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- Oct 22, 2024, 5:07 PM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 978 m
SpainAgés42°22’10” N 3°28’45” W
Dämmung

Ich habe super geschlafen. Aber leider viel zu lange. Heute ist eine 40km Tour geplant und ich wollte früh los. Das ging schon mal daneben, weil ich so lange geschlafen habe (8:20 Stunden Schlaf). Muss wohl daran liegen, dass hier sonst niemand ist. Als ich gerade losgehen wollte und alle Sachen bereits gepackt hatte, habe ich die Kopfhörer aufgesetzt, wollte sie einschalten und hörte das Geräusch, das sie machen, wenn sie ausgehen. Sie waren die ganze Nacht über an und hatten nur noch 20%. Das ist einfach ein Designfehler, dass sie nicht automatisch ausgehen nach ein paar Stunden. Jedenfalls muss ich jetzt noch warten, da ich nicht ohne gehen will. Zum Glück laden die Kopfhörer sehr schnell, aber trotzdem fing der Tag deshalb schon nicht so gut an. In diesem Ort gibt es zwei Herbergen, die auch beide geöffnet haben. Letztes Mal war ich in der anderen Herberge. Hier ist kein Ort zum Einkaufen, was bedeutet, dass man sich etwas mitgebracht haben musste oder dass man das Pilgermenü nimmt. Herberge A, wo ich letztes Jahr war, habe ich als sehr angenehm in Erinnerung gehabt. Übernachtung 15 €, Essen 12 € + 2 € für kleines Frühstück. Es ist eine Privatperson, und dass da auch wirklich Leute wohnen, hat den Vorteil, dass es sehr sauber ist und warmes Wasser, Waschmaschine und Trockner vorhanden sind. Herberge B, in der ich heute war, hatte dagegen nichts. Eine Küche mit Gasherd, ohne Gas, ein Wasserboiler, der defekt war, beide Duschen waren in einem schäbigen Zustand und tropften permanent. Und das nicht gerade leise. Leider gab es keinerlei Küchengeräte wie einen Wasserkocher oder eine Mikrowelle. Dafür hat das Essen hier allerdings sehr gut geschmeckt, und für 8 € war ich von der Menge sehr überrascht. Wenn ich das nächste Mal wieder hierher kommen sollte, wüsste ich nur noch nicht, ob ich A oder B wählen würde.
Ach so, die Schuhe wären eine 1/2 Nummer größer vermutlich besser gewesen. Aber das kann man vorher eben nicht so genau wissen.
Weißt du eigentlich, was das für ein Gefühl ist, wenn man nach 5 Stunden Laufen sich hinsetzt, weiß, dass man schon 20 km hinter sich hat und man dann realisiert, dass es jetzt erst die Hälfte war? Als ich die erste Pause gemacht habe, dachte ich mir, das schaffe ich heute nicht. Meine Füße haben schon stark geschmerzt beim Laufen und ich wollte einfach nicht aufstehen. Direkt 100 m von dem Ort entfernt war auch schon die nächste Herberge, sodass ich einfach hätte hingehen können und Schluss machen für heute. Aber ich war so blöd und bin weitergelaufen. Den Weg von Pamplona bis Burgos bin ich nun schon zweimal gelaufen, 2017 und 2019. Man sollte also meinen, dass mir der Weg bekannt vorkommt. Aber überraschenderweise kann ich mich an fast nichts erinnern. Mag eventuell daran liegen, dass die Landschaft hier immer irgendwie gleich für mich aussieht und weil ich den Blick meist gesenkt auf den Boden habe, um nicht auf einen Stein oder so zu treten, da das mit den Blasen schon echt extrem schmerzen kann, wenn man genau darauf tritt. Jedoch als ich in Villafranca angekommen war, wusste ich überraschend genau, wo ich war und was jetzt gleich kommen wird. Berge und Wald. Warum ich das so klar vor Augen hatte, war mir in dem Moment noch nicht so bewusst, aber ich erinnerte mich auch noch genau an die Herberge, die eigentlich „All Year“ offen haben sollte, aber einfach zu war, beide Male. Ich bin ein Stück durch den Ort gelaufen und bin zu einem Wasserspender, der dort stand. Dann dämmerte es. Ich erinnerte mich so gut an diesen Ort, weil es genau hier angefangen hat, dunkel zu werden bei den letzten beiden Malen. Einer der wenigen Vorteile, um diese Jahreszeit zu laufen, ist definitiv die Tageslänge. Denn sonst bin ich im Dunkeln losgelaufen und im Dunkeln angekommen. Und vor mir lagen 12 km Wald. Im Dunkeln durch einen Wald laufen, den man nicht kennt, macht wenig Spaß. Aber das hat mich nicht davon abgehalten, es trotzdem einfach zu machen. Diesmal hatte ich zum Glück Tageslicht. Die Herberge, die „All Year“ offen hat, war diesmal tatsächlich offen. Aber ich habe mich dazu entschieden, noch einen Ort weiter zu gehen. Erstens, weil ich dann die 40 km voll habe, und zweitens, weil ich die Hoffnung hatte, in der Herberge hier auf weniger Menschen zu treffen nach dem Auf- und Abstieg. Leider ist es hier wieder sehr voll.Read more
Traveler
Mein Abendessen.
Traveler
Eine Q ohne Zaun?
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Wo geht es lang? Der Pfeil zum Hotel ist schon frech finde ich.
Traveler Stimmt, das ist krass!