• Smøla bis Kyrksæterøra

    September 10 in Norway ⋅ 🌙 17 °C

    Stell dir vor, du startest früh am Morgen auf Smøla. Die Insel liegt noch still da, flach und weit, das Meer glitzert zwischen den Schäreninseln, und der Wind trägt das Kreischen der Möwen mit. Du fährst über die niedrigen Brücken hinüber nach Edøya, wo schon die Fähre wartet.

    Die Überfahrt nach Sandvika ist ruhig – das Schiff gleitet langsam über den Fjord, links und rechts tauchen kleine Inseln auf, dicht bewachsen mit Kiefern. Mit jedem Kilometer, den du dich dem Festland näherst, verändert sich die Landschaft: vom offenen Meer hin zu steileren Ufern, die direkt aus dem Wasser aufragen.

    In Aure beginnt die Fahrt über Land. Die Straße schlängelt sich durch Täler, vorbei an roten Bootshäusern und kleinen Dörfern, die sich an die Fjorde schmiegen. Immer wieder öffnet sich der Blick auf tiefblaues Wasser, eingerahmt von Bergen, die im Sonnenlicht grün und grau schimmern. Manchmal wirkt es, als würdest du direkt in ein Gemälde fahren.

    Hinter dem Valsøyfjorden wird die Landschaft wilder. Die Straße zieht sich über Höhenrücken, durch Wälder, an Wasserfällen vorbei, die sich weißschäumend die Hänge hinunterstürzen. Oben auf den Passhöhen öffnet sich die Sicht weit – Fjorde glitzern in der Ferne, und die Berge stehen wie eine Mauer am Horizont.

    Je näher du Kyrksæterøra kommst, desto deutlicher spürst du, wie sich das Land wieder zum Meer hin öffnet. Der Hemnfjord liegt still und breit da, Boote schaukeln in den kleinen Häfen, und die Häuser von Kyrksæterøra schmiegen sich an die Uferlinie. Der Ort wirkt ruhig, beinahe verschlafen, aber eingebettet in eine Landschaft, die von Natur und Meer geprägt ist.

    Es ist eine Fahrt, bei der man ständig versucht, den Blick von der Straße abzuwenden, um noch mehr von der Umgebung aufzunehmen – eine Reise zwischen Insel, Fjord und Bergland, wie sie nur in Norwegen möglich ist.
    Gefahren 130 Kilometer
    2.36 Stunden
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