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  • Day 29

    Immernoch begeistert von der Soča

    July 3, 2022 in Slovenia ⋅ ☀️ 29 °C

    Kurz nach dem Wecker klingeln gegen 6 Uhr morgens plötzlich ein „Bumm“ vom Zaunspfahl und dann zwei galoppierende Pferde an unserem Zelt vorbei. So schnell sind wir lange nicht mehr aus dem Bett bekommen. Zum Glück sind sie nur ein Stück die Wiese entlang und haben dann gefressen. Wir wissen leider nicht wie es passiert ist, ob sie mit Absicht durchgerannt sind oder ob der Pfahl von alleine gekippt ist. Er war ja auch nur notdürftig gestern in die trockene Erde gesteckt worden und auch nicht sonderlich tief.
    Wir machen uns also zügig fertig, gehen abwechselnd duschen während der jeweils andere ein strenges Auge auf die Pferde hat und packen dann in mittlerweile sehr gewohnten Handgriffen die Pferde startklar. Wir holen uns in der Rezeption noch unsere bestellten Brötchen ab und bekommen sogar noch einen Kaffee. Den genießen wir kurzerhand auch direkt vorm Eingang auf dem Parkplatz.
    Dann ging es mal wieder los ohne ein direktes Ziel, weil alles was wir uns überlegt hätten entweder zu nah oder zu weit wäre. Wir wollen also erstmal schauen wie weit wir es überhaupt heute schaffen.
    Es ist viel zu warm und wir sind auf trockenen Feldern und ruhiger Straße unterwegs. Es ist sehr ermüdend so zu laufen und wir sehnen uns nach dem Fluss. Bald gibt es die Möglichkeit und wir baden an einer schönen Stelle während die Pferde im Schatten dösen. Hier treffen wir eine junge Frau aus Deutschland die ebenfalls wie wir aus Salzburg gestartet ist und auch bis ans Mittelmeer laufen wird, allerdings ohne Huftier.
    Julia unterhält sich angeregt mit ihr, während Josi einen Geburtstagsanruf erledigt.
    Nach der Abkühlung überlegen wir, wo wir heute hinkönnten und finden was schönes, allerdings noch an die 30km weg und auch wieder mit ordentlich Höhenmetern dazu. Wahrscheinlich wird das eher für morgen Abend unser Ziel sein.
    Wir gehen weiter und sehen jetzt unglaublich viele Paraglider in der Luft, Wahnsinn wie sie da wie große Vögel in Zeitlupe segeln und fliegen. Wirklich beeindruckend.
    Am nächsten Zeltplatz gibt es nochmal ein Eis zur Stärkung und dann führen die Wege endlich wieder am Fluss entlang. Die Soča verändert sich immer mehr, sie wird breiter, voller und wärmer und zu jeder Zeit ist sie wunderschön mit ihrem türkis blauem Wasser. Sie lädt so sehr zum baden ein. Da wir jetzt schon wieder extrem aufgeheizt und müde sind nutzen wir auch die nächstbeste Stelle und gehen nochmal baden. Diesmal sollen auch die Pferde mit rein, also absatteln. Es soll trotzdem nur eine kurze Pause sein, denn hier sind sehr viele Leute und es gibt keinen günstigen Schattenplatz.
    Wir bleiben weiter am Fluss und hören jetzt laute Musik aus der Ferne. Es gab auf dem Weg heute schon öfter Hinweise auf ein Festival und als wir jetzt auf Menschenmassen, laute Musik und aufgebaute Pavillons mit Bars treffen haben wir das Gefühl mitten drin gelandet zu sein. Die Ponys gehen souverän durch und wir bekommen anerkennende Kommentare und sehr viele Blicke zugeworfen.
    Wir kommen nun an einem niedlichem Ort raus wo der Fluss nochmal breiter wird und bevor es wieder auf eine Straße geht, kommt noch eine etwas längere schmale Treppe. Für uns mittlerweile eigentlich keine große Sache mehr, allerdings nur ungünstig das diese Treppe direkt an der stark befahrenen Straße raus kommt. Wir entscheiden einen von uns oben zu positionieren damit dieser die Pferde aufhalten und gleichzeitig die Straße absperren kann. Prinz soll zuerst hoch gehen hält aber nach wenigen Stufen an und fängt an sich umzudrehen. Julia will ihn schnell wieder auf den richtigen Weg schicken hat aber natürlich noch Aufi dabei die dann aus Not der Enge auf der Treppe zur Seite schießt und durch einen Zaun geht. Das war erstmal ein Schreck Moment, aber es ist keinem was passiert, der Zaun ist schnell repariert und beim zweiten Anlauf geht alles gut. Wir wissen was wir hätten besser machen können und werden beim nächsten mal besser aufpassen.
    Es geht nun nochmal eine steile Straße hoch und wir sind schon wieder komplett verschwitzt und kaputt. Da sehen wir rechter Hand niedliche Zeltähnliche Holzhäuschen und eine Frau im Garten. Wir sprechen sie an und fragen ob wir hier bleiben dürften. Sie bietet uns an, den Nachbarn nach Heu zu fragen. Es klappt und wir können den Zaun aufbauen und in unser Glamping Häuschen einziehen. Die ganze Nachbarschaft kommt nochmal gucken. Wir werden als Attraktion bezeichnet.
    Wir bekommen von der netten Gastwirtin noch eine Hauseigene Suppe und ein Stückchen Kuchen. Sie gesellt sich noch ein wenig zu uns aber wir sind doch ziemlich müde und verabschieden uns recht bald fürs Bett.
    Für morgen ist wieder ein frühes aufstehen geplant denn es soll weiterhin sehr heiß bleiben.
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