• Fregene - B. S. Michele - 116 km - 515 H

    21 september 2024, Italien ⋅ ☁️ 23 °C

    Eigentlich wollte ich Rom auslassen, da ich ohnehin dort noch mal hinfahren möchte und es auch ein ordentlicher Umweg ist. Doch so ganz ohne das Colloseum schien mir die Reise unvollständig. Also 35 km hinauf in die Stadt am Tiber!
    Fregene grenzt ja direkt an den Flughafen Fiumicino an. Das ganze war aber gut erträglich, zumal dort offenbar ein noch strengeres Nachtflugverbot als in Schönefeld gilt.
    Mein Fahrrad stand die Ganze Nacht im Foyer des Hotels. Das Publikum dort war eine Busladung Rentner und ein paar versprengte Touristen. Das Frühstück war dann auch economy. 9 Uhr gestartet.
    10:30 Uhr war ich dann am Ziel und fuhr, oder besser schob, das alte Zentrum ab. Wenn die vielen anderen Touristen nicht wären….
    Ich nehme mir da bestimmt mal eine Woche Zeit für die „Ewige Stadt“.
    Hier ein Bild von der ersten Eiskugel meines meines Urlaubs und der zugleich Teuersten meines Lebens: 7,50 Euro - direkt gegenüber dem Trevi-Brunnen, also kein Wunder. Übrigens, oben am Brunnen stand ein Polizist mit Trillerpfeife, und versuchte durch ständiges Pfeifen und Winken die Klettereien auf den Brunnen einzudämmen. Er wirkte wie der Bruder von Sisiphos.
    Ein paar Engländer machten auch Fotos von mir wegen der Aufschrift auf meiner Tasche. Nach einem Zickzack durch die Gassen war ich froh wieder richtig zu rollen.
    Es führte ein Radweg aus der Stadt, der von Autofahrern in der Innenstadt so oft zum Parken genutzt wurde, dass ich gleich auf der Autospur fahren musste.
    Anfangs war die Landschaft etwas hügelig, später flacher. In der Nähe von Rom fiel auf, dass die Straßen sehr vermüllt waren. In der Gegend von Latina war das gar nicht mehr der Fall.
    Heute gab es Supermarktpizza und Cantalupe-Melone von CONAD, einer sehr gut ausgestatteten Supermarktkette mit diversen Frischetheken.
    Die Straßen waren hier auch besser, wobei es eher normal ist, dass der rechte Rand für Leitungen geflickt oder einfach ausgebrochen ist. Gerade bei Abfahrten muss man sich immer auf die Pedalen stellen, um Material und Wirbelsäule zu schützen. So bin ich heute bestimmt 15 km im Stehen gefahren.

    Die Übernachtung war heute ein Agroturismo. Er war sehr professionell und hatte Hotelcharakter, mit einer Riesengaststätte. Dort flog 20:30 Uhr eine Familie mit 30 Leuten ein, wieder alle Generationen dabei. Dem Padre der Anlage, so um die 70, sah man an, dass er sein Leben lang körperlich gearbeitet hatte. Er genoss es , von den einheimischen Gästen begrüßt zu werden, während er einsam sein rustikales Abendbrot an einem langen Tisch einnahm. Später gesellte sich seine Familie hinzu. Jetzt war das einjährige Enkelkind das Zentrum aller Aufmerksamkeit. Es wurde auch von den Angestellten ständig gehätschelt. Sehr scöne Athmosphäre!
    Heute hatte ich auf der Speisekarte Innereien entdeckt, Schafsniere mit Zwiebeln. Das Gericht nennt sich Coratella und wird regional sehr unterschiedlich gemacht, gern auch mit Leber. Sehr lecker, für jemanden, der so etwas mag.
    Hier werden zwar Weine vom Ort angeboten. Die haben mich aber nicht überzeugt.
    Da ich heute zeitlich recht gut lag, habe ich gleich wieder die Sachen gewaschen.
    Die nächsten Tage werden härter, mit mehr Bergen…
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