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  • Day 141

    Paracas: Sand, Wüste und Dünen

    August 15, 2022 in Peru ⋅ ☀️ 19 °C

    Es ging in das etwa 200 km südlich von Lima gelegene Paracas, das für seine wüstenähnliche, die touristische Stadt umgebende, Natur bekannt ist. Man sagte uns: "Einer der touristischten Orte Perus."
    Im Dunkeln angekommen, checkten wir schnell ein und gingen dann zum angesagtesten Hostel in der Stadt, indem wir leider kein Bett mehr bekommen haben, tranken Pisco Sour und genossen einfach den Abend zu dritt. Die gemeinsame Planung der nächsten 3 Wochen vertagten wir erstmal.

    Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Auto zu den zwei Touristenattraktionen in der Nähe: die Peninsula de Paracas und der Desierto de Ica, eine Oase umzingelt von den größten Sanddünen Perus mit einer Höhe von über 100 Metern. Auf das Sanddünen-Surfen freuten wir uns am meisten, weshalb wir eine Tour in einem von unzähligen Buggys buchten. Es war unbeschreiblich schön bis zum Horizont nichts als Sand zu sehen, auch wenn man sich fragte, ob dieser schöne Fleck Natur nicht wieder zu sehr von Menschen zu kommerziellen Zwecken genutzt wurde - überall lag Plastikmüll, den die Menschen aus den Buggys auf die Dünen warfen.☹️ Das ist leider eine Besonderheit Perus, die uns in dem Ausmaß noch nirgendwo anders aufgefallen ist: das Land versinkt in Plastikmüll. Auf den Straßen, neben den Wanderwegen, in den Innenstädten - einfach überall liegen Unmengen von Plastik. Wir fragen uns warum. Zum einen wird es das schlecht organisierte Müllentsorgungssystem sein. Wenn man nicht weiß wohin, dann einfach auf die Straße, wohin sonst? In den Innenstädten haben wir unseren Müll immer wieder mit in die Wohnung genommen und dann da entsorgt, weil einfach keine öffentlichen Mülleimer aufgestellt waren - und wenn, dann nur sehr sehr wenige. Aber auch die Einstellung zum Müll scheint anders zu sein, als die, die wir gewohnt sind. Zum Beispiel konnten wir oft beobachten, wie Plastikmüll seinen Weg in die Fahrbahnrinne fand - in hohem Bogen von seinem Vorbesitzer aus dem Fenster geworfen.
    Leider schien der Umgang mit Hygiene auf manche Küchen einiger Restaurants übertragbar gewesen zu sein. Von einem Freund hatte Raphi die dringende Empfehlung bekommen Ceviche zu probieren, ein klassisches peruanisches Gericht aus rohem Fisch angemacht in Zwiebeln und ganz viel Zitrone.
    Der erste Ausflug in die peruanische Küche rechte sich prompt und unsere Buggy-Tour durch die Wüste konnte er leider nicht in vollen Zügen genießen und kämpfte mit Bauchschmerzen und Übelkeit. 😐
    Dominik und ich aber hatten richtig Spaß auf den mit Wachs präparierten Holzbrettern die riesigen Dünen runterzurutschen.

    Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg in die Anden nach Huancavelica. Ein Ort, den uns Mad Max, der bescheuerte Amerikaner aus Curitiba, empfohlen hatte - angeblich wenig touristisch und ein guter Start, um sich auf der Höhe von über 3000 Metern zu aklimatisieren.
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