• Krabi - Day 2

    April 19 in Thailand ⋅ ⛅ 31 °C

    Good Morning Sunshine ☀️

    Während draußen die Sonne lacht, hat Le Ann einen kleinen biologischen Totalausfall. Migräne.
    Wer sich 1.260 Stufen gönnt und dabei trinkt wie ein Kaktus, wacht am nächsten Tag leider als welkblättriges Schnurpsi mit Migräne auf.
    Le Anns Kreislauf hat sich heute eindeutig für den Ruhemodus entschieden – die Decke wurde kurzerhand zur Höhle erklärt. Rückzug, Dunkelheit, Schlaf.

    Ich gehe also allein zum Frühstück. Ich bin zwar gern mal für mich und kann mich selbst gut leiden – aber ein leerer Frühstücksraum fühlt sich dann doch ein bisschen seltsam an. Kein einziger anderer Gast, nur ich, der Ventilator und ein paar Eier.🍳
    Ich packe Le Ann ein kleines Carepaket – Obst & Kuchen – aber schon beim Anblick des Essens verabschiedet sie sich vom gestrigen Abendbrot.
    Sträflich gewählt übrigens: Spaghetti Bolognese. In Thailand. Dem Land der duftenden Currys, frischen Kräuter, knackigen Gemüsepfannen und tausend gesunden Versuchungen.
    Aber Le Ann bleibt sich treu: Sie isst am liebsten, was sie kennt – Neues ausprobieren ist nicht so ihr Ding. Aber immerhin: Von meinem Morning Glory hat sie vorsichtig gekostet – und es dann doch als „nicht so schlecht“ eingestuft. Fortschritt in kleinen Gabeln. (Exkurs: Ende)

    Ich mache mich nun erstmal allein auf den Weg – zum Monkey Beach - vor der Höhle Wache halten macht ja auch keinen Sinn.
    Am Ao Nang Beach ist einiges los – Stimmen, Boote, flirrende Sonnenwärme. Ich lasse mich treiben, denn der Monkey Beach liegt etwas abseits an einem Felsen mit einem kleinen Wäldchen.

    Ich mag diese kleinen Äffchen – ihren wachen Blick, ihre schnellen Bewegungen, das dichte soziale Geflecht, in dem sie leben.
    Manchmal wirkt es, als würde man durch ein Fenster in eine andere Version von Gemeinschaft schauen:
    Da wird gestritten, getröstet, neugierig geschnuppert, gezankt und wieder versöhnt – wie bei uns. Nur mit mehr Fell und weniger Worten.

    Plötzlich – Nachricht von der anderen Seite der Matratze: „Ich lebe wieder!“
    Le Ann meldet sich zurück aus dem Höhlenmodus – das Gesicht strahlt, die Migräne ist passé. Ich eile zurück, schnappe mir den frisch regenerierte Schnurpsi und wir stürzen uns gemeinsam wieder ins Getümmel.
    Wir schlendern durch die Märkte, nehmen Gerüche, Farben und Stimmen auf – aber nichts ruft laut genug „nimm mich mit“. Also schauen wir einfach weiter.
    Es ist mal wieder soweit …
    Von „Ich hab gar keinen Hunger“ zu „Ich verhungere in exakt 4 Minuten“ – ein Klassiker.
    Wir landen beim hässlichsten Italiener von ganz Krabi – aber hey: Rooftop!
    Die Aussicht reißt’s nicht raus, das Essen auch nicht, aber immerhin sitzen wir.

    Die Menschenmenge ist heute ein bisschen zu viel. Der Rückweg zieht sich – dichter Verkehr, überall Motorroller, Autos, Tuk-Tuks, Stimmen, Hupen, Gerüche. Alles auf einmal. Wir brauchen einen Moment, bis wir uns aus dem Trubel wieder herausgeschlängelt haben.

    Also schnell noch ein Obststand, ein eisgekühlter Fruchtsmoothie – und dann: ab ans Meer.
    Und dann - ist alles wieder still.
    Ein goldener Sonnenuntergang, Wellenrauschen und Le Ann springt noch eine Runde in den Pool, als wäre nichts gewesen.

    Heute war ein ruhigerer Tag – mit einer steilen Kurve nach oben.
    Morgen geht’s weiter – nach Koh Lanta, zurück in den Dschungelzauber.

    Gute Nacht aus Krabi –
    Anni & Le Ann ☀️🥰🍀
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