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- Jour 822
- 3 juin 2024 à 19:00
- ☁️ 21 °C
- Altitude: 1 009 m
IndonésieKali Kuning7°18’21” S 109°55’17” E
Dieng Plateau

Ziemlich planlos standen wir in Yogyakarta am Busbahnhof und fragten uns durch die Menge, welcher Bus nach Wonosobo fahren würde. Die Leute diskutierten ein wenig auf indonesisch und rieten uns, erst Mal nach Magelang zu fahren. Nach einigen Stunden stiegen wir in eine rostige löchrige Klapperkiste um, die uns nach Wonosobo tuckerte.
Wir fuhren durch sehr ländliche Gebiete und unsere Mitreisenden waren oft Bauern, die riesige Gemüsesäcke transportierten oder Musiker, die ein paar Minuten mitfuhren und im Bus sangen. Fast alle Fahrgäste spendeten jeweils ein paar Münzen.
In Wonosobo liefen wir zu einem Rollerverleih, wo wir erst Mal aufgefordert wurden, auf einem grossen Teppich Platz zu nehmen und Tee zu trinken.
Da wir müde waren, hätten wir gerne alles fix erledigt, doch ohne plaudern, Tee trinken und Kekse essen läuft hier gar nichts.
Wir hatten grosses Glück und konnten den allerletzten Roller mieten, ein neues, glänzendes Modell mit nur wenigen Kilometern auf dem Kilometerzähler.
Der Vermieter hat lange als Grabfahrer gearbeitet und sich nun ein kleines Unternehmen aufgebaut. Nach der Bezahlung hat er ganz oft "take care, take care" gesagt, ob er sich um uns oder den Roller gesorgt hat, wissen wir noch heute nicht. 😅
Mit dabei: zwei Helme und Läuse. 🤮 Chantal hat eine schlaflose Nacht verbracht und sich am nächsten Morgen nach reiflicher Überlegung gegen eine Kahlrasur und für eine Apotheke entschieden.
Von Wonosobo aus erkundeten wir das Dieng-Plateau, wo wir leider etwas Pech mit dem Wetter hatten. Auf 2100 Meter über Meer war es ziemlich kalt und leider sehr neblig.
Ab und zu konnten wir doch über die steilen, schottrigen Strassen entlang von grünen Reisfeldern und üppige Gemüseplantagen fahren.
Leider hat uns eines Nachmittags ein Gewitter kalt erwischt, so dass wir nass und frierend Schutz in einer Garage suchten. Nachdem wir eine Stunde gewartet haben, gaben wir uns geschlagen und fuhren eine Stunde durch den kalten Regen nach Hause.
In Wonosobo wohnten wir in einer Bambushütte bei einer lieben Indonesierin namens Theresia und ihren süssen Katzenbabys. Theresia hat uns jeden Tag umsonst Frühstück gemacht und dem immernoch angeschlagenen Philipp mit indonesischem Kräuterpulver versorgt.
90% der Bevölkerung in Java gehören dem Islam an und so riss uns der Muezzin täglich um etwa vier Uhr aus dem Schlaf. Das ist für uns nichts Neues, die Lautstärke und die Dauer von einer Stunde hingegen schon.
Am 3. Juni klingelte unser Wecker schon vor dem Ruf des Muezzin, denn Philipp hatte Geburtstag und wir wollten uns den Sonnenaufgang auf dem höchsten Punkt des Plateaus ansehen.
Wir stiegen in die klammen Kleider und hörten dann den Regen auf das Dach trommeln.
Optimistisch warteten wir eine halbe Stunde und gaben dann schliesslich auf. Wir legten uns wieder ins Bett und schliefen aus.
Theresia erwartete uns schon mit einem Reisbrei, den wir nur anstandshalber aufgegessen haben.
Den regnerischen Tag verbrachten wir in Wonosobo, wo wir durch die Stadt brausten und versuchten am Busbahnhof unsere Weiterreise zu organisieren. Dort erhielten wir von verschiedenen Personen nur vage und unsichere Hinweise, wo und wann ein Bus fahren würde.
In vielen asiatischen Kulturen wird es vermieden "ich weiss es nicht" zu sagen, um sein Gesicht zu wahren und so interpretierten wir aus den "irgendwo dort" und "irgendwann morgens", dass es schlicht niemand weiss.
Um niemanden in Verlegenheit zu bringen, ist es dann sensibel sich einfach zu bedanken.
Zurück in der Unterkunft konnte uns dann Theresia weiterhelfen.
Als sie am Tag zuvor erfahren hat, dass Philipp am 03.06 Geburtstag hat, hat sie uns gleich zum Abendessen eingeladen.
Gemeinsam mit ihrem Bruder hat sie für uns und einen Belgier namens Olivier ein leckeres Abendessen gekocht.
Bei Tofu, Tempe, Salat, Eier und Erdnusssauce haben wir uns über Indonesien und unsere Reisegeschichten ausgetauscht.
Theresia sorgt sich besonders über die vielen Ausländer, welche sich in Bali niederlassen. Viele verdrängen dort mit Restaurants und Rollerverleihern die Einheimischen aus dem Markt.
Mit dem alleinreisenden Olivier haben wir noch lange geplaudert und Reisegeschichten ausgetauscht.En savoir plus
Voyageur
Ihr wisst ja, dass ich da schmelzen würde. Obwohl die wohl ähnlich viel Läuse hat wie Chantals Helm 😖. Bloss bleiben die hier auf der Katze 😉
Voyageur
Wau, da steckt viel Arbeit drin
Voyageur
„Hübsch“ oder ämu farbig. Und me gseht, dass ds Fahrgfüehl 1:1 muess gsi sy