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  • Day 45

    Santa Marta

    January 16, 2020 in Colombia ⋅ ☀️ 30 °C

    Nach den anstrengenden vier Tagen in den Bergen gönnte ich mir ein paar Tage Auszeit und Entspannung in einem Hostel in der Nähe des Tayrona Parks an der Küste bei Santa Marta.
    Der Park gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen Kolumbiens, da er die schönsten Strände beherbergen soll. Bei dem Park handelt es sich um ein großes Naturreservat (ca. 35 km lang), welches nach dem gleichnamigen indigenen Volk benannt ist, welches hier früher beheimatet war.

    Das Hostel war ca. 15 Minuten von einem der Eingänge entfernt und an einem Berghang gelegen. Da es erst 2016 eröffnet wurde befanden sich noch einige Teile im Aufbau, was aber nicht wirklich gestört hat. Die Architektur war durchgehend offen gestaltet, sprich es gan eigentlich, bis auf die Toiletten, keine geschlossenen Räume. Sowohl die Dorms, als auch das wirklich große zentrale Gebäude, mit Küche, Bar und Gemeinschaftsbereich, waren zu allen Seiten offen und man konnte die schone Aussicht genießen, die zahlreichen diversen Vögel beobachten und vor allem hören. Das fand ich persönlich vor allem im Dorm schön, da das Aufwachen und Aufgaben dann gleich etwas ganz anders ist.
    Ein Nachteil dieser Architektur zeigte sich dann aber, denn hier herrschen seit Tagen extrem starke Winde von 25-30 km/h. Das konnte dann schon sehr laut werden, wenn man nachts im Bett lag.
    Allgemein wurde durch dieses Wetter auch alles andere mehr oder weniger beeinflusst.
    Einen Ausflug in den Park musste man recht früh starten, da man etwas Zeit in der Schlange am Eingang einplanen muss und aufgrund der Größe braucht man ca. 2 Stunden um an den nächsten Strand zu kommen. Da zufälligerweise eine Italienerin ebenfalls in meinem Hostel übernachtete, mit der ich bereits die Tour in die Ciudad Perdida gemacht hatte, sind wir gleich zusammen in den Park. Der Eintritt ist recht üppig (ca. 18 €), da man als Nicht-Kolumbianer und Nicht-Südamerikaner plus den Aufschlag für die Hochsaison (diese endet am 15.01., ich war am 14.01. haha) den Höchstpreis bezahlt. Der Park ist aber wirklich schön, gleich nachdem wir den Eingang passierten habe wir die ersten Brüllaffen gehört. Gesehen haben wir später auch noch eine Affenfamilie, welche auf einem Baum an der Straße entspannt haben.
    Von der Schönheit der Strände konnten wir uns dann schließlich auch überzeugen und man kann es nur bestätigen. Was diese Stände meiner Meinung nach so schön macht ist die Tatsache, dass sie sich entscheidend von Stränden in den Metropolen unterscheiden: es gibt keinerlei Infrastruktur. Sprich keine Hotels, Hochhäuser, Restaurants, Cafés oder ähnliches. Außerdem auch keine Liegenverleiher, “Masseusen” oder die fliegenden Händler, die einem gefälschte Sonnenbrillen verkaufen wollen, obwohl man offensichtlich bereits eine auf der Nase hat. Bis auf den Hochstand für den “Bademeister” (ich hab gerade keine Ahnung, ob die an einem Strand auch so heißen) gibt es quasi nichts menschengemachtes, nur Natur. Aber wie bereits erwähnt, stand alles unter dem Zeichen des Wetters und somit war schwimmen an der gesamten Küste nicht möglich bzw. Nicht erlaubt. Die roten Fahnen und Schilder, die vermeldeten, dass an diesem Strand bereits über 100 Menschen ertrunken sind, hätten es allerdings nicht gebraucht. Die Wellen waren so stark und groß, dass wohl niemand freiwillig hineingegangen wäre. Ein Vorteil war aber, dass wir nahezu alleine in der kleinen Bucht waren.

    Ansonsten waren die Tage sehr entspannt und dir Hängematte mein bester Freund. Ich konnte wieder recht viel lesen, was auch daran lag, dass es, ebenfalls wetterbedingt, täglich Stromausfälle gab und das Wifi im Hostel so schlecht war, dass meine Reise nicht wirklich weiter planen konnte oder ähnliches.
    Am letzten Abend konnte ich noch ein Erfolgserlebnis verbuchen, da ich zusammen mit einer Belgierin und einer Französin das Hostel-Trivia gegen vier andere Gruppen gewonnen habe und somit immerhin ein Freibier.

    Den letzten Tag verbrachte ich dann in Santa Marta selbst. Da mich Stadt aber nicht besonders interessierte, und auch hier quasi den ganzen Tag extremer Wind herrschte, habe ich die Zeit und das sehr gute Wifi genutzt, um ein bisschen zu recherchieren und zu planen.
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