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- Jour 1
- jeudi 2 février 2023 à 12:00
- Altitude: 560 m
SuisseAltstadt46°45’30” N 7°37’41” E
Staffel 3

Herzlich Willkommen zu Staffel 3:
T&T on Tour feat Michaela. 👩🧔👱♀️
Wie bei jeder guten Serie gibt es am Schluss jeder Staffel einen fiesen Cliffhanger. So auch bei unserer letzten Reise (Staffel 2), als die Geschichte plötzlich aufhörte.
Ehrlich gesagt hatte ich den letzten Teil des Reiseblogs geschrieben gehabt, aber es einfach nicht über mich gebracht diesen hochzuladen, weil es eben das Ende der Reise bedeutete.
Ich weiss, eine dumme Denkweise, aber ich konnte es einfach nicht.
Ich versuch euch aber noch kurz eine Zusammenfassung zu geben was damals alles noch geschehen ist.
Zum einem machte ich Bekanntschaft mit einem Seeigel. 🦔 Das war abartig schmerzhaft. Vorallem weil sich der Stich entzündete, da noch Stacheln tief im Fuss waren. Das hatten wahrscheinlich auch alle anwesenden Hotelgäste mitbekommen, die meine Flüche, Geschrei und Geweine gehört haben als die zwei Damen vom Spa die Stacheln raus ,,operierten". Ohne Betäubung und nur mit Pinzette und Nadel bewaffnet, versteht sich. 💉
Beim Kiten wurde ich von einem Mann, ich nenn ihn mal Idiot, gerammt als ich neben Thierry im Wasser stand und dieser mir etwas erklärte. Die Kiteleinen verwirrten sich ineinander und ich löste rasch den Quick Release aus, um den Druck aus dem Schirm zu bekommen. Der Idiot tat dies aber nicht. Im Gegenteil er fuhr weiter.
Geistesgegenwärtig schmiss sich Thierry auf meinen Kiten. Durch den Kite des Crashverursachers wurden wir zu dritt übers Meer gerissen. Dieser ging in einen unfreiwilligen Death Loop über, heisst der Kite ist in einer Spirale und hört nicht auf zu drehen. 😵💫 Ich wurde rückwärts mitgezogen und immer wieder unter Wasser gedrückt. Thierry der sich immer noch am Kite festhielt, sagte mir immer wieder, dass ich mich noch nicht komplett vom Kite lösen dürfe. Für welche unter euch die nicht Kiten, kurz zur Erklärung: Kommt man in eine brenzlige Situation gibt es drei Sicherheitssysteme. Zuerst mal, Hände hoch damit kein Druck mehr auf den Kite gegeben wird. Als zweites gibt es den Quick Release. Wird dieser ausgelöst verliert der Kite normalerweise den Druck und fällt vom Himmel. Das letzte System, welches wirklich nur im absoluten Notfall gezogen werden sollte, ist das auslösen der Safety Leash. Damit trennt sich der Kite von der Person.
Da ich immer mehr Wasser schluckte und weniger Luft bekam, löste dies langsam Panik in mir aus.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam endlich der erlösende Befehl von Thierry die Safety Leash zu ziehen. Wäre Thierry nicht gewesen weiss ich nicht wie die Geschichte für den Crasher ausgegangen wäre. Denn ich hätte mich schon viel eher vom Kite getrennt.
Denn ich konnte nicht sehen das sich die Bar mit den Leinen des anderen um seinen Hals gewickelt hatte. Wenn ich mich also früher vom Kite gelöst hätte, wäre der Knoten um den Hals noch enger geworden und hätte den Mann wahrscheinlich erwürgt. 😵 Um zum Punkt zu kommen. Er konnte sich nach einiger Zeit befreien. Thierry hielt sich weiterhin am Kite fest und sah wie Supermen am fliegen aus.🦸♂️ Ein Kitelehrer schaffte es den Kite in der Spirale zu stoppen. Bis auf paar Schürfungen und eine zerstörte Safety Leash wurde sonst niemand weiteres verletzt oder mitgerissen. Und der Idiot bekam von Thierry den Zusammenschiss seines Lebens.
Zudem hat uns ein älterer Herr aus Deutschland, mit welchem sich Thierry angefreundet hatte, unsere Wand im Hotelzimmer demoliert. Thierry kam zu mir an den Strand und sagte: ,,Du der Frank het üs es Löchli id Wand gmacht". Das ,,Löchli" entpuppte sich als grosses Loch und ich bekam kurz die Krise. Wir hatten Frank erlaubt unsere Dusche zu benutzen da er früh auschecken musste aber sein Flug erst am Abend ging. Natürlich konnte dieser nicht viel dafür, da die Wand schon vorher durch die Luftfeuchtigkeit spröde und rissig war. Trotzdem graute es mir dies der Hotelmanagerin zu beichten. Zum Glück gab es keine Probleme. 🙏
Aber abgesehen davon, verbrachten wir noch wundervolle Tage auf Zanzibar.😍
Unsere neue Reisestaffel beginnt gut ein Jahr danach und wir starten auf dem gleichen Kontinent wie wir aufgehört haben. 🌍Aber in einem anderen Land und dieses mal zu dritt. Nein es gab keinen Nachwuchs. 👶
Sondern Michaela reist einen Teil unseres Abenteuers mit uns mit.
Michaela und mich verbindet seit 18 Jahren eine tiefe und loyale Freundschaft. Eine Person zum Pferde stehlen.
Geprägt vom Geschleppe der letzten Reise haben wir uns Backpacks von Eagle Creek gekauft. Diese haben Rollen und können gezogen werden, haben aber kein Gestänge und sind dadurch Ultraleicht. Zudem können sie wie einen normalen Rucksack getragen werden was uns wichtig war. Thierrys Kitegepäck, von ihm liebevoll seine Männer Handtasche 👜 genannt, ist auch aufs nötigste reduziert (Foil+Schirm+Trapez).
Die Reise zum Flughafen verläuft reibungslos, zumindest für Thierry und mich. Michaela hatte im Zug noch ein Telefonat mit der Bahnhofspolizei, da sie aus Versehen beim anlehnen den Notfallknopf gedrückt hat.👮♂️
Check-In und Flüge sind angenehm und vergehen schnell. Bei der Zwischenlandung in Doha verliert Thierry seinen Partnerring. Er ist darüber sehr betrübt und nervt sich ab sich selbst. Ich beruhige ihn aber und erkläre ihm, dass dies sicher ein Zeichen Gottes war für einen Antrag. Haha nur es Witzli Thierry. 🤣
Die Einreise mit Visakontrolle ist bei uns dreien in Ordnung.
Die Frage die uns die ganze Reise beschäftigt wird gleich beantwortet werden: Hat es unsere Gepäck diesesmal vollzählig nach Afrika geschafft?💼🧳
Tatsächlich alle 4 Gepäckstücke sind auf dem Rollband.
In dem Sinne:
Hallo Uganda. Das Abenteuer kann beginnen.🇺🇬
TinaEn savoir plus
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- Jour 2
- vendredi 3 février 2023 à 14:00
- 🌩️ 26 °C
- Altitude: 1 140 m
OugandaEntebbe0°3’18” N 32°28’46” E
Wildlife Education Center Entebbe

Die Flüge mit Qatar Airways waren wirklich top. Strukturiertes Boarding, sehr freundliches Personal am Boden und im Flieger, gutes Essen sowie genügend Getränke - ja sogar Bier oder Wein-, und ein top modernes Flugzeug mit der Boeing 787 Dreamliner.Wohl fast meine neue Lieblingsfluggesellschaft ;-).
Einigermassen ausgeruht landen wir am Freitag morgen pünktlich in Uganda auf dem Entebbe International Airport - ein äusserst kleiner Flughafen direkt am Lake Viktoria.
Am Immigration Office waren wir so ziemlich die ersten Touris und mussten daher glüklicherweise kaum anstehen. Tina, als erste unserer Gruppe, begrüsste die kräftig gebaute Mama hinter der Glasscheibe Ihres "Kabäuschen" mit einem mächtigen "Jambo, Jambo" und lächelte. Mama erwiderte nur ein äusserst trockenes "Hello" in Englisch, verzog keine Miene und nahm Tinas Pass entgegen, prüfte das E-Visa und stempelte den Pass ab und steckte ihn Tina wieder entgegen. Auch bei Michä und mir verlief die Einreise problemlos, jeodch etwas trocken und garstig.
PS: Obgleich Tina und ich das E-Visa quasi zeitgleich und inhaltlich dasselbe beantragten, erhielt Tina ein "90 Days Tourist Visum"; während ich nach 30 Tagen raus muss.
Am Gepäckband wartend, nehmen wir unser Gepäck komplett und unbeschädigt vom Band. Die Erleichterung steht Tina und mir ins Gesicht geschrieben, während Michä nur grinst...
So suchen wir eine Geldwechselstube (Englisch: Forex) auf. Die Frauen laufen auf die bereits winkenden Männer zu, Tina eröffnet mit "Jambo", Michä und ich mit "Hello" und lächeln. Die beiden Männer grinsen und erläutern uns Ihre Einkaufspreise für US-Dollar. Offensichtlich werden grosse Dollar Noten (50$, 100$) zu aktuell 3500 Uganda Schilling [UGX] gekauft, die kleinen (1$, 5$, 20$) allerdings zu 3200UGX. Indessen der Internet-Wechselkurs 1$ = 3723UGX anzeigt. Ein unglaublich schlechter Wechselkurs, der uns angeboten wird! Die anderen Forex dito. Daher bleibt uns nicht viel anderes übrig, als anzunehmen und zu wechseln.
Ausserhalb des Flughafens steht ein Mann mit unseren Namen auf einem Blatt Papier. Tina begrüsst Ihn freundlich und lächelnd mit "Jambo", ich begrüsse mit "Jambo, Jambo Rafiki" und strecke Ihm die Faust lächelnd hin. Er erwidert meine Faust und grinst während er mit "Hello and welcome to Uganda" reagiert. Nach einem Small-Talk nimmt er mein rollendes Reisegepäck ab. Mir bleibt mein Handtäschchen und mein Day-Pack. Die Frauen müssen Ihres Gepäck selbst rollen...
Alles Gepäck passt nach einigen Inputs und Tipps meinerseits in den kleinen Subaru Impreza und so fahren wir los ins Gemenge.
Nach den Standard-Fragen "Woher wir seien, und ob wir das erste Mal in Afrika sind..", fragt Tinchen ob er Suaheli spricht.
Unsere Fahrer erwiderte mit "Nein", aber er "verstehe es ein wenig". Tina ist ENTSETZT, als Sie erfährt dass sie in Uganda circa Vierzig unterschiedliche Dialekte sprechen, die "Main Language" allerdings "Luganda" und "Englisch" seien und man nur nahe an der Grenze und in den Küstenregionen Suaheli spreche... Tina, die vor unserer letztjährigen Afrika-Reise einwenig Suaheli gelernt hat und extra vor dieser Reise einen Refresh gemacht hat. Und nun verstehen sie uns nicht einmal, da können wir noch lange mit "Jambo" die Leute begrüssen 🤣.
In unserer Lodge angekommen, sind unsere Zimmer morgens um neun Uhr noch nicht parat - verständlich. Wir werden daher ins Restaurant, oberhalb des eigenen kleinen Weiers, geleitet und bestellen uns ein Frühstück. Tina und ich gehen auf Banana-Pancakes mit Fruchtsalat und frischem Ananassaft und Michä nimmt ein Banana-Smoothie. Ein absoluter Traum, die herrlich frischen Früchte.
Bis unsere Zimmer parat sind chillen und schlafen wir auf den Hängematten im Schatten. Die Sonne scheint zwar, aber der Wind bläst kühl über die unterhalb von uns gelegenen Baumwipfel und den Weier.
Am Nachmittag organisieren uns Tina und Michä ein Taxi, welches uns zum Ortsgelegenen "Wildlife Education Center Entebbe" bringt. Ein Center, welches Tina in Ihrer Recherche bereits im Vorfeld der Reise gefunden hat und bei dem wir eine "Behind the Scenes"- Tour gebucht haben:
Das Center wurde vor über 50 Jahren ursprünglich als Entebbe Zoo gegründet. Um 1994 wurde dann glücklicherweise der UWEC-Trust gegründet, welcher den Zoo in erster Linie zur Naturschutz-Ausbildung ersetzt
[Trust ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen unter einer Dachgesellschaft]. Das Center soll also den Locals, die in Uganda lebenden Tiere und das Ökosystem in dem sie leben näher bringen. Ausserdem ist es eine Auffangstation für Tiere, die keine Eltern mehr haben oder von diesen verstossen wurden.
Unsere Guide "Rachel" nimmt uns auf eine zwei stündige Tour hinter die Kulissen mit und erzählt uns vieles über die Tiere die hier leben und die persönliche Geschichte, wie sie ins Education Center gekommen sind. Wir laufen an einem Elefanten Mädchen und diversen schönen Vögel vorbei. Beim Cheetha [Gepard] Gehege laufen wir allerdings nicht mehr nur vorbei, sondern gehen direkt hinein. Aber alles noch im sicheren Bereich und hinter den Gittern. Rachel ruft "Piam", "Piam", "Piam, come"... Er schläft gerade unter einem Baum, wird jedoch durch die Geräusche der Metalgitter und Rachels Rufe wach. Plötzlich sitzt er auf, schaut zu uns rüber und schlendert gemütlich in unsere Richtung. Piam begrüsst uns kurz in seinem Gehege indem wir stehen, dreht jedoch gleich wieder um und bleibt draussen vor uns stehen. Es ist extreeeem beeindruckend einen Gepard in 1-2 Metern Abstand direkt vor sich zu sehen, während er wie eine Katze auf dem Rücken tollt und sich putzt.
Auch das Löwen-Gehege besuchen wir - eigentlich ein Traum für mich; Stehen wir doch nur wenige Zentimeter und nur getrennt durch ein kleines 8er- Betonwändli und einige Metalgitter neben den Löwen. Allerdings stimmt uns die Löwin "Sophie" extrem traurig. Weil Sie auch Tagsüber alleine in Ihrem kleinen Nachtgehege bleiben muss und nicht zu den anderen Löwen ins Freigehege raus darf. Das Nachtgehege umfasst ungefähr 20-25 Quadratmeter und daneben ertönt andauernd ein mühsames Pipsen, welches den eingeschaltenen Strom auf den Zäunen indexiert.
Rachel erklärt uns, dass Sophie nicht raus darf weil sie extrem aggressiv ist und durch das bestehende Löwenrudel nie aufgenommen wurde. Nur ein einziges Löwenmännchen kommt mit Ihr zu recht. Was bedeutet, dass rausgehen für Sophie, aber auch für das bestehende Rudel zu gefährlich wäre. Der einzige kleine Strohhalm an der traurigen Geschichte ist, dass Sophie an oberster Stelle für einen Austausch mit einem anderen Center steht. Wir hoffen für sie, dass dies sehr sehr sehr bald der Fall ist - ein Löwe gehört nicht in (so ein kleines) Gehege! Allerdings müsste auch Sophie Ihr Verhalten, bzw. Ihre Instinkte ändern, um sich aus Ihrer Situation zu befreien...allerdings sind dies Urinstinkte und sie ist nun einmal ein Löwe und keine Katze.
Der Besuch der beiden Rhinos [Nashörner] ist unbeschreiblich und imponiert mir extrem. Sie sind dermassen gigantisch und dennoch majestätisch beim blossen dastehen - insbesondere wenn sie 1 Meter von uns entfernt Ihr Gras knabbern.
Nebst den Schimpansen, dem Leoparden, den Krokodilen und den drei Schuhschnabeln beindrucken uns die Hörner der weit entfernten Kühe. Diese ragen circa 1.5 Meter (oder mehr) in die Höhe, sind jedoch zu weit weg um sie genauer betrachten zu können.
Unser Highlight des Tages ist jedoch "Melman", der sechs Monate alte Giraffenjunge. Er ist schon mehr als 2 Meter gross, extrem neugierig und sehr liebevoll. Ihn dürfen wir sogar mit Spezialfutter direkt an seinem Gehege füttern und Fotos machen.
Mit sehr vielen neuen Eindrücken, machen wir uns auf den Rückweg.
Wir haben alle gemischte Gefühle nachdem Besuch. Wir sehen zwar den Sinn und Zweck des Centers für die Rettung und die Aufklärung der Bevölkerung. Insbesondere wenn wir uns z.b. vor Augen führen, dass die Locals teilweise eine Serval-Katze nicht von einem Leoparden oder einem Geparden unterscheiden können und darum die Tiere aus Unwissenheit erschiessen (...). Allerdings hat das ganze, dann trotzdem auch den Touch eines Zoo's. Man darf aber auch das Budget, dass sie zur Verfügung haben nicht vergessen.
Den zweiten Tag nutzen wir dann um uns auszuruhen und gönnen uns eine Massage nach der langen Reise. Am Nachmittag kommt unser Guide noch ins Guesthouse vorbei welches übrigen super ist und gibt uns die ersten Infos über unser bevorstehendes Abenteuer welches morgen beginnen wird.En savoir plus
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- Jour 4
- dimanche 5 février 2023
- 🌩️ 28 °C
- Altitude: 1 279 m
OugandaSanga0°35’9” S 30°59’49” E
Lake Mburo Nationalpark

Mitten in der Nacht rüttelt unsere Zimmertüre. Ein Schlüssel wird reingesteckt, aber das Schloss bewegt sich nicht. Tina wacht auf, erschreckt wahnsinnig und ruft laut "Heeeey".
Ich erschrecke ebenfalls und setze mich im Bett auf. Danach ertönt eine Frauenstimme die sagt: "Sooorry, Sorry, wrong Door...". Draussen wird laut gekichert und geredet - Mühsam... Ich stehe auf und ziehe den Vorhang auf, sehe jedoch nur eine weisse Frau mit Ihrem Telefon in der Hand. Beim Zimmer nebenan entdecke ich dann aber doch mehrere Schatten und wir hören das laute Geschwafel und Gelächter. Glücklicherweise nur eine Horde betrunkener Touris, die unfähig waren Ihr Zimmer zu finden; geschweige Ihre Türe kaum mehr aufgebracht haben 🤣.
Am Sonntagmorgen starten wir um 0700 Uhr früh beim Frühstück, damit wir um 0730 abfahren können. Da alles in Afrika einwenig "Pole, Pole" [langsam, langsam] geht, fahren wir dann halt erst um 0745 ab - kein Problem für uns und den Guide, wir sind ja in den Ferien.
In einem Toyota Hiace GL, ein kleiner grüner Bus mit groben Safari-Reifen montiert, starten wir in Richtung Kampala.
Nach rund dreissig Minuten staunen wir nicht schlecht, wie "bussy" es am Stadtrand von Kampala morgens zu und her geht. An einem grossen Verkehrskreisel sind hunderte und aberhunderte Menschen. Die einen stehen am Strassenrand und versuchen den nächsten Bus zu erwischen. Die anderen verhandeln an den Verkaufsständen fürs Essen oder Güter. Ein totales Gewusel... Frank, unser Guide, erläutert uns, dass morgen die Schule beginnt und daher viele Eltern aufgrund der weiten Anfahrtswege, Ihre Kinder bereits zur Schule bringen. Selbst er war überrascht wie viel Verkehr es an diesem Sonntagmorgen gibt.
Nach rund zwei Stunden Fahrzeit erreichen wir den Equator. Wir machen eine Fahrpause, steigen aus und machen das Physikexperiment mit dem Wasser und der Abflussdrehrichtung. Die grauen Hirnzellen kurz einwenig aktiviert kommt uns wieder in den Sinn, dass das Wasser auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn, auf der Südhalbkugel hingegen linksdrehend abfliesst. Und tatsächlich..die Praxis stimmt mit der Theorie überein. Anhand eines kleinen Wasserbehältnisses mit einem Loch in der Mitte, wird uns anhand einer sich drehenden Blumenblüte bewiesen, dass die Drehrichtung ändert. Aber was passiert, wenn das Wasserbehältnis genau mittig auf dem Equator steht?? Na, wer weiss es? Schreibt uns in die Kommentare und Ihr werdet die Lösung erhalten ;-).
Wir machen noch einen kleinen Pinkel-Stopp im nahe gelegenen "Flamingoz" Restaurant. Und wir genehmigen uns ein erfrischschendes Getränk.
Nach weiteren drei Stunden Fahrzeit erreichen wir unsere Lodge, das "Eeagles Nest" [Adler-Nest]. Es steht auf einem extrem steilen Hügel, so dass selbst unser Safariauto für den Aufstieg zu kämpfen hat.
Oben angekommen werden wir wie gewohnt herzlich und mit frisch gepresstem Fruchtsaft begrüsst.
Wir geniessen die spektakuläre Aussicht auf den "Lake Mburo" Nationalpark und können kurz darauf unsere Zimmer, bzw. Zelte beziehen.
Wer sich nun ein kleines Zelt vorstellt, ist auf der falschen Fährte... Die Zelte sind fix verbaut, ungefähr Mannsgross und sehr geräumig und komfortabel eingerichtet. Sogar Strom sowie ein kleines Bambusregal stehen zur Verfügung. Direkt dahinter ein grosses Bad mit fliessend warm Wasser und einer Toilette. Also zusammengefasst eher Glamping als Camping😉.
Nach einem leckeren Lunch - es gibt Reis mit einer Art Gemüsecurry -, brechen wir zum Gate des Nationalparks auf. Sogar Tina schmeckt es und welche unter euch die sie kennen wissen, dass sie ein gutes Stück Fleisch vorzieht.
Unser erster "GameDrive" steht an.
Nach wenigen Minuten entdeckt Michä Ihre ersten freilebenden Zebras. Nur eine kleine Gruppe von 5 Tieren, welche nahe vom Strassenrand Gras frisst und für uns posiert.
In der Ferne spoten wir einige Büffel die gerade ein Bad nehmen. Dann plötzlich tauchen Giraffen auf. Vier, fünf, zehn Giraffen...ah nein doch zwölf Giraffen unterschiedlichen Alters tauchen auf. Vom sechs Monate alten Weibchen bis zum ausgewachsenen (>4m), mehrjährigen, schwarzen Leader, sehen wir alles in allem 15-20 Tiere. Äusserst elegant laufen die Giraffen an unserem Busli vorbei. Fast lautlos folgen wir Ihnen. Die Tiere stört unsere Gegenwart kaum. Sie sind Autos gewohnt.
Von hinten nähert sich eine Reisegruppe die gerade mit einem Ranger den "Bushwalk" absolviert. Frank organisiert, dass wir ebenfalls aus dem Auto steigen dürfen - ohne Ranger ist dies streng VERBOTEN. Das Gefühl neben so vielen freilebenden Giraffen zu stehen und sie zu beobachten und fotografieren ist nicht in Worte zu fassen..ich versuche es daher gar nicht erst und sage nur WAAAAAHNSINN😍🤩🤣 und werde einige Bilder uploaden.
Wir fahren ein wenig weiter und entdecken noch eine grosse Herde "Impalas" - sie gehören der Spezies der Antilopen an. Die Herde ist gemischt mit vielen Weibchen, einigen jungen Männchen und nur ein bis drei ausgewachsenen Männchen. Einer von Ihnen ist der Leader. Wem gefolgt wird, wird mittels Hornkämpfen ausgetragen.
Von einem Ranger erfahren wir, dass ein ein Leopard gespottet wurde. Leider finden wir Ihn nicht.
Es dunkelt bereits ein, als wir uns auf den Rückweg machen. Direkt neben dem Strassenrand finden wir noch drei männliche Büffel. Einer von Ihnen geniesst gerade ein Schlambad. Er gewährt uns kurz zu zuschauen, steht dann aber doch auf und dreht sich ab.
Es ist bereits eingenachtet, komplett finster und der Mond geht auf. Uns wird ein herrliches drei Gänge Abendessen serviert: Tomaten-Randensuppe, Reis mit Gemüse, Rindsbraten an einer Pfeffersauce und ein Lemoncake mit Caramelsauce.
Überwältigt von den vielen Eindrücken sortieren wir noch Bilder aus und verziehen uns in unsere Zelte.En savoir plus
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- Jour 5
- lundi 6 février 2023
- ⛅ 22 °C
- Altitude: 2 340 m
OugandaLuhizha1°2’18” S 29°46’36” E
Bushwalk

Da war er wieder mal. Der Moment indem ich eine ach so brilliante Idee gehabt hatte. 💡
Ich habe zuhause relativ günstige Trekkingschuhe mit hohem Schaft für die Reise im Internet bestellt. Die Idee dahinter war, dass ich die Schuhe wenn ich sie nach der Safari in Uganda nicht mehr brauche jemanden schenken kann. So würde ich für die weitere Reise viel an Gewicht sparen, hätte keine verschlammten Schuhe im Gepäck und jemand würde sich ab den Schuhen freuen. Win-Win Situation für jeden.....so wäre zumindest der Plan gewesen.👢
Heute morgen um 5:30 geht unser Wecker. Voller Vorfreude auf den Bushwalk machen wir uns bereit. Ich schlüpfe in meine neuen Schuhe, ziehe den Reisverschluss hoch und ratsch geht der geschlossene Reisverschluss wieder auf. Ich denke mir noch nicht viel dabei, murckse ihn wieder runter und versuche es wieder. Wieder schliesst das Scheissteil nicht. Am Frühstückstisch versucht sich Thierry alias Chuck Norris mit seinem Swiss Tool am Reisverschluss, aber auch er hat kein Erfolg. Am Schluss bleibt mir nichts anderes übrig als mit Thierrys Militärtrick die Schuhe zu zuschnüren. Das schlimme daran, morgen ist das absolute Highlight der ganzen Reise. Und da werde ich die Schuhe zwingend brauchen. Frank bietet mir an, dass wir Gummistiefel kaufen gehen können. Die sind laut ihm sowieso praktischer, da jeder Ranger solche hat. Ich beschliesse zuerst heute auf dem Bushwalk zu schauen wie es gehen wird mit der Schnürung und meinen Gamaschen die eigentlich gut abdichten sollten. Den es kann sein das wir morgen bis zu 6 Stunden wandern werden und das stelle ich mir in Gummistiefeln nicht so toll vor. Wenn nötig werden wir den Schuh morgen noch mit Isolierband zukleben, für den nötigen Halt.
Wer jetzt denkt ich sei ein Idiot bezüglich der Schuhe.....ja das bin ich und es war die Schnapsidee des Jahres. 🤣
Um 7 Uhr treffen wir unseren Ranger, welcher Moses heisst, am Eingang des Lake Mburo Nationalparks. Er steigt zu uns in den Bus und Frank fährt uns tiefer in den Park hinein.
Dann gehts zu Fuss weiter. Moses arbeitet seit 23 Jahren als Ranger und ist mit einer AKa- 47 bewaffnet. Die Waffe ist nur da um im Ernstfall einen Schreckschuss abgeben zu können falls ein Tier angreifen würde und nicht um es zu töten.
Bereits nach kurzer Zeit haben wir wieder Glück und stossen auf die gleiche Giraffenherde wie gestern. Die Giraffen werden von ein paar Zebras begleitet. 🦒🦓 Die männlichen Giraffen haben nicht nur zwei Hörner sondern drei, wobei man das dritte nicht so gut sieht. In einer Herde gibt es nebst vielen Weibchen nur ein erwachsenes Männchen, den Leader. Die anderen männlichen Jungtiere dürfen nur bis zu einem gewissen Alter in der Herde bleiben. Je dünkler das Fell eines Tieres ist, desto älter ist es.
Durch die Morgenstimmung ist es ein wunderschönes Erlebniss in der Natur so nahe an den Tieren zu sein. Moses kann die Tiere sehr gut lesen und erkennt sofort wenn es brenzlig werden könnte und gibt uns dementsprechend Anweisungen. Die Zeit vergeht wie im Flug obwohl wir nichts anderes machen als die Tiere zu beobachten. Meine Schuhe bleiben mit den Gamaschen dicht und der Halt ist gut.
Zurück im Auto beginnt die lange Autofahrt für den heutigen Tag. Diese wird uns in die Berge Ugandas führen und über 6 Stunde dauern. ⛰️ Auf die Strassenverhältnisse bin ich also sehr gespannt.
Nicht umsonst wird Uganda die Perle Afrikas genannt.
Es ist alles unglaublich grün und dies nicht nur nach der Regenzeit sondern das ganze Jahr so. Wir erleben die Leute als sehr freundlich und angenehm. Auch gibt es bis jetzt nirgends aufdringliches fordern nach Geld und auch bei den Shops werden wir nirgends belästigt. Dies kommt wahrscheinlich daher das Uganda noch nicht soviel Tourismus hat wie andere afrikanische Länder. Auch ist es sehr sauber.
Uns fällt auf das kaum jemand raucht. Dies bestätigt uns Frank. Unter 2% der Bevölkerung sind Raucher.
Frank ist bis jetzt ein super Guide und schaut sehr gut zu uns.
Nach gut vier Stunden beginnt die Fahrt in die Berge. Die Landschaft haut mich um.
Von Teeplantagen, bis über Bananen-und Ananasplantagen, überall verschiedene Grüntöne. 🍍🍌Die Strassen werden immer unebener und die afrikanische Massage, wie sies so schön nennen wird immer wie stärker. Unser Ziel ist der Bwindi Nationalpark. Sobald wir durch die Eintrittspforte fahren wird die Vegetation noch dichter. Die Strasse führt durch den Regenwald. Nach gut 6h Fahrzeit resp. 8h Reisezeit kommen wir in unserer Lodge an. Die Aussicht auf der Terrasse ist atemberaubend und eine unglaubliche Stille umgibt uns.
Und als ich da so stehe, kommen mir plötzlich die Tränen und ich fange an zu weinen. Aber nicht vor Traurigkeit sondern vor Glück das ich endlich hier stehe und morgen mein Traum in Erfüllung gehen wird. Auf den Spuren der Berggorillas. 🦍En savoir plus
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- Jour 6
- mardi 7 février 2023 à 09:00
- 🌩️ 22 °C
- Altitude: 1 965 m
OugandaKitahulira1°0’13” S 29°38’56” E
Gorilla Trekking Part 1

Heute ist es soweit, das Gorillatrekking startet. 🦍
Ich gebe euch zuerst paar generelle Infos bevor ich von unserem Trekking erzähle.
Berggorillas gibt es nur an drei Orten auf der Welt. Uganda, Ruanda und im Kongo. Man kann sie nicht in Gefangenschaft halten, dort würden sie schnell sterben. Falls ihr schon mal einen Gorilla im Zoo gesehen habt, dies war kein Berggorilla sondern ein westlicher Flachlandgorilla.
Durch die Wilderei wurde der weltweite Bestand auf unter 500 Tiere reduziert. Dank des Tourismus ist dieser in den letzten Jahren wieder auf über 1000 Tiere gestiegen. Dabei leben die meisten Tiere 459 (Zählubg 2018) in Uganda. Dabei muss man hier wissen, dass es sich nicht um Massentourismus handelt sondern um Eco Tourismus. Dementsprechend teuer ist so ein Permit. Durch die Einnahmen können zum einen die Ranger zum Schutz der Tiere vor Wilderei eingesetzt werden und zum anderen wird die in den Bergen lebende Bevölkerung integriert. Den diese hat vorher die Tiere gejagt und getötet. Durch Aufklärung und das schaffen von Arbeitsplätzen konnte dies geändert werden. Ein anderer Teil des Geldes wird in die umliegenden Nationalparks eingesetzt. 💰
Das Gorillatrekking kann in der Regel nicht spontan gebucht werden, sondern die Permits müssen mind. sechs Monate im Vorraus reserviert werden. Pro Tag dürfen nur eine gewisse Anzahl an Leuten zu den Gorillas. Pro Tag gibt es ca. 3-4 Gruppen welche à maximal 8 Leute aufgeteilt werden. Im gesamten gibt es 17 Gorillagruppen welche an Menschen gewöhnt sind. Aber im gesamten Park gibt es noch viel mehr Familien. Der Besuch bei der Gorillafamilie ist exakt auf eine Stunde beschränkt, um die Störung deren natürlichen Lebensrhytmus gering zu halten. Eine Familie besteht meistens aus mehreren Tieren. Angeführt werden sie vom Silberrücken, dem Chef der gesamten Gruppe. Berggorillas haben zu 98% die gleiche DNA wie wir. Daher müssen wir in der Stunde bei den Tieren auch die Maske tragen um die Tiere nicht zu gefährden. Weisst man vor dem Trekking Krankheitssymptome auf, wie z.B. eine Grippe/Erkältung wird einem das Trekking verweigert, da dies sonst schlimme Folgen für die Tiere haben könnte.
Als kleines Mädchen habe ich den Film Gorilla in the Mist gesehen. Diesen konnte ich nie vergessen.
Der Film erzählt die Geschichte von Dian Fossey welche 1966 in die Bergen von Ruanda ging und dort lebte. Sie widmete ihr Leben der Forschung und dem Schutz der Gorillas. Später wurde sie brutal in ihrer Hütte im Regenwald ermordet und der Täter konnte nie gefunden werden.
Als ich dann vor 2.5 Jahren auf Social Medias gesehen habe, dass man die Gorillas besuchen kann, war für mich klar: Das will ich auch.
So kann ich es heute kaum glauben, dass dieser Traum in Erfüllung gehen wird.
Der Wecker geht früh morgens los aber das aufstehen geht ring. Mein Schuh wird notdürftig mit Isolierband geflickt, aber sollte halten und fühlt sich gut an. 💪
Nach einem kurzen Frühstück, fährt uns Frank zum Meeting Point des Bwindi Nationalparks. Der Park ist 331 Quadratkilometer gross und liegt zwischen 1160m und 2607 m.ü.M.
Vor dem Briefing des Rangers über die Verhaltensregeln, werden wir von paar Frauen und einem Mann der Community der Bakiga mit Gesang und Tanz begrüsst. Uns gefällt es sehr gut. Auch hier wird nicht direkt nach Geld gefragt. Es wird nur kurz erwähnt, dass sie sich über Support freuen würden. Zudem sitzt ein alter, einheimischer Mann im Sonntagsanzug, bei uns im Briefing (worüber wir uns ein wenig wundern). Dieser steht aufeinmal auf und legt Geld auf den Boden. Wir müssen insgeheim alle lachen, dass extra ein ,,Schauspieler" engagiert wurde. Aber trotzdem finden wir es so viel sympathischer, als die aufdringlichen Forderungen, welche wir sonst in anderen Ländern schon oft erlebt haben.
Auch ihm Briefing dankt uns der Ranger, dass wir alle hier sind und somit ihr Land, Leute und auch die Tiere unterstützen. Dies schätze ich sehr, denn wir alle haben den Eindruck, dass seine Worte ernst gemeint sind und nicht nur daher gesagt.
Nach den Infos werden wir in drei Gruppen sortiert. Die Gruppen werden möglichst nach Alter und Kondition der Teilnehmer eingeteilt. Denn so ein Trekking kann von 30 Minuten bis zu 8 Stunden gehen.
Noch vor Sonnenaufgang gehen die Tracker(Fährtenleser) los und geben die ungefähre Position der Tiere durch.
Die Gorillas machen jeden Tag ein neues Nest und die Tracker gehen am nächsten morgen an den Ort zurück wo die Gorillas am Vortag die Nester gebaut haben. Die Tracker lesen aber nicht nur die Spuren der Gorillas sondern beobachten die Tiere auch auf Verletzungen und den allgemeinen Gesundheitszustand. Dies wird alles dokumentiert und bei Bedarf sonst ein Tierarzt gerufen.
Sowohl die Trackers als auch die Rangers suchen den Wald nach Fallen ab. Diese sind vorallem für die Impalas gedacht, welche fürs Bushmeat gewildert werden. Aber natürlich enden diese auch für die Gorillas oft tödlich.
In unserer Gruppe sind alles ,,jüngere" Teilnehmer.
Wir bekommen die Gorillafamilie Kyaguriro zugeteilt. Diese besteht aus 8 Tieren, davon ein Baby. Der Ranger versucht Kontakt mit den Trackern aufzunehmen. Aber diese haben kein Signal. Wir warten noch ein bisschen aber er kommt nicht zu ihnen durch.
Doch Glück im Unglück für uns. Er bekommt von anderen Trackern eine Meldung wo sich eine andere Familie befindet. Die Mukizagruppe. Der Name bedeudet Savior (Retter). Es ist die grösste und spannendste Familie, mit haltet euch fest, 18 Tieren. Davon viele Jungtiere. Der Ranger sagt uns zwar, dass es sein kann das wir nur wenige der Familienmitglieder sehen werden, das es wilde Tiere sind und diese nicht alle auf einen Haufen sitzen. Trotzdem können wir unser Glück kaum fassen, dass sich die Anzahl Tiere um 10 Mitglieder vergrössert hat zur Ursprungsgruppe.
Wir nehmen uns alle drei einen Porter für 20 Dollar. Nicht weil wir zu faul sind unsere Rucksäcke zu tragen, aber dies unterstützt die Locals. Diese laufen teilweise Kilometerweit um Geld zu verdienen. Sie haben nur 1x im Monat die Chance einen Job als Porter zu bekommen, weil sich soviele eintragen dies machen zu dürfen. Thierry trägt seinen schweren Rucksack alleine (Offizierswürde). Ich will meinen leichten selber tragen aber meine Porterin Getrud will dies nicht akzeptieren. Den dritten leichten Rucksack mit dem Essen geben wir noch Thierrys Porter. Wir alle bekommen Bambusstöcke zum wandern.
Nach paar Fotos zusammen geht es nun endlich los.En savoir plus
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- Jour 6
- mardi 7 février 2023 à 10:00
- 🌩️ 22 °C
- Altitude: 1 965 m
OugandaKitahulira1°0’13” S 29°38’56” E
Gorilla Trekking Part 2

Wir marschieren mit gesamthaft drei Rangern und unseren drei Portern los. Die anderen Teilnehmer haben keine genommen. Zwei von den Rangern sind wieder bewaffnet, da es im Bwindi Nationalpark Waldelefanten gibt. Diese sind sehr agressiv und können richtig gefährlich werden. 🐘
Wir laufen alle hintereinander und bleiben immer als Gruppe zusammen. Dies wurde uns beim Briefing eingeläutert. Das Tempo wird an den langsamsten angepasst und niemand zurückgelassen.
Schon nach kurzer Zeit sind wir tief im Dschungel, allerdings immer noch auf gut begehbaren Pfaden. Daher läuft es sich gut und wir kommen zügig voran. Dies kann sich aber jederzeit ändern. Die Ranger haben Macheten dabei, um uns bei Bedarf einen Weg durch dichte, undurchdringbare Stellen zu schneiden. Der Regenwald ist wunderschön. Manchmal führt uns der Pfad durch den dunklen Wald, an anderen Stellen gibt es Lichtungen, welchen einen Ausblick auf die wunderschöne Regenwaldkulisse bieten. Auch passieren wir hohe Farnfelder. Wie lange es dauern wird, bis wir auf die Gorillas stossen, sagen uns die Ranger nicht. Vielleicht auch besser so, denke ich.
Umso erstaunter sind wir, als die Ranger nach ungefähr 50 Minuten Marschzeit anhalten, kurz telefonieren und uns dann mitteilen, dass wir nur noch 3 Minuten von den ersten Tieren entfernt sind. Aufregung macht sich breit. Wir laufen noch ein kleines Stück und stossen dann auf die Tracker. Jetzt heisst es Kamera rausnehmen, Handy zücken und los.
Als ich um die ,,Ecke" biege sehe ich das erste Tier auf dem Pfad.🦍 Ich habe etwas Mühe zum Tier zu gelangen, da ich auf allen Seiten überholt werde. Jeder will natürlich ein Foto machen und das Tier sehen. Besonders eine junge Frau drängt sich allen immer wieder ohne Rücksicht vor. Wir nennen sie das ganze Trekking über: ,,di dummi Chueh".🐄 So wisst ihr dann auch von wem wir im Bericht reden. Bereits beim Trekking ist sie an allen vorbei ,,gerannt" um die Pole Position zu haben. 🏁🏎
Ein weiteres Tier bricht links aus dem Gebüsch und rennt durch uns durch. Die Gorillas bewegen sich wahnsinnig schnell und verlassen den Pfad ins Unterholz. Die Tracker und Ranger weisen uns an ihnen zu folgen. Zuerst geht es einen steilen Hang hinunter bevor es ins dichte Gebüsch geht und die Macheten, dort wo benötigt, zum Einsatz kommen.
Während die anderen der Gruppe mit dem Ranger den einen Gorilla beobachten, sehe ich wieder nicht soviel. Aufeinmal sagt der eine Tracker zu mir ich solle ihm folgen. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Thierry und Michaela folgen mir natürlich. Wir steigen tiefer den Hang runter. Mann muss sich sehr konzentrieren wohin man tritt, dass man nicht fällt. Da alles so schnell ging, haben wir alle vergessen die Gartenhandschuhe anzuziehen, welche uns vor Dornen und Stürzen etwas geschützt hätten. Nach einer Weile zeigt der Tracker auf eine Stelle und sagt ich solle etwas nach vorne gehen. Plötzlich schauen mich ein paar braune Augen an und ich schmelze dahin. Ein Gorillababy im Arm seiner Mutter. Aufgeregt winke ich Thierry und Michaela aber bevor sie noch näher kommen können, knackt es hinter mir im Gebüsch und ein Weibchen schiesst hervor. Ihr scheint es nicht zu passen, dass ich da im Weg stehe und das Baby anschaue. Der Tracker zieht mich sofort weg und wir machen paar Schritte zurück. Ich merke das ich vor Aufregung etwas zittere. Doch kaum legt sich mein Puls etwas, knackst es erneut über uns. Da steht er nun....der Silberrücken. Ein unglaublicher Augenblick dieses prächtige und majestätische Tier zu sehen. Er beobachtet alles genau, scheint die Situation aber als harmlos zu betrachten. Nach einer Weile kommt er aus dem Gebüsch heraus und wir können das ganze Tier bestaunen und vorallem seinen silbrigen Rücken sehen. Kaum ist er draussen purzeln zwei Jungtiere hinterher. Mit purzeln mein ich wirklich purzeln. Die Jungtiere lassen sich auch später immer wieder den Hang hinunterrollen. Es ist wahnsinnig süss und lustig. Der eine Teenager will uns imponieren und klettert auf einen dünnen Baum, turnt herum und hängt dann mit einem Arm am dünnen Ast. So trainieren sie ihre Muskeln.💪 Dem Silberrücken scheint dies irgendwann zu blöd zu werden und er greift den untersten Ast und reisst seinen Junior samt ganzen Baum runter. Wir folgen dem Silberrücken. Unsere ,,Freundin", di dummi Chueh, drängelt sich wieder vor und hat auch null Hemmungen allen vor die Linse zu stehen. Die Ranger müssen sie sogar ermahnen nicht so nahe an die Tiere heran zu treten.
Wir machen Platz für die anderen Teilnehmer damit diese auch einen guten Platz für Fotos bekommen. Unsere Grosszügigkeit wird wieder belohnt.
,,Mein" Tracker ruft uns wieder zu sich und geht mit uns weiter. An einem Moment wird es schwierig sich zu entscheiden, welchen Gorillas mann zusehen soll. Der Mutter mit dem kleinem Baby oder den zwei spielenden Jungtieren? Zwischendurch sieht man wieder einen einen Hang runtertrollen. Es ist perfekt. Zwei Tiere gehen mit 10cm Abstand an uns vorbei. Ich muss mich so beherrschen sie nicht zu berühren. Vorallem die Kleinen sehen so flauschig aus. Ein anderes Highlight für uns ist, als ,,di dummi Chueh" umfällt als sie wieder drängelt. Thierry meint: ,, Das gscheht dere afa mau rächt". Als sie dann bei uns wieder vorbei will, ist also Schluss und wir lassen sie nicht vor. Jedesmal wenn sie an uns vorbei will, stellt Thierry sich absichtlich blöd an. Als wäre er sehr unstabil auf den Beinen, stützt sich oft an Michä ab und stellt sich breitbeinig hin.
Unsere Zeit neigt sich langsam dem Ende zu und wir versuchen nochmals den Silberrücken zu finden. Wir haben tatsächlich Erfolg und bekommen nochmals einen wunderschönen Anblick geboten. Der Silberrücken laust sein offizielles Weibchen und das Weibchen ein Jungtier. Auch zwei Jungtiere gesellen sich dazu. Besonders Eindrücklich ist der Moment als im Hintergrund ein Streit zwischen paar Tieren entfacht und der Silberrücken aufsteht und die Streitenden ins Auge fasst. Sofort kehrt Ruhe ein, nur indem er sich erhoben hat. Das Gorilla Weibchen bohrt dabei genüsslich in der Nase und isst danach die Popel. Mmmh fein.
Für uns ist es nun Zeit zu gehen. Allen fällt es unglaublich schwer und erst nach mehreren Aufforderungen des Rangers das wir gehen müssen, setzt sich unsere Gruppe in Bewegung. Nun kommt der etwas weniger schöne Teil, der steile Aufstieg durch den Dschungel. Aber ohne Fleiss kein Preis. Oben angekommen machen wir eine kurze Trinkpause und machen uns dann auf den Rückweg. Diesen bewältigen wir in gut 45 Minuten. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass wir keinen Sechstünder machen mussten. Thierry hätte sich noch ein bisschen mehr Dschungelabenteuer gewünscht, sprich weniger Pfade. Er hat es als ,,Sunntigsspaziergang" betitelt. Am Ende des Trekkings bekommen wir alle eine Urkunde.
Überglücklich fährt uns Frank zur Lodge zurück, wo wir den Rest des Tages zum erholen nutzen und die Erlebnisse Revue passieren lassen.❤️
Es war eine unbeschreibliche Erfahrung, welche wir nie vergessen werden. Ich kann dies jedem nur herzlichst empfehlen.
Ps. Mein Schuh resp. Fuss hat das Trekking ohne Probleme gemeistert. 👞En savoir plus

VoyageurUnglaublich schönes duftet ihr da erleben 🫶. Danke das wir die spannenden und schönen Momente miterleben dürfen 😘
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- Jour 7
- mercredi 8 février 2023
- ☁️ 29 °C
- Altitude: 1 114 m
OugandaLake Katinda0°13’9” S 30°5’45” E
Lange Fahrt

Ein kurzer Review zu unseren bisherigen Lodges:
Unsere erste Unterkunft war das ViaVia in Entebbe - Eine schöne Unterkunft oberhalb eines kleinen See's. Sogar eine Phyton soll dort leben, welche wir aber nicht gesehen haben. Dort verbrachten wir zwei Nächte.
Das Eagles Nest im Mburo Nationalpark trumpfte mit seinem einzigartig steilen Aufstieg und der Einsamkeit oben auf einem Hügel. Die Übernachtung in den Glamping Zelten war angenehm und es gab fliessend Wasser und Strom. Der Aufstieg zum Morgenessen war aber brutal.
In den Bergen Ugandas verbrachten wir zwei Nächte in der Bakiga Lodge, welche sic Am Abend und am Morgen früh ist es aaa... kalt. Wir waren froh, dass wir warme Kleidung dabei hatten und das es immer warmes Wasser und zu gewissen Zeiten Strom gab. Einfach stärkere Geräte wie Föhn oder Haarglätteisen überlasten das Stromnetz. Die zwei Frauen haben so zu Beginn immer das Powermanagment zum abstürzen gebracht, bis einer der Angstellten mal nachgefragt habt ob sie solche Elektrogeräte benutzen. Im Restaurant gab es ab 18 Uhr sogar Wlan; was keiner von uns erwartet hatte.
Die Lodge war wunderschön und das Personal überfreundlich. Speziell zu erwähnen ist, dass die gesamte Lodge mithilfe der Locals vor Ort erbaut wurde und sie von den grossen Wassertanks enorm profitieren, da sie sonst das Wasser von weiter unten hochtragen müssten.
Die Lodges sind komplett auf NonProfit ausgelegt was der Bevölkerung und dem Naturschutz vor Ort zu gute kommt. Uns gefällt das Konzept sehr.
Nun kommt unsere letzte Lodge, die Twin Lake Safari Lodge oberhalb des Queen Elizabeth Nationalparks, welche in Punkto Luxus wirklich alles bisherige topt. Die Häuser sind aus Holz und die Zimmer sind enorm gross. Es gibt ein riesiges Bad mit gutem Licht, fliessend und umgehendem warmem Wasser und sogar einer zweiten Aussendusche. Das Essen war der Hammer. Es gibt sogar eine Poolanlage, von welcher man einen wundervollen Ausblick über die Savanne und den Park hat.
Heute Morgen fuhren wir von 2380 m ü.M rund 1000m in die Bush- & Savane- Lande.
Der Weg durch die Berge von Uganda war unbeschreiblich schön. Die Strasse war zwar unglaublich bumpy, aber die Aussicht ist unglaublich - fast schon schöner als die Schweiz, aber nur fast 😉.
Nach der Talfahrt müssen wir einen kurzen Stop in einer Garage machen, da Frank die Bremsen kontrollieren lassen will. Wir drei schlendern in der Zwischenzeit durch daa ,,Städtchen".
Am Morgen noch in der Daunenjacke die Wälder Ugandas am bestaunen, wurde uns in der Mittagszeit richtig warm. Frank meinte es sei bestimmt schon über 33°C, und wenn selbst er schon warm hat, soll das schon was heissen.
Unser heutiges Ziel ist wie oben bereits erwähnt die Twin Lakes Lodge. Diese hat ihren Namen von den zwei kleinen Kraterseen in unmittelbarer Nähe.
Unsere Fahrt führt durch den südwestlichen Teil des Queen Elizabeth Nationalparks, den Ishasha Sektor. Dieser ist vorallem für seine Baumkletternden Löwen bekannt. Leider sehen wir keinen einzigen.
Als wir durch den Park fahren kommen uns Autos entgegen. Wie ich es verstehe, haben auch die Guides dieser Autos keinen Erfolg mit Tiersichtungen. Wir versuchen denoch unser Glück und halten weiterhin ausschau. Plötzlich sehen wir in der Ferne einen Elefanten. Beim genaueren hinsehen könnnen wir dann sogar sieben Elefanten zählen. Ein mächtiger Bulle und sechs Weibchen. Sie sind noch weit entfernt bei einem Baum an einem Wasserloch. Durch die Büsche können wir sie kaum richtig sehen. Aber Tina mit Ihren Adleraugen entgeht nichts und sie berichtet uns, dass die Tiere davon laufen.
Der Bulle wartet noch, läuft aber dann auch hinterher. Michä, Frank und ich mit den Teleskop Objektiven und Tina mit dem Fernglas ausgestattet können dann sehen dass die Herde weiterläuft und der Bulle aber langsam zu uns abdreht. Sie sind extrem schnell und doch lautlos unterwegs. Der Bulle taucht hinter einem Gebüsch auf und läuft auf einen kleinen Baum/Busch zu, dann knarrt es. Kurzerhand drückt er den Baum um, isst die Blätter und legt sich die Äste zu recht. Frank nennt sie die Wald Ingenieure. Es ist nämlich wichtig, dass die Elefanten den ,,Wald" forsten, da sonst alles überwuchern würde. Die Herde dreht nun auch in unsere Richtung ab. Langsam erscheinen mehr Tiere aus den grünen, saftigen Büschen. Der Bulle geht in die Knie, zeigt uns seinen Po und kratzt sich mithilfe der rumliegenden Äste sein Bein. Beeindruckend diese Kraft und Gewalt, gepaart mit dieser Intelligenz.
Die Herde erreicht den Bullen. Alle Tiere essen permanent und laufen weiter auf uns zu. Der Bulle hat uns schon längst im Blick und weiss ganz genau wo wir sind. Die Elefanten kommunizieren mit ihren Ohren, der Körperhaltung und Geräuschen, die wir Menschen teilweise nicht hören können, erläutert uns Frank. Er weiss unglaublich viel über Elefanten und erzählt uns einiges. Es sind seine Lieblingstiere.
Die Landschaft ändert sich im fünf Minutentakt. Von grünen Bäumen, in die Savanne weiter in die Sümpfe.
Der Bulle ist zuerst nicht so amused über uns. Doch je länger er uns beobachtet desto mehr merkt er und seine Artgenossen, dass wir keine Bedrohung darstellen. Die Herde kommt bis auf ca. 15m näher. Sie bleiben aber auf Distanz, essen fröhlich weiter und posieren vor den saftigen Büschen und Bäumen für uns.
Nach ca. 45 min beobachten, entscheiden wir uns fürs weiterfahren.
Wir essen unseren Lunch direkt am Fluss, welcher auch die Grenze zum Kongo bildet. Ein wunderschöner Flecken Erde. Wir entdecken die Flusspferde im Wasser. Die dünnhäutigen Hippos geniessen den Fluss, bzw. das kühle Nass und bleiben so geschützt von der prallen Sonne.
Auch wenn wir heute keine Raubkatzen gesichtet haben, war am heutigen Tag die Landschaft und die Elefantenherde das Highlight.
Müde von der langen Fahrt, geniessen wir das Abendessen in unserer Lodge und lassen den Abend schreibend ausklingen.En savoir plus
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- Jour 8
- jeudi 9 février 2023
- 🌩️ 29 °C
- Altitude: 913 m
OugandaKatunguru0°7’30” S 30°2’50” E
Elefanten über Elefanten

Heute haben wir einen abwechslungsreichen Tag vor uns. Nach der gestrigen langen Fahrt, freuen wir uns darauf.
Um sechs Uhr treffen wir uns zum Frühstück, bevor der Game Drive im nördlichen Teil des Queen Elizabeth Nationalpark losgeht. Der Park hat seinen Namen, zu ehren Queen Elizabeth anlässlich eines Besuches erhalten.
Auf dem Weg dahin treffen wir auf ein Nilpferd, welches am Strassenrand gemütlich am grasen ist.🦛 Wir halten direkt daneben an. Mächtig grosses Tier, aber durch die kurzen Beine siehts echt witzig aus. Es lässt sich durch uns nicht stören und frisst munter weiter.
Bereits nach 30 Minuten erreichen wir den Nationalparkeingang. Wir öffnen das Dach und halten Ausschau nach Tieren. Besonders nach Löwen, da wir uns in ihrem Jagdgebiet befinden.🦁 Nach einer Weile sehen wir von weiten ein paar Autos. Eigentlich immer ein Zeichen, dass dort etwas spannendes ist. Laut den anderen Guides sieht mann zwei Löwen, ein Weibchen und ein Männchen. Es braucht einige Zeit bis wir sie durchs Fernglas entdecken können. Sie liegen nämlich am Boden und schlafen. Das Interessante an der Szenerie sind die zwei Kobs, eine grössere Art Antilope, die total paralisiert in der Nähe stehen und die Löwen anstarren. Wir fragen Frank warum sie nicht weggehen und die Chance nützen zu entkommen wenn die Löwen schlafen. Er erklärt uns, dass sie zu fest Angst haben sich zu bewegen. Und dies obwohl die Löwen im Moment null Interesse zeigen, da sie wahrscheinlich noch von einer früheren Mahlzeit vollgefressen sind.
Wir bleiben noch eine Weile stehen aber die Löwen machen keine Anstalten sich in der nächsten Zeit zu erheben. Wir fahren weiter. Als nächstes entdecken wir ein totes Tier, besser gesagt die Reste davon, an denen sich noch die Geier erfreuen. Es ist eine Kuhantilope. Dieser wird nicht oft gejagt da er einen natürlichen Schutzmechanismus hat welcher bewirkt, dass sein Fleisch innerhalb Minuten bitter wird und dies mögen die Löwen gar nicht. Manchmal erlegen sie aber trotzdem einen damit andere Tiere, wie die Hyänen oder die Geier auch etwas zu essen haben.
Wenig später stossen wir auf eine grosse Elefantenherde mit vielen Jungtieren. Wir sehen etwas sehr untypisches für Elefanten. Viele legen sich zum schlafen hin und sehen wie riesige Felsen aus. Normalerweise schlafen sie im stehen um bei Gefahr schnell weglaufen zu können. Diese hier scheinen sich aber in der grossen Herde sehr wohl zu fühlen.
Am See mit den Hippos machen wir auch kurz eine Pinkelpause in der Buschtoilette. 🚽 Gerade als ich fertig bin, höre ich das laute grunzen eines Hippos. Ich bekomme Panik und renne mit heruntergelassener Hose davon und versuche diese im Rennen hochzuziehen. Unterhose schaffe ich, die kurzen Hosen nicht. Am Ausgang des Gebüsches steht Thierry und lacht mich aus. Es war nämlich gar kein Hippo im Gebüsch sondern der Wind hat das grunzen der Hippos rübergetragen, dass es sich angehört hat, als wäre dieses direkt vor mir in den Büschen am See. Ich kann danach selber drüber lachen, als ich mir das Bild im Kopf ausmale wie dies wohl ausgesehen hätte, wenn mich ein Nilpferd mit heruntergelassener Hose verfolgt hätte.
Leider haben wir keine weiteren Raubkatzen wie Löwen oder Leoparden gesehen, obwohl der Queen Elizabeth Park laut Internet zu den tierreichsten von Afrika gehört. Giraffen und Zebras gibt es hier aber keine. Diese sind vorallem im Lake Mburo Park wo wir gewesen sind.
Man darf halt nicht vergessen, dass dies wilde Natur und kein Zoo ist. Dies ist auch gut so.
Auf den nächsten Programpunkt sind wir besonders gespannt. Dieser ist nämlich eine Bootsafari auf dem Kazinga Kanal. Dieser verbindet die zwei Seen George und Lake Eduard. Es wird vermutet, dass es mal ein See gewesen ist, dieser aber durch einen Lavastrom getrennt wurde. Der Kazinga Kanal ist 32km lang. Die Bootssafari ist für uns alle eine Premiere. Wir sind total überrascht als wir ein kleines schickes Boot für uns alleine bekommen und nicht wie die anderen auf ein Touriboot müssen. Wobei mann auch hier wieder sagen muss, vom Massentourismus ist Ugande bisher noch weit entfernt. Dies schätzen wir aber besonders.
Mit auf dem Boot ist der ,,Käpten" und eine Guidin die uns mit Infos über die Tiere füttert. Als erstes suchen wir den Uferrand nach Nilechsen und Schlangen ab. Thierry ist dies nicht geheur, aber Michä und ich wollen unbedingt eine finden. Leider ohne Erfolg.
Das erste Tier das wir am Wasser sehen ist ein Büffel, besser gesagt ein Looser Büffel. So werden die Männchen genannt, welche aus der Herde ausgestossen wurden und alleine unterwegs sind. Direkt daneben eine grosse Gruppe Nilpferde mit einigen Babys. Diese sind besonders niedlich. Plötzlich gibt unser Fahrer etwas mehr Gas. Den Grund dafür offenbart sich paar Sekunden später. Ein Nilpferd springt wie ein Wal aus dem Wasser und donnert mit voller Wucht runter. Dem war das Boot wohl zu nahe und darum der Scheinangriff. Es gibt Unmengen an wunderschönen Vögeln. Ein kleines Krokodil sonnt sich nahe am Ufer. Auf der anderen Seite des Kanals entdecken wir eine Herde Elefanten die sich am Fluss eine kühle Erfrischung gönnt. Die Kulisse ist wunderschön. Vor den Elefanten die Hippos die chillen, im Hintergrund die Elefanten, umringt von tausenden kleinen weissen Schmetterlingen und im Baum dahinter sitzt ein Seeadler. Besonders das Babyelefäntchen ist so lustig zum beobachten. Wie ein kleines Kind tobt es im Wasser, lässt sich immer wieder ins Wasser fallen und taucht unter.
Wir fahren wieder auf die andere Kanalseite und dort stossen wir auf eine Elefantenherde nach der anderen.
Auf dem Rückweg entdecken wir sogar noch zwei Elefanten, welche komplett im Wasser sind und dort baden. Laut der Guidin sind sie in den Flitterwochen.
Unser Bootsfahrer fährt unglaublich nahe an die Tiere ran, diese erschrecken ab dem Motor und flüchten aus dem Wasser. Anstatt wegzugehen fährt er noch näher an die bereits nervösen Tiere hin. Der Bulle ist sehr aufgeregt, fixiert uns und es scheint als würde nicht viel fehlen, dass er angreift. Das Wasser ist nicht tief und für ihn wäre es ein leichtes unser Boot zu rammen. Dann der Schreckmoment. Unser Motor fällt aus und der Bulle ist nur wenige Meter entfernt. Nach paar bangen Sekunden springt der Motor wieder an und jetzt sieht auch unsere Käpten wahrscheinlich ein, dass es totaler Schwachsinn ist, dermassen nahe an die Tiere zu fahren. Denn diesmal düst er mit dem Boot davon. Alles ging so schnell, dass wir nicht reagiert haben etwas zu sagen.
Zum Schluss sehen wir auf einer kleinen Insel noch den Schwanz eines Krokodils, welches aber sofort ins Wasser verschwindet als es den Motor hört. Wieder im Hafen angekommen erfahren wir, dass das eine Krokodil vor einer Woche einen Buben gefressen hat, als dieser mit seinem Kollegen am fischen war. 🐊Es wurde nur noch einen Teil des Oberkörpers gefunden. Schrecklich. Leider aber eine ständige Gefahr für die Fischer die täglich mit ihren Booten draussen sind um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Weiter geht es zum letzen Programpunkt. Dem Schimpansen Trekking in der Kyamburu Schlucht. 🦧Die Chance Tiere zusichten liegt bei 50%. Bevor es losgeht gönnen wir uns das Mittagessen. Dabei haben wir eine fantastische Aussicht auf die 10km lange Schlucht. Sowas habe ich noch nie gesehen. Das besondere an der Schlucht ist, dass in ihr ein Regenwald gewachsen ist. Auch unten in der Schlucht besteht die Chance oder Gefahr, je nachdem wie mans ansieht, auf Löwen, Elefanten, Nilpferde oder Leoparden zu stossen. Darum begleitet uns wieder eine bewaffnete Rangerin. Wie bereits mehrfach erwähnt: Die Waffe ist jeglichlich für Warnschüsse da. Wir werden an einem bestimmten Stelle rausgelassen, an dieser der Tracker die Schimpansen zuletzt gesehen hat.
Die Kyamburu Schlucht beheimatet ca. 33 Schimpansen. Sie haben zu 97% die gleiche DNA wie wir Menschen. Die Tiere bilden zusammen eine Community, sind aber tagsüber oft auch alleine auf Nahrungssuche. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Früchten und Blättern, aber ab und zu jagen sie auch im Rudel nach Fleisch. Die Tiere sind dabei äusserst brutal und benutzen dabei oft selbstgemachte Speere um ihre Beute zu töten oder schleudern diese an Bäume. Das Fleisch der Beute gehört demjenigen, welcher die Beute zuerst in die Finger bekommt. Dieser entscheidet dann auch, wer etwas vom Fleisch abbekommt. Die Zähne reinigen sie danach mit Blättern. Viele Jungtiere sammeln deswegen Blätter und bringen diese dann den älteren Tieren, in der Hoffnung so etwas zu erhalten.
Um einander im Dschungel wieder zu finden wird mittels rufen kommuniziert oder mit einem Ast an einen Baum geschlagen damit die anderen dem Geräusch folgen können.
Leider haben wir diesesmal Pech und finden die Affen nicht. Dafür haben wir einen cooles Trekking durch den Dschungel.
See you oder besser gesagt write you.
Ps. Der Reisverschluss meines zweiten Schuhs ist nach dem Trekking übrigens auch zerstört.En savoir plus
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- Jour 9
- vendredi 10 février 2023
- 🌩️ 27 °C
- Altitude: 1 155 m
OugandaEntebbe Airport0°2’41” N 32°26’35” E
Chicken, Chicken

Heute ist leider schon die Rückreise nach Entebbe und somit das Ende unseres Ugandatrips.🥲 Eine Nacht werden wir erneut im ViaVia Guesthouse verbringen bevor es morgen am späten Nachmittag an den Flughafen geht.
Bevor die lange Fahrt beginnt machen wir noch kurz Halt an den Twin Lakes. Die Aussicht runter in die Kraterseen ist gigantisch. Ein toller Abschluss.
Vorbei geht es an den vielen Schwarzteeplantagen, welche dazu beitragen die Umgebung so unglaublich grün zu gestalten. Es sieht so aus als wäre ein grüner Teppich über den Boden gelegt. Gerade im Bwindi Wald versucht die Regierung die Einheimischen zu ermutigen mehr Teeplantagen anzupflanzen. Den diese halten die Gorillas ab weiter in die Felder einzudringen und die Ernte zu zerstören, da sie den Tee nicht zum essen mögen. Zum anderen werden Arbeitspläze geschaffen. Für die harte Handarbeit bekommen die Teepflücker pro Kilo aber nur 80 Ugandische Schilling von den Fabriken bezahlt, was umgerechnet 0.02 Rappen entspricht. Zudem haben sie keine Schutzkleidung und in den Plantagen verstecken sich oft Schlangen.
Auch die Kulinarik darf nicht fehlen.
Ein traditionelles Essen in Uganda und an jedem Ecken zu finden ist Rolex. Dabei handelt es sich nicht um die Uhr, sondern um eine Omelette mit Tomaten, Karotten und Zwiebeln eingerollt in Chapati eine Art Fladenbrot. Anstatt Rolled Eggs wurde dann Rolex draus. Ich mags sehr und hab praktisch jeden Tag eine gegessen.
Katogo ist eine weitere Spezialität. Es ist ein traditionelles Frühstücksgericht und aus einer Mischung von Zutaten definiert, wie Matoke, Reis, Kartoffeln etc. Für uns Europäer unvorstellbar soviele Kohlenhydrate auf einem Teller. Frank und auch die Angestellten machen sich oft lustig wie wenig wir Europäer in ihren Augen essen. Die eine Serviceangestellte meint sogar wir sollten die Hälfte des Geldes zurück bekommen, da wir ja nichts gegessen hätten.
Frank war auch schon in Europa. In Deutschland und in den Niederlanden. Dort war er zum arbeiten. Er erzählt uns, er sei nicht mit den kleinen Portionen klar gekommen. Richtig schockiert sei er gewesen, dass es bei uns im Restaurant nur paar Kartoffeln zum Fleisch gegeben hat und er dann noch ein Vermögen dafür zahlen musste. Auch jeden Mittag Käse und Brot hätte seinem Magen nicht gut getan. Den Ugander sind sich drei warme Mahlzeiten am Tag gewohnt. Wir klären ihn aber auf, dass wir nicht jeden Tag zum Mittagessen Käse und Brot essen.🧀
Was für ihn auch ein richtiger Kulturschock gewesen ist, als er an der Tankstelle das erste Mal einen Mann sah, der selber sein Benzin tankte. Dies hielt er fotografisch fest und sendete das Bild an all seine Freunde und Familie. In Afrika gibt es nämlich für fast alle Tätigkeiten jemanden So haben die Leute eine Beschäftigung und verdienen Geld. Das wir Europäer alles alleine erledigen wollen ist für ihn total fremd.
Unseren Schock hatten wir auf dem Gemüse und Früchtemarkt, wo Frank mit uns hielt um frische Früchte zu besorgen.
Wir kauften drei Ananasse, 2 Mangos und eine Tomate und zahlten dafür, Achtung haltet euch fest, 13 Rappen. 🍍🥭🍅
In Uganda sind 94% Christen und am Sonntag gehen die meisten in die Kirche. Dafür ziehen sie extra ihre Sonntagskleider an.
Für die meisten Schulen muss bezahlt werden. Daher können es sich nicht alle Eltern leisten ihre Kinder in die Schule zu schicken. Da viele Kinder von weiter weg kommen kehren die Kinder nicht wie bei uns täglich nachhause zurück, sondern sind jeweils für drei Monate fort. Wie ein Internat.
Was uns auch jedesmal ins staunen versetzt sind die Mengen an Gütern welche per Auto, Roller oder Velo transportiert werden. Auf dem Autodach wird der ganze Hausrat aufgetürmt, das gesamte Velo mit Bananen behangen. Das Beste was wir gesehen haben, waren drei Bettgestelle welche auf einem Roller transportiert wurden. Unglaublich.
Unterwegs machen wir am Strassenrand, angrenzend an einen Wald eine Mittagspause. Es geht nicht lange und wir werden von einer Gruppe Jugendlicher angestarrt. Es sind Kuh - und Geisshirten, heisst die Eltern haben nicht die finanziellen Mittel die Kinder in die Schule zu schicken. Wir essen nicht alles auf sondern schenken den Kindern den Rest. Sie freuen sich wahnsinnig darüber und teilen das wenige untereinander auf. Die letzten Tage hatten wir immer paar Snacks dabei. Ausgerechnet heute nicht. Uns tut es leid können wir ihnen nicht mehr geben. Wie gerne würden wir jedem etwas Geld geben. Aber Frank bittet uns dies nicht zumachen, um das Betteln nicht zu fördern.
Als wir durch eine grössere Stadt fahren, fragt Frank uns, ob wir Überaschungen mögen. Wir bejahen dies und er weisst uns an die Fenster zu öffnen und die Kameras bereit zuhalten. Wir sind alle total gespannt. Aber was dann kommt hätten wir nie erwartet. Frank hält bei einem Markt am Strassenrand. Wir werden innert Sekunden von Teenagern umringt welche uns mehrere Poulet- und sonstige Fleischspiesse vors Gesicht halten. Thierry quasi schon fast in den Mund. Dabei wird von allen Seiten geschrien ob wir Chicken kaufen wollen. Immer mehr kommen mit ihren Gütern. Getränke, Erfrischungstücher, Früchte und Mais sind nur paar davon. Wir werden total überrannt und sind völlig überfordert. Ich konnte nur gerade am Anfang ein Video machen wo es noch wenige waren. Danach musste ich schauen das mir kein Pouletschenkel in den Mund gestossen wurden. 🐔🐔🐔Der eine fragt mich plötzlich ob ich Instagram habe und ich ihm meinen Accountname gebe. Plötzlich kommt ein etwas ,,älterer" Junge schiebt den anderen zur Seite und öffnet das Fenster ganz. Er sagt sagt mir seinen Namen und hält mir wieder einen Spiess vor die Nase. Diesen will er Michä und mir for free geben. Wir lehnen dankend ab. Aber erst als Michä ihm sagt sie esse kein Fleisch (was nicht stimmt) nimmt er uns das Poulet vor dem Gesicht weg. Wir müssen die ganze Zeit lachen und auch Frank amüsiert sich prächtig ab seinem Streich. Das nenn ich im wahrsten Sinne wirklich mal eine Überaschung.
Frank ist wirklich ein toller Typ und Guide. Er hat so gut zu uns geschaut und sich immer für uns eingesetzt, wenn es um die Preise bei Verhandlungen ging. Falls ihr mal vorhabt eine Reise nach Uganda zumachen, meldet euch doch bei uns, dann können wir euch Franks Kontakt geben.
Uganda hat soviel zu bieten. Landschaftlich, Tiermässig, kulturell und sehr freundliche Menschen. 🌍🐒👨👩👧👧
Wir hoffen das Land kann seinen Charme noch lange behalten und wird nicht vom Massentourismus überrannt.
Am Anfang hab ich euch gesagt, Uganda wird die Perle Afrikas genannt. Für uns stimmt das voll und ganz, es hat uns aus den Socken gehauen und wir würden jederzeit wieder kommen.
Uganda hat uns soviele unvergessliche Erlebnisse geschenkt und wird für immer einen Platz in meinem Herz haben. 🇺🇬♥️En savoir plus
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- Jour 10
- samedi 11 février 2023
- 🌧 19 °C
- Altitude: 1 679 m
Afrique du SudO.R. Tambo International Airport26°7’14” S 28°14’6” E
Parfume Deluxe

Heute geht unsere Reise weiter nach Südafrika.
Nach einem gemütlichen Frühstück zu zweit, checken wir unsere Zimmer aus und schmeissen das Gepäck an die Reception. Michä verzichtet aufs Frühstücken und gönnt sich lieber ihr Hauptnahrungsmittel - Banana Smoothie😝.
Wie bereits am Vorabend, erkundige ich mich nochmals nach meinem Kitegepäck. Es wurde immer noch nicht an die Reception gebracht, am vereinbarten Punkt; und wie Ihr wisst, es ist mir heilig🙈. Ich weiss aber seit gestern Abend,dank moderner Technik, dass es im Hotelareal sein muss. Im Vergleich zur Reise "Afrika 2021" mit unserem Gepäckdilemma, habe ich nämlich mittlerweile unsere Gepäcke mit Samsung SmartTags ausgestattet - Tina und ich gaben Ihnen die Namen: Aragorn, Gimli, Gandalf und Legolas, dass sind die vier Freunde und Kämpfer aus Herr der Ringe. Ich sehe daher fast jederzeit wo sich unsere Gepäckstücke befinden.
Wir chillen bis um kurz nach ein Uhr in den Hängematten, lesen, geniessen die Sonne, bzw. ich natürlich den Schatten😉 und bezahlen die letzten Getränke.
Es ist brütend heiss an diesem Tag und schon der kurze Gang den Hügel hoch zur Reception treibt uns den Schweiss aus den Poren. Da steht mein Handtäschchen😍 - scheinbar wollte doch kein Ugander auf dem Viktoria Lake foilen gehen.
Scheibe, da hängt ja noch mein Foilhelm am Täschchen🙈. Mein Hauptgepäck scheint aber schon gut gefüllt zu sein. Jedoch mit etwas umräumen und zusammendrücken gelingt es, den Helm einzupacken.
Die Fahrt zum Flughafen dauert ca. 15 Minuten. Vorbei geht es an einem typisch afrikanischen Markt sowie am Komplex des UN RSCE, das United Nations Regional Service Center Entebbe. Hier ist quasi das Hirn, vieler UN Feldmissionen (Hilfs- & Friedensmissionen) für ganz Afrika und Weltweit. Es geht in Entebbe aber nicht um die operativen Missionen, sondern viel mehr darum, die Verwaltungs- und Supportfunktionen kundennah, effizient und vor allem von einem weniger volatilen Standort aus zu konsolidieren und zu planen - rund 62% aller Weltweiten UN- Feldmissionen werden von hier supportet. Aus der Ferne sichten wir die grossen, weissen UN- Helikopter. Von der Mil Mi-8, über die Mil Mi-17 bis zur bestialisch grossen Mil Mi-26 stehen sie da. Daneben unbewaffnete Mil Mi-24, vermutlich von der ugandischen Luftwaffe. Ich erläutere den Ladys, dass dies die Helikopter seien, welche Hilfsgüter und "Blauhelme" (UN Friedenstruppen) in Kriegsgebieten absetzen, um der lokalen Bevölkerung zu helfen.
Kurz vor dem Flughafen entsteht ein Stau. Endlich am Gate angekommen, werden alle Leute gebeten aus dem Auto zu steigen und das Gepäck drinnen zu lassen. Wir laufen durch eine Sicherheitskontrolle, während das Taxi neben uns fährt, und steigen wieder ein. "Was war den das 🤣?", denken wir uns. Wohl viel mehr Arbeitsbeschäftigung als eine effiziente Sicherheits- / Waffenkontrolle, da man ja Handfeuerwaffen immer noch im Auto hätte verstecken können 🤷🏾♂️.
Im Flughafen werden wir erneut durchleuchtet und befragt. Wir kommen zum Gepäckschalter. Wir geben unsere Gepäcke ab und ich frage wo der Oversize-DropOff für mein Foilboard ist. Die Frau am Schalter schaut mich fragwürdig an.
Ich zeige aufs Board und erläutere Ihr, dass dies wohl nicht durch die Förderbänder geht. Sie weiss aber nicht genau was sie darauf antworten soll und meint sie werde es zum DropOff tragen. Mir ist dies nicht geheuer.
Ich verstehe eigentlich kein Luganda, aber ihre Gestik und Mimik sprechen Bänder. Ich sage Ihr, sie solle doch bitte vorausgehen und nehme ihr das "schwere" Gepäck ab 😉. 20 Meter weiter hinter den Schaltern, steigen wir aufs Gepäckband. Ein Techniker repariert gerade das Band, welches hinunter zum Flughafen raus geht. Er erläutert der Frau, dass das Board hier nicht drauf könne. Wir gehen zurück zu Ihrem Schalter und fragen die Frau, welche die Business Kunden einchecken würde. Sie hat sowieso nichts zu tun, da es keine Business Kunden zum einchecken hat. Sie übernimmt aber auch nicht die Economy Kunden, welche bereits anstehen und nicht abgefertigt werden, weil die Frau mit mir auf der Suche nach dem Oversize DropOff ist 🤣 - interessante Arbeitsmoral🙃😉. Die BusinessClass Frau weiss aber auch nicht mehr. Jetzt wird das Funkgerät zur Hand genommen und kurzerhand ein Wägeli-Boy organisiert. Zurück am Förderband hat der Techniker das Band repariert. Auf Englisch wird von unten durchgegeben, dass wir mein Board nun runterlassen können. Dies wird jetzt, wie es sich gehört 😉, direkt und persönlich zum Flieger gebracht. Tinchen und Michä schauen, dem ganzen Spiel von der Seite zu und grinsen, als ich erleichtert zu ihnen laufe.
Wir kommen zum Schalter wo unsere Pässe ausgestempelt werden. Der Mann im Kabäuschen hat extrem gute Laune, spricht mit uns, lacht und wünscht uns einen schönen Aufenthalt in Südafrika. Wieder eine Sicherheitskontrolle. Rucksack runter in die Kiste, Tablet raus, die Hosentaschen leeren und auch die Schuhe ausziehen. Nach der Kontrolle werde ich gebeten, das kleine, noch verschweisste und ungeöffnete Wasser weg zu schmeissen. Okei, denke ich mir.. Ob in meiner ChillyBottle noch Flüssigkeiten seien? Ich antworte aus voller Überzeugung "Nein, er könne gerne nachschauen.." und wackle mit dem Rücken und somit mit meinem Rucksack. "Nein, es sei in Ordnung". Ich denke mir: "Hmm, okay, die durchsichtige verschweisste Plastikflasche muss ich wegwerfen, aber in die Metallflasche will keiner reinschauen..😉, nun gut."
Es ist ein kleiner Flughafen. Wir suchen unser Gate. Handys noch kurz aufladen und ein "Cöceli" (Coca Cola) für den Flug kaufen gehen. Ich merke wie meine ChillyBottle doch noch zu einem viertel mit Wasser gefüllt ist.. "Uuuuuups 🙈, denke ich mir. Hätte er doch besser nochmal ins Fläschchen geschaut🤫."
Wir borden den Flieger, eine Bombardier C9000, was für ein kleines süsses Flugzeug. Uns fällt auf, dass es hier 3-4 profesionelle Vordrängler hat und amüsieren uns gelassen über ihr Verhalten. Einer von Ihnen trägt ein gelbes Sportshirt. Er ist unser Mr. Schweiss, weil er selbst an der frischen Luft dermassen "schweisselet" das es uns schier umhaut. Ich durfte bereits bei einer Kontrolle schon hinter Ihm anstehen und den charmanten Duft reinziehen. Erneut konzentrierte ich mich also wieder, dass es mich nicht hinter Ihm von den Socken haut und bin eigentlich froh, drängt er erfolgreich vor.
Im Flieger die grosse Überraschung. Einmal dürft Ihr raten wo Tina und ich sitzen.... Ich halte grundsätzlich relativ viel aus. Doch der penetrante, in der Nase stechende Schweissgeruch ist unzumutbar. Tina hat Ihre Maske bereits angezogen. Ich hoffe noch auf die Luftumwälzung im Flieger, werde dann aber doch von der Realität auf den Sitz gedrückt. Und so muss auch ich kurz nach dem Start passen und mir die Maske anziehen. Es hilft nichts und mir ist schon übel. Tina greift in Ihre Tasche. Glücklicherweise haben wir noch einen "Tigerbalm Riechstift". Dieser beinhaltet auch Tigerbalm Öl, welches wir unter die Nase reiben können. Jetzt brennen mir zwar die Augen vom Ölduft, welcher aus der Maske nach oben strömt und ich sehe kaum mehr bis zu meinem Handy. Das Öl wandert auch auf meine Lippen und brennt wie Sau, aber der Geruch kann neutralisiert werden. Ich denke mir nur: "Ja, wir sind in Afrika und es war an diesem Tag extrem heiss. Viele schwitzen und keiner schmeckt nach Rosenblüten, aber das ist dann doch eine extreme Zumutung und der "Katze ans Füdlä gspöit", wenn einer dermassen die Luft im Flieger mit seinem Ambiente verpestet." Auch seine Kollegen haben lecker gerochen.
Der Flug verläuft im kleinen Flugzeug selbst auf 36000ft holprig. Die Piloten sind wohl gut gefordert, weichen wir an zahlreichen hohen Gewitterwolken aus. Im Landeanflug gibt es eine hässige Turbulenz, so dass der Flieger so richtig runtersackt. Tina erschrickt und ihr gefällt die Situation gar nicht mehr. Sie mag keine Landeanflüge und schon gar nicht wenns noch ruckelt. Ich versuche Ruhe auszustrahlen und sie zu beruhigen. Am Boden angekommen taxelen wir erstmals noch 10 Minuten quer über den Flughafen bis wir unseren Standplatz erreichen. Wir spoten und reissen Witze, ob der Pilot uns wohl nun bis in den Krüger Nationalpark rollen will und dass wir dann zumindest einen kurzen Weg im Bus haben sollten. Und tatsächlich: Zum Flieger aussteigen, in den Bus hineinsteigen und schauen, dass Mr. Schweis sich am anderen Ende des Buses befindet, und nach 3 Minuten sind wir schon in den Hallen. Wir sind schnell unterwegs und so stehen wir beim Einreiseschalter an dritter Stelle an. Plötzlich kommen immer mehr Afrikaner von allen Seiten und wir grinsen über das Gewusel und das Vordrängeln. Auch die profesionellen Vordränger werden von uns gespotet. Sie verhalten sich ruhig - sie haben wohl ähnlich einem Löwenrudel gerade gegessen und sind daher energielos😉.
Beim ersten Mann am Schalter geht das Einreisen sehr lange. In meiner periferie entdecke ich ein gelbes Shirt. Das Ambiente ist auch wieder da. Mr. Schweiss hat es tatsächlich geschafft, als einer der letzten, plötzlich wieder neben uns zu stehen. Michä meint nur: "Eyy, we're in Line!", er meint nur "Yeah, Yeah..." und wir zwängen uns an Ihm vorbei. Die Frau hinter uns gewährt ihm Eintritt in die Anstehlinie. Sie muss wohl vom Gestank erstarrt sein oder hat Mitleid - keine Ahnung was sie reitet. Wir passieren und erhalten unser Reisegepäck extrem schnell. Leider aber keine Spur vom Kitegepäck. Ich laufe den Flughafen ab, vom Oversize Schalter 1 zum 2 und wieder Retour. In der Zwischenzeit komme ich endlich ins Wlan und aktualisiere meine SmartTags. Aragorn, Gimli und Gandalf sind hier, doch Legolas.... oh Sckreck.... letzte Position war vor 5 Stunden am Entebbe Airport. "Wo treibt sich der Streuner jetzt schon wieder herum", frage ich mich. Nach weiteren 15 Minuten finde ich Legolas in der SmartFind App. Ich bin erleichtert. Nach 10 weiteren Minuten taucht mein Foilboard auch endlich am Schalter 1 auf.
Wir verlassen den Flughafen von Johannesburg und sind positiv erstaunt, denn unser Uber-Fahrer wartet trotz Verspätung immer noch auf uns.
Müde von der Reise erreichen wir nach einer zehn minütigen Fahrzeit unser Hotel und gehen ohne Nachtessen ins Bett.
Doch zuerst muss ich noch das Fenster im Badezimmer provisorisch reparieren. Endlich könnnen wir unsere ,,Kabelbinder" benutzen. Die schleppen wir immer mit konnten sie aber noch nie einsetzen.
Mac Gyver wäre stolz gewesen. 😁En savoir plus

VoyageurSolche Schweineniggel sollten nicht in die Nähe von Menschen kommen, oder durch eine Waschanlage geschläust werden 😆
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- Jour 11
- dimanche 12 février 2023
- Altitude: 1 443 m
Afrique du SudGraskop24°55’55” S 30°50’39” E
Ready, Set, Southafrica

Am nächsten morgen stehen wir kurz vor acht Uhr auf. Michä organisiert ein Uber und wir lassen und zu unserem CarRental "BluuCar" (Gebucht via SunnyCars) fahren, resp. obwohl wir noch nie in Johannesburg waren müssen wir dem Fahrer erklären wohin es gehen soll, da er scheinbar Mühe hat das GPS zu lesen.
Das grosse Auto, ein Van, kann angeblich nicht ins Parkhaus fahren wo der Rental ist. Ich sehe das etwas anders, aber der Fahrer traut der Höhe nicht und so steigen wir aus und laufen dann mit allem Gepäck auf der Strasse ins Parking🤣. Vorbei an diversen grossen Van's laufen wir im Parking quasi wieder an den Ursprungspunkt wo wir ausgestiegen sind. Wir nehmens mit Humor und gehen zum Schalter. So früh am morgen sind nur wir und ein anderer Kunde da. Nach über 60 Minuten Checkin fürs Mietauto erhalten wir endlich die Schlüssel für unseren SUV, ein Hyundai Creta. Fürs lange warten, haben wir ein Upgrade bekommen.
Für mich ist dies das erste Mal, dass ich ein rechtsgesteuertes Auto fahre. Obgleich ich schon mehrmals linksverkehr mit dem Roller gefahren bin. Easy, ich gewöhne mich schnell daran. Das extra zusätzlich gebuchte Navi funktioniert zwar, zeigt uns aber einen komischen Weg an. Glücklicherweise haben wir bereits im voraus die Offlinekarten auf dem Handy heruntergeladen und so machen wir uns auf den Weg ins ca. fünf Stunden entfernte Graskop.
Auf dem Weg dahin fällt uns die Weite, die Kraftwerke mit bis zu sechs Reaktoren oder die grossen LKW's auf. Lange können wir auf dem Highway fahren und kommen zügig voran. Schliesslich zweigen wir aber auf die Landstrassen ab und so tauchen am Himmel auch schon die ersten Regenwolken auf. Dabei fahren wir extra nicht den direkten Weg, sondern über den "Long Tom Pass". Eigentlich ein Pass, welcher für sein schönes Panorama und spektakuläre Route bekannt ist. Doch leider regnet es wie aus kübeln und der Nebel, bzw. die Wolken umschlingen uns. Wir sehen nur wenige Meter weit und haben so leider gar nichts vom Panorama. Im Regen picknicken wir unsere Sandwiches, welche wir extra vom "Mug & Bean" beim Frühstück zubereiten liessen. Dabei gönnten Tina und ich uns mega leckere Egg Benedicts sowie einen Big Daddy Burger. Etwas reingeschossen, aber wir waren äusserst hungrig 😁.
Die Landschaft ist wunderschön, doch wüssten wir nicht, dass wir in Afrika sind würden wir es nicht glauben. Oft fahren wir an Tannenwäldern vorbei. Ein totaler Kontrast zu der Landschaft wie wir sie von Kenia, Tansania und Uganda kennen.
Noch ca. eine Stunde Fahrzeit bevor wir in an unserem Ziel, Graskop ankommen. Kurz vor Graskop kommt tatsächlich noch die Sonne hervor. Das nützen wir um einen kurzen Stop bei den Mac Mac Falls zu machen. Ein älterer Mann mit einem genialen, englischen Akzent begrüsst uns in unserer Unterkunft "Autumn Breeze". Die Zimmer sind klein und heimelig. Jedoch erwischen Tina und ich ein Zimmer, das extrem feucht ist und etwas modrig schmeckt. Tina findet wir haben kein Zimmer sondern eine Tropfsteinhöhle. Sogar das Bett fühlt sich feucht an, obwohl es trochen ist. Die letzten Tage waren wohl sehr regnerisch....En savoir plus
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- Jour 12
- lundi 13 février 2023
- Altitude: 1 514 m
Afrique du SudMaruleng24°40’44” S 30°53’3” E
Die Schamanin

Die Wetteraussichten für die nächstenTage sehen unglaublich aus.....unglaublich scheisse um genau zu sein. Es sind starke Regengüsse angezeigt. Wie wir vom Betreiber der Unterkunft erfahren, hat es bereits die letzten 10 Tage durchgeschüttet.
Graskop ist unser Ausgangspunkt um die Panoramaroute zu erkunden. Diese hat nebst zahlreichen Wasserfällen, wunderschöner Landschaft auch diverse Wandermöglichkeiten zu bieten. Das Highlight ist aber der Blyde Canyon mit den Three Rondavels. Das sind drei gewaltige, runde Felsen, die an die runden Hütten der Einheimischen erinnern. Wir haben extra 3 Nächte eingeplant, falls das Wetter mal nicht gut sein sollte, mit dauerhaften Regen haben wir aber nicht gerechnet. Der Regen wäre eigentlich halb so schlimm, da wir alle mit Regenkleidung ausgerüstet sind. Der Nebel ist das Problem, da dieser jegliche Aussicht aufs spektakuläre Panorama verhindert.
Wir beschliessen den Ausflug zum Blyde Canyon trotzdem zu wagen damit wir noch Reservetage haben falls es zu neblig ist.
Nachdem Frühstück steigen wir ins Auto und fahren los. Ich versuchs mit Antiregengesängen- und Tänzen (keine Ahnung obs das gibt, aber schaden kanns nicht).
Michä macht unter lachen, nach meiner Aufforderung mit und Thierry denkt sich wahrscheinlich, dass es mir wohl selbst ,,ids Hirni gschiffet het". Aber keine 10 Minuten später klart der Himmel auf und etwas Sonne kommt hervor. Ich küre mich nun selbst zum Schamanen und wiederhole die Prozedur noch paar Mal am heutigen Tag.
Ich schlage vor zuerst einen Stop bei den Bourkes Potholes zu machen, in der Hoffnung das der Himmel noch mehr aufklart. Das sind Strudellöcher in einem kleinen Canyon.
Der Parkplatz ist riesig und lässt erahnen wieviele Leute hier normalerweise in der Hauptsaison sind. Im Moment sind wir aber die einzigen welche die Potholes ansehen. Gewaltige Wassermassen donnern runter in den Canyon. Zum einem beeindruckend aber durch den hohen Wasserstand sind die Potholes leider nicht sichtbar. Macht aber nix, ist trotzdem schön.
Danach fahren wir weiter richtig Blyde Canyon. Dies ist der ist der drittgrößte Canyon der Welt und sicher der grünste seiner Art.
Die Fahrt von Graskop dauert ca. 40 Minuten. Am Anfang ist die Strasse recht ok, wird aber danach immer schlimmer mit grossen Schlaglöchern.
Der Start resp. Parkplatz ist beim Forever Resort. An der Reception zahlt man 50 Rand pro Person (ca. 2.60), bekommt Infos zu den Wanderrouten und muss sich eintragen wenn man vorhat eine der 4 Trails zu machen. Ich habe natürlich wieder rechechiert welche Route am schönsten sein soll und so fällt die Wahl sofort auf den Leopard Trail. Dieser geht 4 Stunden und bietet schöne Aussichten auf den Canyon. Durch den vielen Regen gab es leider auch Überschwemmungen und somit ist sogar ein Trail auch gesperrt.
Unsere Erwartung auf die Wanderung ist allerdings gering wenn wir in den Himmel schauen.
Wir parkieren das Auto, packen unsere Rucksäcke und machen uns auf den Weg zum Upper Viewpoint. Die Sicht auf die Three Rondavels wird innert paar Minuten durch dicken Nebel versperrt und es fängt wieder leicht an zu regnen. Unter unseren Regenjacken wirds aber trotzdem sehr feucht da die Luftfeuchtigkeit recht hoch ist. ,,Tüppig" würden wir in der Schweiz sagen.
Sobald wir am Aussichtspunkt angekommen sind, hörts auf zu regnen, der Himmel klart auf und die Sonne kommt hervor (beim Aufstieg hab ich natürlich wieder gesungen). Wir geniessen die Aussicht, welche toll ist, schiessen paar Fotos und diskutieren wie es weitergehen soll. Jeder von uns würde die Wanderung gerne machen. Aber keiner hat Lust Stunden im Regen zu wandern. Und das Wetter ändert sich alle 10 Minuten.
Schlussendlich entscheiden wir uns für die Wanderung, allerdings nicht die gesamte sondern die Kurzversion. Das Wetter macht gut mit. Nur die letzten 30 Minuten müssen wir im Regen gehen, was allerdings nicht schlimm ist da wir durch die Bäume recht gut geschützt sind. Wir kommen nach gut 90 Minuten mit Pause am Lower Viewpoint an. Dieser ist allerdings im Moment durch Sträucher zugewachsen und kann ich euch so nicht empfehlen.
Der Weg zurück zum Parking kann entweder entlang der Strasse gelaufen werden oder man nimmt den etwas längeren Weg duch den Wald, welcher an einem Wasserfall vorbeiführen soll. Wir entscheiden uns für letzteren.
Dreckig und verschwitzt gönnen wir uns eine Cola im Restaurant bevor wir zum Three Rondavels Aussichtspunkt fahren wollen.
Dieser liegt auf dem Weg zurück und ist nur 8 Minuten entfernt.
Auch hier haben wir wieder Wetterglück. Die Aussicht auf den Canyon und die Three Rondavels ist nochmals beeindruckender als am Upper Viewpoint.
Falls ihr auch mal die Panoramaroute machen wollt und das Wetter mitspielt, würd ich euch definitiv auch diese Reihenfolge empfehlen. Das schönste zum Schluss.
Kaum haben wir die letzten Fotos geschossen, fängt es wieder wie aus Kübeln an zu regnen.
Für uns heisst es nun zurück nach Graskop. Die Wasserfälle und God's Window (ein anderer Aussichtspunkt) werden wir am nächsten Tag machen, da es heute nicht mehr mit regnen aufhört.
Bei der Unterkunft treffen wir wieder auf den Betreiber. Dieser teilt uns mit das einige der Strassen zum und in Krüger Nationalpark überschwemmt wurden und nicht mehr befahrbar sind im Moment. In einigen Teilen kommt niemand mehr rein oder raus.
Da unsere nächste Station der Krüger ist, sind dies natürlich keine guten Nachrichten. Wir beschliessen aber ruhig zu bleiben da wir erst in zwei Tagen anreisen und bis dahin noch viel passieren kann.
Zum Abendessen gehen wir ins Glasshouse, das meistempfohlene Restaurant in Graskop. Für die Strecke von 2 Minuten zu Fuss müssen wir das Auto nehmen weil es in Strömen regnet. Durch die abfallende Strasse bilden sich richtige tiefe Bäche.
Südafrika hat durch die Energiekrise mehrmals am Tag gewisse Zeiten, in denen der Strom jeweils für 2 Stunden abgestellt wird. Da an den meisten Orten mit Gas gekocht wird; stört dies niemand gross. Auch wir werden lecker bekocht und geniessen unser Essen im Kerzenschein.
Der Restaurantbesitzer heisst Abe und ist ein alter, lustiger Mann.
Voll gegessen machen wir uns auf den Weg ins Bett. Da der Regen immer noch nicht weniger geworden ist kommen wir leider nicht mit trockenen Hosen und Schuhen an. In unserer Tropfsteinhöhle ist es auch nicht viel besser. Aber man gewöhnt sich irgendwie an alles.
Am nächsten Tag lese ich, dass Südafrika wegen den Überschwemmungen in mehreren Regionen den Katastrophenfall ausgerufen hat. Besonders in zwei Regionen ist es besonders schlimm....ihr könnt drei Mal raten wo wir sind....genau in den zwei Regionen.
Die Strassen sind mittlerweile aber wieder offen und mit der Unterkunft stehen wir in Kontakt. Wir vertrauen auf die Leute vor Ort und das diese uns nicht herkommen lassen, wenn es zu gefährlich sein sollte.
Den nächsten Tag verbringen wir aufgrund des Regens vorwiegend lesend und schlafend im Zimmer. Erst gegen späten Nachmittag können wir noch rasch einen Abstecher zu den Lissbon Falls wagen bevor wir zum Abendessen nochmals ins Glasshouse gehen und den Abend ausklingen lassen.En savoir plus
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- Jour 14
- mercredi 15 février 2023
- Altitude: 333 m
Afrique du SudBa-Phalaborwa23°54’55” S 31°29’27” E
Angesicht zu Angesicht mit einem Löwen

Heute gehts weiter in den Kruger Nationalpark. Besser gesagt in den Greater Krüger. Um noch genauer zu sein ins Manyeleti Game Reserve. Was ich bis vor kurzem auch noch nicht wusste ist es nämlich so, dass der Kruger Nationalpark staatlich geführt wird, heisst man kann als Tourist selber herumfahren allerdings nur auf vorgegebenen geteerten Strassen und Offroad fahren ist verboten. Rings um den Kruger Nationalpark ist der Greater Kruger. Dieser besteht aus mehreren privat geführten Game Reserves. Es gibt allerdings keine Zäune zwischen allen Reserves und dem Kruger, sprich die Tiere können frei umherstreifen wie es ihnen gefällt.🦁🐘🐆 In den Game Reserves, darf man als Privater auch fahren allerdings auch da nur auf vorgegebenen Strassen. Das Offroad fahren steht nur den Safariguides zu, welche bei den Lodgen innerhalb des Game Reserve angestellt sind. Für alle ist aber das überschreiten oder durchfahren in die angrenzenden Reserves streng verboten und wird mittels Kameraüberwachung kontrolliert. Das nicht einhalten führt zu saftigen Bussen.
Das Manyeleti Game Reserve ist für seine Menge an Raubkatzen bekannt und auch (noch) nicht allzu überlaufen mit Touristen.
Mit vielen Blogbeiträgen lesen, recherchieren und Bekannte fragen bin ich aufs Game Reserve Manyeleti gekommen. Bei einem der Blogbeiträge bin ich auf eine Lodge gestossen, welche ein super Preisleistungsverhältniss zu haben scheint. Den viele der Lodges sind nämlich schweine teuer. Im Preis inbegriffen sind bei den meisten Lodges zwei Game Drives sowie drei Mahlzeiten. In unserer waren sogar die Softgetränke inkludiert. 🍔🍸
Die Besitzerin Lynn hat uns über Mail den besten Fahrweg gesendet. Er scheint zwar über GPS einiges länger als der vorgeschlagene Weg über Google Maps, aber dies soll die best erhaltenste Strasse sein.
Nachdem Frühstück machen wir uns auf den Weg. Die Fahrt soll etwa 4 Stunden dauern. Wir sind gespannt in welchem Zustand die Strassen nach den Überschwemmungen sind und hoffen sie sind auch passierbar.
Wir fahren etwas weiter als Acornhoek und nehmen dann die Orpen Road (R531) Richtung Orpen Gate.
Kurz vor dem Orpen Gate müssen wir rechts auf eine ungeteerte Strasse abbiegen Richtung Timbavati. Unser Navi zeigt plötzlich eine komische Richtung an und sagt uns wir sollen umkehren. Wir fahren zurück auf die Hauptstrasse und fahren diese weiter. Wieder sagt das Navi wir seien falsch und zeigt wieder den Weg auf die Holperpiste an.
Wir wenden und nehmen wieder die gleiche Abzweigung. Diesesmal sehen wir das es uns auf eine parallel Strasse führen will....diese wurde aber weggeschwemmt und für unser Auto ohne 4x4 und zu wenig Bodenfreiheit unmöglich zu passieren. Wir beschliessen der Strasse aufgrund fehlender Optionen zu folgen in der Hoffnung irgendwo auf die parallel Strasse zu kommen. Schnell zeigt sich das weiter vorne schon der Bagger am Werk war und wir kurzum wieder auf dem richtigen Weg sind. Wir kommen nur sehr langsam vorwärts. Die ,,Strasse" ist holprig, teilweise schlammig, voller Schlaglöcher und es kommen immer wieder Stellen die mit hohem Wasser gefüllt sind. Wenn möglich lassen wir ähnliche Autos vorfahren um zu sehen wie tief das Wasser ist resp. obs auch für unser Fahrzeug reicht und an anderen Stellen heisst es Augen zu und durch (zumindest für mich). Thierry manövriert uns hevorragend über die Strasse.
Auf einmal geben uns Einheimische zeichen und deuten immer wieder auf unser Auto beim vorbeifahren. Die erst drei ignorieren wir noch aber als auch der vierte und fünfte wie wild gestikuliert, beschliessen wir anzuhalten und nachzusehen. Wir parken in einem Dorf bei einem Baum und gehen nachsehen. Unser vorderes Nummernschild hängt herunter und ist nur noch an einer Schraube befestigt. Die andere ist zum Glück noch da.🔩 Thierry holt sein Swiss Tool aus dem Rucksack um das Nummerschild wieder anzuschrauben. Dies gestaltet sich aber schwieriger als gedacht. Den das Nummernschild ist an den Seiten vernietet und lässt sich nicht so einfach lösen. Fingerfertigkeit ist gefragt... Währenddessen gesellen sich immer mehr Kinder um unser Auto. Zuerst noch schüchtern und mit Abstand kommen sie immer näher. Sie fangen an zu lachen und zu tuscheln. Wir sind wahrscheinlich ihr Highlight des Tages. Einige der Kinder sprechen etwas englisch und übersetzen für die anderen. Wir werden gefragt was wir hier machen und woher wir kommen. Die Schweiz kennen sie nicht. Als Michä ihnen erklärt dies liege in Europa bekommen alle grosse Augen und sagen: Woooooow. Sie finden zudem wir seien Beautiful und Thierry sehr smart wie er das Nummernschild flickt. Den Thierry alias Mc Gyver bekommt es nach einiger Zeit hin das Schild ein bisschen vom Rahmen zu lösen um die Schraube zu befestigen.
Keines der Kinder fragt nach Süssigkeiten oder Geld, dass freut mich sehr. Daher beschliessen wir ihnen unsere Gummibärlis und Täfelis zu schenken.🍭🍬 Doch als es dann wie bei den Raubtieren zugeht und sofort ersichtlich wird das teilen nicht klappen wird, fordern wir die Kinder auf eine Reihe zu bilden. Gott sei Dank gehen die Bonbons wie abgezehlt auf. Einer meint ich sei wie seine Mutter. Als Michä fragt ob wir ein Foto mit ihnen machen dürfen, wollen sie uns ein Lied singen. Es ist ein wirklich schönes Zusammentreffen mit den Kindern und es herscht Freude auf beiden Seiten. Nach einer Weile kommen wir wieder auf eine geterrte Strasse. Doch schneller voran kommen wir nicht. Sie ist in einem so schlechten Zustand, dass sie den Namen Strasse nicht verdient hat.
Wir fahren Richtung Manyeleti Gate. Plötzlich wedelt uns wieder ein aufgeregter Mann zu. Aber diesesmal zeigt er nicht auf unser Auto sondern auf seine zwei Kollegen. Einer zieht eine ca. 2.5 Meter Schlange am Schwanz hinter sich her. 🐍Sie ist tot und wir vermuten, dass sie im Kochtopf landen wird. Thierry ,,tschuderets" mit seiner Schlangenphobie durch.
Nach über 2 Stunden für 17 Kilometer erreichen wir den Eingang. Wir bekommen ein Ticket und werden angewiesen dies am Hauptgebäude vorzuweisen um die Gebühren zu begleichen. Kostenpunkt für drei Nächte/4 Tage für uns drei 51 CHF. Ein fairer Preis finde ich.
An der Reception taucht trotz mehrmaligem rufen niemand auf. Wir beschliessen weiter zu fahren ins Ndzahka Tented Camp wo wir abgeholt werden. Dort sollen wir unser Auto für die nächsten Tage stehen lassen, da der Weg ins Buffelshoek Camp im Moment für normale Autos nicht erreichbar ist.
Beckson unser Guide für die nächsten Tage, wartet bereits auf uns. Wir verladen unsere Rucksäcke in den Safari Jeep. Dieser ist offen aber zum Glück gedeckt. So haben wir Schutz vor Regen und Sonne. Seit wir Graskop und die Berge verlassen haben, scheint der Wettergott es gut mit uns zu meinen. Die Sonne scheint und es ist heiss/schwül. Bevors ins Camp geht, fährt Beckson mit uns zurück zur Reception damit wir die Gebühren bezahlen können und um Lynn die Besitzerin aufzuladen. Den durch die Überschwemmungen haben sie kein Netz und nur sehr schlechtes Wlan im Camp. Lynn ist eine ältere Frau und sehr sympathisch. Im Camp treffen wir sogleich auf ihren Mann Dudley, dieser ist bereits 80ig Jahre alt aber immer noch fit wie ein Turnschuh. Sie haben zwar beide nicht mehr viele Zähne und ihre Parodontitis (für Laien vereinfacht ausgedrückt Zahnfleischentzündung mit Knochenschwund) haut mich fast um. Und wenn Beckson noch dazukommt, welcher auch Paro hat, dann hauts mich nicht nur um, sondern fast ins Koma.🦷 Aber das liegt wohl an meiner empfindlichen Dentalhygienikerin Nase. Aber alle sind sehr lieb und Dudley hat einige spannende Geschichten auf Lager. Mit drei Elefanten ist er befreundet und diese spazieren regelmässig um und ins Camp. Auch hat er eine Freundschaft mit einer weiblichen Hyäne aufgebaut. Diese liegt oft auf dem Rasen im Camp und hat sogar Junge gebärt. Er erzählt uns, dass die Hyäne, ich habe leider nicht verstanden ob eines der Jungtiere oder das Weibchen ist, ihm in der Nacht die Taschenlampe aus der Hand genommen hat und wie ein ungezogener Hund mit der Taschenlampe im Maul vor ihm stand. Erst als er in der Küche eine Wurst holte war sie bereit für den Tausch. Dudley freut sich als ich ihm sage, dass ich Hyänen mag und ich es schade finde, haben sie einen schlechten Ruf. Den sowie die Geier sind sie sehr wichtig für die Natur, da sie die Kadaver auffressen welche andere Tiere übriglassen und so Tier und Mensch vor Krankheiten bewahren. Ihr könnt auch mal auf Instagram die Videos von Dean Schneider anschauen mit Chuckie der geretteten Hyäne. Diese ist nämlich wirklich süss und freut sich jedesmal wie ein Hund wenn Dean sie besuchen kommt.
Dank meinen Worten bekomme ich das Privileg von Dudley, dass er mich an einem Abend vom Essen holt und eine der Babyhyänen zeigt, welche direkt neben dem Wohnhaus steht. Ich kann gerade noch Thierry und Michä rufen bevor diese verschwindet. Für die anderen Gäste reicht es nicht mehr.
Auch waren die Hyänen schon im Gästewohnhaus als einer der Gäste die Türe offengelassen hat. Das eine Sofa, sowie Dudleys Jacke sind total verkaut und wurden mit groben Stichen wieder zusammengenäht.
Auch Löwen waren schon im Camp.
Lynn und Dudley führen das Buffelshoek schon seit über acht Jahren und leben seit der Pandemie vollständig im Busch. Den die ständige Pendlerei zu ihrem Haupthaus wäre während Covid zu mühsam gewesen.
Im Buffelshoek haben maximal 10 Gäste Platz. Es hat gesamthaft fünf Safarizelte (eigentlich kleine Häuschen) mit jeweils einem Wohn-und Schlafbereich und einem eigenem Badezimmer mit Klo und Dusche. Das Gästehaupthaus hat einen Wohn-und Essbereich, eine Küche, einen Aussenbereich mit Lagerfeuer und einen weiteren Stock mit Terrasse und einer gemütlichen Lounge. Von dieser können wunderbar Tiere beobachtet werden. Direkt davor gibt es ein Wasserloch. In der Trockenzeit soll an diesem regen Betrieb herrschen. Thierry und ich verbringen die meiste Zeit zwischen unseren Games Drives auf der Terrasse zum schlafen, lesen und nach Tieren Ausschau zu halten. Die drei Elefanten von Dudley kommen regelmässig vorbei.
Ich muss schon sagen, dass es toll ist die Türe vom Zelt zu öffnen und auf einen Elefanten zu blicken.🐘
Wir lesen beide das Buch Frühstück mit Elefanten. Thierry zum ersten Mal und ich bereits zum zweiten Mal. Die wahre Geschichte handelt von der Deutschen Gesa Neitzel, welche beschlossen hat eine Ausbildung als Rangerin in Afrika zu machen. Als ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe, musste Thierry sich wochenlang von mir anhören, mit mir zusammen auch die Rangerausbildung zu machen.
Da er es jetzt auch liest können wir nun gemeinsam darüber fachsimpeln, wie dies so wäre. Wir hätten beide Gefallen daran, kommen aber dann zum Schluss, dass es kein stabiles Standbein wäre. Aber falls wir im Lotto gewinnen sollten, dies sicher cool wäre.
Unser erster Abend Game Drive geht gleich los. Mit an Bord sind 4 weitere Gäste. Ein junges paar aus Deutschland, welche sehr angenehm ist, sowie ein älteres Paar, ebenfalls aus Deutschland. Dieses geht uns bereits nach paar Sekunden auf den Sack. Das wäre die Heike, ohne H, ja genau so hat sie sich vorgestellt. Sie ist in Johannesburg geboren und hat einen Teil der Kindheit dort verbracht bevor sie nach DE zog. Dann wäre da noch ihr Mann, der Franz der alles kann und weiss.....meint er zumindest.
Durch die Überschwemmungen können wir sehr viele Strassen nicht befahren und sind so limitiert. Die Gefahr wäre zu gross Stecken zu bleiben. Ausser Franz der könnte das natürlich.🚘
Am morgen haben die Paare und Beckson zwei männliche Löwen gesichtet. Daher will Beckson sein Glück an der gleichen Stelle nochmals versuchen. Über Funk wurde gemeldet, dass die Löwen noch da seien. Wir kreuzen mehrere Safariautos. Die sagen uns leider das wir nicht nahe an die Löwen können da man einsinkt. Bill ein anderer Guide welchem wir begegnen war aber mit seinen Gästen zu Fuss dort. Hä, zu Fuss? Sicher falsch verstanden denk ich mir. Beckson fährt uns trotzdem hin. Dort angekommen sagt er, er gehe mal zu Fuss schauen ob sie noch da sind. Ohne Gewehr und nur mit einem Stock bewaffnet verschwindet Beckson im Gebüsch. Nach kurzer Zeit kommt er zurück und sagt es seien beide im Gebüsch und fragt ob wir mitkommen wollen. Meine Zunge war schneller als mein Hirn ich rufe voller Begeisterung gleichzeitig wie Michä und Thierry; Jaaaaa.🥳
Auch das junge Paar will mitkommen. Eike und Franz wollen zuerst nicht aus dem Auto steigen, aber dann auch nicht alleine zurück bleiben. Beckson gibt uns kurz Anweisungen. Also eigentlich sinds nur drei. Immer hintereinander laufen, nicht sprechen und ganz egal was passiert NIE davonrennen. Wir laufen im Gänsemarsch los und langsam begreift mein Hirn was ich da gerade mache. Gleich werde ich ungeschützt zwei Löwen gegenüberstehen.En savoir plus
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- Jour 17
- samedi 18 février 2023
- ☁️ 31 °C
- Altitude: 333 m
Afrique du SudBa-Phalaborwa23°54’55” S 31°29’27” E
Déjà-Vu

Mein Puls fängt an schneller zu schlagen. Nicht zu wissen wo die Löwen genau sind, macht die Situation auch nicht besser. Ich fürchte von allen Seiten attackiert zu werden.
Doch dann reisse ich mich zusammen und sage mir selber, dass dies das Abenteuer ist was ich wollte und als Rangerin würde dies auch dazugehören. Ich muss also Beckson vertrauen, welcher seit 1997 Tracker ist und seit 2007 Safari Guide. Er weiss sicher was er macht und kann die Tiere gut lesen. Zudem war Bill mit seinen Gästen ja auch zu Fuss auf Löwensichtung.
Beckson bleibt auf einmal stehen und deutet auf entfernte Sträucher. Thierry schaut durchs Teleobjekt und entdeckt den Löwen schnell. Ich durch Fernglass sehe noch nichts. Thierry macht ein Foto und zeigts mir, damit ich weiss wohin ich schauen muss. Tatsächlich liegt dort, etwas 20 Meter von uns entfernt, ein Löwe und schaut direkt zu uns rüber. Ich glaubs ja nicht.
Dieser findet uns aber scheinbar nicht so spannend, steht auf und läuft tiefer ins Gesprüp. Auf der Suche nachdem zweiten Löwen laufen wir wieder im Gänsemarsch hinter Beckson her. Alle ausser Heicke ohne H und Franz. Die wissens wieder besser und laufen irgendwie.
Der zweite Löwe ist aber bereits verschwunden. Voller Adrenalin gehen wir zurück zum Auto und versuchen die Löwen an der Strasse zu erwischen. Die frischen Spuren zeigen uns aber, dass sie schneller waren als wir und die Strasse bereits überquert haben.
Ich frage Beckson ob dies nicht gefährlich war sich den Löwen so unbewaffnet zu nähern. Er versichert mir aber, dass dies grundsätzlich sicher sei wenn mann sich richtig verhaltet und die Tiere lesen kann. Darum sei er zuerst auch alleine schauen gegangen. Löwen seien keine agressiven Tiere die Menschen angreifen wollen. Dies hat uns ja schon der Lodgechef in Tansania gesagt.
Wir fahren weiter, treffen auf paar Impalas und Elefanten bevor wir für das Apero mit Sonnenuntergang auf einem Hügel halt machen. Kaum hat Beckson alles ausgepackt fährt ein Mann vorbei und teilt uns mit , dass die Löwinen auf der Strasse gesehen worden sind. Gleichzeitig kommen Funksprüche rein. Wir packen alles schnell zusammen und fahren zur fast der selben Stelle wo die Löwen waren zurück. Tatsächlich liegen vier Löwinen mitten auf der Strasse und lassen sich durch die Autos nicht stören. Wie gut die Tiere sich tarnen können, fällt uns auf als wir die eine Löwin direkt vor uns im Gras erst nach einiger Zeit bemerken. Irgendwann wird es auch den Löwin zu bunt und sie verschwinden im Gebüsch. Es dunkelt bereits ein und wir machen uns auf den Weg zurück ins Camp. Beckson scheint ein riesiger Froschfan zu sein, denn er hält an jedem Gewässer damit wir dem Dschungelkonzert lauschen können. Dazu leuchtet er mit seiner Lampe die Strohhälme ab um uns die Minifrösche zu zeigen und ruft jedes mal freudig ,,Frogi" wenn er einen entdeckt. Was interessant ist, dass diese Frösche ihr ,,Nest" mit den Eiern in Sträuchern, teilweise sogar Bäumen, direkt über dem Wasser bauen, damit die Babys geschützt sind und beim schlüpfen direkt ins Wasser fallen.
Im Camp gibts dann Abendessen. Jeden Abend ein drei Gänger auf hohem Niveau. Richtig lecker.
Beim Game Drive am nächsten morgen sehen wir einen Leoparden. Leider nicht aus der Nähe und dieser verkrümelt sich recht schnell im hohem Gras und sobald er sich hinlegt sehen wir ihn leider gar nicht mehr. Wir kommen später nochmal zurück in der Hoffnung, dass er sich erhebt. Bill, der angere Ranger, gibt uns den ungefähren Standort durch. Doch der Leopard scheint keine Lust mehr zuhaben sich zu zeigen.
Aufeinmal nährt sich ein einzelnes Impala der Stelle wo wir den Leoparden vermuten. Wir beobachten gespannt was passieren wird und harren aus. Doch der Wind scheint gut für das Impala zu stehen denn das Raubtier greift nicht an. Anders als bei Löwen die nur jagen wenn sie Hunger haben, tötet der Leopard immer wenn er die Möglichkeit hat. Auch wenn er noch eine frische Beute vor sich hat. Diese versteckt er auch immer auf einem Baum, um diese nicht teilen zu müssen. Er ist sozusagen das A****loch unter den Tieren.
Wir fahren zurück ins Camp und bekommen ein Hammer Frühstück serviert. Die Game Drives am morgen beginnen immer um 5:30 und die am Nachmittag um 15:30. Dazwischen hat man ,,freie" Zeit.
Am Abend gibts wieder einen Funk über einen Leoparden, diesmal im Baum. Wir fahren dorthin. Können ihn aber durch das Fernglass nur knapp erkennen. Wieder können wir aufgrund des Wassers nicht näher ran. Dafür sichten wir noch eine Servalkatze. Auch die nächsten Tagen fallen eher ernüchternd bezüglich Tiersichtung aus. Die ganzen vier Tage sehen wir keine Löwen mehr. Obwohl wir uns im Zuhause der Raubtiere befinden.
Zum Vergleich: Ein Kollege von uns hat im Dezember als er da war in zwei Tagen 30ig Löwen gesehen! Und auch sonst etliche Tiere.
Wir sichten noch zwei Nashörner. Ein Kalb und eine Mutter, doch diese verschwinden innert Sekunden im Gebüsch. Es reicht knapp für ein Foto.
Das Wetter hat uns einen grossen Strich durch die Rechnung gemacht. Den zum grossen Löwenrudel kommen wir gar nicht hin. Auch Beckson und Dudley sagen so wenig Tiere sei nicht normal. Janu ist halt kein Zoo. Dies muss auch eine Französin die neu mit ihrem Mann angereist ist erfahren. Sie ist keine 10 Minuten im Auto als sie schon rummotzt sie zahle um Tiere zusehen und nicht um Pausen zu machen, als Beckson aussteigt um wieder nach den Löwen zu suchen. Da sie französisch sprechen verstehen wir natürlich alles, offenbaren uns aber nicht das wir sie verstehen. Als sie weitermotzt weil keine Tiere auftauchen, weisst sie aber ihr Mann zu recht und erklärt ihr wir seien nicht im Zoo.
Falls ihr selber Mal eine Safari machen wollt und dies eure erste sein sollte, empfehle ich jedem etwas länger zu sparen und eine Privatsafari zu machen. Entweder alleine oder in einer kleinen Gruppe wie wir es in Tansania gemacht haben. Denn so kann euer Guide genau bei den Tieren eurer Wünsche anhalten und ihr beobachtet diese solange ihr wollt. Zudem lernt ihr viel mehr. Beckson hat fast jeden Tag neue Gäste und fährt natürlich zu den ,,beliebteren" Tieren hin. Daher hält er kaum bei Antilopen oder Gnus etc. Auch bei den Elefanten stopt er nicht mehr jedesmal. Für uns drei ist das ok da wir soviele gesehen haben, aber für jemanden der seine erste Safari macht ist dies natürlich auch etwas frustrierend. Beckson ist ein lieber, süsser Teddybär hat aber das Auge fürs fotografieren nicht so. Daher parkiert er oft falsch oder rollt viel zu weit nach vorne oder zu wenig, dass die hinteren Sitze kaum was sehen. Bis er dann die Position hat sind die meisten Tiere natürlich über alle Berge da sie durch den lauten Motor erschrecken. Er gibt sich aber sehr Mühe, daher sei ihm verziehen.
Am Samstag können wir zeitlich noch die Hälfte des Drives mitmachen bevor Beckson uns zum Auto bringt.
Michä werden wir auf dem Rückweg am Nelspruit Flughafen rauslassen. Sie fliegt alleine weiter auf Kapstadt. Für Thierry und mich gehts zurück nach Johannesburg.
Das Buffelshoek können wir wärmstens empfehlen. Tolle Location, schöne Unterkünfte und wahnsinnig tolles Essen.
Die Fahrt zum Flughafen in Nelspruit dauert aufgrund der Strassenverhältnisse etwa drei Stunden. Als wir kurz vor Ankunft des Flughafens sind, frage ich mich langsam warum dieser nicht beschildert ist. Als wir ankommen scheint uns das ganze etwas suspekt. Es sieht eher wie ein privater Flugplatz aus. Ein Mann fragt uns freundlich was wir suchen. Von ihm erfahren wir dann, dass wir am falschen Flughafen sind. Denn in Nelspruit gibt es zwei. Wir müssen 40 Minuten retour fahren. Da wir genügend Zeit eingeplant haben, ist dies kein Problem und Michä kommt pünktlich am richtigen Ort an.
Nach weiteren 4 Stunden mit Pause erreichen wir dann Johannesburg. Wir bringen unser Gepäck in die Unterkunft bevor wir den Mietwagen an den Flughafen bringen. Wir sind nur 10 Fahrminuten davon entfernt. Wir haben wieder die gleiche Unterkunft genommen wie bei der Ankunft. Becki der Housekeeper hat uns bei unserem ersten Besuch überascht als er uns mehrere Schweizer Fussballmannschaften aufgezählt hat. Unteranderem die Young Boys, der Fc Thun, Grasshoppers und noch paar mehr.
Die Rückgabe des Autos verläuft ohne Probleme aber die Suche nach einem Taxi schwieriger. Es ist nirgends beschriftet und das Wifi im Flughafen funktioniert schlecht. So können wir uns kein Uber bestellen. Wir werden von zwei komischen Männern angesprochen, die fragen ob wir ein Taxi suchen. Wir verneinen dies und gehen stattdessen zu einem Flughafenmitarbeiter, welcher uns zum Taxistand bringt. Wichtig: in Johannesburg entweder über Uber ein Taxi bestellen oder nur in angeschriebene Autos einsteigen. Denn oft werden direkt am Flughafen so Leute ausgeraubt. Deshalb sind wir auch nicht beim anderen eingestiegen.
Zurück in der Unterkunft buchen wir noch paar Dinge für unser nächstes Reiseziel: Vietnam.
Am Sonntag morgen machen wir uns auf den Weg zum Flughafen.
Bevor wir einchecken überprüft zuerst eine Dame unsere Pässe und Visas. Sie hat nichts daran auszusetzen und schickt uns an den Check In Schalter.
Der Mann am Schalter schaut zuerst mein Visa an und danach das von Thierry.
Was dann folgt ist ein Deja-Vu wie damals in Thailand am Flughafen als wir nach Vietnam reisen wollten und mein Pass als ungültig erklärt wurde.
Der Mann schaut hoch und sagt: ,,Ich muss mit Vietnam abklären ob Thierrys Visum gültig ist, sonst lassen wir euch nicht fliegen." Uns fällt die Kinnlade runter.En savoir plus
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- Jour 19
- lundi 20 février 2023
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VietnamNha Hat Thanh pho10°46’33” N 106°42’6” E
Ist Ü gleich UE?

Wir fragen natürlich sofort nach, was er damit meint: ,,Thierrys Visum sei evt. nicht gültig".
Wir haben dies ja schliesslich vor x Wochen beantragt und von Vietnam bewilligt bekommen. Dafür mussten wir sowohl Kopien der Pässe, sowie Passfotos einreichen. Der Mann am Check-In ist aber der Meinung Thierrys Namen stehe nicht gleich in seinem Pass wie auf dem Visum und dies führe zu Problemen.
Da Thierrys Nachname ein Ü enthält muss er bei Internationalen Dokumenten immer UE angeben. Wir zeigen ihm bei Thierrys Pass, dass unten bei der Maschine Readable Zone (MRZ) sein Nachname auch mit UE geschrieben ist und dies explizit auch bei der Visum Seite so verlangt wurde. Das Ü konnten wir auch gar nicht eintragen. Er hält an seiner Meinung fest und will dies unbedingt abklären.
Danach steht er mit zwei anderen Mitarbeitern im Kreis und es wird fleissig diskutiert. Thierry geht dazu und zeigt auch den anderen, dass in seinem Pass sowohl Ü sowie UE steht und wir ein gültiges Visum haben. Selbst bei ihrem Flugticket wird UE geschrieben. Alles diskutieren nützt nichts und wir werden gebeten zu warten bis sie jemanden am Flughafen Vietnams erreicht haben.
Per Whatsapp! wird ein Foto von Thierrys Pass nun irgendwo weitergeleitet. Wir werden richtig sauer. Vor lauter Deja Vu von damals in Thailand und Wut über dieser unnötigen Aktion breche ich in Tränen aus. 😭😭 Es ist soooooo frustriend wenn man weiss alles ist korrekt, aber die Gegenseite ist am längeren Hebel. Nach über 45 Minuten warten, kommt der eine Pinsel zurück und meldet uns, alles sei ok.
Immer noch sauer aber erleichtert können wir einchecken. Zum Glück haben wir viel Zeit eingeplant. Es reicht gerade noch für ein Frühstück runterzuschlingen und zum runter kommen, bevor es ans Boarding geht. ✈️ Keine zwei Minuten bevor wir durchs Gate gehen wollen, kommt ein anderer Flughafenmitarbeiter, Tyler, auf uns zu und erklärt Thierry, dass er eigentlich nicht reisen dürfe. Wir schauen ihn fassungslos an. Er fährt fort und sagt sie hätten mit Vietnam geschaut und diese würden eine Ausnahme machen und Thierrys Visum vor Ort neu ausstellen. Allerdings müsse er dies neu bezahlen. Thierry versucht ruhig zu bleiben und versucht dem Herrn alles nochmal bei zu bringen und zeigt ihm auch das Visumformular wo ganz klar steht mann müsse die Maschinenschrift eingeben.
Die Antwort die nun von Tyler folgt zeigt die Dummheit auf. Er wird lauter und sagt zu Thierry an allen drei Stellen (Visum und den beiden Stellen im Pass) müsse der gleiche Name stehen. Jetzt wird auch Thierry ab soviel Dummheit lauter und fragt Tyler wie er den nun sein Visum ausfüllen soll, da im Pass nun mal bei allen Menschen mit den Buchstaben Ü,Ä,Ö etc. die Namen jeweils zweimal anders im Pass geschrieben stehen. Tyler meint darauf nur noch entweder zahle er in Vietnam oder sonst fliege er nicht. Natürlich willigen wir ein nochmals die Visakosten zu bezahlen. 💲
Der Witz ist man kann auch ein Visum on Arrival machen. Geht einfach viel länger. Darum wissen wir nicht was der Aufstand soll, dass Thierry nicht mal fliegen dürfte.
Der Flug nach Doha verläuft ohne Probleme, sowie der zweite Flug nach Ho- Chi -Minh auch. Da wir uns sicher sind, dass mit dem Visum alles ok ist, gehen wir direkt an den Einreiseschalter. Denn falls es wirklich Probleme gäbe würden wirs dann schnell genug erfahren. Thierry geht vor mir an den Schalter. Keine 3 Minuten später hat er den Visumstempel im Pass. Auch bei mir wie erwartet kein Problem.
Die ganzen Diskussionen und Wartereien nur wegen einem Idioten welcher sich zu wichtig nahm... Aber egal wir sind angekommen und unser Gepäck übrigens auch vollzählig☺️👍🏾.
Wir fahren direkt zu Unterkunft und werden sehr freundlich empfangen. Das Zimmer im My Hotel, Ho Chi Minh ist ganz ok und modern für den Preis. Allerdings ,,schisselets" im Badezimmer aus den Rohren. 💩 Naja, wir werdens überleben. Türe zu und dann gehts schon.
Das erste was ansteht ist die Besorgung von SIM Karten. Da wir beide Handys für Dual SIM Karten haben ist dies ideal für uns und fürs herumreisen wichtig damit wir nicht nur bei WLAN planen können. So sparen wir viel Zeit.
Wir fragen die Frau an der Reception wo wir SIM Karten bekommen. Sie gibt sich Mühe und empfiehlt uns einen Shop welcher etwa 20 Minuten zu Fuss entfernt ist. Da wir über 17 Stunden Flugzeit hatten, nehmen wir den Fussmarsch gerne in Kauf und verzichten auf ein Taxi.
Dort angekommen geht das Verständigungsproblem los. Keiner spricht englisch. Mit Händen und Füssen, sowie grösstenteils mit Hilfe von Google Übersetzer wird nach einiger Zeit begriffen was wir wollen. Dachten wir zumindest. Wir dürfen Nummern auswählen. Doch dann wird uns ein Abo gezeigt. Erster Monat gratis danach die Kosten für die weitere Zeit. Wir schütteln die Köpfe und übersetzen erneut, dass wir eine Touristen SIM Karte für 30 Tage unlimitiert brauchen. Sie sind etwas ratlos und ein dritter Angestellter wird dazu geholt. Alles von vorne. Auch dem zeigen wir die Internetseite mit dem was wir brauchen. Endlich klappts. Alle sind super nett und geduldig. Einfach bei mir lässt die Geduld nach 50 Minuten etwas nach. Wir wollen doch nur eine SIM Karte. Kann doch nicht so schwierig sein. Nach 60 Minuten verlassen wir den Laden. Mit SIM Karten die funktionieren. Halleluja.🥳
Im Nachhinein sehen wir, dass in unmittelbarer Nähe unseres Hotel mehrere Anbieter gewesen wären.
Von Ho-Chi-Minh ehemals Saigon sind wir recht positiv überrascht. Klar es ist eine Stadt und hat an Sehenswürdigkeiten nicht viel zu bieten aber trotzdem fühlen wir uns wohl. Wir machen alles zu Fuss und entdecken viele Garküchen. Die Gäste sitzen dabei auf Kinderstühlen oder Hockern. Ein lustiges Bild. 🪑
Auch dem Verkehr mit den tausenden Rollern ist ein spektakel. Wechselt die Ampel auf grün, gleicht dies dem Alpenbrevetstart. 🛵 An den Kreuzungen wird kreuz und quer gefahren und oft die Ampelfarben nicht eingehalten. Als Fussgänger braucht es zuerst einige Angewöhnung für die Überquerung der Strassen. Am besten einen geeigneten Moment abwarten und dann den Weg zwischen vorbeifahrenden Rollern bahnen. Auf der Suche nach einer kleinen Tasche für mich (hab ich zuhause vergessen) durchforsten wir zwei Kaufhäuser und Märkte wo ich schliesslich fündig werde. Auch bei einem Foodmarket schlendern wir durch. Ich will unbedingt ein Banh Mi versuchen. Banh Mi ist der vietnamesischer Ausdruck für Brot. Es ist ein Sandwich und meist wird dafür ein Baguette verwendet. 🥪 Dieses wurde während des Kolonialismus von den Franzosen in Indochina eingeführt und hat sich zur beliebtesten Brotform entwickelt. Wir gehen zu einem der bekanntesten Banh Mi Shops von Saigon. Es wird mit Gemüse und Fleisch gefüllt. Voller Hunger beisse ich rein. Wääähhhh. Aber nicht etwa vom Gemüse sondern vom Fleisch. Es sind etwa 4-5 verschiedene Aufschnitte drin. Das ich jemals Fleisch aus einem Sandwich nehme und das Gemüse bevorzuge hätte ich mir nie träumen lassen. Schlussendlich bekomme ichs nicht runter. Thierry isst seines ganz auf, obleich er gewisse Fleischteile rauszieht und beiseite legt.
Das restliche Essen was wir sonst so gegessen haben war lecker. Sogar ein Vietnamesisches Fondue Chinoise war dabei.
Thierry wagt eine Mutprobe und geht spontan zu einem Coiffeur um die Seiten schneiden zu lassen. Auch hier versteht wieder kaum jemand englisch. Wir sind generell erstaunt wie wenig englisch die Vietnamesen können. Dies hätten wir nicht erwartet.
Thierry zeigt dem Coiffeur Bilder wie er sich seine Frisur vorstellt und versucht zu erklären. Der Coiffeur nimmt seinen Dompteuse, setzt an und bevor wir reagieren können schneidet er Thierry den halben Bart ab. Ich bin skeptisch ob das gut kommt doch Thierry meint, er gleiche das noch aus.....tut er aber nicht. Also verlässt Thierry den Salon und hat zwei verschiedene Bartlängen. Wir nehmens mit Humor. Zudem für 6 Franken ist der Rest des Haarschnittes passabel. Am Abend gleicht Thierry die Stellen noch mit dem Rasierer aus.
Am zweitenTag sind wir ins Museum über den Vietnamkrieg gegangen und ergänzend am dritten zu den Cu Chi Tunneln resp. Benh Duoc Tunneln. Doch darüber schreibe ich einen separaten Bericht. Würde sonst den Rahmen sprengen.En savoir plus
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- mardi 21 février 2023
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VietnamNha Hat Thanh pho10°46’33” N 106°42’6” E
Vietnamkrieg

Ho-Chi-Minh Stadt ist die grösste und das wirtschaftliche Zentrum Vietnams. Unter ihrem alten Namen Saigon, welcher weiterhin parallel zu Ho-Chi- Minh verwendet wird, war sie bis 1975 die Hauptstadt Vietnams. Nach dem Abzug der US-Truppen und der militärischen Niederlage der südvietnamesischen Regierung wurde die Stadt 1976 zu ehren nach dem 1969 verstorbenen nordvietnamesischen Staatschef Ho Chi Minh benannt.
Da Thierry und ich in der Schule nie etwas über den Vietnamkrieg hatten und uns dieser eigentlich nur durch diverse Filme ein Begriff war, beschlossen wir unser Allgemeinwissen über das Land das wir bereisen zu vertiefen. Auch wenn dies ein unschönes Thema ist, gehört es zur Geschichte Vietnams.
Am zweiten Tag besuchen wir das Kriegsrestemuseum welches in Ho-Chi-Minh City selber ist.
Der Vietnamkrieg folgte unmittelbar auf den Indochinakrieg (1946-1954) zwischen der Kolonialmacht Frankreich und der vietnamesischen Unabhängikeitsbewegung der Viet Minh. Daher finden sich noch heute viele Überreste des französischen Einflusses in Vietnam wieder, wie das Baguette oder die zweite Notre Dame in Saigon etc.
Im Vietnamkrieg, welcher von etwa 1955-1975 dauerte, standen sich als Kriegsparteien Nordvietnam, auch als die Vietcong bezeichnet, den USA und Südvietnam gegenüber. Wegen der direkt und indirekt beteiligten Supermächte gilt er als Stellvertreterkonflikt im Kalten Krieg.
Nach der zuvor erlangten Unabhängigkeit Vietnams von Frankreichs, zerfiel das Land in zwei Teile, Nord - und Südvietnam, welche im ständigen Konflikt zueinander standen. Den Krieg löste aber schlussendlich die USA aus. Diese wollte weltweit gegen den Kommunismus vorgehen. Deshalb griffen sie zusammen mit Südvietnam das kommunistische Nordvietnam an. Als Gründe für den Krieg geht der zuvor erwähnte Kalte Krieg hervor. In dem die kapitalistische USA mit der kommunistischen Sowjetunion um die Vorherrschaft der Welt konkurrenzierte. In Vietnam zeigte sich dieser Konflikt aber besonders stark, da Nordvietnam kommunistisch und Südvietnam kapitalistisch war. Die Militärregierung Südvietnams erhielt finanzielle Unterstützung der USA, war aber korrupt und unterdrückte die eigene Bevölkerung Südvietnams mit Gewalt. Dadurch wurde die politische Lage zunehmends instabil. Dadurch befürchtete die USA nun das Südvietnam durch den Einfluss Nordvietnams kommunistisch werden würde.
Deshalb erklärte die USA am 5. August 1964 Nordvietnam den Krieg. Um ihre Machtkämpfe in Vietnam zu rechtfertigen erzählten die USA aber eine andere Geschichte. Beim sogenannten Tonkin Zwischenfall sollen vietnamesische Boote auf amerikanische geschossen haben. Das war aber nie passiert und stellte sich im nachhinein als Lüge heraus.
Einige Monate nach Kriegsbeginn startete die USA die Operation ,,Rolling Thunder". Innerhalb von drei Jahren flogen sie somit mehr als 100'000 Bombenangriffe auf Nordvietnam. Eine Nordvietnamesische Organisation war allerdings nur schwer zu treffen. Der Vietcong. Er kämpfte verdeckte und versuchte die USA mit vielen, kleinen Überaschungsangriffen zu terrorisieren. Die sogenannte Guerillia-Taktik. Die Verstecke waren in den dichten Wäldern Vietnams. Um diese zu finden versprühte die USA mit Flugzeugen flächendeckend das Gift Agent Orange. So verloren die Bäume ihre Blätter und die USA konnte ihre Feinde schneller entdecken. Aber dies auch nur teilweise. Den die Vietnamesen hatten ganze Tunnelsysteme. Doch dazu später.
Nordvietnam hatte allerdings auch verbündete. Die beiden kommunistischen Grossmächte China und die Sowjetunion. Diese belieferten Vietnam schon bald mit Waffen.
Doch wie ging der Krieg nun weiter? Ende der 60iger wurden die Proteste gegen den Krieg in der USA immer lauter. Die sinnlose Brutalität und Zerstörung führte zu zahlreichen Demonstrationen.
Besonders ein Kriegsbild spielt dabei eine grosse Rolle, welches sogar den Pulitzer Preis gewann. Das Napalm Girl. Es zeigt die neunjährige Kim Phuc, welche nackt, schreiend und mit Verbrennungen dritten Grades um ihr Leben rennt, nachdem ihr Dorf mit vier Napalmbomben bombardiert wurde. Das Kind wird vom Fotografen sofort ins Krankenhaus gebracht. Sie überlebt und kann das Krankenhaus nach vierzehn Monaten verlassen. Heute ist Kim Phuc Friedenbotschafterin unteranderem auch für die Vereinten Nationen und lebt in Toronto.
Das Bild ist bereits einen Tag nachdem Angriff auf der Titelseite der New York Times. Die Reaktionen kommen schnell. Präsident Nixon nennt das Bild eine Fälschung. Das Bild erfährt seine weltweite Verbreitung. Auf der ganzen Welt wird nun protestiert. Auch die Aufdeckung des amerikanischen Kriegsverbrechen: Das Massaker von My Lai befeurte die Demonstrationen. (Wer es ist interessiert kann dies im Internet nachlesen).
Doch erst 1969 beschloss Nixon die sogenannte Nixon-Doktrin. Darin kündigt er an die US Soldaten schrittweise zurück zu ziehen. Stattdessen sollte Südvietnam mehr Verantwortung für seine eigene Verteidigung übernehmen. 1973 vereinbarten die US mit Nordvietnam einen Waffenstillstand und zogen sich komplett zurück. Doch der Vietnamkrieg war somit noch nicht vorbei. Dieser endete erst zwei Jahre nach Kriegsaustritt der USA. Ohne Hilfe der USA war Südvietnam chancenlos. Im April 1975 nahm Nordvietnam die damalige Hauptstadt Saigon ein und gewann somit den Krieg. Unter kommunistischer Führung wurde das Land wieder vereint.
Die Folgen des Krieges waren verherrend. Millionen von Menschen starben und unzählige erlitten schwere Verletzungen. Auch wurden viele durch das eingesezte Gift Agent Orange krank, welches in zahlreichen Fällen Krebs auslöst. Bis heute sind die Böden und das Trinkwasser damit verseucht. Noch Vietnamesen in der 4. Generation kommen mit schweren Verstümmelungen, Tumoren oder Behinderungen zur Welt.
Obwohl die USA bei weiten nicht so schlimm getroffen waren wie Vietnam, hatte der Krieg auch für sie schlimme Folgen. Fast 60'000 US Soldaten starben und über 300'000 waren schwer verletzt. Viele der Überlebenden leiden an seelischen Verletzungen und sind stark traumatisiert. Viele von ihnen wurden Alkoholsüchtig oder Drogenabhängig. Auch politisch gesehen war die Niederlage für die USA traumatisch. Es war der erste Krieg den sie verloren hatten. Damit wurde offensichtlich, dass die USA trotz ihrer militärischen Stärke nicht unverwundbar waren.
Das Museum ist auf drei Stöcken und führt durch verschiedene Etappen. Im Nachhinein hätten wir uns zuerst besser informieren sollen, denn wir wussten zu wenig über den Vietnamkrieg und im Museum wird dies meiner Meinung nach zu wenig erklärt. Versteht man aber die Zusammenhänge sind die dortigen Infos gut verständlich. (Ps. Falls ihr selber mal geht. Die Ausstellung fängt im obersten Stock an. Wir habens umgekehrt gemacht und waren deswegen auch ein wenig verwirrt). Draussen sind diverse Panzer und Flugzeuge ausgestellt. Sowie eine Nachbildung von Gefängniszellen. Auch die Foltermethoden wurden aufgezeigt. Diese waren sowas von brutal, dass ich diese nicht aufzähle. Aus Respekt der Kriegsopfer haben wir bis auf die Flugzeuge und Panzer auch keine Fotos gemacht. Darum wird dieser Blogbeitrag kaum Fotos enthalten.
Am Abend gönnen wir uns noch eine Massage. Einer der besten die wir je hatten.
Im nächsten Beitrag erzähle ich euch von unserem Ausflug zu den Cu Chi/Ben Duoc Tunnels.En savoir plus
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- Jour 21
- mercredi 22 février 2023 à 19:00
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VietnamCủ Chi10°58’19” N 106°29’14” E
Cu Chi Tunnels

An unserem 3. Tag in Ho-Chi-Minh haben wir eine Tour zu den Cu Chi Tunneln gebucht. Diese befinden sich gut 60km nordwestlich von Saigon. Dafür gibt es zwei Orte diese zu besichtigen, Ben Dinh und Ben Duoc. Der Unterschied zwischen den beiden Orten ist, dass Ben Dinh komplett für die Touristen nachegebaut wurde und nie zum echten Tunnelsystem dazugehörte. Die nachgebauten Tunnel wurden einiges grösser nachgebildet als die originalen. Zudem sind sie etwa 15 Minuten Fahrzeit näher an Saigon. Deswegen wählen die meisten Touristen, sowie die grossen Touristengruppen den Ort Ben Dinh. Daher für uns ganz klar, dass wir eine Tour nach Ben Duoc buchen werden. Wir hassen nichts mehr als Massentourismus und versuchen diesen nach Möglichkeit zu vermeiden.
Um 8 Uhr werden wir von unserem Tourguide in einem kleinen luxuriösen Van beim Hotel abgeholt. Mit dabei sind noch 5 weitere Besucher, unser Fahrer sowie eine weitere Touebegleiterin. Unser Tourguide Theo gibt alles und labbert uns schon morgen früh mit Nonsense voll. Sein englisch ist mässig und fordert höchste Konzentration um ihm folgen zu können. Zum Glück sitzen wir ganz hinten, denn Theo ist wie ein strenger Lehrer und der ältere Tourist neben ihm, bekommt regelmässig einen Klaps sobald er mal aus dem Fenster schaut.
Theo findet zudem wir sollten mal versuchen Hund zu essen. Der Hund sei ein Friend und beginne wie Food mit F, daher kann mann ihn essen. Wir wissen nicht sorecht ob dies ein Scherz von ihm ist oder ob er es ernst meint. Den in vielen Teilen Vietnams giltet Hundefleisch als Spezialität.
Er erzählt uns viel über den Krieg. Da ich wahnsinnig Migräne habe, kann ich nicht alles verstehen was er erzählt und schalte auch etwas ab. Theo scheint seinen Job zu lieben, aber wie bereits gesagt ist Dauergebrabbel etwas zuviel. Selbst Thierry meint bei einer Fahrpause auf Schweizerdeutsch; ,,So aber nach der Pause hebsch de mau d Schnurre gäu".
Der Fahrstyle unseres Fahrers ist ziemlich krass ums mal schön auszudrücken. Es wird gehupt und überholt was das Zeug hält.
Als wir nach 90Minuten ankommen, können wir zuerst wieder Panzer und Flugzeuge anschauen, welche teilweise vom Alter her am auseinanderfallen sind. Umso befremdlicher für Thierry und mich, dass viele der Touristen in die Panzer oder Helikoper reinkraxeln und strahlend Fotos schiessen lassen. Theo unser Guide will auch ein Foto von mir und Thierry machen aber wir lehnen dankend ab. Er ist ganz erstaunt, ich habe sogar den Eindruck etwas brüskiert, dass wir nicht wollen. Ich erkläre ihm, dass der Krieg für uns eine schlimme und traurige Sache ist und wir keine lächelnden Fotos von uns vor Kriegsmaschinen wollen. Theo findet aber, dass sei Vergangenheit und eine Weile her und wir leben im hier und jetzt. Ich gebe ihm damit recht aber lasse mich nicht auf ein Foto ein. Keine Ahnung ob dies beleidigend für Vietnamesen ist, denn kurze Zeit später kommt die andere Begleiterin und erklärt mir, dass sich viele Besucher schuldig fühlen würden, aber das ich dies nicht brauche. Es seien die Regierungen gewesen die den Krieg angefangen haben. Ich teile ihr mit, dass ich keine Schuldgefühle habe, da ich ja nicht involviert war, aber halt einfach kein Bild von mir vor Kriegssachen brauche.
Irgendwie komisch sich deswegen rechtfertigen zu müssen. Die anderen machen sogar Selfies vor Bomben, dies finden wir noch makaberer. Janu jeder hat eine andere Wahrnehmung und geht mit Themen anders um.
Wir werden in den Wald geführt wo uns ein original Propagandafilm von Nordvietnam gezeigt wird. In Schwarz/Weiss versteht sich.
Auch bekommen wir viele Infos über den Aufbau der Tunnel und können diese anhand eines Modelles genauer studieren.
Die Cu Chi Tunnel entstanden 1948 während des Indochinakrieges gegen Frankreich und wurden vorerst als Verstecke für Waffen, kostbare Vorräte und Menschen genutzt. Währendem Vietnamkrieg wurden die Tunnel dann von Hand! ausgebaut. Sie umfassten 250 km und bestanden teilweise aus 3 verschieden tiefen Ebenen. Die erste Ebene befand sich 3-4 Meter unter der Erde, die zweite 6 Meter und die unterste 8-10 Meter.
Ganze Städte mit Krankenhäusern, Küchen und Aufenthaltsräumen entstanden unter der Erde und waren strategisch miteinander verbunden. Die Tunnel waren ursprünglich 80cm hoch und 60cm breit. So kamen die Vietnamesen gut zurecht, aber die grösseren US Soldaten hatten keine Chancen durchzukommen. An einigen Stellen wurden die Durchgänge sogar noch kleiner gemacht. Sie dienten als Fluchtwege. Auch Fallen wurden in den Tunneln versteckt falls doch mal ein Soldat den Weg hineinfand. Die Wege waren wie in einem Labyrinth angelegt. Um an Trinkwasser zugelangen wurden tiefe Schächte bis ins Grundwasser gegraben und Wasser mit Kesseln hochgezogen. Die Amerikaner wussten lange nichts von den Tunneln und konnten sich die vielen, unbemerkten Angriffen nicht erklären. Dabei sass der Feind direkt unter ihnen. Später als sie davon erfuhren war es ihnen kaum möglich die kleinen Eingänge im Boden zu finden, welche so gut getarnt waren. Es gab sogar Unterwassereingänge welche weitere unerwartete Angriffe der Vietcong ermöglichte. Sie waren unglaublich schlau. Der Rauchabzug der Küche, welcher die Vietcong hätte verraten können, wurde übere mehrere Schächte gezogen und kam an einer völlig anderen Stelle wo nichts war aus dem Boden.
Die Zerstörungsversuche der Amerikaner scheiterte völlig. Weder mit Bomben, Tunnelfluten noch Giftgas konnte die Tunnel zum Einsturz bringen. Als letztes Mittel schickten die USA eigene Soldaten, sogenannte Tunnelraten, ins Tunnelsystem, von denen aber nur wenige lebend zurück kehrten. Auch im Dschungel verstreut und um die Tunneleingänge verteilt wurden brutale Fallen aufgestellt. Fiel man in solche eine Grube wurde man von Bamusstöcken aufgespiesst, von Nägeln durchbohrt oder bekam eine Kugel voller Nägel auf den Kopf oder in den Körper. Dies waren nur einige Beispiele, es gab noch viel mehr Arten von Fallen. Die Fallen sollten die Feinde aber nicht sofort töten sondern sie möglichst lange leiden lassen. Sollte ein Soldat befreit werden gruben sich die Nägel, beim herausziehen aus der Grube, ein zweites Mal in den Körper. Anhand der Schreie wussten die Vietcong auch wo sich ihr Opfer befanden und konnte so teilweise noch mehr Amerikaner töten, welche ihrem Kameraden helfen wollten.
Heute ist der grösste Teil der Tunnel verschüttet.
Wichtig ist es auch zu erwähnen, dass die Chu Chi Tunnel einen großen Teil zum Sieg der Vietnamesen über die Amerikaner beitrugen
Es dürfen nicht alle Besucher runter in die Tunnel, da zu füllige Personen nicht hindurch passen, in die Originaltunnel erst recht nicht. Der Einstieg beim ersten Tunnel wurde für die Besucher extra eine Treppe gebaut. Es ist ganz schön eng und ich bin froh sind wir bald wieder draussen. Wir gehen weiter und kommen nun zu den Originaleingängen. Thierry bekommt die Aufgabe diesen unter Blätter getarnten Eintritt zu finden. Nur durchs stampfen auf den Boden kann er gefunden werden. Da der Deckel aus Holz besteht tönt er anders.
Die Öffnung ist minim. Der Guide will Thierry zuerst reinschicken, dieser ist aber unsicher ob er durch die Öffnung passt und vorallem durch den restlichen Tunnel. Niemand sonst will sich wagen, also gehe ich zuerst rein. Es ist sehr eng und ich fühl mich etwas unwohl ganz reinzugehen. Als Theo mir den Deckel zum zumachen gibt, bekomme ich leichters Panik und sage klar der Deckel bleibt offen. Ich verschwinde im engel Tunnelsystem und suche den Weg zum nächsten Ausgang. Zum Schluss wird es dunkel und dies behagt mir nicht mehr. Wie froh ich bin als ich wieder raus kann. Thierry geht schliesslich auch noch rein, nachdem ich ihm versichere, das er durchkommt.
Die Vorstellung, dass die Menschen über Jahre so gelebt haben ist unglaublich. Und auch dieser Tunnel war bis auf den Eingang vergrössert worden. Wir besichtigen die grösseren Räume wo gegessen wurde und sehen das ,,Krankenzimmer". Auch bekommen wir das damalige Hauptnahrungsmittel zum kosten, Tapioka. Es wird aus der Maniokwurzel hergestellt und dient heute vorallem als Bindemittel bei süssen und salzigen Speisen. Ich find es nicht sonderlich lecker.
Der letzte Tunnel den wir besichtigen können ist ein original Abschnitt. Dort dürfen wir nur geführt rein. Der Abschnitt ist ca. 30 Meter lang. Thierry geht hinter dem Mann der uns führt rein, danach ich und zum Schluss noch der ältere Herr. Es ist wahnsinnig heiss in den Tunneln. Ich merke wie mir unwohl wird und bekomme leichters Platzangst. Auch bilde ich mir ein zuwenig Luft zu bekommen. An einigen Stellen wirds noch enger und Thierry muss krabbeln. Ich will nur noch raus. Nicht zu wissen wielange es noch geht macht mich fast wahnsinnig. Als wir endlich beim Ausgang sind, stell ich mich wieder mal richtig idiotisch an und habe das Gefühl ich könne zuerst mit den Beinen voran. Klappt nicht wirklich weil es eine steile Treppe hochgeht. Umdrehen geht auch nicht mehr, dafür ist es zu eng. Zum Glück hilft mir Thierry, welcher mich rausziehen kann. Geschafft. Schnell muss ich an die frische Luft. Dann stellt uns Theo noch die verschiedenen Fallen vor.
Zum Schluss der Führung gehts auf die Shooting Ranch. Dort kann mann mit einer Aka47 und/oder eine M16 schiessen.
Ich möchte niemanden verurteilen, der dort schiessen geht, aber trotzdem habe ich Mühe damit. Ich sehe den Sinn und Zweck nicht an einem Ort zu ballern, an welchem abertausende ihr Leben verloren haben. Für micht respektlos. Aber wie bereits gesagt, alles ist Ansichtssache.
Danach gehts nach Saigon zurück. Diesmal ohne Geplapper. Jeder kann auswählen wo er rausgelassen wird. Thierry und ich wollen zum Food Market etwas essen gehen. Theo auch. Zum Glück aber dann nicht mit uns. Er fragt zwar ob wir eine Vietnamesische Pizza mit ihm essen wollen, was wir aber ablehnen. Er ist nett aber zu anstrengend um weiter mit ihm abzuhängen.
Wir essen eine Kleinigkeit bevor wir zurück zum Hotel gehen und unsere Taschen packen. Den am nächsten Tag gehts früh weiter, denn um 5 Uhr müssen wir bei der Busstation sein.En savoir plus
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- Jour 23
- vendredi 24 février 2023
- 🌬 30 °C
- Altitude: 28 m
VietnamMui Ne10°56’34” N 108°16’59” E
Endlich Meer

Früh morgens geht unser Wecker, denn wir müssen um 5 Uhr bei der Busstation sein. Diese liegt zwar nur 10 Fussminuten von unserer Unterkunft entfernt, aber aufgrund des schweren Kitegepäcks gönnen wir uns für ein paar Fränkli ein Grab (asiatisches Uber). An der Station angekommen, gibt es mehrere Buse und wir müssen uns erst zurechtfinden. Gerade als wir unseren Bus gefunden haben, spricht uns ein Vietnamese mit fast perfekten englisch an und will uns helfen. Er ist zwar nett aber er scheint auf Drogen zu sein. Wir lehnen dankend ab. Der Buschauffeur ist ein grantiger, unsympathischer Typ. Er schnauzt uns auf vietnamesisch an und zeigt auf Thierrys Kitegepäck. Sogleich ist der andere Typ da und übersetzt uns, dass der Buschauffeur zusätzlich Geld will. Thierry fragt warum. Auf das hat der Buschauffeur keine Antwort, lässt und stehen und läuft davon. Der andere Vietnamese sagt uns wir sollen nicht zahlen da wir ja das Ticket schon haben. So versuchen sie immer extra Taschengeld mit ahnungslosen Touris zumachen. Das habe ich aber bereits gelesen und wusste über die Masche Bescheid. Danach aber labert er uns um 5 Uhr morgens die Birne voll. Er habe in Australien gelebt, aber diese hätten ihn ausgeschafft und liessen ihn nicht mehr ins Land, weil er ein Jahr im Gefängnis war. Er war in einen Kampf verwickelt gewesen. Muss wohl etwas heftigers gewesen sein.
Woooow wir haben ja tolle Gesellschaft früh morgens. Der Buschauffeur kommt zurück und verlädt unser Gepäck wortlos. Wir steigen ein und werden sogleich angeschrien, weil wir die Schuhe nicht ausgezogen haben. Fluchend reicht er uns Plastiktüten. Da er kein englisch spricht, nützen auch unsere Kommentare, dies doch den Passagieren vorgängig mitzuteilen, nichts.
Wir haben einen VIP Schlafwagenbus gebucht für die 5 1/2 stündige Fahrt nach Mui Ne. Der war nur paar Dollar teurer als der normale Schlafwagen und verspricht etwas mehr Komfort.
Mui Ne ist ein Fischort in Vietnam und liegt am südchinesischen Meer. Mui Ne ist vorallem für seine Sanddünen, sowie seinen Bade-und Kitesurftourismus bekannt. Thierrys Handtäschchen sollte nun endlich mal zum Einsatz kommen.
Die Sitzbetten im Schlafwagen sind recht komfortabel. Einfach grosse Leute haben es etwas schwieriger. Ich schlafe rasch ein und erwache erst kurz vor Mui Ne wieder. Wir werden vor unserem Hotel rausgelassen. Unsere Unterkunft wird von einer netten Vietnamesin geführt. Sie hat zwei ultrasüsse Hundewelpen. Die Zimmer sind gross, sauber und für den Preis top. Thierry kann sogar seine Kitesachen in einem separaten Raum lagern. Das wichtigste, es ist in Strandnähe. Wir müssen nur die Strasse überqueren, durch ein anderes Resort laufen und sind direkt bei der Kiteschule. Diese wird von einer sympathischen Holländerin geführt. Für mich ist von Anfang klar, dass der Spot nichts für mich ist. Viel zu hohe Wellen. Ansonsten super Wind und Thierry ist nicht mehr zu bremsen und kurze Zeit nach der Ankunft bereits auf dem Wasser. Ich geniesse die nächsten Tage mit nichts tun auf dem Liegestuhl. Mui Ne ist eigentlich ein kleines, zweites Russland, den die meisten Besucher kommen von dort. Fast alles ist auf kyrillisch angeschrieben und auch viele der Locals sprechen russisch. Immer wieder werden wir so angesprochen. Obwohl Hochsaison ist, hat es wenig Kiter resp. wenig Russen. Wir vermuten dies liegt am Krieg.
Nach 2 Nächten reisen wir weiter zum nächsten Kitespot. Diesesmal nehmen wir uns ein Taxi. Die Fahrt dauert 3 Stunden.
Die Unterkunft ist schön aber viel zu teuer für das was sie bieten. Aber es war noch das einzig freie.
Der Kitespot ist mega cool. Eine grosse Flachwasser Lagune mit Stehrevier. Und dahinter tiefes Wasser mit grösseren Wellen. Da Thierry ,,nur" sein Foil dabei hat und der Wind unglaublich stark ist, mietet er für die nächsten Tage eine Ausrüstung.
Am nächsten Tag ist der Wind aber so stark, 47 Knoten in der Böe, das sind ungefähr 87km/h, dass nur ganz wenige raus gehen. Die nächsten Tage sehen auch sehr starkwindig aus. Da ich noch nie so starken Wind hatte und länger nicht kiten war, will ich einen Refresh Kurs machen. Leider komme ich erst an unserem Abreisetag dazu, da die Tage zuvor, der Wind zum schulen viel zu stark war. Wir bleiben 4 Tage.
Mickey ist ein super Instruktor und ich kann noch einiges von ihm mitnehmen. Am Abend nehmen wir dann den Nachtzug Richtung Hoi An. Die Fahrt wird 13 Stunden dauern.
Eine Stunde bevor es losgeht werden wir von den Besitzern der Kiteschule zu ihrem Mitarbeiterfest eingeladen. Drei Runde Tische voll mit Leuten und ein Gang nachdem anderen wird aufgetischt. Wir werden aufgefordert mitzuessen. Aber da wir gerade erst gegessen haben, bekommen wir keinen Bissen runter. Phi der Besitzer tischt sein selbstgebrautes Bier auf, was laut Thierry und den beiden anderen Reisenden die wir kennen gelernt haben, als sehr gut befunden wird.
Gerade als es richtig gemütlich wird, ist unser Taxifahrer leider schon da.
Nach gut 35 Minuten sind wir am Bahnhof. Es ist noch richtig altmodisch und wir müssen im Wartebereich warten. Die Türe zu den Perrons ist abgeschlossen und wird von der Bahnhofsangestellten geöffnet kurz bevor der Zug einfährt. Sie ruft den Zug aus und die Leute können dann auf die Perrons raus.
Wir sind sehr gespannt auf den Schlafwagen und hoffen natürlich das wir keinen Stinker, Rotzer oder Furzer im Abteil haben. Schon bald werden wirs sehen resp. besser gesagt riechen. Stay tuned.En savoir plus
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- Jour 28
- mercredi 1 mars 2023
- ☁️ 24 °C
- Altitude: 9 m
VietnamHội An15°52’47” N 108°19’39” E
Stadt der Lampions

Die Zugfahrt von Phan Rang nach Da Nang verlief ohne Probleme und war recht bequem. Auch unsere Zimmergenossen waren recht ok. Zumindest keine Stinker, Rotzer oder Furzer. Nur die Vietnamesin hat aus unerfindlichen Gründen die ganze Nacht ihr Licht brennen lassen und um halb 5 morgens Morgengymnastik inklusiver Massage mit lauten Klopfgeräuschen und sonstigen Geräuschen ausgeübt. 🏅Das Licht war halb so störend, da wir Schlafbrillen haben. Aber für ihre morgendliche Aktivität wollte ich sie aus dem Zug werfen. Vorallem da ich mir die halbe Nacht das pinkeln verkniffen habe, um ja niemanden aufzuwecken und die andere führt knallhart ihr Programm in aller Herrgottsfrüh durch. Also hab ich mich dann doch auch auf den Weg aufs stille Örtchen gemacht.🚽 Ich öffne die Türe und der Geruch der mir entgegenschlägt lässt mich also fast kotzen. 🤢🤮Ich muss aber so dringend, dass ich keine Wahl habe. Nase zu und durch. Das mit der Nase zu halten geht natürlich schlecht, da ich mich durch das rattern des Zuges an den Wänden abstützen muss, um ja nicht in Berührung mit der Klobrille zu kommen. Dabei muss ich dermassen immer wieder würgen vom Gestank, dass ich soviel Selbstdisziplin und Mental Stärke aufbringen muss, nicht auf den Boden zu reiern. Sobald ich draussen bin, kann ich nur noch nach frischer Luft japsen und ein Stossgebet an den lieben Gott senden, dass sich meine Blase nicht nochmal meldet. Sorry aber auch die unschönen Dinge beim Reisen müssen gesagt werden.
Natürlich hat sich meine Blase nochmals gemeldet. Beim zweiten Mal hab ich die Maske aufgesetzt und bin auf ein anderes Klo gegangen. Diesesmal hatte ich Glück, den dieses ist gerade gereinigt worden. Beim aussteigen in Da Nang habe ich noch mit paar Engländern gesprochen die völlig fertig waren, da ihr Zugabteil total nach Scheisse gestunken hat und dies mussten sie 13 Stunden lang aushalten. Ihr Zimmer befand sich quasi neben dem Klo. Ich habs selber gerochen und sie haben nicht übertrieben. Es stank bestialisch.💩💩
So aber nun Themawechsel.
Wir kommen also in Da Nang an. Dort bleiben wir aber nicht, sondern werden abgeholt und ins 40 Minuten entfernte Hoi An gefahren.
Unsere Unterkunft liegt am An Bang Beach und ist mega schön. Sophie die Gastgeberin ist ein Goldschatz.
Hoi An war einst die Stadt mit dem grössten Hafen Südostasiens, was vorallem durch die Lage an der Seidenstrasse zurückzuführen ist. Hoi Ans Altstadt blieb als einzigste im Vietnamkrieg unversehrt und wurde 1999 zum UNESCO- Weltkulturerbe erklärt. Mit ihren vielen kleinen Gassen, farbigen Gebäuden, zweistöckigen Häusern und Tempeln hat die Stadt einen besonderen Charme. Die Verkehrsfreie Zone lädt zum flanieren ein.
Hoi An wird auch Stadt der Lampions genannt. Den an jedem Gebäude, über jeder Strasse, an jedem Baum und sogar an den Schiffen hängen Lampions in allen Grössen und Farben. Besonders am Abend wenn alle angezündet sind verwandelt sich das Städtchen in ein kitschiges Märchen. 👸
Thierry und ich können Stunden in einem Cafe verbringen und die Touristen aus aller Welt beobachten. Es ist nämlich sehr unterhaltsam den Frauen zu zu schauen, die sich extra in Schale geschmissen haben und dann in allen möglichen Posen posieren für DAS perfekte Foto. Teilweise wird dafür sogar ein Fotograf engagiert.📸
Hoi An ist nicht nur für die Lampions bekannt sondern auch für die zahlreichen, günstigen Schneiderein. Auch Thierry und ich wollen ein paar Kleider anfertigen lassen und bleiben daher 4 Tage in Hoi An. Die von unserer Gastgeberin empfohlene Schneiderei wird von zwei Schwestern geführt. Wir bekommen super Beratung und auch die Endresultate überzeugen. Nach nur einer Anprobe sitzt alles wie angegossen. Was wir gemerkt haben ist, dass die Vietnamesen in manchen Bereichen sehr direkt sind und in anderen wieder mega schüchtern. Die zwei Damen sind das erstere. Thierry wird unverblümt gesagt er sei zu dick. Wir wissen nicht so recht ob wir lachen oder empört sein sollen. Thierry erklärt ihr, dass er einen Unfall hatte und über 8 Monate keinen Sport machen durfte und er sonst schlänker sei. Dies scheint sie zu akzeptieren, denn bei der Anprobe erklärt sie nämlich ihrer Schwester: ,,Nomäly he häs good bodiii, but he häd sögely one yeal ägoo".
Für alle die das Vietnamesen Englisch nicht verstehen; ,,Normalerweise hat er einen guten Körper, aber er hatte eine Operation ein Jahr zuvor." Und nein ich mach mich nicht über ihr englisch lustig, ich finds einfach süss.
Auch ich bekomme mehrmals auf der Strasse von wildfremden Vietnamesinen Kommentare zu meiner Figur. Aber nur positive. Es scheint als wird hier extrem aufs Gewicht geschaut.
Denn auch die eine Schneiderin macht mir dauernd Komplimente und sagt mir immer wieder: I lööööv uuuuu. Sie fragt Thierry ob er mich verkaufen oder mich mit ihr teilen würde. Als wir den Laden verlassen, meint sie noch sie hätte wahrscheinlich zu wenig Geld um mich zahlen zu können. Über soviel Direktheit bin ich etwas irritiert und weiss nicht was zu sagen, ausser zu lachen. Wenigstens hat sie Thierry keine Kühe angeboten, wie der Masai in Tansania.🐄
Um uns die Zeit zu vertreiben machen wir einen Ausflug zum Coconut Village. Von dort aus wollen wir in eine Bootstour in einem typisch traditonellen vietnamesischen runden Boot (Tung Chai) machen.
Es ist ein typischer Tourispot, aber auch das muss mal sein. Wir verhandeln den Preis und schon gehts los. Sobald ich im Boot sitze, habe ich bevor ich blinzeln kann den typischen geflochtenen Kegelhut auf dem Kopf und von allen Seiten höre ich: Foto, Foto, Fotoooooo. So geht das die ganze Fahrt über. Unsere Ruderin eine kleine, strenge, ältere Frau zwingt uns quasi in allen erdenklichen Posen zu Fotos. Kokosnüsse gibts in die Hand, Fotos mit Hut, alleine, zu zweit, hinter Palmen und Widerrede wird nicht geduldet. Wir werden von einem Ecken im Boot zum anderen gescheucht. Weiter gehts erst wenn sie zufrieden ist. Die idyllische Kulisse verwandelt sich schnell in eine Disco. Schon von weitem hören wir vier verschiedene Lieder gleichzeitig und in voller Lautstärke aus den Boxen dröhnen. Wie im Zirkus drehen sich mehrere Männer in ihren Booten im Kreis und tanzen dazu. Für umgerechnet 4 Franken darf man bei ihm mitdrehen. Wir verzichten. Die Ruderin kann dies nicht so recht verstehen und bietet uns für die Hälfte des Preises das Karussel an wenn sie drehen darf. Wir verneinen wieder und versuchen ihr klar zu machen, dass uns schon beim blossem zu sehen schlecht wird.
Die rüstige Dame interessiert weder unsere Erklärung noch unser Nein, denn sie dreht munter drauf los. Auch unser Stop überhört sie und so drehen wir unsere Kreise....und uns wird übel.
Direkt daneben der nächste Programmpunkt. Es wird mitten auf dem Meerarm Karaoke gesungen. Mehrere Nussschalen mit grossen Boxen darauf und einem Vietnamesen der etwas reinsingt. Der Höhepunkt der Tour ist dann ein Fischer der unter grossem ,,Oooooooh" der Asiaten sein Fischernetz auswirft. 🎣
Danach gehts zum Ausgangspunkt zurück. Bevor wir ankommen, stoppt die Oma und weisst uns an ihr Trinkgeld zu geben. Wir geben ihr für ihren Einsatz natürlich etwas und sie scheint ausserordentlich zufrieden zu sein. 💰
Als wir aussteigen dröhnt wieder Vietnamesische Ballermannmusik aus den Boxen und eine grössere Gruppe scheint ihren Spass zu haben. Eine spezielle aber unterhaltsame Erfahrung.
Karaoke scheint hier sowieso eine beliebte Sache zu sein. Den mehrmals fahren wir an Strassen vorbei wo eine Gruppe Karaoke am singen ist. Mitten unter der Woche, am morgen oder Nachmittag, draussen am Strassenrand mit Mikrofon und Verstärker, wird schief reingesungen was das Zeug hält. Das scheint hier niemanden zu stören, bei uns unvorstellbar. Da würde die Lärmklage der Nachbarn bereits nach 5 Minuten reinkommen. Jedesmal wenn wir sie hören meint Thierry: ,,Oh nei, sie si wieder am brülle". 🎧🎵
Wir mieten für die Zeit hier selber einen Roller und erkunden etwas die Gegend. Wie bereits erwähnt, gibt es hier mehr Roller als Autos und es wird nach Lust und Laune gefahren. Auch bei grün an den Ampeln muss zuerst geschaut werden ob die Fahrbahn frei ist, bevor gefahren werden kann, denn die Ampelfarbe interessiert hier niemanden. Es ist auch scheissegal ob das Licht am Roller oder der Blinker funktioniert. Hauptsache die Hupe geht. Anstatt einen Blick zurück oder in den Seitenspiegel, wird gehupt und dann überholt.🛵 Geisterfahrer trifft man regelmässig an. Auch einer Schlange begegnen wir auf einer unserer Fahrten. Diese wird vom Vordermann beinahe überfahren bevor sie im Gebüsch verschwindet.🐍
Heute nehmen wir wieder den Nachtzug nach Ninh Binh. Dieser Zug ist einges luxuriöser und mit unseren ,,Zimmergenossen" sind wir bis jetzt sehr zufrieden. 😃En savoir plus
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- Jour 32
- dimanche 5 mars 2023
- ☁️ 26 °C
- Altitude: 12 m
VietnamThành Phố Ninh Bình20°15’21” N 105°58’26” E
Der Omasessel

Unsere Reise von Da Nang nach Ninh Binh mit dem Zug war wirklich angenehm gewesen. Flotte Mitreisende im Abteil, essen und trinken, sowie saubere Klos. Generell war der Lotus Express ,,luxuriöser" und sauberer.
Ich finde das herumreisen in Vietnam mit dem Zug die komfortabelste Art.
Falls ihr Strecken mit dem Bus fahren wollt oder müsst, empfehle ich wirklich paar Franken mehr für den VIP Schlafwagen zu zahlen, anstatt den ,,normalen" Sleeping Bus. Man hat einiges mehr Platz und komfortablere Sitze. Denn im normalen Sleeper Bus sind die Liegen so kurz, dass ausstrecken nicht geht. Daher war ich froh, dass wir diesen nur für eine kürzere Strecke hatten.
Am Sonntag morgen um 9:30 kommen wir in der Provinz Ninh Binh an. Nicht nur die Provinz heisst so, sondern auch die gleichnamige Hauptstadt.
Die Gegend wird als die trockene Halong Bay bezeichnet. Durch die ganze Region ziehen sich wunderschöne Kalksteinfelsen, die wie Pilze aus dem Boden schiessen.
Die Kalksteinfelsen sind oft von Reisfeldern umgeben und kleine Flüsse schlängeln sich mitten durch die Natur.
Daher überrascht es nicht, dass Bootstouren zu den Highlights der Region gehören.
Dafür bekannt sind zwei Touren: Tam Coc und Trang An.
Nach Tam Coc gehen die meisten Tagestouren hin, auch von Hanoi aus. Es gibt nur eine Route durch die Bucht und der Hin-und Rückweg ist identisch. Die Fahrt dauert ca. 1.5h und man ist zu zweit im Boot mit dem Steuermann.
Die Tour in Trang An dauert zwischen 2.5h-3h und mann kann zwischen 3 verschiedenen Routen auswählen. Man ist entweder zu viert in einem Boot oder zahlt extra wenn man nur zu zweit will. (Dies hab ich erst im Nachhinein erfahren und mich etwas geärgert, dass uns dies die Ticketverkäuferin nicht gesagt hat).
Ich hab viel über beide Touren gelesen und es war klar, dass wir Trang An machen würden. Wir hätten auch für Tam Coc mehr als genügend Zeit gehabt, aber diese Tour hat leider einen fahlen Beigeschmack worauf wir sogar keinen Bock haben.
Bei allen Berichten die ich gelesen oder auf youtube gesehen habe, wurde das gleiche gesagt.
Der erste Scam ist:
Eine Frau rudert plötzlich neben dein Boot mit einer guten Kamera und schiesst Bilder von dir. Du als unwissender Tourist lächelst wahrscheinlich noch schön rein und wenn du vom Boot kommst, steht die besagte Dame da, mit deinem ausgedruckten Bild und macht ein Aufstand, wenn man das Bild nicht kaufen will.
Wenn man auf dem Fluss für die Bilder eingewilligt hat, wird ein schlechtes Bild ausgedruckt und für die guten will sie extra Geld.
Der zweite Scam ist folgender:
Am Turnpoint der Route warten viele Verkäuferinen mit Waren auf ihren Böötchen und wollen dir was verkaufen. Soweit ja noch alles ok. Aber deine Ruderin bleibt Ewigkeiten am Boot der Verkäuferin, damit diese permanent auf dich einreden kann auch wenn du nichts kaufen willst. Dann redet sie weiter auf dich ein, dass man zumindest für die Ruderin etwas kaufen soll da sie sicher durstig und hungrig ist vom rudern. Lässt man sich auf den Verkauf ein, gibt die Ruderin die Ware der Verkäuferin zurück und die beiden teilen sich das Geld. Ganz schön dreist.
Die dritte Abzocke kommt am Schluss der Tour:
Die Ruderin stoppt mitten auf dem Fluss und fordert Trinkgeld ein. Will man keines geben oder ist es ihr nicht hoch genug, weigern sie sich weiter zufahren. Sie haben ja Zeit.
Alle diese Faktoren haben uns die Lust auf die Tour genommen.
In Trang An hingegen wird solches Verhalten von den Mitarbeitern nicht geduldet und auch darauf geschaut.
Wir haben uns für Route 3 entschieden. Diese soll laut Internet die schönste Landschaftskulisse haben, aber ,,nur" 3 Höhlen zum durchfahren (Route 1 hat 9 Höhlen). Dafür hat Route 3 die längste Höhle mit einer Länge von einem Kilometer. Da wir lieber Landschaften haben, statt Höhlen war dies kein Problem für uns.
Wir sind mit einem asiatischen Päärchen zusammen im Schiff, welche leider die vorderste Bank ergattern. Ich war nämlich zu doff vorne und hinten vom Schiff zu unterscheiden und habe ihnen grosszügig den Vortritt gelassen.
Da wir drei Stopps, mit aussteigen bei den Tempeln machen, habe ich dann aber gefragt, ob wir für einen Teilabschnitt auch mal vorne sitzen dürfen. Logisch sieht die Landschaft auch von den hinteren Plätzen gleich aus, aber für die Fotos und Videos wollte ich nicht jedesmal noch die zwei Touris drauf.
Ansonsten haben wir noch die Bich Dong Pagode und die bekannten Mua Caves mit dem besten Aussichtspunkt Hang Mua (Flying Dragon Mountains) besucht. Die Höhlen selbst sind nichts besonderes, aber der 500-stufige Aufstieg nach oben mit wunderschönem Panoramablick lohnt sich. Ganz oben ist ein Steindrachen, welcher über das Tal wacht.
Um zum Drachen hoch zukommen, braucht es aber eine kleine Kletterpartie. Diese finde ich nicht ganz ungefährlich, denn die Steine sind uneben und glitschig. Gitter oder Seile gibt es keine. Ein Fehltritt kann böse enden oder sogar zum Absturz führen. Die vielen Touris sind auch nicht grad förderlich. Da ich nur Flip Flops anhabe, beschliesse ich schnell umzukehren. Es ist mir schlicht zu gefährlich. Thierry geht etwas weiter, da er gute Schuhe trägt, kehrt aber nach paar Meter um. Auch er will nichts riskieren. Etwas weiter unten geht ein anderer Pfad auf den zweiten Aussichtspunkt hoch, auf welchem eine kleine Pagode thront.
Bei diesem Tourispot ist wichtig zu wissen, wenn man mit dem Roller oder Fahrrad kommt, dass man wirklich bis zum Schluss zum Ticketschalter fährt und dort pakiert. Denn einige Geschäftstüchtige Vietnamesen versuchen einem vorher zu stoppen (teilweise schon 500Meter vor dem Eingang) und in ihr Parking zu weisen. Um den Roller zu stoppen stehen sie mitten auf die Strasse und versuchen den Weg zu versperren oder Trillerpfeiffen werden eingesetzt. Auch vor einem aggressivem Auftreten wird kein Halt gemacht.
Da uns der Besitzer der Unterkunft vorgewarnt hat und ich viele Beiträge gelesen habe, sind wir darauf nicht reingefallen und ich hab mich auch von dem Herr am Eingang nicht einschüchtern lassen, welcher recht aggro war.
Nebst den Tourispots, kann man auch sonst prima mit dem Roller in der schönen Gegend rumdüsen.
In Ninh Binh hatten wir, auch endlich das erste Mal das Asiengefühl, welches wir im Süden vermisst haben.
Thierry ist diesesmal mit dem Roller gar nicht zufrieden. Ein richtiger Omasessel findet er, ohne Power. Ich find die Oma aber super. Sie hat genügend Stauraum für den Rucksack, tuckert gemütlich umher und hat einen breiten Sitz. Klar die besten Zeiten hat sie durch. Stossdämpfer sind inexistent, wir hängen nach hinten durch, Probleme beim anlassen und wie gesagt kaum Pfupf.
Daher kaum überaschend stirbt uns die Oma am zweiten Tag sozusagen unter dem Füdli weg. Der Motor startet nicht mehr. Zum Glück passiert dies in der Nähe der Unterkunft und es dauert auch keine 5 Minuten, dass uns eine Vietnamesin ihre Hilfe anbietet. Per Zufall ist sie mit dem Besitzer der Unterkunft befreundet und ruft ihn an. Keine 10 Minuten später haben wir einen neuen Roller und die Oma wird weggeschoben.
Bei unseren Rollertouren haben wir aber auch paar schockierende Szenen gesehen.
Da wäre zum einem der Transport zweier kleiner Säue auf dem Roller, welche in einen mickrigen Käfige gesteckt wurden und bei einem Tempel ein ähnliches Bild zweier Hunde im Käfig. Die Käfige waren so klein, dass sie nicht mal wirklich stehen konnten und ihre traurigen Blicke werde ich nie vergessen.
Etwas vom schlimmsten für uns haben wir an einem morgen gesehen, als wir an ein paar Marktständen vorbei gefahren sind. Schon die halbe, tote Kuh auf dem Markttisch hat mich erschaudern lassen aber beim Stand dahinter bin ich fast vom Roller gekippt. Mehrere ganze, frittierte oder gebratene Hunde lagen da zum Verkauf. Wir hörten ja schon das hier Hunde gegessen werden, dass dann aber wirklich zu sehen ist nochmals eine andere Sache.
Der Besitzer der Unterkunft ist super hilfreich und die Zimmer sind sehr gut ausgestattet. Können wir empfehlen. Da wir mit dem Kitegepäck nicht unnötig Transporte nehmen wollen, haben wir uns eine Unterkunft in Ninh Binh selber genommen. Die Stadt ist aber hässlich, daher würde ich eher eine Unterkunft in der Natur draussen empfehlen.
Nach 2 Tagen resp. 3 Nächten nehmen wir den Bus weiter auf die Insel Cat Ba.En savoir plus
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- Jour 34
- mardi 7 mars 2023
- Altitude: 105 m
VietnamCát Bà20°43’20” N 107°3’16” E
Thierry Hasselhoff

Von Cat Ba aus haben wir eine Übernachtungstour mit dem Boot in die Halong Bay gebucht. Die Agentur Cat Ba Ventures hat super Bewertungen und verspricht ein Erlebniss ohne den üblichen Massentourismus der sonst in der Halong Bay herrscht.
Die Fahrt von Ninh Binh nach Cat Ba dauert mit dem Bus ca. 4.5-5h. Von Haiphong aus, gehts dann samt Bus auf die Fähre, welche auf die Insel übersetzt.
Cat Ba ist die Grösste, der 376 Inseln des Cat Ba Archipels. Sie ist auch eine der grössten und schönsten Inseln der fast 2000 Inseln in der Halong Bay.
Cat Ba heisst die ,,Frauen Insel". Der Legende nach sind drei Frauen der Tran Dynasty beim Kampf gegen Feinde gestorben und zu ihren Ehren bekam die Insel den Namen.
Sie hat einen Grösse von 300km und besteht zu einem grossen Teil aus Nationalpark, welcher 2004 von der UNESCO zum Biosphere Reservat erklärt wurde.
Den Abend vor der Bootstour verbringen wir in der Rooftopbar unseres Hotel. Dort machen wir Bekanntschaft mit einer netten Israelin und verbringne mit ihr einen coolen Abend. Für mich wars dann doch ein Pina Colada zuviel und das Aufwachen am nächsten Tag ist nicht ganz einfach. Vorallem werden wir um 5 Uhr morgens von lauter vietnamesischer Technomusik aus dem Schlaf gerissen. Wir denken es handelt sich um Discomusik, aber es war eine Fitnessgruppe, welche auf dem Platz vor dem Hotel gleich den Weckruf für die ganze Nachbarschaft übernommen hat.
Nach einer kalten Dusche und dem Frühstück gehts meinem Kopf deutlich besser und der Ausflug kann beginnen.
Unser Guide ist ein sehr lustiger Typ, welcher sich als ,,Handsome Ben,, (der Schöne Ben) vorstellt.
Unsere Tour beginnt zuerst auf einem kleinerem Schiff. Somit haben wir die Möglichkeit an Stellen hinzukommen wo die grossen Schiffe nicht hinfahren können.
Unsere Gruppe besteht aus sechszehn Teilnehmern aus verschieden Ländern.
Ein Paar fällt uns besonders auf. Er sieht aus wie Mogli, welcher direkt vom Woodstockfestival kommt. Zudem scheint er das Schosshündchen seiner äussert arroganten Freundin zu sein.
Der Käpten nimmt zuerst auf die wunderschöne Lan Ha Bucht Kurs. Diese ist eben so schön wie die Halong Bay aber viel weniger touristisch. Wir kreuzen sehr wenige Schiffe und können die wunderschöne Landschaft in vollen Zügen geniessen.
Ziemlich schnell machen wir den ersten Badestopp. Thierry die Wasserratte lässt sich von den eher kühleren Wassertemperaturen nicht aufhalten und gehört zu den ersten die ins Wasser springen. Die meisten schwimmen direkt zu einer kleinen Insel mit einem Sandstrand, etwa 50 Meter vom Boot entfernt. Mit dabei auch das Päärchen. Währenddessen sie schnell an den Strand schwimmt, hat Mogli ein sehr langsames Tempo drauf und ist als letzter noch im Wasser, währenddessen alle anderen bereits am Strand sind.
Aufeinmal ruft er: ,,Help", lacht aber dazu. Alle am Strand sind verwirrt und wissen nicht recht ob er es ernst meint oder sich einen Spass mit seiner Freundin erlaubt.
Erneut ruft er unter lachen um Hilfe.
Einer der Teilnehmer geht ins Wasser und beginnt langsam auf ihn zu zuschwimmen.
Beim dritten ,,Help", wohlgemerkt immer noch unter lachen, rennt Thierry dann ins Wasser und krault zu ihm hin. David Hasselhoff wäre neidisch gewesen.
Zum Glück hat Thierry den Rettungsschwimmer gemacht und weiss genau wie er den Ertrinkenden retten muss. Ja ihr habt richtig gelesen, Mogli ist kurz vor dem ertrinken, hat keine Kraft mehr und aus unerklärlichen Gründen lacht er dabei.
Da er bei Bewusstsein ist, packt Thierry ihn von vorne unter die Arme und hebt ihn in die Höhe. So paddelt er dann mit ihm an den Strand. Eine andere Teilnehmerin, die Maike, schwimmt inzwischen zum Boot und holt eine Schwimmweste für ihn.
Die Freundin von Mogli, findet es scheinbar unnötig sich zu bedanken, dass sie ihr Hündchen noch hat und möchte jetzt lieber selber zu ihm schauen. Es gibt einfach komische Leute.
Nachdem baden gibt es einen feine Lunch mit viel Seafood. Aber auch für die Vegetarier oder die Leute die keinen Fisch mögen hat es eine grosse Auswahl an essen.
Nachdem essen, steigen wir in Kanus. Wir erkunden wunderschöne Lagunen, welche wir durch kleine Höhlen erreichen.
Thierry ist mit meiner Paddeltechnik überhaupt nicht zufrieden. Zugegeben die sind schon nicht der Hit und es kann passieren, dass ich mich unfreiwillig im Kreis drehe. Nach einem kurzen Paddelcrashkurs (unter grossem Augenrollen von mir, was er hinten natürlich nicht sehen kann), habe ich den Dreh zwar immer noch nicht ganz raus, aber Käpten Thierry scheint einigermassen zufrieden zu sein und schmeisst mich nicht aus dem Kanu.
Am späteren Nachmittag wechseln wir dann aufs grosse Schiff. Auf diesem übernachten wir dann auch.
Nachdem Abendessen erzählt uns Ben aus seinem Leben.
Er wuchs in einem kleinen Dorf auf, mitten im Dschungel auf. Sein Stamm spricht eine eigene Sprache und kein Wort vietnamesisch. Die meisten sind einfache Bauern. Gegessen wird vorallem das, was sie selber anpflanzen und jagen können. Daher stehen Insekten und Spinnen oft auf der Speisekarte. Auch Ben hat dies als Kind natürlich gegessen. Bis er eine giftige Spinne erwischt hat. Er bekam Fieber, welches nach einer Woche immer noch nicht runterging. Da er aber keine Lust mehr hatte krank zu sein, ging er wie die anderen Kinder Fussball spielen.
Am Ende des Tages ging es ihm viel besser. Jetzt als Erwachsener weiss er natürlich, dass er das Gift herausgeschwitz hat. Ben und seine Kollegen haben aber bereits mit 8 Jahren Alkohol getrunken. Durch das fehlende Wissen, erzählte er aber all seinen Freunden, dass ihn der Alkohol gesund gemacht hat. Auch bei Wunden herrschte im ganzen Dorf der Irrglaube, dass man Erde einreiben muss. Schlimme Infektionen waren darauf natürlich keine Seltenheit. Auch ertrunken wäre Ben beinahe und nur durch Zufall wurde er von einem anderen Dorfmitglied am Schopf aus dem Wasser gezogen. Diesen Mann nannte er von da an seinen zweiten Vater. Es gehört zur Tradition des Stammes, seinen Lebensretter Mutter oder Vater zu nennen. Daher haben viele Kinder des Dorfes ,,mehrere" Eltern.
Da Ben zu den jüngeren Kindern der Familie gehört, bekommt er die Chance in die Schule gehen zu dürfen. Der Schulweg dauerte pro Weg ca. 2 Stunden. Ben verpasste so immer das Frühstück und musste hungrig bis am Abend ausharren.
Nach der Schule und dem langen Heimweg hiess es noch Hausaufgaben büffeln. Ben lernte in der Schule vietnamesisch und englisch.
Er schafft es in die Highschool. Da die Schule noch weiter entfernt ist, kann er nun in einer Unterkunft der Kirche übernachten. Er und viele andere. Es ist eine strenge Zeit und die Unterkunft der Kirche gleicht einer Militärschule. Obwohl er ein paar Mal die Schule schmeissen wollte, beisst er durch und schaffts auf die Universität. Dieses Ziel erreichen nur er und ein weiterer Kollege. Alle anderen Schüler sind zu schlecht oder geben vorher auf.
Aber auch für Ben und sein Kollege ist Schluss. Die Eltern können die Universitätsgebühren nicht bezahlen.
Ich erinnere mich leider nicht mehr ob die Jahres-oder Semestergebühr 500 USD war. Aber bei einem Jahreseinkommen der ganzen Familie von 1000 USD, spielt dies auch keine Rolle. Es ist schlichtweg nicht zahlbar. Vorallem ist ein Job nach der Uni überhaupt nicht sicher. Auch die Nachbaren machen Ben und den Eltern keinen Mut. Und so kehrt Ben ins Dorf zurück. Bis plötzlich die Kirche ins Dorf kam und sowohl Ben's Eltern, sowie die Eltern seines Kollegen überzeugen ihre Söhne auf die Uni zu schicken. Den die Kirche wäre bereit die Unigebühren zu übernehmen.
Die beiden können nun auf die Uni und studieren. Ben erklärt uns wie wichtig dies für die nächste Generation der Dorfkinder ist, zu sehen das es doch paar gibt die es schaffen. Und auch wenn man nach bestandener Uni zuerst keinen Job auf seinem Gebiet findet, soll man vorerst nicht ins Dorf zurück, sondern sonst einen Job annehmen und sei es wieder als Bauer an einem anderen Ort. Aber so wird Hoffnung gestreut.
Heut zu Tage ist es nun so, dass der Staat alle Schulgebühren für Kinder auf dem Land übernimmt, jedoch nicht für die Stadtkinder.
Wir erfahren noch weiteres spannendes über die Kultur Vietnams.
Ich bewundere Ben's Weg und sein Durchhaltevermögen. Auch sein englisch ist super. Dies hat er vorallem mit den vielen Touris gelernt.
Am Abend wird uns gezeigt wie man Tintenfische fängt. Drei Leuten in der Gruppe gelingt ein Fang. Ben sagt wir können sie danach wieder ins Meer lassen. Aber die Tintenfische überleben nicht lange im Wasserbehälter. Die Besatzungs freuts, aber uns weniger. Obwohl wir zum Abendessen unteranderem Tintenfisch auf dem Tisch hatten. Paradox ich weiss.
In der Gruppe gibt es zwei Deutsche Päärchen mit welchen wir uns gut verstehen, Maike & Marc und Jan & Svenja. Dabei kommt heraus, dass Maike und Jan auch bei Siemens arbeiten. Die drei beginnen Siemensjanisch zu reden und wir anderen können da nicht mehr mitreden.
Das aufwachen am nächsten morgen in der Halong Bay ist ein schönes Erlebniss. Nachdem Frühstück gehts direkt aufs Kanu wieder paar Lagunen erkunden.
Beim retour kommen, paddeln uns Ströme an Touris entgegen. Wir sind so froh haben wir bei Cat Ba Ventures gebucht und konnten dem entgehen. Wir dürfen sogar in die gesperrte Dark Cave, da nebst unserem Touranbieter nur noch ein Weiterer die Lizenz dafür hat. Denn man muss die Gezeiten der Höhle kennen, sonst wirds schnell gefährlich. In dieser Lagune können wir dann sogar noch wilde Affen beobachten.
Bevor wir am Nachmittag wieder auf Cat Ba anlegen, machen wir noch einen Badestopp. Diesesmal ohne Baywatcheinsatz.
Wir checken auf der Insel wieder in unser Hotel ein, da wir mit der Lage und Preisleistungsverhältnis sehr zufrieden waren.
Der Receptionist erinnert mich irgendwie an die vietnamesische Version von Prinz Charles oder nun besser gesagt King Charles, was sicher auch an seinem britischen Akzent liegt und die eine Kellnerin scheint ein riesen Fan von mir zu sein. Sie schenkt mir Bonbons, sagt mir jedes Mal aufs neue Hallo, auch wenn ich nur schnell aufs Klo gehe, fragt mich ob ich mit der Musik im Cafe zufrieden sei und versucht Small Talk zu betreiben mit dem Übersetzer, aber nur wenn Thierry weg ist.
Aber zumindest werden wir so immer bedient, denn die anderen Angestellten sind oft schnell überfordert, obwohl sie zu sechst hinter dem Tresen sind, dass man oft lange warten muss bis einem in den Sinn kommt uns zu bedienen.
Am nächsten Tag mieten wir einen Roller und erkunden die Insel damit. Auch wollen wir in den Nationalpark und dort zu einem Viewpoint hochsteigen. Der Weg hinauf ist zum Glück durch den Dschungel und somit recht angenehm von den Temperaturen her. Oben angekommen werden wir mit einer wunderschönen Aussicht auf den Nationalpark und die umliegenden Karksteinfelsen belohnt.
Am Samstag nehmen wir am morgen den Bus zu unserem letzten Stopp auf Vietnam. Nach Hanoi in die Hauptstadt.En savoir plus
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- Jour 38
- samedi 11 mars 2023
- ☁️ 26 °C
- Altitude: 35 m
VietnamHoan Kiem Lake21°1’46” N 105°51’16” E
Train Street

Die Busfahrt nach Hanoi verläuft problemlos.
Einfach das Absetzen bei unserem Hotel ist etwas zu früh. Laut Buschauffeur müssen wir nur noch um die Ecke. Wir laufen paar Meter los, trauen der Sache aber nicht ganz und werfen zum Glück noch einen Blick aufs GPS. Dieses zeigt uns die entgegengesetzte Richtung an und einen Fussmarsch von 4 Minuten.
An und für sich keine grosse Sache aber die Trottoirs sind mit Rollern und Garküchen gepflastert, was das durchkommen mit Gepäck nicht gerade einfach macht. Mit balancieren und zirkeln gehts dann irgendwie und zum Schluss heissts noch Mut zur Lücke, sprich die Strassenüberquerung durch all die Roller und Autos und dann haben wirs geschafft.
Wir werden freundlich empfangen und die Angestellten können gut englisch.
Da wir beide müde sind bleiben wir zuerst einen Moment im Zimmer und relaxen.
Hanoi ist die Hauptstadt Vietnams und heisst übersetzt: Stadt zwischen den Flüssen. Sie ist nach Saigon die zweitgrösste Stadt Vietnams. Sie wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals erobert, verlor dabei auch seinen Status als Hauptstadt und wurde mehrmals umbenannt.
Wir wollen in Hanoi vorallem eine Attraktion sehen. Die Train Street. Diese ist inzwischen ein beliebter Instagram Hotspot. Touristen sitzen dort in Cafes und Restaurants direkt neben den Gleisen, um die Züge zwischen den engen Häuserblocks durchfahren zu sehen.
Ich habe aber gelesen, dass diese seit letztem Herbst wohl gesperrt worden sein soll. Es gab einen gefährlichen Zwischenfall mit einem Touristen. Dieser hat allerdings Warnschilder missachtet und Absperrungen umgangen.
Da wir aber bezüglich der Sperrung verschiedenes gehört und gelesen haben, beschliessen wir uns vor Ort selber ein Bild zu machen.
Wir wollen zu Fuss hinzugehen, um gleichzeitig einen ersten Eindruck der Stadt zu bekommen. Wie bereits in Ho-Chi-Minh wimmelt es nur so von Rollern und es wird wieder gehupt als gäbe es kein morgen mehr. Da Wochenende ist, ist ein Teil des Old Quartes für den Verkehr gesperrt. Uns gefällt Hanoi besser als Ho-Chi-Minh. Es ist zwar ein riesen Gewusel aber für uns asiatischer. Im Old Quarter gibt es den Hoan-Kiem-See. Er ist Hanois berühmtester See und trennt Alt-Hanoi vom einstigen französischen Kolonialviertel. Am See sind viele einheimische unterwegs, welche das Wochenende geniessen. Auch ist eine Bühne aufgebaut. Auf dieser läuft gerade die Hauptprobe für eine Kinder Modenschau.
In der Altstadts Hanois, dem Old Quarter, gab es in der Vergangenheit in jeder Strasse Läden, in denen nur die gleiche Ware hergestellt und/oder verkauft wurde. Dies ist heute noch bedingt so. Sie Silver und die Silk Street gehören noch zu den Strassen.
Als wir bei der Train Street ankommen, ist der eine Eingang tatsächlich mit Absperrungen gesperrt und von einem Polizisten bewacht. Wir beschliessen unser Glück weiter unten zu versuchen. Nämlich dort wo der Zug die Strasse überqueren muss. Auch dort sind die Eingänge in die Gassen bewacht. Der untere Teil der Gasse ist aber gut besucht mit Touristen die in einem der zahlreichen Cafes sitzen. Der Eingang wird von oben zwar auch bewacht, aber nicht von Polizisten sondern von einer Security. Die lässt aber niemanden rein. Das heisst, die Leute müssen weiter unten reinspazieren. Dies löst natürlich Unverständniss bei allen aus und der arme Security hat jede Menge zu tun. Auf der überliegenden Strassenseite wird der Eingang wieder von Polizisten bewacht und dort gibt es auch keine Touristen...zumindest auf den ersten Blick nicht. Den ich erspähe in einem der Cafes im oberen Stock Touris. Ich weiss von einem Reiseblog, dass es Seiteneingänge gibt. Also sage ich Thierry er solle mir folgen und tatsächlich ist bei einem Aussenstand so ein Seiteneingang. Ich frage bei einem Mann nach ob wir was trinken dürfen. Dieser gibt mir unauffällig ein Zeichen ihm zu folgen. Unten dürfen wir natürlich nicht sitzen aber im 1. Stock finden wir paar Barhocker vor und können dem treiben bei einem guten Drink zu schauen. Interessanterweise scheint dies die Polizei nicht zu kümmern, denn diese sehen uns natürlich auch. Nach 90 Minuten sieht man die Einheimischen ihr Hab und Gut zu verräumen, sowie Hund und Kind einsammeln. Auch wird die Strasse von der Polizei gesperrt, damit diese nicht von Autos und Rollern versperrt ist. Alles noch Handarbeit mit Gittern, ohne automatische Barrieren. Es ist zwar nur ein Zug aber es ist trotzdem sehr cool diesen durch die engen Gassen fahren zu sehen. Vorallem wenn er um die Kurve kommt. Als das Spektakel nach paar Minuten vorbei ist, bezahlen wir und wollen noch zur unteren Gasse, wo man scheinbar rein kommt. Den in 30 Minuten kommt nochmals ein Zug und diesesmal wollen wir unten in der Gasse sitzen. Wir laufen zügig durch den Verkehr und siehe da, weiter unten ist die Gasse nicht gesperrt. Wir finden sogleich einen Sitzplatz an vorderster Front und warten gespannt auf den Zug. Kurz bevor er einfährt, kommt Hektik bei den Restaurantbesitzer auf. Die Stühle und Tische werden an die Wand geschoben und die Touris instruiert ebenfalls dicht an die Hauswand zu stehen. Der Zug fährt ein und fährt etwas mehr als eine Armlänge an einem vorbei. Natürlich nicht in voller Geschwindigkeit aber trotzdem ein Erlebniss.
Ich frage bei der einen Kellnerin nach, warum der obere Teil gesperrt ist. Sie bestätigt Thierrys Vermutung. Oben bei der Kurve ist es unübersichtlich, aber vom Ambiente schöner. Dadurch mehr Menschen, was es gefährlicher macht.
Da schon Abend ist gehen wir danach direkt etwas essen. Wir haben wahnsinnig Lust auf Pasta und gehen zu einem richtigen Italiener. Eine richtige Wohltat nach so langer Zeit mal wieder richtig gute Pasta zu essen. Alleine schon das Brot mit Olivenöl ist eine Geschmacksexplosion.
Allerdings auch das teuerste essen auf der ganzen Reise. Aber das war es wert.
Beim Retourweg zum Hotel laufen wir wieder an der Bühne vorbei mit der Kindermodenschau. Irgendwie speziell die kleinen Kinder so aufgetackelt über den Laufsteg stolzieren zu sehen. Einige sind dabei voll im Element und anderen ist das Unbehagen ins Gesicht geschrieben. Wir schlenderen noch über den Nachtmark und vorbei an der Bierstrasse, welche für die zahlreichen Garküchen und Bars bekannt ist.
Der nächste Tag ist unser letzer Tag in Vietnam. Unser Flieger geht aber erst um 02:40. Daher checken wir erst in der letzten Minute aus, damit der Tag nicht allzu lang wird.
Wir setzen uns in ein Restaurant und gehen wiedermal unserer ,,Leutebeobachtenbeschäftigung" nach. Da wir keine Lust mehr auf Tempel oder Märkte haben, beschliessen wir relativ spontan ins Wasserpuppentheater zu gehen.
Das Wasserpuppentheater existiert schon mehr als 4000 Jahre und hat seinen Ursprung aus dem Red-River-Delta in Nordvietnam. Die Tiefebene dort war so häufig von Überschwemmungen heimgesucht, dass die Bauern auf die Idee kamen, im Wasser anstatt auf dem Land Mariottentheater zu spielen.
Die Bühne wurde zu jeder Aufführung aufs Neue in den Reisfeldern, im Fluss oder in einem See aufgebaut.
Die Stücke orientietierten sich am Alltagsleben der Landbevölkerung. Szenen aus der Landwirtschaft und Fischfang wurden aufgegriffen.
Doch auch auf den Herrscherhöfen wurde die Wassermarionetten immer wie beliebter und so entwickelte sich eine zweite, höfische Tradition, in der es vornehmer und märchenhafter zuging. Das Heldentum spielte darin eine wichtige Rolle.
Während des Indochinakrieges wurden die Stücke verboten und viele Theatergruppen lösten sich auf.
Nachdem Krieg lebte die Kunst wieder auf und der starke Dorfzusammenhalt machte es möglich, die Tradition im Norden des Landes fortzuführen.
Die Technik wird von den Vätern an die Jungen weitergegeben. Die Puppenspieler schnitzen ihre Marionetten selbst.
Beim traditonellen Wasserspiel steht die Bühne im Wasser, während die Zuschauer im trockenen sitzen. Die Spieler stehen bis zur Hüfte im Wasser hinter einer Bühnenwand und dirigieren mit Bambusstangen die Bewegungen der Puppen. Wie sie das tun und welche Tricks sie dabei anwenden, bleibt den Zuschauern verbogen. Ein kleines Orchester mit vietnamesischer Musik begleitet die Vorstellung.
Thierry und ich haben null Erwartungen und lassen uns mal überaschen. Die Vorstellung soll eine Stunde gehen.
Wir werden positiv überascht und finden das Theater unterhaltsam auch wenn wir kein Wort verstehen, können wir erahnen um was es ungefähr geht. Einfach der Familienvater welcher in der Reihe vor uns sitzt, geht uns gewaltig auf die Nerven. Wir sind paar Mal kurz davor ihm das Programheft über die Rübe zu ziehen.
Sein Sohn, ca. 15 Monate alt, schläft kurz nach Theaterbeginn auf seinem Schoss ein. Ich kann das vielleicht nicht ganz so gut beurteilen wie jemand der Kinder hat, aber dies ist doch das Beste was dir passieren kann, um in Ruhe das Stück anzusehen. Aber nein der Vater scheint ein Problem damit zu haben und versucht sein Kind immer wieder aufzuwecken. Im Minutentakt wechselt er die Position seines Kindes, fummelt ihm im Gesicht herum, stellt es auf, zeigt es seinem Kollegen und macht Foto vom Kind. Für uns hinten dran, einfach nur störend. Nach 45 Minuten steht er auf, stört alle in seiner Reihe und verlässt den Saal. Später sehen wir ihn dann draussen wieder mit seinem inzwischen wachen Sohn. Der dann die Treppe runterfällt. Bravo. Der Orden für den Vater des Monates geht ganz klar an dieses Exemplar.
Wir beschliessen erneut ins Cafe an der Train Street zu gehen. Und siehe da unser Cafe, in welches wir gestern noch durch den Seiteneingang betreten konnten, wird heute auch bewacht. Also gehen wir wieder in die untere Gasse und ziehen uns paar Züge rein. Danach meldet sich der Hunger und wir suchen ein Restaurant auf. Nachdem Essen wollen wir uns noch eine Fussmassage gönnen, bevor wir zurück ins Hotel zu unserem Gepäck gehen.
Dort warten wir dann noch ca 75 Minuten bevor wir abgeholt und an den Flughafen gefahren werden.
Von dort aus geht dann unser Flieger zu unserer letzten Destination. In die Philippinen, nach Siargao. Dort wollen wir ohne reisen noch die letzten 2.5 Wochen verbringen. Zum runterkommen nach all den Eindrücken, zum baden und hoffentlich kiten.
Unser Fazit zu Vietnam ist gemischt. Vom Essen her haben wir mehr erwartet. Der Süden Vietnams hat uns landschaftlich nicht so gefallen, da würden wir nur fürs kiten nochmal gehen.
Der Norden hat uns kulinarisch, kulturell und landschaftlich gut gefallen. Nach Afrika müssen wir aber fairerweise sagen, ist es halt auch schwierig dies zu topen.
Ich werde mich sicher nochmals von den Philippinen melden, aber da wir vorallem baden und kiten wollen, gehe ich davon aus, dass ich nicht mehr soviel spannendes zum schreiben haben werde.
Daher nicht wundern, wenn nicht mehr viel kommt.En savoir plus
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- Jour 40
- lundi 13 mars 2023
- 🌧 27 °C
- Altitude: 12 m
PhilippinesGeneral Luna9°47’31” N 126°9’45” E
Die Palmeninsel

Wie versprochen melden wir uns nochmals von den Philippinen. 😃🇵🇭
Siargao ist eine Insel im Osten der Philippinen und wird wegen ihren zahlreichen Palmen oft auch Palmeninsel genannt. 🌴
Sie ist noch nicht vom Tourismus überrollt, es wird aber vorausgesagt, dass es das nächste Bali werden wird. Ich hoffe allerdings das Siargao noch lange seinen Charme als verschlafene Insel behält.
Sie ist als die Surfer Insel bekannt und die berühmte Cloud 9 gilt als einer der besten Surferspots der Welt. 🏄♂️🏄♀️
Im Dezember 2021 fegte ein Super Typhoon über die Insel welcher 90% der Insel zerstörte.
Niemand war auf den Sturm vorbereitet gewesen, da dieser zuerst nur Gefahrenstufe 2 hatte und an der Insel vorbeiziehen sollte. Über Nacht änderte sich dies aber. Der Sturm änderte die Richtung und wurde in die Kategorie 5 eingestuft. Nachdem Sturm standen die Menschen vor einem Trümerhaufen. Zerstörte Häuser, blockierte Strassen, kein Strom, kein Essen oder Wasser und vorallem ohne Hilfe. Den von der Regierung gibt es kein Geld.
Da das Grundwasser verdreckt ist, bekommen viele Leute Ausschläge, leiden an Durchfall. Ohne Internet ist es schwierig Hilfe anzufordern und auch die Häfen sind komplett zerstört. Durch den Dauerregen hat niemand mehr was trockenes zum anziehen. Dank dem Zusammenhalt und der Hilfe von Spenden aus dem Ausland konnte nach über einem Jahr ca. 65% der Infrastruktur wieder aufgebaut werden.
Bereits auf dem Weg zur unserer Unterkunft bin ich von der Natur begeistert. Es ist schön grün und voller Palmen, ich fühle mich direkt wohl.
Nur das Wetter ist nicht paradiesisch. Es regnet in Strömen. ☔️🌧
Auch in General Luna, unserem Dörfchen für die nächsten 17 Tage ist es nicht besser.
In unserer Unterkunft für die ersten 4 Tage empfängt uns ein Komitee von drei Ladyboys. Olivia Jones sieht alt dagegen aus. Sie sind gewöhnungsbedürftig und ihre Freundlichkeit sehr gespielt. Generell ist zu erwähnen das die Anzahl der Ladyboys auf der Insel enorm ist. Nicht das dies schlimm wäre, aber kennen wir halt so nicht.
Durch den Dauerregen ist das Zimmer so feucht, dass selbst die feuchten Kleider nicht mehr trocknen.
Auch ist der eine Ladyboy nicht mehr gut auf Thierry zu sprechen. Denn an unserem letzten Tag in dieser Unterkunft, klopft es vor acht Uhr an unserer Türe. Wir sind noch im Bett am dösen. Thierry ruft fragend: ,,Yes"?
Darauf klopft es laut und energisch. Wir fragen uns ob etwas passiert ist und Thierry öffnet in Unterhose die Türe.
Da sagt uns der Olivia Jones Verschnitt, dass Check Out um 11 Uhr sei. Thierry sagt ihm/ihr darauf zähneknirschend, dass sei uns bewusst aber im Moment sei noch nicht mal 8 Uhr. Olivia will wissen wann wir den auschecken. Jetzt reichts Thierry, der wegen einer solch dummen Frage aufgeweckt wurde immer noch in Unterhose vor der Türe steht. 🩲
Er sagt ihr, wir werden um 11 Uhr auschecken und knallt die Türe zu. Danach folgt eine Schweizerdeutsche Schimpftirade was zur Folge hat das Olivia nicht mehr mit uns redet. Wir sind aber nicht unglücklich darüber und froh, dass wir nach 4 Tagen umziehen können.
Der ständige Dauerregen drückt uns auf die Stimmung. Auch die Wetteraussichten für die nächsten zwei Wochen sehen nicht besser aus. Keine Sonne und auch kein Wind zum kiten.🌞 Wir beschliessen zu schauen, ob wir unseren Flug umbuchen können um auf eine andere Insel zu flüchten. Das Umbuchen kostet aber mehr als einen neuen Flug zu buchen und auch das Hotel ist nicht mehr stornierbar. So würden sich die Kosten auf über 800 Franken summieren. 💲Daher lassen wirs sein. Auch sagen uns mehrere Leute, dass das Wetter hier so schnell änderen kann und die Wetterprognosen oft falsch sind.
Zu unserem Glück hats nicht geklappt, den nach 5 Tagen wechselt das Wetter und die Sonne kommt. Diese bleibt dann für den Rest der Ferien auch. Die ab und zu kurzen Regenschauer stören daher nicht.
Auch die neue Unterkunft, das Bravo Resort ist richtig schön und vorallem trocken. Zum Hotel gehört eine Kiteschule, welche von Hendrik geführt wird. Er ist ein super Typ und Lehrer.
Wir geniessen die Zeit mit baden, lesen und relaxen. Leider hat es sehr spärlich Wind und fürs kiten reichts kaum bis gar nicht. Wie immer wenn wir irgendwo ankommen stellt der Wind ab, es ist wie verhext. Thierry kann immerhin paar mal foilen und ich einmal aufs Wasser.
Manchmal düsen wir auch mit dem Roller rum aber nach 5 Wochen rumreisen haben wir nicht mehr gross Lust für grosse Unternehmungen.🛵
Für die letzten 4 Tage müssen wir nochmals umziehen, da unsere Unterkunft leider keine freien Zimmer mehr hat.
Vom essen her sind wir positiv überascht. Jeder hat uns erzählt wie schrecklich das philippinische Essen sei. Wir haben immer gut gegessen, allerding nie Local food. Das hat uns nicht angesprochen. Eine wirklich eklige Spezialität ist das Balut. Dies ist auch in Vietnam, Laos und Kambodscha sehr beliebt.
Balut ist ein angebrütetes Hühner-oder Entenei. Sie werden ab dem 14. Bruttag vermarktet. Bei den Filipinos gelten 17 Tage alte Eier als ideal. Vorher ist der Embryo noch kaum wahrnehmbar. Die Vietnamesen bevorzugen 19 Tage alte Eier mit deutlich sichtbarem Körper.
Balut werden 20 bis 30 Minuten gekocht. Den warmen Eiern wird ein Stück Schale entfernt, etwas Salz hineingestreut und dann die Flüssigkeit ausgeschlürft. Danach wird das ganze Ei geschält mit Salz, Sojasauce und/oder Essig gewürzt und gegessen. Dabei sind Schnabel und Federn deutlich zu erkennen. E Guete zäme.
Die Eier gelten als Aphrodisiakum, was wissenschaftlich aber nicht belegt ist.
Da die Embryos bei der Zubereitung bei lebendigem Leib gekocht werden, stossen Produktion und Verzehr teilweise auf Kritik.
Da wir gerade bei Hühnern sind. 🐔
Die sogenannten Hahnenkämpfe, Sabongs, sind auf den Philippinen sehr beliebt. Das damit eingehende Glückspiel hat schon manchen ruiniert. Die Tradition wurde von spanischen Siedlern eingeführt. In jeder philippinischen Kleinstadt gibt es nebst einer Kirche, einem Rathaus auch fast immer eine Hahnenkampfarena, wo wöchentlich am Wochenende Kämpfe ausgetragen werden. Auch wir haben die Arena gesehen, aber keinen Kampf. Das wäre nix für uns gewesen. Angespornt durch ihr natürliches Revierverhalten attackieren sich die Hähne unmittelbar und stossen ihre Schnäbel und Füsse aggressiv in die gegnerische Richtung. Das Ende verursacht in fast allen Fällen die zehn Zentimeter lange Klinge, die jedem Hahn an den Fuss gebunden wird. So ist der Kampf oft nach wenigen Minuten oder bereits Sekunden vorbei.
Um das blutige Spektakel hat sich eine komplette Industrie gebildet. Bei einem gewöhnlichen Turnier können die Wetteinsätze pro Kampf bis zu 7000 Euro hoch sein. Bei internationalen Profiturnieren sogar bis zu 75'000 Euro pro Match. 💰Die Millionbeträge sorgen für erhebliche Steuereinnahmen, sodass der Staat kein Interesse hat die Hahnenkämpfe zu verbieten. Für ein Verbot plädieren immer wieder Tierschutzorganisationen. Diese kritisieren die unnötige Brutalität als Tierquälerei, da die Hähne bis zum Tod kämpfen müssen. Aus diesem Grund ist der ,,Sport" auch in vielen Ländern verboten.
Hahnenkampf-Befürworter verteidigen den Wettsport mit einem Verweis auf die philippinischen Traditionen und das die Hähne zwei Jahre lang vor den Kämpfen umsorgt und gepflegt würden, sodass sie ein schöneres Leben fristen als Hühner und Hähne in Geflügelzuchten.
Zurück zu den Restaurants auf Siargao.
Wie gesagt wir haben immer lecker gegessen. Vorallem das Bliss möchte ich noch erwähnen. Dies wird von Erwin ,,Winnie" geführt. Einem Berner aus dem Marzili. Er hat philippinische Wurzeln und führt das Restaurant bereits seit mehreren Jahren. Die Pandemie und die Zerstörung durch den Typhoon haben ihm aber zugesetzt. Trotzdem hat er nicht aufgegeben und diesen Januar sein Restaurant neu eröffnet.
Einmal in der Woche gibt es ein Special. Meistens ein Schweizergericht. Wir haben uns für die Schweinsbratwurst mit Zwiebelnsauce, Gemüse und Kartoffelstock entschieden. Es gab auch noch Kalbsbratwurst mit Gratin oder Käse-Wurst-Salat.
Das Fleisch hat Erwin von einem Schweizer Metzger aus Manila.
Die Wurst war super gut.🌭
Auch gehen wir fast jeden Abend eine Iced Roll Glace essen. Die zwei Angestellten kennen uns fangs und wissen schon was wir bestellen. Kommen wir mal nicht wird das bemerkt und nachgefragt wo wir den waren.
Die Strände sind wunderschön. Glasklares Wasser, weisser Sand und Palmen gesäumt.🌴🏖🏝
Fast alle Scooter haben auf der Seite eine Aufhängung für die Surfbretter. So können wird Thierry's Foil überall mitnehmen.
Den wenn bei uns Ebbe ist gehen wir immer nach Santa Fe in die Shaka Bra Bar. Dort gibt es immer tiefes Wasser zum foilen und der Besitzer Diego ist ein flotter Typ.
So nun sitzen wir aber nicht mehr am Strand, sondern am Flughafen in Manila. Es geht nachhause.
An diejenigen die unsere Reise verfolgt haben; Schön wart ihr dabei.
Bis zum nächsten Abenteur.En savoir plus
VoyageurLäck mir isch das wider spannend😅🥰😘
Voyageur☺️
Voyageurgniessets 🍀❣️
Voyageurmachämer, Dankä☺️👍🏾