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  • Day 4

    Lake Mburo Nationalpark

    February 5, 2023 in Uganda ⋅ 🌩️ 28 °C

    Mitten in der Nacht rüttelt unsere Zimmertüre. Ein Schlüssel wird reingesteckt, aber das Schloss bewegt sich nicht. Tina wacht auf, erschreckt wahnsinnig und ruft laut "Heeeey".
    Ich erschrecke ebenfalls und setze mich im Bett auf. Danach ertönt eine Frauenstimme die sagt: "Sooorry, Sorry, wrong Door...". Draussen wird laut gekichert und geredet - Mühsam... Ich stehe auf und ziehe den Vorhang auf, sehe jedoch nur eine weisse Frau mit Ihrem Telefon in der Hand. Beim Zimmer nebenan entdecke ich dann aber doch mehrere Schatten und wir hören das laute Geschwafel und Gelächter. Glücklicherweise nur eine Horde betrunkener Touris, die unfähig waren Ihr Zimmer zu finden; geschweige Ihre Türe kaum mehr aufgebracht haben 🤣. 

    Am Sonntagmorgen starten wir um 0700 Uhr früh beim Frühstück, damit wir um 0730 abfahren können. Da alles in Afrika einwenig "Pole, Pole" [langsam, langsam] geht, fahren wir dann halt erst um 0745 ab - kein Problem für uns und den Guide, wir sind ja in den Ferien.
    In einem Toyota Hiace GL, ein kleiner grüner Bus mit groben Safari-Reifen montiert, starten wir in Richtung Kampala.
    Nach rund dreissig Minuten staunen wir nicht schlecht, wie "bussy" es am Stadtrand von Kampala morgens zu und her geht. An einem grossen Verkehrskreisel sind hunderte und aberhunderte Menschen. Die einen stehen am Strassenrand und versuchen den nächsten Bus zu erwischen. Die anderen verhandeln an den Verkaufsständen fürs Essen oder Güter. Ein totales Gewusel... Frank, unser Guide, erläutert uns, dass morgen die Schule beginnt und daher viele Eltern aufgrund der weiten Anfahrtswege, Ihre Kinder bereits zur Schule bringen. Selbst er war überrascht wie viel Verkehr es an diesem Sonntagmorgen gibt.
    Nach rund zwei Stunden Fahrzeit erreichen wir den Equator. Wir machen eine Fahrpause, steigen aus und machen das Physikexperiment mit dem Wasser und der Abflussdrehrichtung. Die grauen Hirnzellen kurz einwenig aktiviert kommt uns wieder in den Sinn, dass das Wasser auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn, auf der Südhalbkugel hingegen linksdrehend abfliesst. Und tatsächlich..die Praxis stimmt mit der Theorie überein. Anhand eines kleinen Wasserbehältnisses mit einem Loch in der Mitte, wird uns anhand einer sich drehenden Blumenblüte bewiesen, dass die Drehrichtung ändert. Aber was passiert, wenn das Wasserbehältnis genau mittig auf dem Equator steht?? Na, wer weiss es? Schreibt uns in die Kommentare und Ihr werdet die Lösung erhalten ;-).
    Wir machen noch einen kleinen Pinkel-Stopp im nahe gelegenen "Flamingoz" Restaurant. Und wir genehmigen uns ein erfrischschendes Getränk.
    Nach weiteren drei Stunden Fahrzeit erreichen wir unsere Lodge, das "Eeagles Nest" [Adler-Nest]. Es steht auf einem extrem steilen Hügel, so dass selbst unser Safariauto  für den Aufstieg zu kämpfen hat.
    Oben angekommen werden wir wie gewohnt herzlich und mit frisch gepresstem Fruchtsaft begrüsst.
    Wir geniessen die spektakuläre Aussicht auf den "Lake Mburo" Nationalpark und können kurz darauf unsere Zimmer, bzw. Zelte beziehen.
    Wer sich nun ein kleines Zelt vorstellt, ist auf der falschen Fährte... Die Zelte sind fix verbaut, ungefähr Mannsgross und sehr geräumig und komfortabel eingerichtet. Sogar Strom sowie ein kleines Bambusregal stehen zur Verfügung. Direkt dahinter ein grosses Bad mit fliessend warm Wasser und einer Toilette. Also zusammengefasst eher Glamping als Camping😉.
    Nach einem leckeren Lunch - es gibt Reis mit einer Art Gemüsecurry -, brechen wir zum Gate des Nationalparks auf.  Sogar Tina schmeckt es und welche unter euch die sie kennen wissen, dass sie ein gutes Stück Fleisch vorzieht.
    Unser erster "GameDrive" steht an.
    Nach wenigen Minuten entdeckt Michä Ihre ersten freilebenden Zebras. Nur eine kleine Gruppe von 5 Tieren, welche nahe vom Strassenrand Gras frisst und für uns posiert.
    In der Ferne spoten wir einige Büffel die gerade ein Bad nehmen. Dann plötzlich tauchen Giraffen auf. Vier, fünf, zehn Giraffen...ah nein doch zwölf Giraffen unterschiedlichen Alters tauchen auf. Vom sechs Monate alten Weibchen bis zum ausgewachsenen (>4m), mehrjährigen, schwarzen Leader, sehen wir alles in allem 15-20 Tiere. Äusserst elegant laufen die Giraffen an unserem Busli vorbei. Fast lautlos folgen wir Ihnen. Die Tiere stört unsere Gegenwart kaum. Sie sind Autos gewohnt.
    Von hinten nähert sich eine Reisegruppe die gerade mit einem Ranger den "Bushwalk" absolviert. Frank organisiert, dass wir ebenfalls aus dem Auto steigen dürfen - ohne Ranger ist dies streng VERBOTEN. Das Gefühl neben so vielen freilebenden Giraffen zu stehen und sie zu beobachten und fotografieren ist nicht in Worte zu fassen..ich versuche es daher gar nicht erst und sage nur WAAAAAHNSINN😍🤩🤣 und werde einige Bilder uploaden.
    Wir fahren ein wenig weiter und entdecken noch eine grosse Herde "Impalas" - sie gehören der Spezies der Antilopen an. Die Herde ist gemischt mit vielen Weibchen, einigen jungen Männchen und nur ein bis drei ausgewachsenen Männchen. Einer von Ihnen ist der Leader. Wem gefolgt wird, wird mittels Hornkämpfen ausgetragen.
    Von einem Ranger erfahren wir, dass ein ein Leopard gespottet wurde. Leider finden wir Ihn nicht.
    Es dunkelt bereits ein, als wir uns auf den Rückweg machen. Direkt neben dem Strassenrand finden wir noch drei männliche Büffel. Einer von Ihnen geniesst gerade ein Schlambad. Er gewährt uns kurz zu zuschauen, steht dann aber doch auf und dreht sich ab.
    Es ist bereits eingenachtet, komplett finster und der Mond geht auf. Uns wird ein herrliches drei Gänge Abendessen serviert: Tomaten-Randensuppe, Reis mit Gemüse, Rindsbraten an einer Pfeffersauce und ein Lemoncake mit Caramelsauce.
    Überwältigt von den vielen Eindrücken sortieren wir noch Bilder aus und verziehen uns in unsere Zelte.
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