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- Dia 3
- quinta-feira, 12 de setembro de 2024 10:58
- 🌫 5 °C
- Altitude: 1.054 m
ÁustriaSteinach am Brenner47°5’33” N 11°28’1” E
Steinach -Bozen - 120 km - 990 Hhm
12 de setembro de 2024, Áustria ⋅ 🌫 5 °C
Ausschlafen bei Starkregen. Super Frühstück. Unterhaltung mit einem Arbeiter vom Brennertunnel. Der arbeitet an der Vortriebsmaschine bei 38 Grad Konstanttemperatur. Gewaltig - siehe Foto!
Er war früher Binnenschiffer auf der Donau, Industriestahl für die Autofertigung und Getreide (!) nach Rumänien/Ukraine geliefert und Kohle zurück gefahren. Wegen der Gefahren des Jugoslavienkrieges hatte er den Dienst quittiert.
Wetter:
Mit jeder Stunde verschlechtern sich die Vorhersagen. Warten bis der RegenRadar zumindest Hellblau anzeigt. Wegen des kleinen Packmasses meiner je 4 kg fassenden Radtaschen (Frontroller) habe ich auf lange Hosen und Langarmshirts verzichtet. Bei +5 Grad muss ich schnell fahren, um mit Körperhitze dagegen anzugehen….
Zuerst ging es Waldwege auf und ab, ziemlich kräftezehrend und Slalom wegen der Pfützen.
Wäre nicht nötig gewesen, da die Brennerstrasse für Räder freigegeben ist. Die restlichen 3/4 des Anstiegs auf 1.370m dann bequem auf der Straße. Das Navi, mein IPhone, fiel wegen des Regens aus. Erst mal kein Problem. Man konnte sich ja nicht mehr verfahren. Oben bei 3,8 Grad Schneeregen und schöne weiße Berge zwischen den niedrigen Wolken. Schnell noch jemand gefunden, der ein Foto macht.
Die Abfahrt wird steil und sehr kalt mit Shorts und ohne Langarmshirt unter dem Regenjäckchen. Habe mir dann eine Zeitung zwischen meine Sachen geschoben und das auch mit den Jackenärmeln versucht. Da musste mir eine entgegenkommende Wandertruppe kurz helfen. Die Kurzsocken über die Hände gezogen, danach Oma Olga‘s Wollsocken und ab ging es mit 40 km/h den glatten Asphalt hinunter. Der Regen piekte zwar im Gesicht, aber das positive Gefühl endlich mal schneller vorwärts zu kommen, überdeckte alles. Gern hätte ich noch ein paar Fotos gemacht von der alten Bahnstrecke der abgebauten Brennerbahn, auf der der Radweg dann meist lief - doch auf Pausen musste ich verzichten - zu kalt und zu nass. In Sterzing dann doch ein kleiner Halt - hier waren es schon 10 Grad - und einen Apfelstrudel gegessen.
Das war dann für den ganzen Tag die einzige Pause, denn der Regen wurde stärker und bald waren es wieder 7 Grad. Zwischenanstiege nutzte ich als Aufwärmgelegenheit mit hohem Gang im Stehen zu passieren.
In Bozen dann schnell versucht über Booking.com eine Unterkunft zu finden, aber meine kalten zittrigen Finger oder das nasse Handy ließen das nicht zu. Ich suchte dann eine Aufwärmstube, aber all die Pizzerien mit weißen Tischdecken und Weingläsern auf den Tischen wollte ich tropfnasser Rumtreiber nicht in die Situation bringen mich abweisen zu müssen. Nach 10 Minuten erfolglosem Suchen war mir das dann doch egal - zu Recht - denn die Kellner waren überaus freundlich und hängten sogar die klitschnassen Sachen für mich auf. Nach einem Pfefferminztee und einer Pizza Diavolo hörte das Zittern auf und ich konnte mir viele Absagen von preiswerten Unterkünften abholen. Am Ende klickte ich bei Google auf eine Pension mit kyrillischer Schrift, wo ich mit 75€ sehr gut dran war. Anstatt Russen oder Bulgaren war das eine kleine Trattoria im Familienbetrieb für das einfache Volk. Sehr herzlich und hilfsbereit. Haben mir zum Tee gleich ein Stück Torte spendiert, nachdem sie die Palermo-Aufschrift auf der Tasche gesehen und mein Holper-Italienisch gehört hatten.Leia mais










ViajanteHarter Kerl. Vielleicht kann " Lieferando" doch noch eine lange Hose liefern. Gute Fahrt!
RaDe-Berlin
Straße fahren wäre besser gewesen