• Blick auf Mount Fuji

    October 23, 2023 in Japan ⋅ ⛅ 16 °C

    Ich erwache mitten in den Bergen. Nach einem Frühstück im Hostel statte ich mich mit einem Picknick aus und begebe mich auf Wandertour. Bis zum Start der Wanderung sind es bereits einige Kilometer, denn Hakone dehnt sich über eine weite Fläche in den Bergen aus. Der Weg nahe des Hostels führt direkt durch das Hakone Open Air Museum, das Skulpturen bekannter Künstler ausstellt. Vom Museum sieht man trotzdem fast nichts, es besteht aus verschiedenen Bereichen, die mit Brücken verbunden sind und hat einen hohen Zaun. Bei 7-Eleven hole ich mir ein Picknick, bevor es bei sonnigem Wetter den Berg hinauf zum Mount Miyojingatake geht. Es ist fast nichts los und die wenigen Leute, die mir entgegenkommen, sind Rentner und haben an ihrem Rucksack ein kleines Glöckchen hängen. Das dient dazu Wildschweine zu vertreiben, lerne ich später. Außerdem verwirrt mich ein lautes Donnern, zeitweise denke ich, dass ein Gewitter aufzieht, am Ende entpuppt sich das Donnern allerdings als vorbeifahrender Zug im Tal. Vom Mount Miyojingatake hat man eine Aussicht auf zwei Gipfel: Mount Kintoki und Mount Fuji, der mit dem Horizont zu verschwimmen scheint. Nach einem Bento-Picknick am Nachmittag geht es weiter über die Bergkette, ich sehe den Sonnenuntergang über dem Tal, muss mich am Ende sogar beeilen und erreiche erst im Dunkeln wieder den beleuchteten Stadtrand.

    Im Hostel komme ich zum ersten Mal in den Genuss eines Onsens, ein Bad, das von einer unterirdischen heißen Quelle gespeist wird. Das Wasser ist allerdings so heiß, dass man sich fast verbrennt und man muss mehrmals kaltes Wasser nachschütten, um überhaupt darin baden zu können. Abends spiele ich mit einigen gleichaltrigen Leuten aus Israel Brettspiele und sie bringen mir weniger erfolgreich bei, gezackte “Ninja”-Sterne gegen eine Scheibe zu werfen. Immerhin hält am Ende auch ein Stern von mir.
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