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  • Day 34

    Linda Minca

    January 5, 2020 in Colombia ⋅ ⛅ 21 °C

    Zweieinhalb entspannte Tage in Minca, einem kleinen Bergdorf nahe Santa Marta gehen zu Ende.

    Ich habe die Zeit genutzt um nicht wirklich viel zu machen, außer zu lesen und zu entspannen. Einmal bin ich ein wenig durch die Berge spaziert.
    Mein Hostel liegt fast auf dem Gipfel eines Berges, der Weg dorthin war dementsprechend komplexer als sonst. Nach der fünfstündigen Busfahrt von Cartagena nach Santa Marta habe ich mir ein Taxi mit zwei anderen Deutschen nach Minca geteilt, das war dann nochmal eine Fahrt von ca. 20 Minuten. Direkt zum Hostel konnte mich das Taxi nicht fahren, da die Straße den Berg hinauf nur mittels Motorrad oder Allrad-PKW befahrbar ist. Diese stehen natürlich bereit sobald man in Minca ist, allerdings auch für eine stattliche Summe. Die zwei Kilometer Fahrt im Jeep war fast doppelt so teuer wie die Fahrt von Cartagena nach Santa Marta. Also entschloss ich mich zu laufen. Im Internet hatte ich vorher schon gelesen, dass der Weg zu Fuß recht hart ist. Der erste Kilometer war dann eigentlich ganz okay, aber die letzten fünfhundert Meter hatten es dann in sich. Die Steigung war extrem, es war sehr heiß und ich hatte 20 kg Gepäck mit mir. Ich musste eigentlich immer nach knapp 5 Minuten anhalten und Pause machen. Nach knapp mehr als einer Stunde hatte ich es dann geschafft und war völlig fertig, aber konnte mir dann pünktlich mit einem verdienten Bier den Sonnenuntergang anschauen. So wie ich das die letzten Tage beobachtet habe war ich wohl der einzige Depp, der diesen Aufstieg mit seinem gesamten Gepäck gemacht hat, haha. Ein paar einzelne sind mit ihren kleinen Rucksäcken nach oben gelaufen und haben ihr großes Gepäck von den Moto-Taxis nach oben fahren lassen. Im Nachhinein betrachtet eigentlich ziemlich clever...Spaß gemacht hat’s trotzdem irgendwie.

    Die Aussicht vom Hostel ist atemberaubend. Vor allem weil das Wetter hier gerade perfekt ist. Teige Teich immer unbewölkt, tagsüber ist es sehr warm und abends angenehm kühl.
    Die restlichen Gastschaft bestand leider aus einer für mich unangenehmen Mischung, 50% Franzosen und 49% Deutschen. Der Rest war Füllvolk, wie ein paar Schweizer oder Argentinier.
    Die Kinderarmee der Franzosen hat die friedliche Stille der Berge manchmal etwas zu Nichte gemacht, am Ende war es dann aber doch ganz okay.

    Als ich eines Morgens aufwachte lag dann sogar die Hostelkatze neben mir im Bett, alles sehr idyllisch also.
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