• St. Johann von Capistran

    4 settembre, Germania ⋅ ☁️ 23 °C

    Die katholische Pfarrkirche zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten
    der Nachkriegszeit in Deutschland. Noch vor dem II. Vatikanischen Konzil (1962–65) schuf Sep Ruf einen Zentralbau, bei dem sich die Gemeinde um den Altar versammelt. Durch eine Reduktion der Formen und Materialien sowie eine konzentrierte Lichtführung entstand
    eine einzigartige Raumwirkung.
    Der 12,5 Meter hohe, fensterlose Rundbau aus Sichtmauerwerk mit einem exzentrisch eingeschobenen zweiten Mauerring wird von einer 4,5 Meter auskragenden Stahlfachwerkkonstruktion mit innerem Druckring stützenfrei überspannt. Ein Lichtband trennt den
    Baukörper vom Dach, sodass im Inneren die mit Holzleisten verkleidete Decke zu schweben scheint. Das Licht fällt durch eine fünf Meter große Lichtkuppel auf den von Ruf aus Nagelfluh-Blöcken
    gestalteten Altar. Dieser ist mit den wichtigen liturgischen Stationen
    auf einer West-Ost-Achse angeordnet, sodass sich die traditionelle Wegekirche mit der Zentralkirche verbindet.
    Vor der Kirche verweist eine Granitskulptur des Bildhauers Josef
    Henselmann auf den Namenspatron der Kirche, Johann von Capistranus. Eine drei Meter hohe Ziegelmauer leitet im Norden weiter zum Pfarrsaal und im Süden zu der 17 Meter hohen Glockenwand aus Sichtbeton. Dahinter liegt der Pfarrhof mit einem eingeschossigen Nebengebäude.
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