt und mit gut gefülltem Magen beschreiten wir den zweiten Streckenabschnitt. Dieses mal wagen wir uns auf die richtigen Pisten. Auf und ab, schmale und breitere Abschnitte sind wir rund 15 km gefahren. Ines entdeckt eine kleine Abzweigung, die in noch verschneitere Abschnitte führt. Begeistert und euphorisch biegen wir rechts ab - unbedacht, dass bald die Sonne ☀️ untergeht, schreiten wir des Weges voran....
    ... Gegen 15.00 Uhr macht sich etwas Unwohlsein in mir breit und ich frage Ines, ob sie denn noch wisse wo wir sind. Ines - die definitiv die bessere Orientierung hat als ich - bejaht dies lächelnd und schreitet frohen Mutes voran....
    Als die Straße nach einer halben Stunde immer noch nicht ersichtlich war und mein Unwohlsein sich in etwas Furcht verwandelte, frage ich erneut, ob Ines noch Orientierung hat und biete meine Hilfe -mittels Verwendung von Google Maps 🤓 an. Ines, die offensichtlich nicht begeistert von meinem Vorschlag ist, verneint dies vehement und fährt zielstrebig voran. Da ich Ines nun auch schon ein Weilchen kenne, spüre ich, dass so langsam auch etwas Unbehagen in ihr aufsteigt und Nervosität sich breit macht. Mittlerweile ist es fast 16.00 Uhr und die ☀️ Sonne schon nahe zu untergegangen. Ines, die nun einen ordentlichen Gang hochschaltet, versucht uns irgendwie Richtung Hauptstreckenabschnitt zu führen, um von dort aus zur Straße zu gelangen, bevor die Finsternis und völlig überkommt. Ja ich gebe zu ich hatte Angst und war heil froh als wir endlich einen Wegweiser entdeckten, der aufzeigte, dass es nur noch wenige Meter bis zur Straße sind...😅

    .... endlich wir haben es geschafft, der Ski-Verleih Shop ist in Sichtweite. Lachend spannen wir die Ski ab und laufen die letzten Meter zum Shop und freuen uns, noch 15 Minuten vor Ladenschluss angekommen zu sein.

    Frisch geduscht und wieder entspannt gehen wir zum Abendessen: Zur Vorspeise eine Quiche auf Salaten, diverses Gemüse und im Hauptgang Kartoffeln mit Ochsen,-Rentier,-und Lammfleisch. Zum Nachtisch Zitronencreme auf Spekulatius-Krümeln (ich glaube der Nachtisch hieß anders, hab's aber vergessen).

    Da ich leider noch etwas erkältet bin und der Tag erschöpfend war, lassen Ines und ich den Abend mit einem Glas Wein ausklingen und gehen in's Bett.

    Es war ein schöner zweiter Tag.☺️
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  • Day 3

    3. Tag - Time to start a new carrier

    December 28, 2019 in Sweden ⋅ ☁️ -9 °C

    Am dritten Tag unseres Urlaubes wachen wir bereits um 07.15 Uhr auf. Aus dem Fenster blickend wundern wir uns über die noch andauernde Dunkelheit. ⚫☁️. Ja wir sind in Schweden 🇸🇪: hier geht die Sonne erst um 09.00 Uhr auf und bereits um 15.00 Uhr wieder unter. Wir machen uns also fertig für das Frühstück und tapseln gemütlich Richtung Aufenthaltsraum. Heute gibt's neben dem klassischen Frühstücksbuffet auch original schwedische Zimtschnecken, die echt lecker schmecken. Nach einem raschen Frühstück - ausgestattet mit Vesper und Tee - machen wir uns direkt auf die Socken, denn heute heißt es "ab ins nächste Ski Gebiet" ⛷️🚟. Bei -12 Grad bewegen wir uns Richtung Auto und stellen fest, dass dieses zunächst von Schneemassen und Eis befreit werden muss, bevor wir es nutzen können. Gesagt, getan - das Auto ist nun fahrbereit und wir befinden uns auf unseren Weg in das 35 km entfernte Idre. Kaum zu glauben, dass wir mit rund 80km/h auf spiegelglatten Fahrbahnen fahren, ohne das wer ansatzweise Angst verspürt. Das Fahren auf dem schwedischen Highway ist ein anderes Erlebnis, als man es in Deutschland zu Winterzeiten kennt. Ines, die heute das Steuer in der Hand hat, hat sichtlich Spaß beim Manövrieren des Fahrzeuges: Trotzdem hätte sie den Bremstest erst dann machen können, als ich bereits angeschnallt war 😒😑.

    40 Minuten später sind wir im Skigebiet angekommen und suchen uns einen Verleih, um die entsprechende Ausrüstung zu beziehen.
    Bestens ausgestattet, (mit Helm) und Anfänger Ski machen wir uns auf zur Gondel und fahren den Berg 🏔️hinauf. Oben angekommen suchen wir uns eine schöne Route aus und wagen uns den Hang hinab. Ohne Verletzungen, Zusammenstöße oder anderen Komplikationen kommen wir - etwas verwundert darüber wie gut das direkt klappte - unten an. Die nächste Etappe sollte "to the top of the mountain" gehen. Ab in die Gondel und rauf auf den Berg, denn die Mittelstation ist ja was für Anfänger. Gesagt, getan. 😊 Bereits während der Auffahrt macht uns die Kälte zu schaffen und wir haben mit den Temperaturen zu kämpfen. Oben angekommen machen wir ein paar Aufwärmübungen und fahren anschließend den Hang hinab. Ich gebe zu diese Abfahrt hatte es in sich, aber trotzdem sind wir beide heil unten angekommen.

    Noch ein paar Mal fuhren wir auf und ab, bis uns der Hunger packte. In den Skigebieten gibt es einige Hütten, die erlauben sein mitgebrachtes Essen zu verzehren und sich aufzuwärmen. Wir besuchen eine dieser Hütten, essen unser Vesper und wärmen uns mit Tee auf.

    Gestärkt und aufgewärmt verbringen wir die nächsten 2 Stunden auf der Piste und genießen Abfahrt für Abfahrt. Da um 15.00 Uhr die Sonne untergeht, ist es für uns ein besonders Erlebnis die letzten Stunden unter Flutlicht zu fahren. Die idyllische Landschaft, der weise Schnee und die besondere Atmosphäre, machen den Skiausflug zu einem ganz besonderen Erlebnis.

    Zum Abschluss des Skitages und vor der letzten Abfahrt gibt es im Restaurant noch eine leckere heiße Schokolade für uns. Wir beschließen außerdem unsere selbst erlernten Techniken noch zu verfeinern und buchen für das nächste mal eine einstündige Trainingssession.

    Zum Abendessen sind wir wieder im Hotel angekommen. Wir genießen das Abendessen: eine bunte Auswahl an Fisch, Salaten, und zum Nachtisch ein schwedisches Cremedessert.

    Mit vollem Bauch und glücklich über den tollen Tag, machen wir uns auf dem Weg in unserem Zimmer und lassen den Abend ruhig ausklingen.

    Wir sind gespannt was uns morgen alles erwarten wird.
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  • Day 4

    4. Tag - Schwedens Delikatessen

    December 29, 2019 in Sweden ⋅ ☁️ 0 °C

    Der 4. Tag unserer Schwedenreise bricht an: Gegen 07.30 Uhr wachen wir auf und freuen uns darüber bereits fit und ausgeschlafen zu sein. Nach drei aktivieren Tagen beschließen wir bereits am Vorabend, es heute einmal ruhiger angehen zu lassen. Da auch das Wetter eher nass und schmuddelig prognostiziert ist, passt etwas Ruhe auch ganz gut in den Tag rein. Noch liegen wir - im Internet surfend - im Bett und machen uns Gedanken darüber, was wir heute anstellen werden. Weil unser Hotel in mitten von Naturschutzgebiet und Wäldern steht, gibt es kaum naheliegende Ausflugsziele. Wir beschließen daher erneut nach Idre zu fahren, um dort innerhalb des Tals einen Spaziergang zu machen. Außerdem möchten wir noch einkaufen gehen: Schließlich sollte man Schweden nicht verlassen ohne DIE Delikatesse "Surströmming" probiert zu haben🤣. Wir ziehen uns an und gehen zum Frühstück. Heute gibt es neben den leckeren Zimtschnecken und dem klassischen Frühstückstsbuffet auch Porrige: die warme Mahlzeit tut bei meiner immer noch andauernden Erkältung wirklich gut. Zurück im Zimmer wundern wir uns über die ungewohnte Wärme. Ines blickt aus dem Fenster und sieht auf dem Thermometer -ihren Augen kaum glaubend- dass wir Plusgrade haben. Die Temperatur liegt gut zwei Grad über Null, was im Vergleich zu den letzten kalten Tagen wirklich viel ist. Ines nimmt die "warmen" Temperaturen zu Gunsten ihrer permanent kalten Füße und Hände dankend entgegen. Ich, als jene, die sich bereits an die Kälte gewöhnt hatte, ist grummig über schmelzenden Schnee und anbahnenden Regen. 😤 Wetter hin oder her... 🌧️🌡️Wir gehen zum Auto und fahren Richtung Idre. Da in Schweden die Geschäfte auch Sonntags geöffnet haben, können wir der Idee folgen heute 'Surströmming" zu kaufen. Bevor wir den Supermarkt besuchen, machen wir noch einen kleinen Spaziergang. Entlang verschneiter Straßen und vereisten Seen haben wir Spaß und machen -wie man uns kennt - Quatsch: Wir duellieren uns zu den schönsten Schneeengeln, schlagen Purzelbäume und Räder auf dem zugefrorenen See und machen eine Schneeballschlacht. Ausgepowert von unserem Schneespektakel beschließen wir shoppen zu gehen: Vorsichtig tasten wir uns also im Supermarkt voran und suchen zwischen verschiedenen Konserven, Fertiggerichten und in der Frischfischabteilung nach der Delikatesse. Nichts zu finden. Ich schlage vor eine Supermarktangestellte zu fragen, ob sie uns behilflich sein kann. Gesagt, getan! Ich zeige der Verkäuferin ein "ergoogeltes" Bild und frage sie, ob wir diesen Fisch hier kaufen können. Schmunzelnd nickend entgegnet sie uns, dass sie diese Spezialität verkaufen, sie dazu aber ins Lager müsse. Ines und ich schauen uns entgeistert an, stimmen aber der Frage, ob sie eine Dose holen solle zu. Kichernd stehen wir also mitten im Supermarkt und freuen uns über die Fischspezialität, die uns die Verkäuferin aus dem Lager holt. Wir bedanken uns und verlassen den Laden, während uns die Verkäuferin charmant "Good Luck" hinterherruft. 🤣🤣
    Da wir ja wirklich vorhaben diesen Fisch zu probieren, bzw. sogar zu essen, gehen wir auf Nummer sicher und kaufen vorsorglich noch eine Flasche Cola und Kekse, die der Geschmacksneutralisation dienen sollen.
    Bepackt mit tollen Sachen machen wir unsere Mittagspause und philosophieren bereits darüber, wie und vor allem wo wir die Dose öffnen wollen. Eines ist klar: Das Spektakel muss im Freien stattfinden.
    Wir fahren zurück an unser Hotel und machen uns direkt auf den Fußweg, um eine geeignete Stelle zum Öffnen der Dose zu finden. Gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass um uns herum überall Wintersportler unterwegs sind. Nichts desto trotz finden wir an einem Waldrand eine Stelle, die wir als geeignet empfinden. Wir packen Taschenmesser aus und stellen die Cola parat. Während Ines bereits das Messer in Position hat, kümmere ich mich um die Aufnahme und positioniere das Handy für unser Erinnerungsvideo. Los geht's... Ines setzt das Taschenmesser an und beginnt langsam die Dose zu öffnen. Kommentiert durch "so schlimm ist's doch gar nicht" motiviere ich Ines die Dose noch weiter zu öffnen. Es macht sich ein gammliger, fischiger Geruch breit. "Das Zeug stinkt ja wirklich" keucht Ines vor sich hin, während ich bereits einen Schritt zurück gehe. "Puuh das riecht wie 5 Wochen Alter Fisch der ungekühlt in der Sonne lag". Ich trete einen Schritt vor, um Ines zu unterstützen. Die Dose ist nun einen Schlitz offen und der Gestank wirklich unerträglich: Der Brechreiz ist nun doch durchgedrungen und ich lasse Ines einen Augenblick alleine. Wir stoppen die Videoaufnahmen, machen eine Pause und setzen im Anschluss zum zweiten Teil an. Die Dose muss geöffnet werden, schließlich wollen wir ja die Delikatesse probieren. Ich unterstütze Ines beim Öffnen - zumindest moralisch. Sie setzt an und öffnet die Dose soweit, damit es uns möglich ist, die Fische herauszuholen. Jetzt überkommt es auch Ines. Der permanent präsente Gestank ist einfach zu bestialisch, als das Ines noch Inne halten könnte 🤣.

    Wir unterbrechen erneut unsere Aufnahmen. Nachdem wir beide einen guten Schluck Cola tranken und tief (frische) Luft holten, sollte das Spektakel beendet werden: ich nahm einen Fisch aus der Dose und biss einmal ab. Der Geschmack war so intensiv und kaum zu beschreiben, dass es nahezu unmöglich war herunterzuschlucken. Trotzdem gelang mir dies nach wenigen Minuten. Ines, die mir dabei zu sah, konnte ihren Augen kaum trauen. Nichts desto trotz musste sie es auch versuchen. Sie nahm den Fisch und biss ein Stück davon ab. Es dauerte keine 10 Sekunden bis sie ausspuckend hinten den nächsten Busch verschwand. Das war's! Mehr von diesem Gammelfisch brauchen wir nicht. Wir werfen die Dose in den nächsten Mülleimer und spurten Richtung Hotel mit dem zwingenden Bedürfnis unsere Hände zu waschen. Ines lief beim Öffnen der Dose etwas Flüssigkeit über die Hände. Dieser Geruch war erst nach ungefähr 15-maligen Händewaschen wieder verschwunden. Der Gestank lag uns noch den gesamten Nachmittag in der Nase.

    Nach einem Gang in die Sauna mit anschließendem Planschen im Whirlpool und einer erfrischenden Dusche, haben wir uns wieder erholt und machen uns fertig für das Abendessen.

    Beim Abendessen angekommen, gibt es als Vorspeise einen cremigen Fischsalat. 😱. Weder Ines noch ich fühlen uns in der Lage diesen Salat zu essen. Kichernd schieben wir diesen beiseite und freuen uns auf den Hauptgang: Elchgulasch, Rosenkohl und Kartoffeln. Als Dessert gibt es Vanille Eis mit eingelegten Trauben.

    Weil wir heute nicht so viel Bewegung hatten entscheiden wir einen ausgiebigen Abendspaziergang zu machen, um uns noch etwas zu bewegen.
    Zurück im Hotel angekommen, hören wir uns eine gute Nacht Geschichte an und gehen schlafen.
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  • Day 5

    5. Tag - Skiprofi Teil 2

    December 30, 2019 in Sweden ⋅ ☁️ -1 °C

    Ein Bericht der Lektorin/Co-Moderatorin Ines...

    Wie die letzten Tage auch, wachen wir pünktlich um 7:30 Uhr auf. Da wir den heutigen Skitag so richtig auskosten möchten, schlüpfen wir in Rekordzeit in unsere Jogginghosen und machen uns schnell auf den Weg in den Frühstücksraum.
    Dort angekommen lasse ich die Teebeutel in meine Thermoskanne gleiten und sehe Diana direkt ihre Spannung im Gesicht an... Sie hat sich gestern Abend für ein Experiment entschieden und ihre Thermoskanne in das Regalfach der schwedischen Spezialität "Blåbärssoppa" (von der Redaktion frei übersetzt: Blaubeersuppe) gestellt... Da bei Diana aber nichts ohne den ersten Morgen-Kaffee geht, frühstücken wir zuerst und richten uns ein leckeres Vesperbrötchen mit Ei und Gemüse. Doch dann als die Kaffeetasse leer ist, hält Diana nichts mehr. Sie muss das Getränk kosten... ☕ Ich sitze gespannt am Tisch und versuche ihre Mimik zu deuten 🤢 Ganz so schlimm wie der Smiley war ihr Gesicht dann doch nicht, aber ihren Geschmack hat die Blaubeersuppe nicht getroffen. "Aiiii ist das süß" bringt sie noch über die Lippen bevor sie mir die Tasse zum Probieren hinstreckt... Uff - das schwedische Getränk ist ja wirklich total süß und hat zudem noch eine Suppenkonsistenz 🙈 Tja - das war wohl nichts... Als Tee-Ersatz für die Skipiste ist das eher nicht geeignet... Aber macht nichts - zum Glück habe ich das altbewährte Teewasser in meiner Thermoskanne und teile gerne mit meinem Best-Travel-Buddy. 😉
    Wir schnappen uns unsere sieben Sachen und huschen zurück in unser Zimmer. Keine Ahnung was heute in Diana gefahren ist, aber sie ist so schnell gerichtet, dass ich mich sogar sputen muss... (Wahrscheinlich hat sie bissl Angst, dass ich schneller bin und ihr wieder zurufe: "Ich geh schon Mal vor und befreie das Auto vom Eis." - Dies habe ich bei unserem letzten Skitag gemacht, da Diana an diesem Morgen erst 10 min. ihrem Ordnungsdrang nachgeben musste, bevor sie sich anziehen konnte.)
    Auf jeden Fall war sie heute Morgen so schnell gerichtet, dass wir schon nach nur 10 Minuten unser Autochen vom Eis befreien und nach Idre düsen konnten 👍🏼
    Auf dem Weg ins Skigebiet wollten wir uns telefonisch noch eine Huskytour buchen. Doch leider bekamen wir nur die Rückmeldung, dass die Touren der kompletten Woche bereits ausgebucht sind 😤 Hm - das ärgert uns jetzt schon arg, aber ändern können wir es nun nicht mehr. Wir drehen die Lautsprecher weiter auf und singen uns den Frust schnell von der Seele...
    Kurz vor unserem Ziel "Idre Fjäll" ging dann auch die Sonne auf und Diana konnte sich fast nicht auf dem Beifahrersitz halten. "Stop, Ines - du kannst doch jetzt nicht einfach weiterfahren - schau mal der schöne Sonnenaufgang!" Ich konnte mich vor Lachen nicht mehr halten: "Ja klar, Diana - ich mache jetzt hier auf der vereisten viel befahrenen Straße eine Vollbremsung, damit du ein perfektes Fotomotiv hast?!?"
    Zu meinem Glück ergab sich dann nach zwei weiteren Kurven nochmal ein schöner Blick auf den Sonnenaufgang, sodass Dianas Tag ein zweites Mal gerettet war 😅
    Wir manövrieren unser Autochen zielstrebig zum Skiverleih und schlittern mit unseren Wanderschuhen über den vereisten Parkplatz. Routiniert versorgen wir uns mit Skischuhen, Skier und Stöcken und stehen wenige Minuten später auf der Skipiste.
    Yippie - es geht los! Die erste Abfahrt fühlt sich noch ein wenig komisch an und wir lassen es ganz vorsichtig angehen. Schließlich hat es am Vortag geregnet und die Piste ist vom Regen und der nächtlichen Kälte sehr vereist. Aber bereits bei der zweiten Abfahrt fühlen wir uns gut und arbeiten an unserer Kurvenperformance. Zum Glück haben wir uns in Bremerhaven so tolle Jacken zugelegt - mit ihnen erkennen wir uns schon von weitem auf der Skipiste und finden uns somit immer schnell wieder. Super praktisch ist das, wenn der große Mittagshunger kommt... Denn wer isst schon gern alleine?🤷🏻‍♀️😂
    Nach der Mittagspause düsen wir - jeder für sich - weiter unsere flache Lieblingspiste herunter. Punkt 14:30 Uhr wollen wir uns aber oben an der Skischule treffen, da 10 Minuten später eine Skilehrerin unsere Fahrtechnik begutachten und Tipps zur Verbesserung geben soll. Tja und wie es kommen sollte, schafft es nur 50% von uns pünktlich zum Treffpunkt, da die Schlange am Lift so lang ist. Heute haben wirklich gefühlt alle Schweden frei und nutzen den freien Tag zum Skifahren. Aber macht nichts - so kann ich unsere 20-jährige Lehrerin Rebekka schon mal ein bisschen briefen 😜
    Als wir dann endlich vollzählig sind, geht es auch direkt los - Rebekka macht sich erst einmal ein Bild von unserer Fahrtechnik und lässt uns mit Skiern über die Piste hüpfen. Bereits bei unserer zweiten Abfahrt mit ihr fühlen sich unsere Kurven gleich viel besser an. Der goldene Tipp: nehmt die Kurven doch mit einem Bein und hebt das kurveninnere Bein an. Diana kann es kaum glauben wie einfach die Kurven nach diesem Tipp zu fahren sind. Nach dieser Stunde müssen wir das Erlernte noch festigen. Deshalb wagen wir noch einige Abfahrten unter Flutlicht und wollen gar nicht mehr aufhören... Doch da es bereits um 18 Uhr Abendessen im Hotel gibt, machen wir uns gegen 17 Uhr auf zum Skiverleih und Richtung Hotel.
    Puh - fast pünktlich um 18:15 Uhr kommen wir auf dem Parkplatz an und eilen in unser Zimmer um uns umzuziehen. Das Duschen muss heute wieder warten - Essen geht da eindeutig vor 😜
    Und die Eile hat sich wirklich gelohnt. Unser Gaumen wurde mit folgenden Leckereien verwöhnt:
    Vorspeise: Miesmuscheln und Gemüse-/Salatbuffet
    Hauptgang: Kartoffelstampf mit Hähnchen und grünen Bohnen
    Nachtisch: Mousse Au chocolate mit Sahnehähnchen
    Nach dem Abendessen ziehen wir uns recht schnell auf unser Zimmer zurück. Die Dusche und der leckere Hagnauer warten auf uns...

    Sooooo und jetzt hoffe ich mal, dass mein Beitrag zum fünften Tag Dianas Geschmack trifft und sie nicht alles abändert 😜😂
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  • Day 6

    6. Tag - Silvesterprogramm

    December 31, 2019 in Sweden ⋅ 🌬 -2 °C

    So langsam haben wir unsere innere schwedische Uhr gestellt: pünktlich um 07.30 Uhr wachen wir auf und sind fit für den neuen Tag. Innerhalb unserer Routine sind wir so langsam eingespielt: Aufstehen, ab in die Jogginghosen und los zum Frühstück. Heute essen wir Müsli und Zimtschnecken und sind somit gestärkt für einen weiteren Tag Langlaufen. Bepackt mit unseren Vespertüten und versorgt mit frischem Tee gehen wir auf unser Zimmer und ziehen uns warm an. Heute ist es zwar nicht so kalt (-2 Grad), aber der eisige Wind hat es wirklich in sich. Bevor wir uns auf den Weg zum Ski Verleih machen erkunden wir uns noch über das heute stattfindende Silvesterprogramm: Mittagsbuffet gegen 14.30 Uhr, Abendsuppe um 20.30 Uhr und um 23.30 Uhr ein Silvesterprogramm. Wir freuen uns auf den Tag und machen uns auf zum Langlaufen. Die Pisten sind heute deutlich vereister, weil es zwischendurch regnete und die Temperatur Unterschiede groß waren. Wir fahren bis Nachmittag und genießen erneut die Landschaft. Vor allem Ines Technik hat sich nochmals verbessert: Geschwind gleitet sie - trotz eisigen Wind - vor mir her. Wir bewegen uns rund 9 km auf einer idyllischen Route bevor wir uns im Hotel mit Vesper und Tee stärken.

    Im Hotelzimmer angekommen, trocknen wir unsere Kleidung im Wärmeschrank (naja auch Ines hat sich kurz reingesetzt🤣) und essen unsere Brote. Kurz darüber diskutierend, ob wir zum Mittagsbuffet gehen oder nicht, beschließen wir zur zweiten Langlaufetappe aufzubrechen. (Das werden wir noch bereuen).

    Wir starten entsprechend in eine weitere 6 km lange Langlaufetappe und freuen uns über unsere Fortschritte. Gegen Ende der Route fühlt sich das Laufen auch für mich sehr gut an und ich komme zügiger voran, als am Anfang.

    Dieses mal geben wir unsere vor Sonnenuntergang ab und machen uns auf den Weg zurück in Hotel. Wir legen einen Zwischenstopp in einem kleinen Supermarkt ein und versorgen uns mit Schokolade und Getränken. Am Hotel angekommen genießen wir den Nachmittag entspannend in der Sauna und im Ruhebereich. Schließlich müssen wir ja heute - an Silvester - noch bis Mitternacht aushalten. Nach dem entspannten Nachmittag richten wir uns für das Abendessen und gehen in den Essenraum. Verwundert darüber, dass es heute so leer dort ist, stellen wir fest, dass es heute kein Abendessen mehr gibt: Das (verpasste) Nachmittagsbuffet wurde satt Abendessen serviert. Traurig und hungrig gehen wir auf's Zimmer zurück, verputzen unsere gekaufte Schokolade, übrig gebliebene Salamisticks und hoffen innig das die Abendsuppe um 20.30 auch sättigend sein wird.
    Um 20.20 Uhr machen wir uns also auf, ein bisschen unmotiviert darüber, dass wir heute wohl eher keine Jogginghosen tragen dürfen, treffen wir im Saal ein. Ines schnieft und kichert: "Schau mal Diana, die tragen Fliegen und Krawatten, gut dass wir Jenas abgezogen haben". Am Empfang wartend wundern wir uns über die schön gedeckten Tische. Es könne doch nicht sein, dass es jetzt nur Suppe gibt...
    ... Als wir dann an unseren Tisch geführt wurden, erhalten wir die Infos über das Abendprogramm samt Menu:

    1. Tartare aus Wildfleisch auf Salaten mit Zwiebeln und Preiselbeeren
    2. Hummersuppe mit Brötchen
    3. Rentierfilet auf Kartoffelbrei und glasierten Karotten
    4. Eine bunte Auswahl an verschiedenen Käsesorten
    5. Lakritz Eis auf einem Zitronenkuchen mit Himbeeren

    Zunächst ärgern wir uns darüber, dass wir uns den Magen mit Schokolade vollgeschlagen haben, sind aber dann froh, dass wir eine "Grundlage" hatten, weil die Menu Auswahl absolut nicht unseren Geschmack trifft. Die Gänge wurden zwischen 21.00 und 23.15 serviert, was den Abend für uns wirklich träge gestaltete. Wir zwei, drei Stunden ruhig am Tisch sitzend: never! 🤣 Wir amüsieren uns heimlich über Tischnachbarn, lästern über zu weit ausgeschnittene Dekolletés und erfreuen uns an der gemeinsamen Zeit, in der wir Neujahrswünsche für Freunde und Familie formulieren.
    Gegen 23.40 Uhr dürfen die Gäste, ausgestattet mit einem Glas Sekt dann auf die Terrasse. Ein Hotelangestellter hält eine Rede auf Schwedisch (wir verstehen kein Wort) und wir stoßen um Mitternacht, während einem Feuerwerk zum Jahresbeginn an. Ines hat ein paar Wunderkerzen dabei. Die packen wir aus und freuen uns über die funkelnden Lichter.

    Unsere Neujahrsfeier führen wir dann im Zimmer mit kleinem Tischfeuerwerk, Sekt und ein bisschen Musik fort. Ein ruhiger etwas anderer Rutsch ins neue Jahr. 😊
    Bereits um 02.00 Uhr gehen wir schlafen, um fit für den nächsten Tag zu sein.
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  • Day 7

    7. Tag - letzer Tag

    January 1, 2020 in Sweden ⋅ ☁️ 0 °C

    Der letzte Tag unserer Reise begann ganz gemütlich. Wir schliefen aus, gingen frühstücken und machten uns - bepackt mit Vesper und Zimtschnecken auf den Weg, um die Gegend zu erkunden. Mit dem Auto unterwegs fuhren wir Richtung Norden bis in das nächst gelegene Örtchen. Wir genießen noch ein letztes mal die schöne Schneepracht, gehen spazieren, und nehmen etwas von der Ruhe innerhalb des Naturschutzgebietes mit. Heute waren die Temperaturen bei rund 0 Grad wieder relativ warm. Nach einem kleinen Spaziergang und der Mittagspause mit selbstgemachten Vesper, haben wir beschlossen nochmals nach Idre zu fahren: Ines bekundete, dass wir vielleicht Glück haben könnten und auf der Husky-Louge die von der Tour zurückgekommenen Tiere entdecken können. Gesagt, getan! In Idre angekommen dauert es nicht lange und wir sichten die Huskies. Zu meiner Freude haben wir dort einige Zeit verbracht und ich hatte die Möglichkeit mit den Hunden zu spielen. Bevor die Dunkelheit anbricht machen wir uns zurück auf den Weg in's Hotel um dort vor dem Abendessen noch einen Spaziergang zu machen. Heute hatten wir im Vergleich zu den vorhergegangenen Tagen relativ wenig Bewegung, weswegen wir vor dem Abendessen nochmals raus möchten.

    Wir ziehen uns also an und machen uns zielstrebig auf den Weg, um eine kleine Runde zu gehen. Ines meinte länger als eine Stunde ginge der Spaziergang nicht, sie kenne die Route. Nach 30 Minuten gehen, frage ich Ines, ob sie denn noch die Orientierung habe und wisse wo wir sind, zielstrebig und bejahend im strammen Marsch schaute sie zurück, um mir zu erklären, dass wir genau auf der richtigen Route seien. Immer weiter in den Wald gehend (bei völliger Dunkelheit) folgte ich Ines in der Hoffnung, dass sie schon wisse, wohin der Weg uns führt. Während ich Ines hinter herlief, war ich froh, dass wir Stirnlampe und volle Handys für ausreichend Beleuchtung dabei hatten. Etwas Unbehagen fühlte ich ja schon. Als ich nach 60 Minuten erneut fragte, ob sie noch wisse, wohin wir des Weges gehen, wurde auch Ines nervös: Sie wusste es nämlich auch nicht mehr! Entgegen der Meinung von Ines holte ich mein Handy heraus, um mittels GPS den Standort zu ermitteln. Umgeben von Dunkelheit und dem großen Nichts, stellen wir also fest, dass wir rund 5-6 km abseits der Straßen und des Dorfes sind. Um wieder zurück Richtung Hotel zu kommen, müssen wir zunächst einen Berg hinauf wandern, oder umdrehen und den gesamten Weg zurücklaufen. Wir entscheiden uns dafür den mit Tiefschneeversehenen Berg hinaufzugehen, um wieder an die Straße zu gelangen. Immer wieder in den Schnee einsinkend und mit ein wenig Furcht (diesmal war es selbst Ines mulmig) wanderten wir abseits von Zivilisation bei Dunkelheit, Kälte und eisigem Wind durch den Wald. Aus unserem kurzen Spaziergang wurde entsprechend eine 2,5 stündige Wanderung, die resultierte, dass wir zu spät zum Abendessen kamen und nur noch den Hauptgang genießen konnten. Durstig, verschwitzt und erleichtert kommen wir im Hotel an und besuchen direkt das Restaurant, um noch was zu essen zu ergattern.

    Als wir dann am Tisch saßen und die Situation nochmals diskutiert haben, konnten schmunzelnd zurückblicken und bestätigen, dass diese Situation mal wieder typisch für uns war.

    Nach dem Abendessen nehmen wir eine Dusche und machen uns bettfertig. Auch der letzte Tag wird uns ganz sicher in Erinnerung bleiben.
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