Weltreise ab 2022

marts 2022 – juli 2025
  • Homebrew explorer
Nuværende
●Ikigai●
Ikigai kommt aus dem japanischen und beschäftigt sich mit dem Sinn des Lebens und wofür es sich lohnt, morgens in den Tag zu starten. Nun folgen wir unserer Passion dem Reisen und haben dafür unseren Rucksack gepackt. Auf gehts.
Læs mere
  • Homebrew explorer
Nuværende rejser

Liste over lande

  • Frankrig Frankrig
  • Portugal Portugal
  • Thailand Thailand
  • Vietnam Vietnam
  • Malaysia Malaysia
  • Indonesien Indonesien
  • Sri Lanka Sri Lanka
  • Vis alt (31)
Kategorier
Ingen
  • 118krejste kilometer
Transportmidler
  • Flyvning56,0kkilometer
  • Bus1.249kilometer
  • Vandring545kilometer
  • Campingvogn4kilometer
  • Gåture-kilometer
  • Cykel-kilometer
  • Motorcykel-kilometer
  • Tuk Tuk-kilometer
  • Bil-kilometer
  • Tog-kilometer
  • Campingvogn-kilometer
  • 4x4-kilometer
  • Svømning-kilometer
  • Padling/Roning-kilometer
  • Motorbåd-kilometer
  • Sejlads-kilometer
  • Husbåd-kilometer
  • Færge-kilometer
  • Krydstogtskib-kilometer
  • Hest-kilometer
  • Skiløb-kilometer
  • At blaffe-kilometer
  • Cable car-kilometer
  • Helikopter-kilometer
  • Barfodet-kilometer
  • 247fodaftryk
  • 1.241dage
  • 3,6kfotos
  • 6,2kkan lide
  • GR10 – über Kälte, Schnee und Seen

    10. juli, Frankrig ⋅ ☀️ 20 °C

    Frisch, munter, motiviert und gut genährt wanderten wir mit schweren Rucksäcken los.
    Der Vormittag stand ganz im Zeichen des Wassers, und das laute Rauschen der Flüsse und Wasserfälle begleitete uns lange Zeit.

    Dann verschwand das Rauschen, und wir fanden uns zwischen grossen Felsblöcken wieder, über die wir steile Höhenmeter zurücklegten. Die Landschaft und die Seen waren malerisch, und früher als gedacht erreichten wir unser Ziel: das Refuge des Oulettes de Gaube.
    Dort tranken wir Kaffee und sahen den Wolken beim Wachsen zu. Sie schossen wie Türme in die Höhe, der Wind blies uns um die Ohren, und der Nebel nahm uns immer wieder die Sicht.
    Nach langem Hin und Her entschieden wir uns zu bleiben, obwohl der Wandertag noch lange nicht zu Ende gewesen wäre. Da man sein Zelt im Nationalpark erst ab 19:00 Uhr aufstellen darf, verbrachten wir den Nachmittag in der kalten Herberge, tranken Kaffee, spielten Schach und setzten ein Puzzle zusammen, bei dem 14 Teile fehlten.

    Als es endlich Abend wurde, irrten wir durch den Nebel bis zum Fuss des kleinen Gletschers, stellten unser Zelt auf und kuschelten uns so schnell wie möglich ins Bett.

    Am Morgen besuchten uns die Schafe, und nach ein wenig Überwindung standen wir bei knappen 3 Grad auf. Das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt – die morgendliche Stimmung war wunderschön, und wir machten uns zügig an den Aufstieg zum höchsten Punkt des GR10.
    Der Abstieg führte uns durch ein kleines, unspektakuläres Schneefeld, wohl der letzte Schnee, den wir auf dieser Reise aus der Nähe sehen würden.
    Am Ende des Tages klagte Philipp über Schmerzen in der Achillessehne. Nach einigen schmerzvollen Kilometern fanden wir einen Schlafplatz. Nach einer eiskalten Nacht wanderten (Chantal) und humpelten (Philipp) wir los.
    Schon nach wenigen Minuten war klar: So wird das nichts. Philipps Schmerzen waren zu gross.
    Zurück zum Schlafplatz? Zu kalt. Den ganzen Tag in Zeitlupe humpeln? Keine Option. Einen Bus suchen? Für Philipp ausgeschlossen.

    Das Ende der Geschichte: Wir legten diese Etappe auf der Hauptstrasse zurück, um wenigstens einen festen Untergrund unter dem humpelnden Bein zu haben.

    Am nächsten Morgen fühlte sich Philipp wieder top, und so machten wir uns auf zu einer wunderschönen Etappe im Naturreservat Neouvielle – durch duftende Wälder und glasklare Seen. Für Chantal eine der schönsten Etappen bisher.
    Im Naturreservat darf nur an einem Ort biwakiert werden, und so trafen wir auf einer Lichtung hinter einer Staumauer auf etliche andere Zelte, die mehr oder weniger vorschriftsgemäss ab 19:00 Uhr aufgebaut wurden.
    Auch hier kamen wir wie fast täglich mit anderen Wanderern ins Gespräch, was immer sehr interessant ist.

    Am nächsten Tag führte uns der Weg durch ein Skigebiet hinunter ins Tal. Unterwegs sahen wir viele Fahrradfahrer, die die über 2000 Höhenmeter ins Tal deutlich leichter hinter sich brachten als wir. 😅
    Da wir am Folgetag nicht in ein Gewitter geraten wollten, lag nur eine kleine Wanderung vor uns.
    Im beschaulichen Loudenvielle warteten wir das Unwetter ab. Als wir im Trockenen sassen und es wie aus Kübeln schüttete, Blitze vom Himmel schossen und der Donner über das Tal rollte, wussten wir: Wir haben alles richtig gemacht.
    Læs mere

  • GR10 - Cauterets

    3. juli, Frankrig ⋅ ☁️ 20 °C

    Auf müden Beinen trafen wir nachmittags im touristischen Dorf Cauterets ein und machten erstmals eine Pause, bevor wir uns auf einen Campingplatz schleppten.
    Unsere nächste Wanderung soll uns auf den höchsten Punkt des GR10 bringen (Hourquette d'Ossoue), und ein Blick auf den Wetterbericht, welcher Gewitter und Regen ankündigte, besiegelte unsere Entscheidung: Wir machen Pause.
    Dafür eignet sich Cauterets wunderbar – ein grösseres Dorf mit guter Infrastruktur, Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Sportgeschäften.
    Gemütlich sassen wir während dem Regen im Aufenthaltsbereich und gingen in den trockenen Stunden shoppen und Kaffee trinken.
    Philipp kaufte sich neue Schuhe, da sich sein Schuhprofil unterwegs komplett verabschiedet hat. Zudem kauften wir neue Zeltheringe, da die alten bereits ihre Köpfe verloren haben. 🫣
    Ausserdem genossen wir das Beinehochlegen und assen eine beeindruckende Menge an nicht-couscous-haltigen Lebensmitteln. 😉
    Leider hatten wir ziemlichen Ärger mit den Nacktschnecken, welche ihre Orgien auf unserem Zelt, Rucksäcken und Schuhen trieben.
    Zwei Nachtschnecken schafften es sogar durch einen winzig kleinen Spalt, wo die beiden Zipper des Reissverschlusses aufeinandertreffen.
    Chantal hatte das Vergnügen, direkt nach dem Augenaufschlagen am Morgen in die Stielaugen der 30 cm entfernten Nacktschnecke zu gucken.
    Mittlerweile lustig – morgens um sechs eher eklig.
    Wir hatten eine schöne Zeit, freuen uns jedoch riesig, morgen wieder ausgeruht und bei hoffentlich gutem Wetter loszulegen.
    Læs mere

  • GR10 - auf in die Hochpyrenäen

    1. juli, Frankrig ⋅ ⛅ 21 °C

    Der Wecker klingelte wie gewohnt um halb sechs, damit wir um Punkt sechs loskonnten und die kühlen Morgenstunden voll ausnutzen konnten.
    Schon nach ein paar Kilometern erreichten wir den Nationalpark Pyrenäen und spazierten durch den Chemin de la Mâture – ein spektakulärer Weg, der 1772 direkt in den Fels gehauen wurde.
    Über diese enge Passage wurden einst Holzstämme transportiert, bestimmt für die Schiffsmasten der französischen Marine.
    Nach einigen Stunden durch dichte Wälder und eindrucksvolle Felsformationen erreichten wir einen Pass mit sagenhafter Aussicht. Ein See, Berge und ein dampfender Topf voller Instantnudeln – was will man mehr?
    Mit vollem Bauch machten wir uns an den Abstieg, und Philipp sprang direkt in den See. Bald darauf tauchten die ersten Tagestouristen auf, die in Massen den Berg hinaufkrochen.
    Wir versuchten, den Abstieg möglichst knieschonend zu gestalten, und freuten uns, als wir unten im Tal wieder auf Bene und Jonas trafen.
    Sie gönnten sich ein Bier, wir eine Magnum, welche nach einem Wandertag besonders gut schmeckt.
    Frohen Mutes liefen wir weiter dem GR10 entlang, auf der Suche nach einem Zeltplatz.
    Etwa eine Stunde (und ein aufgeschrecktes Reh) später fanden wir ein kleines Plätzchen im Wald.
    Wir stellten das Zelt auf – und fanden darin eine Nacktschnecke, die wir wohl beim morgendlichen Zusammenpacken übersehen hatten. Nicht schön.
    Die Mücken stachen wie verrückt, und auch die ersten Zecken hatten bereits angebissen.
    Ansonsten war es im Wald aber herrlich idyllisch – und das Instantschokomousse (angerührt mit gefiltertem Bachwasser) köstlich.

    Am nächsten Morgen warteten wieder viele Höhenmeter auf uns.
    Wir waren froh, dass wir am Vortag schon eine Extra-Stunde drangehängt hatten.
    Vorbei an Kühen, Schafen und Pferden wanderten wir einen steilen, felsigen Pfad hinauf zum Hourquette d’Arrê – 2.465 Meter über dem Meer.
    Wie so oft auf dem GR10 ging es danach direkt wieder runter. Aber mit diesem Blick auf die Berge verflogen die Kilometer fast von allein. Im Tal stillten wir unseren Hunger mit Sandwiches und Eis (unser Zuckerkonsum ist enorm😬) und machten uns erneut auf die Suche nach einem Biwakplatz.
    Nach einem langen Tag und weiteren 500 Höhenmetern ging Chantal die Energie aus.
    Eine Stunde lang biss sie die Zähne zusammen, sang Lieder im Kopf – und dann, endlich um acht, fanden wir eine Wiese am Bach direkt am Wegesrand.
    Wir kochten Couscous, wuschen uns im Bach, rissen die Zecken aus (🙁) und legten uns müde ins Zelt.
    Doch kaum lagen wir, hörten wir es läuten – Glocken, viele Glocken. Ein Blick nach draussen bestätigte unsere Sorge: Eine Herde von 30 bis 35 Kühen mit beeindruckenden Hörnern stand auf einmal auf unserer Wiese.
    Die meisten ignorierten uns, ein paar beäugten uns neugierig. Wir legten uns hin, hatten ein sehr mulmiges Gefühl, beratschlagten uns und standen wieder auf, um uns nochmal umzusehen.
    Als eine Kuh zielstrebig auf uns zugeschlendert kam, war klar: Das war unser Zeichen zu gehen.
    Wir packten in Windeseile zusammen und bahnten uns vorsichtig einen Weg durch die Herde.
    Im letzten Licht des Tages, nach weiteren 120 Höhenmetern, fanden wir schließlich eine kleine, ebene Fläche. Diesmal ohne Kühe.
    Am Tag danach schliefen wir eine Stunde länger und starteten entspannt in eine angenehm kurze Etappe – dank unserer Aktion vom Vorabend.
    Die letzten Kilometer rannten wir fast im Stechschritt, um dem herannahenden Gewitter zuvorzukommen.
    Auf dem Campingplatz angekommen, genossen wir eine lauwarme Dusche, Eis, Crêpes – und einen kuhfreien Schlafplatz.

    Am nächsten Morgen ging es früh und flott los, sodass wir schon in aller Frühe auf dem nächsten Gipfel standen.
    Unterwegs begegneten wir einer Eselfamilie, neugierigen Kühen und flinken Hirten.
    Unsere vorerst letzte Etappe endete in Courette – und nach diesen erreignisreichen Tagen und mittlerweile zurückgelegten 344 Kilometer, 18'850 ⬆️und 18'236 ⬇️auf dem GR10, gönnen wir uns hier eine Pause.
    Læs mere

  • GR10 - weiter geht's

    28. juni, Frankrig ⋅ ☀️ 25 °C

    Um sieben Uhr morgens trafen wir uns mit Benedikt (auch Bene genannt) vor seiner Herberge. Gemeinsam starteten wir in die neue Etappe. Bene legte mit seinen langen, trainierten Beinen und seinem leichten Rucksack die vielen Höhenmeter zügig zurück und brachte uns ordentlich ins Schwitzen.

    Wir überquerten das Tal auf einer langen Hängebrücke mit grandiosem Blick auf einen reissenden Fluss. Mit jedem Kilometer änderte sich die Landschaft ein kleines bisschen, und langsam konnten wir die Hochpyrenäen erahnen.
    Leider führten uns die Wege immerwieder durch das mittlerweile verhasste schulterhohe Farn, inklusive den dazugehörenden Bremsen, die uns pausenlos pieksten.

    Die Landschaft war trotzdem grandios und die Zeit verflog wie im Nu.
    Bene ist ein sehr angenehmer Wanderpartner, mit dem wir interessante Gespräche führten oder auch einvernehmlich schweigen konnten.

    Dank dem flotten Tempo erreichten wir am frühen Nachmittag unser Ziel: ein kleines Bistro an einem See, bei dem man auch biwakieren darf. Dort trafen wir schon Keiran und Kate, und nach einem Baguette schlugen wir unsere Zelte auf einer kleinen Rasenfläche auf.

    Bene wanderte noch ein wenig weiter zu seiner Herberge, Philipp badete im See, Chantal wurde es auf kniehöhe bereits zu kalt und Kate konnte nicht mehr ins Wasser, nachdem sie eine Schlange im See gesehen hat. Seeschlangen (Sea Snakes) sind in Australien hochgiftig. Eines der vielen Dinge, die wir an diesem Abend über Australien gelernt haben.

    Am späten Nachmittag trudelten noch viele andere Wanderer mit hochroten Köpfen ein und aus zwei Zelten auf der kleinen Wiese wurden schliesslich neun. So herrschte schon fast Openair-Atmosphäre, nur dass alle um neun Uhr schlafen gingen. 😉

    Uns stand ein langer Wandertag bevor, also zogen wir, nun wieder zu zweit, schon um sechs Uhr los. Wir legten viele Höhenmeter zurück, inklusive einer steilen Kletterpassage. Der schmale Weg führte über Felsen und Geröllfelder. Statt Farn wuchsen jetzt vereinzelt Nadelbäume und die hohen Berge kommen nun deutlich näher.
    Am Himmel zeigte sich eine Regenbogenwolke, deren Schönheit wir auf der Kamera nicht ganz einfangen konnten.

    Der bisher längste Wandertag unserer Karriere, endete vor einem Supermarkt, wo wir auch wieder auf Keiran und Kate trafen. Gemeinsam schleppten wir uns zu einem nahen Campingplatz und liessen den Tag mit Baguette und Oliven ausklingen.

    Der nächste Tag starteten wir ganz gemächlich, schliesslich mussten wir nur die halbe Strecke des Vortags zurücklegen und so freuten wir uns auf einen gemütlichen Tag.
    Das war definitiv eine doofe Einstellung, die Wanderung zog sich, war anstrengend und sauheiss. Wir waren froh, als wir endlich am Ziel ankamen: Eine Wiese an einem Fluss bei einem kleinen Dorf.

    Dort trafen wir wieder auf Bene- diesmal mit Jonas, seinem Kumpel, der ihn eine Woche lang begleitet.
    Die GR10-Welt ist wirklich sehr klein.
    Nach dem Wellnessprogramm (Mensch und Kleidung wurden gründlich im Fluss durchgespült) machten wir Inventur. Unsere Vorräte: Couscous, Tütensuppe, Instantnudeln, Müsliriegel und Erdnussbutter. Zwar kein kulinarisches Highlight, aber Hauptsache sättigend und leicht.
    Læs mere

  • Anmeldung, Ruheraum und Verkaufsladen in einem

    GR10 – Der Pausentag

    25. juni, Frankrig ⋅ ☁️ 25 °C

    Nach den anstrengenden Tagen der ersten Woche gönnten wir uns eine wohlverdiente Pause auf einem idyllischen Campingplatz.
    Wir assen eine viel zu kleine Pizza, genossen die heisse Dusche und lernten eine Bernerin kennen, die mit dem Fahrrad durch Frankreich unterwegs war.
    Die regnerischen Stunden verbrachten wir im gemütlichen Aufenthaltsraum, wo wir uns in die Sofas kuschelten.
    Am sonnigen Vormittag spazierten wir zu einer kleinen Herberge, wo wir zufällig Benedikt beim Kreuzworträtseln antrafen.
    Den deutschen Alleinwanderer hatten wir einige Tage zuvor auf dem GR10 kennengelernt, und nach dem traurigsten Baguette-Sandwich der Welt verabredeten wir uns für den nächsten Tag, um gemeinsam weiterzuwandern.
    Zurück auf dem Campingplatz deckten wir uns noch mit Vorräten für die kommenden Etappen ein.
    Leider war die Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten in den letzten Tagen begrenzt und der Einkauf entsprechend teuer.
    Zum Trost assen wir 500 g Minihörnchen mit Pesto und lernten beim Abwasch das australische Pärchen Keiran und Kate kennen. Die beiden wandern den Hexatrail, der sich oft mit dem GR10 kreuzt.
    Während wir plauderten, packten sie ihren französischen Käse aus und befragten uns mit sehr ernster Miene zur Käserinde.
    Wieviel muss man da abschneiden? So viel? Oder mehr? Ist die giftig?
    Und was ist das eigentlich für eine Flüssigkeit, die da rausläuft, wenn der Käse warm wird?
    Während Philipp die Fragen gewissenhaft beantwortete, wäre Chantal vor unterdrücktem Grinsen beinahe das Gesicht geplatzt.
    Sie erklärten uns dann, dass Käse in Australien meist ohne Rinde oder mit Wachs ummantelt verkauft wird.
    Und so lernten wir auf einem französischen Campingplatz plötzlich auch noch etwas über die kulinarischen Eigenheiten Australiens.
    Læs mere

  • GR10 - die erste Woche

    25. juni, Frankrig ⋅ ☀️ 23 °C

    Am 18. Juni starteten wir aufgeregt in unser neues Abenteuer. Dabei durfte natürlich auch ein Foto vor der offiziellen Tafel des Weitwanderwegs in Hendaye nicht fehlen, wo wir nach einem kräftigen High-Five unsere ersten Schritte auf dem GR10 zurücklegten.

    Nachdem wir die ersten grünen Hügel überquert hatten, bot sich uns bereits eine grandiose Aussicht auf den Atlantik und das Baskenland.
    Bald trafen wir auch auf Pferde, wilde Ponys und dicke Kühe, die uns gelangweilt beim Schwitzen zuschauten.
    Die folgenden Tage waren unglaublich heiss und schweisstreibend. Während wir über Schotterstrassen, Trampelpfade und Geröll wanderten, knallte die Sonne auf uns nieder, sodass wir bei jeder Möglichkeit den Regenschirm als Schattenspender am Rucksack befestigten.
    So schenkten uns unsere Mitwandernden ein besonders breites Lächeln und den ein oder anderen Kommentar über unsere Schirme. 😉
    In den folgenden Tagen trafen wir immer wieder dieselben Leute, mit denen wir uns austauschen konnten.
    Darunter zwei Einzelwandernde, die jeweils bereits am dritten Tag ans Aufhören dachten, da sie die Anforderungen unterschätzt hatten.
    Auch für uns gestalteten sich die Strecken als herausfordernd, was bestimmt auch an dem Mix aus der knallenden Sonne, dem schweren Rucksack, zugewachsenen Pfaden, schmerzhaften Bremsen, Brennesseln und den vielen Höhenmetern liegt.
    Trotz der Unannehmlichkeiten geniessen wir die Zeit in der Natur sehr.

    Während die Abendsonne in unser dünnes Zelt scheint, schlafen wir bereits um 21:00 Uhr wie Babys.
    Wir erfreuen uns an den vielen Tieren, der grandiosen Aussicht und dem Blick auf das Wolkenmeer.
    Vor jedem Supermarkt machen wir einen Halt und schlagen uns die Bäuche voll.
    Wir haben auch gelernt, dass es sich durchaus lohnt, bereits um sieben Uhr loszuwandern, eine längere Mittagspause einzulegen und früh genug nach einem geeigneten Schlafplatz zu suchen.

    Wir sind immer noch topmotiviert, und auch physisch geht es uns ganz gut. Der gefürchtete Muskelkater ist ausgeblieben, nur der Rucksack macht sich zwischen Chantals Schulterblättern bemerkbar, und am Abend sind wir doch ganz schön müde. 😅

    Nach sieben Wandertagen legen wir einen Pausentag auf einem gemütlichen Campingplatz ein, erholen uns und sitzen das angekündigte Gewitter aus.
    Die ersten 176 Kilometer, 8730 ⬆ und 8240 ⬇ sind geschafft. Wir freuen uns auf das Kommende und sind gespannt, wie es uns ergehen wird.
    Læs mere

  • Ein neuer Anfang

    17. juni, Frankrig ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir packten wieder einmal unsere Rucksäcke, diesmal ein bisschen anders. Mit Schlafsack, Zelt und Kochtopf ging es mit dem Flixbus über Lyon und Toulouse nach Hendaye. Nach über 22 Stunden Busfahrt waren wir froh, endlich auszusteigen und uns die Füsse zu vertreten. In der sommerlichen Mittagswärme liefen wir zum Decathlon, um uns noch mit Gas einzudecken. Danach schlenderten wir gemütlich am Strand entlang, schauten aufs Meer und freuten uns schon darauf, bald die Füsse hineinzuhalten. Doch vorher ging es noch auf den Campingplatz, um das Gepäck loszuwerden. Wir assen Pizza und freuten uns riesig auf morgen und auf unser neues Projekt: den GR10 von West nach Ost zu laufen.Læs mere

  • Beim Finanzvogel in Madeira

    26. maj, Portugal ⋅ ☀️ 20 °C

    Eigentlich hatten wir noch ein paar Tage Schwarenbach vor uns. Doch dank Überzeit und ein paar wohlverdienter Ferientage zogen wir früher als geplant die Reissleine. Der Berg rief nicht mehr, dafür rief Madeira! 🥳✈️

    Unser Kumpel Vögi, unabhängiger Finanzflüsterer und Teilzeit-Sonnenanbeter, lebt während des Winters auf dieser grünen Vulkaninsel mitten im Atlantik – und so entschieden wir uns, ihn Anfang Mai zu besuchen.

    Er holte uns am Flughafen ab, breit grinsend wie immer, und fuhr uns direkt in sein Reich: eine moderne Wohnung am Hang, mit Blick über Bananenplantagen, Atlantik und Sonnenuntergang. 😍
    Wir verstanden sofort, warum er genau hier gelandet ist.

    Während Vögi von Montag bis Donnerstag seine Kund:innen berät, machten wir, was wir am besten können: nichts – oder besser gesagt, genussvolles Wandern, Zelten und Entdecken. 🥾⛺️⛰️

    Zelten auf Madeira? Klingt einfach – war's aber nicht.
    Man muss sich vorher online auf den erlaubten Plätzen anmelden, die oft monatelang im Voraus ausgebucht sind. Häufig war das Kontingent von 30 oder weniger Plätzen bereits vergeben. Vor Ort standen dann nur drei Zelte.
    Bürokratie 1 – Realität 0.

    Dafür entschädigte uns die Natur: Madeira ist super grün, durchzogen von Blumen, Nebelwäldern und diesen steilen, gnadenlosen Pfaden, die dir die Oberschenkel brennen lassen. 🔥
    Geradeaus gehen? Geht nur entlang der Levadas – den kleinen Bewässerungskanälen, die wie schmale Wander-Autobahnen um die Insel führen.

    Am Wochenende war dann endlich wieder Vögi-Zeit!
    Gemeinsam stürzten wir uns ins Inselleben: Wir gingen Bachata tanzen – versteckten uns in einer Ecke, weil wir keine Ahnung hatten, wie der Tanz ging. Aber Spass gemacht hat's trotzdem.
    Und am Samstagmorgen stand Sport mit der Community auf dem Plan:
    Expats, Digital Nomads – und wir mittendrin. Ein bunter, schwitzender Haufen auf einem Sportplatz mitten in Funchal. Dazu ein DJ, der alle motiviert hat.

    Madeira hat uns überrascht. Es ist rau, herzlich, steil, lebendig und grün wie ein botanischer Garten.
    Wir schwitzten an heissen Tagen an der Küste und zitterten in eiskalten Nächten in den Bergen im Zelt.

    Danke, Vögi, für deine Gastfreundschaft und die geile Zeit, die wir mit dir verbringen durften! ❤️

    Wer Freiheit mit Geld verbinden will, kommt am Finanzvogel kaum vorbei. Unsere Empfehlung für alle, die mehr wollen als nur sparen – und vergesst nicht zu sagen, von wo ihr den Tipp habt. 😉
    Læs mere

  • Der Winter

    7. april, Schweiz ⋅ 🌙 1 °C

    Rückblick September 2024:
    Wir sitzen im Wolkenkratzer in Vietnam und zerbrechen uns den Kopf, wie es für uns nach der Hochzeit im Dezember aussehen soll.
    Ein Mix aus Abenteuerlust, aufkommendem Heimweh, ein Blick in die Reisekasse und zu viel "SRF Hüttengeschichten", brachte uns auf die Idee, nach einer Saisonstelle in den schweizer Bergen zu suchen.
    Nach dem Motto "probieren geht über studieren" haben wir uns beworben und eine Saisonstelle in einem Berghotel angenommen.

    So startete am zweiten Weihnachtstag für uns ein Abenteuer der etwas anderen Art.

    Für vier Monate tauschten wir Palmen gegen Schneestürme, Sommerkleider gegen Thermounterwäsche und Gehupe gegen Stille. Chantal arbeitete am Buffet, schenkte unzählige Getränke aus, wusch und trocknete die vielen verschiedenen Gläser ab, half im Service aus, putze stundenlang und checkte die überwiegend freundlichen Gäste ein.

    Philipp arbeitete unterdessen in der Küche, wo er Berge von Geschirr abgewaschen hat, Gemüse geschnippelt und Speisen vorbereitet hat.
    Er hatte aber auch draussen viel zu tun und hat fast täglich mit einem Fahrzeug Material von der Bergbahn geholt oder hat in der Garage Holz gehackt.

    An unseren freien Tagen haben wir uns warm angezogen und sind bei jeder Witterung zu der einstündig entfernten Bergbahn gestampft und ins Tal gefahren.

    Leider war das Arbeitsklima frostiger als das Wetter draussen, was dazu führte, dass drei Angestellte vorzeitig gekündigt haben.
    So haben wir tolle Arbeitskollegen verloren und viel Arbeit gewonnen.

    Trotz allem sind wir nun um viele Erfahrungen reicher und wissen nun besser, was wir in Zukunft wollen - und was nicht.
    Læs mere

  • Wiedersehen 💛

    12. december 2024, Schweiz ⋅ ☀️ 3 °C

    Nach fast einem Jahr durch Asien landeten wir schliesslich wieder in der Schweiz. Schon am Flughafen in Bangkok überkam uns ein seltsam surreales Gefühl, als wir uns zwischen all den Schweizern wiederfanden.
    Die Vorstellung, bald wieder "zu Hause" zu sein, fühlte sich fast unwirklich an und die Schweiz empfing uns nach einem angenehmen Flug mit eiskalten Temperaturen. ⛄️

    Was uns wärmte, war das Wiedersehen mit unseren Familien und Freunden.
    Wir freuten uns riesig als wir unsere Liebsten nach so langer Zeit wieder in die Arme schliessen konnten.
    Wir hatten auch den Anzug und das Kleid nicht umsonst schneidern lassen: Wir durften unsere Freunde Milena und Manuel als Trauzeugen begleiten und eine traumhaft schöne Hochzeit im Schloss Thun feiern.

    Auch Weihnachten erlebten wir nach langer Zeit wieder in der Schweiz, was sich gleichzeitig vertraut und besonders anfühlte. 🎄

    Doch wer uns kennt, weiss, dass Stillstand nicht unsere Stärke ist. Am 26. Dezember packten wir wieder unsere Rucksäcke, bereit für ein neues Abenteuer, von dem wir euch berichten werden. 🚀
    Læs mere