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  • Day 285

    Schwierige Entscheidungen

    December 14, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 23 °C

    Wir baten die nette Dame am Schalter für Wlan, wir sind wie in allen Länder zuvor ohne Sim-Karte unterwegs. 📵
    Wir suchten vergeblich nach Transportunternehmen, welche doch noch irgendwo in irgendeine Richtung fahren. ⛔️
    Nach einigen Momenten des Nichtstun, beschlossen wir uns eine Unterkunft zu suchen, denn uns war klar, dass wir so schnell, nirgendwo hinkommen werden.
    Wir buchten uns im selben Haus wie die Tage zuvor, ein anderes Airbnb, beim gleichen Host, für eine Nacht. 🏘
    Schweigend trottelten wir zurück.
    Informationsbeschaffung, welche Möglichkeiten haben wir, was ist realistisch, was könnte noch passieren.
    Nach einigen Stunden der Recherchen und des Kopfkinos, beschlossen wir uns zu bewegen. Wir liefen quer durch Trujillo, assen etwas zu Mittag und kauften Lebensmittel fürs Abendessen.
    Zurück in dem Zimmer schauten wir gemütlich das Halbfinal Spiel Argentinien gegen Kroatien, welches Argentinien klar gewann. ⚽️

    Uns wurde klar, dass die Situation länger bestehen wird, als nur für einen Tag und so verlängerten wir das Zimmer für eine weitere Nacht.

    Immer den Newsticker lesen und darauf warten, etwas Positives zu lesen, macht die Situation bekanntlich nicht besser. 📰
    So liefen wir schon früh los, um die Pyramiden Sol y Luna zu besichtigen. Der Weg war alles andere als schön, doch tat es gut, die Beine zu bewegen. 🏃‍♂️
    Wir kauften uns Tickets für eine tolle Tour in der Mondpyramide und gemeinsam mit zwei Franzosen besichtigten wir die Anlage.
    Die zwei erzählten uns, dass sie am Vortag nach Lima reisen wollten. Sie haben es jedoch nicht geschafft, denn nach 14 Stunden des Wartens vor einer Strassenblockade, hat der Bus umgedreht. 🚎
    Da waren wir das erste Mal froh, dass der Bus doch nicht gefahren ist.
    Wir fuhren zurück, assen zu Mittag und sahen uns das zweite Halbfinale an, wo Frankreich Marokko geschlagen hat. ⚽️
    Zuhause lasen wir, dass einige Busse seit drei Tagen vor den Barrikaden der Demonstranten stehen.
    Den Leuten in den Bussen geht das Geld aus, sie können sich nichts mehr kaufen, zudem werden die Lebensmittel rund um die Strassensperren teurer.

    Wir verlängerten das Zimmer erneut für eine Nacht. 🌙

    Die Demonstranten werden immer mehr zu Vandalen, in den Nachrichten laufen kuriose Videos, hauptsächlich vom Süden Perus.
    Zu lesen gab es auch nichts Erfreuliches.
    Chantal führte Philipp durch die Stadt, wir besichtigten den grossen Markt auf der Strasse, den botanischen Garten, welcher nicht sehr sehenswert ist und eine Shoppingmall, wo wir im H&M Socken kauften. 🧦
    Den ganzen Tag kam immer wieder das Thema auf: Wie soll es weiter gehen?
    Abwarten?
    Wird die Situation besser? Wenn Ja, wie lange könnte es dauern? Falls es wieder möglich wird in Peru zu reisen, wie wird es dann sein?
    Oder werden wir es bereuen, wenn wir das Land nicht schon früher verlassen haben?
    Wird der Flughafen in Trujillo auch noch geschlossen?
    Falls wir Peru verlassen, wohin?
    Nach viel diskutieren und den neusten Nachrichten, buchten wir kurz nach Mitternacht einen Flug nach Lima und einen Weiterflug nach Rio de Janeiro. 🇧🇷
    Wir buchten noch schnell eine Unterkunft und gingen endlich schlafen. 😴
    Um vier Uhr klingelte schon der Wecker, wir packten unsere Sachen und schon ging es los.
    Wir sind traurig, Peru so zu verlassen, wissen jedoch, dass wir noch einmal zurückkommen werden.

    Nun sitzen wir 11’884 m.ü.M im Flugzeug, in Richtung Rio de Janeiro und wissen nicht, was uns erwarten wird.
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