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  • Day 3

    Montag - Christoffelberg/Watamula

    March 22, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute haben wir uns was ganz besonderes ausgedacht: Der höchste Berg auf diesem Eiland ist der Sint-Cristoffelberg, der sich mit seinen 375 Metern im Christoffel-Nationalpark hier im Nordwesten befindet. Ist nicht mit einer Bergwanderung zu vergleichen, reizt uns aber trotzdem. Die Öffnungszeiten sind aber eingeschränkt, nach 10 Uhr wird man nicht mehr raufgelassen, wohl wegen der Temperaturen. Wir hatten eh vor, diesen Hügel zu erklimmen, und weil alle sagen man soll so früh wie möglich hoch, nutzen wir den Jetlag doch einfach aus und machen es heute. Also 5 Uhr aufstehen, was uns aber nicht so schwer fällt. Mit dem Frühstück sind wir dann doch etwas träge, so dass wir etwas später, erst um 6:45 Uhr die Wanderung am Parkplatz starten. Man könnte auch noch mit dem Auto etwas weiter reinfahren, aber das ist nichts für uns, die Jungen brauchen ausreichend Auslauf.

    Ich hab mir gestern morgen beim Springen ins Meer irgendwie den Nacken verdreht, oder es kommt noch von der gesunden Körperhaltung im Flieger. Jedenfalls kann ich den Hals nicht mehr ganz frei drehen und manche Körperbewegungen ziehen. Hier kann man aber seine volle Wendigkeit gebrauchen, denn der Weg führt uns zwar noch ziemlich eben, aber durch Sträucher und Kakteen. Nach kurzer Zeit eine krasse Entdeckung: Johnny findet die Nutella-Frucht! Es ist eine grüne, etwa apfelgroße Frucht mit harter Schale und Nutellafüllung. Gut, riecht etwas strenger, aber wahrscheinlich fehlt nur Zucker.

    Als der Gipfel ins Sichtfeld rückt, sieht das schon klasse aus im Licht der aufgehenden Sonne. Der Berg wird oben immer steiler, da werden wir dann noch ein wenig schwitzen müssen. Auf halber Höhe läuft auf jeden Fall schon die Suppe in Strömen. Aber mit der richtigen Musik kommen wir gut vorwärts. Um 8 Uhr ist dann auch schon der Gipfel erreicht, mit tollem Rundumblick, auch wenn die Sicht jetzt nicht bis weit rauf aufs Meer reicht. Oben bläst auch ein ganz guter Passatwind, da muss man sich lieber mit Sonnenschutz eincremen, sonst wird’s schmerzhaft. Wir treffen überraschend sogar unsere Nachbarinnen, die etwas später ankommen. Ich fliege mit der Drohne ein paar Runden, komme allerdings gegen den Wind kaum an.

    Wie es sich für Sportler durch und durch gehört, nehmen wir vor dem Abstieg noch einen Abstecher zu einem mit Dornen übersäten weiteren Hügel mit. Hat sich trotzdem gelohnt. Unsere Schuhe sind jetzt ganz sicher nicht mehr wasserdicht. Runter nimmt man ansonsten den gleichen Weg wie rauf. Jetzt sind auch ein paar mehr Leute unterwegs. Irgendwo klatscht es mich nieder und ich lande mit dem Arm im Kaktus. Werd ich noch einige Tage spüren. Passenderweise gibts am Wegrand auch Aloe-Pflanzen, zumindest halten wir sie dafür. Der Saft ist allerdings recht eklig und brennt. Vielleicht muss das so sein. Kurz nach 10 sind wir zurück am Auto und hauen uns die Ananas rein.

    Auf dem Weg zurück wollen wir spontan eine weitere Fliege schlagen und biegen ab Richtung Westpunkt, wo es das Watamula Hole gibt. Der Weg ist eine Staubpiste mit ordentlich Schlaglöchern, aber unser KIA mit abSOLUTO-Ausstattung trägt uns sicher ans Ziel. Das Hole ist eine Felsformation, in die die Brandung je nach Gezeiten reinballert wie ein Geysir. Das passiert jetzt aktuell nicht, wahrscheinlich nicht richtige Uhrzeit. Harry wirft es kurz ins einladende Meer, nur das Rauskrabbeln gestaltet sich bei den scharfkantigen Felsen etwas schwieriger.
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