2021 Curaçao

March - April 2021
A 16-day adventure by Thomas, Jonathan, Maikel & Eddy Thiessen Read more
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  • Day 1

    Amsterdam - Anreise

    March 20, 2021 in the Netherlands ⋅ ☀️ 7 °C

    Curaçao - wie genau spricht man das eigentlich aus? Curakao, Curaschao, Curassao... ganz gleich, es ist eine kleine Insel bei Südamerika und gehört zu den niederländischen Antillen (ABC-Inseln). Nachdem die Insel ab Ende Februar nicht mehr als Risikogebiet gilt, wird Curacao natürlich sehr interessant. Um es kurz zu machen: einen Tag vor der Abfahrt wird’s wieder Risikogebiet, also wird die Rückreise mit einigen Komplikationen verbunden sein.

    Die Reise kann nicht er am Samstag starten, sondern wegen der notwendigen Tests schon Tage früher. Wir absolvieren alles mit Bravour und schaffen auch die Einreisedokumente herbei. Nach Amsterdam reisen wir per Auto, stellen es dort ab und fliegen von Amsterdam und über Bonaire, Flugzeit etwa 12 Stunden insgesamt.
    Mittendrin folgende Info von Anita, die auch zum Flughafen unterwegs sind: Der Flug wird nach vorne verschoben, und Curacao ist ab Sonntag wieder Risikogebiet… Und das eine Stunde vor Ankunft, da macht sich leichte Unruhe breit. Das mit dem Flug ist eine Falschmeldung. Aber Edi ist drauf und dran seine Reise abzusagen, da bei der Rückkehr mit einer Quarantäne zu rechnen ist und er wichtige Anschlusstermine hat. Umbuchen macht keinen Sinn, und bei Stornierung gibts eh kein Geld zurück.

    Nahe Amsterdam werden wir per Shuttle vom Parkplatz zum Flughafen gefahren. Hier telefoniert Edi dann doch mit seinem Vorgesetzten und stößt erleichtert wieder zu uns.
    Riesen-Schlange am TUI-Schalter, da online einchecken nicht ging. Aber irgendwie muss man sich zu keinem Zeitpunkt Sorgen machen, es nicht rechtzeitig zu schaffen. Heute werden alle mitgenommen. Klar, dass ausgerechnet mein Gepäck bei der Kontrolle untersucht wird. Von da können wir direkt einsteigen. Der Flieger ist richtig voll, und die ganze Flugzeit muss man die Maske anbehalten.
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  • Day 1

    Willemstad - Ankunft

    March 20, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 28 °C

    Wir nehmen alles mit, was geht. Jede Mahlzeit, jedes Getränk, und natürlich das Multimedia-System. Johnny bekommt sogar einen extra Kaffee hinten bei den Stewardessen (darf mit dem Kaffee nicht auf den Platz zurück, da sonst alle einen wollen).

    Schon bei der Zwischenlandung sind wir sehr gut in der Zeit und letztendlich landen wir über eine Stunde früher als geplant. Das passt aber gut, dann haben wir ausreichend Zeit mit der Entgegennahme des Mietwagens und dem Einkauf. Der Mietwagen ist immerhin nicht ganz so klein wie befürchtet, dafür aber mit ganz wenig PS…
    Im Supermarkt treffen wir natürlich auch Markus und Anita, deren Wohnung hier 5 min entfernt liegt. Wir müssen dagegen noch eine halbe Stunde in den Norden nach Lagen fahren. Als wir ankommen, ist es bereits dunkel. Susanne ist die Verwalterin unserer Mietwohnung und soweit wir alles erkennen können, sind wir richtig zufrieden. Für den kleinen Hunger backen wir noch eine Kleinigkeit - es ist mittlerweile etwa 2 Uhr nachts nach deutscher Zeit, also ein langer Tag für uns: Nach einer Gebetszeit fallen wir ins Bett.
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  • Day 2

    Sonntag - „Ruhetag“

    March 21, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 27 °C

    Um 4:30 Uhr können die ersten nicht mehr länger schlafen. Ich ziehe noch bis 6:30 Uhr durch, dann geht die Sonne auf. Jetzt bei Tag kann man erst richtig erkennen, welch schöne Unterkunft wir haben! Aus dem Wohn-/Esszimmer geht es direkt auf die Terrasse und von dort besteht der Zugang über eine Treppe ins Meer.
    Johnny und Harry kehren vom Morgenspaziergang zurück, sie haben laut eigener Aussage das ganze Dorf bzw. die Dorfhunde geweckt. Wir frühstücken herrlich entspannt (nur ohne Kaffee) auf der Veranda. Um 8 Uhr soll laut Ausgang der Gottesdienst in der nahen Kirche stattfinden, und wir machen uns bereit. Die meisten packen sogar ihre langen Hosen aus, obwohl es knapp unter 30 Grad sind.

    Leider finden wir in der Kirche lediglich eine Baustelle vor. Müssen wohl unseren eigenen Gottesdienst machen, inklusive Singen und Lesen. Die Nachbarn finden unsere bemüht vierstimmigen Gesänge bisher nicht schlimm.
    Bei so einem schönen Sonnenschein muss man einfach ins Meer, der Zugang über die Treppe mit der Sprung-Möglichkeit aus 5 Metern ist herrlich! Das Wasser hat eine angenehme Temperatur, so dass man gern länger drin bleibt, Wasserball spielt oder springt.

    Heute wird der Grill eingeweiht, der war ja eigentlich schon gestern fällig. Wir haben im Supermarkt das fertig eingelegte Fleisch mitgehen lassen und sind gespannt. Aber es schmeckt ziemlich prima!
    Hinterher haben wir Lust auf ein wenig Strand-Erkundung und Baden. Ganz in der Nähe gibt es einen Strand, von dem Susanne uns erzählt hat, wo man super von den Klippen springen kann. Die ganze Küste ist ja hier felsig, am Playa Forti kann man auf der Ecke bei einem Hotel aus 12 Metern springen. Funktioniert wunderbar, herrlicher Sonnenschein, klares Wasser, nur die Drohne will leider nicht starten, daher müssen wir unbedingt nochmal kommen!

    Nur ein paar hundert Meter weiter liegt der Playa Grandi, netter Strand, an dem die Fischer regelmäßig ihren Fischfang verarbeiten und daher gut Schildkröten anzutreffen sind. Mir ist nach Schatten zumute, aber die Jungs erhaschen beim Schnorcheln einige Schildkröten.
    Abends finden wir uns im Bahia Restaurant die Straße runter ein. Schmeckt auch gut, wir sind da wenig anspruchsvoll. Carbonara bzw. Burger gehen immer in Ordnung.
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  • Day 3

    Montag - Christoffelberg/Watamula

    March 22, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute haben wir uns was ganz besonderes ausgedacht: Der höchste Berg auf diesem Eiland ist der Sint-Cristoffelberg, der sich mit seinen 375 Metern im Christoffel-Nationalpark hier im Nordwesten befindet. Ist nicht mit einer Bergwanderung zu vergleichen, reizt uns aber trotzdem. Die Öffnungszeiten sind aber eingeschränkt, nach 10 Uhr wird man nicht mehr raufgelassen, wohl wegen der Temperaturen. Wir hatten eh vor, diesen Hügel zu erklimmen, und weil alle sagen man soll so früh wie möglich hoch, nutzen wir den Jetlag doch einfach aus und machen es heute. Also 5 Uhr aufstehen, was uns aber nicht so schwer fällt. Mit dem Frühstück sind wir dann doch etwas träge, so dass wir etwas später, erst um 6:45 Uhr die Wanderung am Parkplatz starten. Man könnte auch noch mit dem Auto etwas weiter reinfahren, aber das ist nichts für uns, die Jungen brauchen ausreichend Auslauf.

    Ich hab mir gestern morgen beim Springen ins Meer irgendwie den Nacken verdreht, oder es kommt noch von der gesunden Körperhaltung im Flieger. Jedenfalls kann ich den Hals nicht mehr ganz frei drehen und manche Körperbewegungen ziehen. Hier kann man aber seine volle Wendigkeit gebrauchen, denn der Weg führt uns zwar noch ziemlich eben, aber durch Sträucher und Kakteen. Nach kurzer Zeit eine krasse Entdeckung: Johnny findet die Nutella-Frucht! Es ist eine grüne, etwa apfelgroße Frucht mit harter Schale und Nutellafüllung. Gut, riecht etwas strenger, aber wahrscheinlich fehlt nur Zucker.

    Als der Gipfel ins Sichtfeld rückt, sieht das schon klasse aus im Licht der aufgehenden Sonne. Der Berg wird oben immer steiler, da werden wir dann noch ein wenig schwitzen müssen. Auf halber Höhe läuft auf jeden Fall schon die Suppe in Strömen. Aber mit der richtigen Musik kommen wir gut vorwärts. Um 8 Uhr ist dann auch schon der Gipfel erreicht, mit tollem Rundumblick, auch wenn die Sicht jetzt nicht bis weit rauf aufs Meer reicht. Oben bläst auch ein ganz guter Passatwind, da muss man sich lieber mit Sonnenschutz eincremen, sonst wird’s schmerzhaft. Wir treffen überraschend sogar unsere Nachbarinnen, die etwas später ankommen. Ich fliege mit der Drohne ein paar Runden, komme allerdings gegen den Wind kaum an.

    Wie es sich für Sportler durch und durch gehört, nehmen wir vor dem Abstieg noch einen Abstecher zu einem mit Dornen übersäten weiteren Hügel mit. Hat sich trotzdem gelohnt. Unsere Schuhe sind jetzt ganz sicher nicht mehr wasserdicht. Runter nimmt man ansonsten den gleichen Weg wie rauf. Jetzt sind auch ein paar mehr Leute unterwegs. Irgendwo klatscht es mich nieder und ich lande mit dem Arm im Kaktus. Werd ich noch einige Tage spüren. Passenderweise gibts am Wegrand auch Aloe-Pflanzen, zumindest halten wir sie dafür. Der Saft ist allerdings recht eklig und brennt. Vielleicht muss das so sein. Kurz nach 10 sind wir zurück am Auto und hauen uns die Ananas rein.

    Auf dem Weg zurück wollen wir spontan eine weitere Fliege schlagen und biegen ab Richtung Westpunkt, wo es das Watamula Hole gibt. Der Weg ist eine Staubpiste mit ordentlich Schlaglöchern, aber unser KIA mit abSOLUTO-Ausstattung trägt uns sicher ans Ziel. Das Hole ist eine Felsformation, in die die Brandung je nach Gezeiten reinballert wie ein Geysir. Das passiert jetzt aktuell nicht, wahrscheinlich nicht richtige Uhrzeit. Harry wirft es kurz ins einladende Meer, nur das Rauskrabbeln gestaltet sich bei den scharfkantigen Felsen etwas schwieriger.
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  • Day 3

    Montag - Willemstad

    March 22, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 28 °C

    Wohin mit dem angefangenen Tag? Nach dem obligatorischen Grillen wollen wir noch den Nachmittag nutzen, um rüber in die Hauptstadt zu fahren. Willemstad liegt etwa eine halbe Stunde entfernt. In einem Dorf auf der Hälfte der Strecke entdecken wir spontan den Friseursalon von Maria Isabel. Johnny und Harry bekommen einen Haarschnitt verpasst, während ich verzweifelt versuche Bargeld aufzutreiben. Die Geldautomaten der Banco di Caribe wollen aber nichts rausrücken. Letzten Endes fahren wir mehrere Automaten an, bis wir endlich in einer anderen Bank etwas bekommen. Harry hatten wir als Pfand bei Maria Isabel zurückgelassen, den dürfen wir dann halt wieder mitnehmen.

    Bleibt nicht mehr viel Zeit für Willemstad, hier wird es ja so schnell dunkel. Wir parken im Stadtteil Otrabanda und sehen die Königin-Emma-Brücke, die allerdings gerade am Ufer anliegt. Es ist eine einzigartige, schwimmende Brücke, die man halt auch ans Ufer drehen kann, wenn Schiffe durchfahren wollen. Von dort aus sieht man die charakteristischen bunten Häuser am gegenüberliegenden Ufer im Stadtteil Punda. Wir drehen eine Runde in Otrabanda und gönnen uns auf einer Café-Terrasse einen leckeren Eiskaffee. Eine Fahrt über die Königin-Juliana-Brücke gehört auch noch zum Pflichtprogramm, einer vierspurigen Autobrücke mit 56 Metern Höhe. Hier darf man auch mal 80 km/h fahren statt den sonst üblichen 60 außerorts.

    Wollen uns im Stadtteil Punda etwas zu essen gönnen, leider hat das von uns favorisierte Restaurant wegen Umbau geschlossen. Daher spazieren wir einfach etwas weiter und entdecken die kleinen Läden in den Straßen. Im Buren-Restaurant wird uns dann noch ein Tisch bereitgestellt, für unsere Burger-Wünsche. Auf dem Heimweg müssen wir wieder mal in den Supermarkt. Zeitlich wird das etwas eng, aber jeder bekommt eine Liste und wir verteilen uns im Laden. So passt das noch alles und wir bekommen auch alles was wir brauchen. Das Essen ist hier echt nicht so günstig, vor allem wenn man vier Scheunendrescher satt kriegen muss.
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  • Day 4

    Alles-ist-möglich-Dienstag

    March 23, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute früh kommt Edi auf die wunderbare Idee, Pfannkuchen zum Frühstück zu machen. Das Wetter ist nicht ganz so sonnig wie bisher, tut unseren verbrannten Nacken aber auch mal ganz gut. Der Vorteil ist eben, dass es hier selbst bei Regen oder auch in der Nacht nie kalt wird. Es bleibt einfach seine 24 Grad und man kann trotzdem im T-Shirt (oder halt ohne) rumlaufen.
    Was steht auf dem Programm? Es ist unser letzter Tag vor dem geplanten Lockdown, der uns hier überrascht hat. Von daher wollen wir heute nochmal ein wenig rausfahren.

    Einige wenige Kilometer nördlich haben wir die Tomasito Cave ausgemacht. Extra noch Insta-Bilder als Inspiration angeschaut. Die Höhle ist eigentlich eher ein Wasserloch, ähnlich einem Natural Pool und für sowas sind wir immer zu haben. Auf dem Weg dorthin regnet es sogar ein paar Tropfen. Angekommen, finden wir nähere Infos heraus. Die Höhle befindet sich auf dem Gelände eines Resorts. Und am Resorteingang möchte ein Wärter ein paar Dollar kassieren. Erstmal sagt er, es öffnet erst um 8 Uhr, wir sind halt 15 min zu früh. Johnny diskutiert so lange mit ihm, bis er uns erstens reinlässt, zweitens ohne Geld (wir hatten auch nichts mit) und drittens den Weg erklärt und schließlich vorausfährt! Hätten wir aber auch ohne seine Hilfe gefunden.

    Es ist keiner da, wir haben den Pool für uns allein. Treppe runter und dann sieht man das Wasserloch. Johnny ist noch nicht wirklich drin, da hat er sich schon die Hand an einem scharfen Felsen aufgeschnitten. Es ist interessant, wo der „Stöpsel“ ist, aus dem das Wasser zu- und abfließt. Jedenfalls merkt man auch hier den Wellengang. Wir machen uns einen Spaß daraus, ähnlich zu posieren wie die Schönheiten auf Insta…
    Raus aus dem Loch machen wir einen kurzen Abstecher an die Küste hier, treffen ein paar Locals. Es ist immer interessant zu erfahren, was sie vom Lockdown, von der „Besetzungsmacht“ Niederlande usw. halten.

    Daheim hängen wir uns in die gemütlichen Hängematten. Zu Mittag gibts wieder Hähnchen-Stripes, diesmal mit Chili-Soße. Von dem Hähnchen werden wir noch eine ganze Zeit lang was haben, da wir einen 2,5-Kilo-Beutel gekauft haben. Heute ist ja alles möglich, daher gibts sogar Nachtisch: Vom letzten Broteinkauf kamen die Jungs mit „Cookies“ zurück, für jeden einer. Den schaffen wir nichtmal auf, so riesig sind die Zimtdinger.

    Am Nachmittag machen wir uns wieder auf zum Playa Grandi, auch Playa Piscado genannt, weil hier so viele Schildkröten sind. Es sind auch heute wieder einige Turtles unterwegs, kleine und große, und man kann sie gut beobachten und verfolgen. Außerdem nehmen die Fischer gerade riesige Thunfische auseinander, da lohnt sich ein Blick über die Schulter.
    Treffen Anne und Anke, unsere Nachbarinnen. Die wollen gern noch zur Blue Room Cave, wo wir ebenfalls hinwollten. Es gibt aber offensichtlich nur einen Anbieter - Captain Good Life - der laut einem Guide nicht zuverlässig ist. Außerdem geht seine letzte Tour um 15 Uhr los. Wir wollen es drauf ankommen lassen und machen uns auf den Weg Richtung Süden zum Playa Santa Cruz. Orte namens „Santa Cruz“ gibts wohl zuhauf in allen Länder, die ein wenig Spanisch sprechen.

    Von diesem Strand, der übrigens ganz schön ist, finden wir einen Trampelpfad in der Nähe von Captain Good Lifes Basis. Ein Hund geht uns voran, wir taufen ihn „Grischa“. An jeder Abzweigung wartet er und läuft dann weiter vor. Bis zu einem kleinen Strand namens Santu Pretu weist er uns so den Weg, dann bleibt er zurück. Wie wir später erfahren, wird dieser kleine Strand manchmal für Drogengeschäfte aus Südamerika genutzt, gerade eine Woche später fängt man hier eine Lieferung ab. Wir schlagen uns weiter durch die Büsche und an der Steilküste entlang, bis wir am richtigen Platz angekommen sind. Ganz ehrlich, man braucht kein Boot um hierher zu schippern. Ein kleiner Spaziergang und man ist vor Ort. Auch die Sorge, dass man aus dem Wasser nicht rauskommt weil die Felsen zu hoch sind, ist unbegründet. Es geht ganz prima.

    Die Blue Room Cave ist eine Höhle, die beim richtigen Wasserstand in satten Blautönen erstrahlt. Man muss je nach Gezeit ein wenig durch den Höhleneingang tauchen oder zumindest den Kopf einziehen. Erst passen Harry und ich auf unser Gepäck auf, dann schwimmen wir einfach alle rein. Ich finde es unter Wasser richtig schön blau, über Wasser stört das einfallende Licht der tierstehenden Sonne ein wenig. Wir spielen „Last-Man-Standing“ auf einem Felsen mitten in der Höhle und tauchen in ein paar Ecken. Johnny schrabbt sich den Rücken auf beim Versuch, durch einen Unterwasser-Torbogen zu tauchen. Ich fliege draußen ein paar Runden mit der Drohne, soweit der Wind es zulässt.

    Zurück am Ausgangspunkt haben wir eigentlich noch eine Fahrt in die Santa Martha Bay vorgehabt, aber hier am Playa Santa Cruz ist es richtig schön. Die Jungs zieht es gleich wieder ins Wasser, weil da auch ein paar Trampoline (wohl von Captain Good Life) herumschwirren, eins muss für die Wasserspiele herhalten. Ich fliege nochmal mit der Drohne raus, klatsche auch ein paar mal irgendwo gegen aber immer hält sie es aus. Hier können wir richtig gut Braun-Pelikane beobachten, die sich aus 10 Metern ins Wasser stürzen, um Fische zu fangen. Sieht brutal aus, wir nennen sie „Amokflieger“. Einen krieg ich ganz gut mit der Handkamera eingefangen.

    Abendessen besteht heute aus Chili con Carne, endlich mal wieder! Bei dem herrlichen Sonnenuntergang schmeckt es doppelt besser. Später legen die Jungs noch Grillfleisch für morgen ein. Eigens hergestellte Marinade wird sanft ins Fleisch einmassiert… ganz klar zu erkennen: Nachdem heute der Alles-ist-möglich-Dienstag war, kehren wir morgen kulinarisch wieder in alte Muster zurück.
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  • Day 5

    Mittwoch - Lockdown

    March 24, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 27 °C

    Irgendwie freue ich mich auf den erzwungenen „Day Off“ heute. Seit heute morgen ist die Lockdown-Regelung für 2 Wochen in Kraft, so dass wir mit unserem Autokennzeichen nur Montags und Donnerstag raus dürfen, eigentlich auch nur für dringende Erledigungen. Von offizieller Seite hört man natürlich, wie es gehandhabt werden sollte. Die Einheimischen sehen es in der Regel ganz entspannt, aber man will auch keinen Ärger bewusst heraufbeschwören.

    Den Tag Pause heute nehmen wir (oder zumindest ich) aber dankbar mit. Aufgestanden wird um 7 Uhr, wie immer erst einmal ein beherzter Sprung ins Meer und dann auf zum Frühstück, heute wieder mit lecker Brötchen, Brot und Co., was die Jungs gestern in einem Laden im Nachbarort gekauft haben. Kulinarisch gehts uns hier wirklich ganz vorzüglich… Einfach, aber gut!
    Kurz vor dem Mittag halten die Burschen die Ruhe schon gar nicht mehr aus. Edi war schon im Laden die Straße runter, ein wenig mit den Locals unterhalten. Ich finds eigentlich ganz entspannt, bisschen lesen, hören, schauen, mit den Nachbarn quatschen (aktuell nur Deutsche hier). Also startet auf der Terrasse ein Workout - ganz zu meinem Vergnügen. Hinterher abkühlen im Meer, immer höhere Absprünge werden gesucht!

    Auf einmal beginnt wie aus dem Nichts ein heftiger Regenschauer. Wusste gar nicht, dass es hier so gießen kann! Es ist aber bald wieder vorbei, und am Nachmittag gießt es nochmal kurz. Wir kehren auf jeden Fall heute so ein wenig zu unseren Essens-Routinen zurück. Ein etwas verspätetes Mittag besteht wieder aus Gegrilltem, dieses Mal selbst eingelegt, top!
    Der Nachmittag wird dann herrlich entspannt, inklusive Mittagsschlaf. Später unterhalten wir uns mit den Nachbarinnen Anna und Anke über die Unternehmungen auf der Insel und überhaupt. Die beiden haben am Nachmittag vor dem Haus getaucht und wir sind dafür auf jeden Fall offen. Wie wir am Nachmittag erfahren, finden offiziell auch keine Ausflüge statt, unser Ausflug nach Klein-Curacao und das Schnuppertauchen müssen wohl ausfallen. Die Anbieter dürfen die Touren nicht anbieten.

    Wir laden die beiden Nachbarinnen dann auch gleich zum Abendessen ein, es gibt Wraps, die auch ganz passabel schmecken. Anna ist Teilzeit-Vegetarierin, das muss heute natürlich ausgesetzt werden. Aus dem Nachbarhaus meldet sich Peter, ihm gehört das Resort unten die Straße runter, wo wir am Sonntag essen waren. Er sagt bei ihm ist sowohl das Restaurant als auch die Tauchschule geöffnet (wegen seiner Gäste), nur das Hingehen ist nicht erlaubt. Die 500 Meter werden wir aber in Kauf nehmen :-)
    Hinterher spielen wir einige Runden Codenames und haben insgesamt einen netten Abschluss eines entspannten Tages.
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  • Day 6

    Donnerstag - Familytreffen

    March 25, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 27 °C

    Zum Abendessen haben wir Markus und Anita eingeladen, die ihr Apartment in Willemstad haben. Haben Grillfleisch eingelegt und wollen einen angenehmen Abend haben. Die beiden sind ganz angetan von der Lage des Hauses, und wir Kerle finden uns nach ein paar Minuten alle im Meer ein. Die Lage mit direktem Meerzugang ist einfach klasse, dafür sind wir in diesen Tagen schon mehrfach dankbar gewesen. Später gibts lecker Abendessen und wir spielen noch einige Runden, bevor die beiden wegen der Ausgangssperre schon aufbrechen müssen. Aber nicht bevor sie nicht von Montag bis Donnerstag eine der Wohnungen hier gebucht haben!

    Auch danach haben wir noch nicht genug :-) Erneut wirft es uns ins Meer, Mond und Sterne erleuchten uns zwar nur spärlich die Umgebung, aber man bekommt einen tollen Blick, nicht nur auf den Sternenhimmel, sondern auch auf die beleuchtete Küste. Wir spielen und unterhalten uns bis kurz vor Mitternacht.
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  • Day 6

    Donnerstag - Rundreise

    March 25, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 28 °C

    Irgendeiner meinte, wir sollten um 8 Uhr frühstücken. Natürlich wird es später, das kennen wir mittlerweile. Man muss schließlich vorher noch ins Meer hüpfen. Edi schwimmt einige Runden, das bekommt ihm vor dem Frühstück gar nicht gut, er liegt ganz blass auf der Couch.
    Der Plan für heute: Halbe Insel abklappern, und da keine Touren stattfinden können, planen wir ein Beach-Hopping, sofern wir da hindürfen.

    Wir fahren also gegen 10 Uhr einfach mal los. Ursprünglich wollten wir einen Lost Place in der Saint Martha Bay ansteuern, ein verlassenes Resort, aber wie Susanne uns berichtete, gibt es das gar nicht mehr. Wir fahren trotzdem mal hin und haben zumindest einen tollen Ausblick auf die Bucht und am Meer stehen neben Schutthaufen noch ein paar Gebäude. Außerdem soll hier ein Tauchspot sein, da ein Flugzeug versenkt worden ist. Vom Strand kann man nichts davon erkennen.
    Der Strand bei Porto Marie ist eine herbe Enttäuschung. Wir nehmen grundsätzlich kein Geld mit, hier müsste man aber zahlen. Aber da der Strand offenbar zu einem Resort gehört, ist er geschlossen, einfach das Tor zugemacht. Man hält sich also doch mehr an die Lockdown-Regeln als gedacht.

    Etwas weiter südlich treffen wir zum ersten Mal auf eine der Lagunen, in denen Flamingos leben. Außerdem steht da noch ein Sklavenmonument. Hier warnt uns zwar ein „Parkwächter“, aber wir dürfen ungehindert passieren. Ich scheuche die Flamingos mit der Drohne auf, dann kommen wir aber nicht mehr hinterher. Die Lagune ist dafür zu weitläufig. Und durch den Matsch waten macht auch keine Freude.
    Wir wählen die Piste in der Nähe des Meeres und fahren daher am Bullenbaai Oil Resort vorbei. Entdecken an der Küste riesige Kreuzfahrtschiffe, die hier offensichtlich geparkt wurden. Das Oil Resort hat zig große Tanks, man kann allerdings nicht aufs Gelände, da es von der Marine bewacht wird (wenn wir das richtig verstehen). Hier hätte ein Ausflug richtig Spaß machen können. Auch ein wenig weiter am Kokomo Beach haben wir kein Glück, das Tor ist zu und der Wächter will auch keine Ausnahme für unseren Kia (Ab-)Soluto machen.

    Wieder ein Stück weiter treffen wir auf einer weitere Lagune, und hier sind unzählige Flamingos beheimatet, die wir ein wenig aufscheuchen. Aber so langsam brauchen wir Sonnenschutz und/oder Abkühlung. Auf der Hauptstraße merken wir, dass wir uns bereits in Willemstad befinden, direkt dort wo wir immer im Supermarkt einkaufen. Die Hato Caves sind hier in der Nähe des Flughafens, aber wenn schon die Strände geschlossen sind, dann sicher auch die Höhlen. Auf dem Weg nach Norden versuchen wir noch einige Aussichtspunkte anzusteuern, aber die Wege sind unpassierbar. Also kaufen wir einige Kleinigkeiten in Barber und düsen los nach Hause.

    Die Terrasse ist stark bevölkert, da heute auch noch Tagesgäste die Wohnung neben uns angemietet haben, weitere 4 Personen. Von den Bewohnern sind auch alle daheim, aber eng wird’s nicht. Nur das Wlan hat den Geist aufgegeben. Nachmittagskaffee mit Rosinenschnecke gibts heute…
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  • Day 7

    Freitag - Letzter Aktivtag in Lagun

    March 26, 2021 in Curacao ⋅ ⛅ 27 °C

    Pancake-Frühstück ist angesagt! Es ist wieder ein wunderbarer Morgen. Ach, was hatten wir uns alles vorgenommen für diese letzten Tage! So gut wie nichts davon können wir umsetzen. Harry fragt morgens nach, ob er wenigstens allein tauchen kann, weil er als Einziger einen Tauchschein hat, aber allein darf er sowieso nicht. Wir beschließen einen kleinen Spaziergang hier in Lagun zu machen, ein paar Straßen in Richtung Landesinnere passieren wir offenbar schon die Grenze des Christoffel-Nationalparks.

    Wir finden auf dem Weg einige Ruinen von ziemlich alten Häusern (Landhuis Jeremi), einmal steht 1880 drauf. Evtl. ist auch ein Gefängnis dabei, wir finden es einfach nur klasse, einen Steinwurfwettbewerb zu starten - erwachsene Jungen eben. Treffen dann auf einen mächtigen Baum, der uns als Ziel beschrieben wurde, gehen aber noch einige Meter weiter auf einen Hügel mit Meerblick. Bis wir zurück sind, haben wir etwa 3-4 Kilometer absolviert.

    Johnny und ich fragen in der Tauchschule nach, was jetzt Sache ist. Dürfen am Samstag vormittag zum Schnuppertauchen vorbeikommen! Zuhause spülen wir uns erstmal im Meer ab, immer noch jedes Mal eine reine Wonne! Die Terrasse ist wieder voll bevölkert, die Nachbarn beschallen den ganzen Hof. Aber: Sie grillen für uns mit, es gibt Hähnchenschenkel und Kartoffel - voll nett!
    Die Jungs müssen dann aber auch dringend los zum PCR-Test, wollen ja morgen schon fliegen. Hoffen mal das alles gut geht, sie haben irgendwie keine Mail-Bestätigung erhalten…

    Alles klar, die Jungs sind bald wieder zurück, hat prima geklappt. Wir haben ein wenig geruht in der Zeit. Uns fällt ein, dass wir ja gern nochmal zum Klippenspringen am Playa Forti wollten! Also ab ins Auto, das muss heute noch sein! Ein Stück weiter wollen wir spontan noch an den Playa Kalki, Anita sagte er sieht ganz schön aus, was wir durchaus bestätigen. Natürlich ist auch hier der Parkplatz versperrt, aber die paar Meter gehen wir gern zu Fuß. Schöner Strand, klares Wasser, Steg, Sand.

    Das Klippenspringen halten wir dann auch bewusst kurz, da wir ja eigentlich heute nicht raus gehen sollten. Es sind aber ja nur ein paar Kilometer von Lagun. Wir springen ein paar mal rein und lassen die Drohne fliegen.
    Und zuhause geht es direkt wieder ins Meer - Leute, es ist so herrlich, das Wasser so einladend, genau die richtige Temperatur! Ein wenig später absolvieren die Jungs sogar wieder mal ein Workout, das sieht für mich alles viel zu anstrengend aus...
    Zur Abwechslung grillen wir am Abend wieder, das Fleisch muss weg, genauso wie einige andere Reste. Hinterher spielen wir noch einige Runden Identical und Abschlagen mit den Nachbarinnen.
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