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  • Day 16

    PNN Tayrona

    January 13, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 27 °C

    Hola again.
    Wir sind immer noch am Eindrücke der Wanderung verdauen aber jetzt geht’s hier weiter mit frischen, Insights von der Karibikküste!

    Uns wurde mehrfach empfohlen, sich nach der Tour, sich einen guten Ort zum runterkommen und entspannen zu suchen. Und das haben wir getan! Das „Oregin Hostel“ (12€ im Dorm) war die letzten drei Tage so etwas wie unser persönliches Wohnzimmer und absoluter Wohlfühlort. Zum einen ist das Hostel unfassbar schön gelegen an einem Fluss, von Dschungel umgeben und mit großem Pool – aber was es so besonders macht, ist der Besitzer Will und die familiäre Atmosphäre, die in dem Hostel herrscht. Es ist einfach super relaxt (was nicht zuletzt an dem sehr relaxten Will liegt, der auch mal den ganzen Tag stoned sein kann - aber hervorragende Drinks bekommt er immer hin!): abends wird zusammen auf Kissen auf dem Boden gegessen (ausschließlich veggy, was ein Segen!), tagsüber am Pool gechillt und da hier alle eher wegen der Natur da sind, passte das auch ganz gut zu unserem neu gewonnenen Tagesrhythmus: früh ins Bett, früh aufstehen, Tag voll auskosten. Kurz gesagt, absolute mega Empfehlung!

    Nachdem wir eingecheckt hatten, haben wir erst mal ausgiebig Körperhygiene betrieben und uns abends zu den anderen Gästen dazugesellt. Abgesehen von den Touren, die wir in Gruppen gemacht haben, hatten wir bisher noch nicht so wirklich viel Kontakt zu anderen Backpackern - und es war voll schön, zusammen Cocktails zu trinken, sich stundenlang über Gott und die Welt auszutauschen und eben den typischen Backpacker-Schnack zu halten. Wir haben direkt mit einem aus australischen Pärchen gebondet (‚Em + Chris 🤍), mit denen wir auch die nächsten zwei Tage viel zusammen abgehangen haben und wo ich auch wirklich das Gefühl hatte, dass man auch als Pärchen coole andere Leute kennen lernen kann. Insgesamt ist es aber schon so das Solo Traveler er Solo Traveler anziehen und Pärchen eher Pärchen. Warum das so ist, kann ich nicht genau sagen.
    Irgendwann sind wir für unsere Verhältnisse recht spät, recht betrunken und recht zufrieden ins Bett gegangen.

    Der nächste Morgen war leider so gar nicht, wie ich ihn mir vorgestellt hatte: anstatt Entspannung und Wills Cocktails, gab es für mich erst mal: Immodium akut und Vomex 💩 – halloooo Magen Darm. Ich hab mich total geärgert, weil ich am Anfang nicht zuordnen konnte, woher das kam. Als ich mittags kurz aus meiner Höhle gekrochen kam und mit Chris über gesprochen hab, meinte er, dass das doch mehr als natürlich sei, nach der Extrembelastung, die mein Körper die letzten Tage durchgemacht hat. Ich habe mich dann zurück an den Halbmarathon in Köln erinnert, wo ich danach exakt die selben Symptome hatte und muss mir wohl einfach eingestehen, dass ich mich nicht nur belastet, sondern leider überbelastet habe und jetzt erst mal ein bisschen Ruhe brauche. Und ich muss wohl einsehen, dass Benedikt um einiges fitter ist als ich 🏃🏻🔥
    Den Tag können wir daher getrost überspringen - bis auf schlafen und einen Bananenshake, der drin geblieben ist, gibt es nichts zu berichten.

    Gott sei Dank ging’s mir am Tag darauf (Freitag) wieder viel besser und wir konnten das machen, warum wir ursprünglich in das Origin Hostel gekommen waren (neben am Pool chillen und Margaritas trinken): die Besichtigung des Tayrona Nationalparks.
    Der Tairona Nationalpark ist ein relativ langer und breiter Abschnitt an der Küste vor der Sierra Nevada Santa Marta, der besonders geschützt wird und neben einfachen Wanderfaden durch den Dschungel und wirklich schöner Natur, traumhafte, karibische Strände bietet. Wir sind also nach dem Frühstück mit den Öffis zu dem wirklich sehr nah gelegenen Eingang gefahren und wollten uns dann auf einen „Spaziergang“ durch den Park zum erst besten Strand aufmachen. Wir haben die Distanzen im Park jedoch etwas unterschätzt und fast 2 Stunden in Badelatschen gebraucht, bis wir endlich am Wasser angekommen sind – aber es hat sich wirklich gelohnt: der Strand war wunderschön und wir hatten auch noch gute 2 Stunden vor Ort, bevor wir uns wieder auf den Rückmarsch machen mussten.
    Also insgesamt wieder sehr viel laufen für recht wenig Entspannung (nächstes mal: früher los!), aber nach der Lost City war uns das nur ein müdes Achselzucken wert. Einen Affen haben wir sogar auch noch gesehen!
    Solltet ihr mal in Kolumbien sein und den Nationalpark machen: es ist sehr üblich, im Park selbst ein bis zwei Nächte zu übernachten. Es gibt viele ganz einfache Unterkünfte, die meist für ein paar Euro Hängematten zum Übernachten anbieten. Hierfür fehlt uns tatsächlich die Zeit und auch ein bisschen die Energie - und wir waren froh, als wir wieder bei Will waren!

    An diesem letzten Abend im Origen haben wir mit den Australiern und anderen Gästen Spiele gespielt, getrunken und waren etwas melancholisch, aber auch vorfreudig, dass es morgen wieder weitergeht!
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