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  • Day 144

    Huancavelica: Akklimatisieren, Mine&Inka

    August 18, 2022 in Peru ⋅ ☀️ 16 °C

    Schon der Weg nach Huancavelica war ein Erlebnis: Von der Wüstenlandschaft rund um Paracas war es nicht weit bis die Anden vor uns begannen und innerhalb von 2 Stunden knackten wir die 4000 Meter.
    Wir gönnten uns eine kleine Pause und genossen die Aussicht, merkten aber dass uns allen etwas schwindelig war und leichte Kopfschmerzen zu spüren waren. Nach der ersten Nacht waren die leichten Anzeichen von Höhenkrankheit zum Glück verflogen und wir schlenderten morgens durch das süße Städtchen, um Raphi eine SIM-Karte und alles für eine Guacamole zu besorgen. Für den Tag hatten wir uns vorgenommen zu der Mina de la Muerte (Mine des Todes) und einer Inka-Stätte zu fahren. In der Mine wurde vor 500 Jahren Quecksilber abgebaut, was 1000den Arbeitern das Leben kostete und daher ihren Namen bekam. Der Eingang in die Mine wurde verbarrikadiert und von einem großen "PELIGRO" (Gefahr) Schild geschützt. Eine Besichtigung des Inneren war also unmöglich. Aber auch die Beförderungsanlage, die dazu genutzt wurde, die abgebauten Rohstoffe nach Huancavelica zu befördern, und die Ruinen des alten Arbeiterdorfes Santa Barbara, waren beeindruckend. Wir waren die einzigen Touristen weit und breit, trotzdem hatte Stefan, ein alter Anwohner, uns entdeckt und begrüßte uns freulich in Peru und erzählte uns etwas über die Mine - wovon wir leider nur wenig verstanden.
    Mit dem Auto fuhren wir dann weiter zu einer Inka-Stätte, unsere kleine Machu Picchu Erfahrung. Auf Google-Maps war der Ort irgendwo im nirgendwo und als wir ihn endlich gefunden hatten, standen wir mit diesem riesigen SUV auf einem Privathof und waren uns unsicher, ob wir da richtig waren. Wir fühlen uns mit dem Auto immer mal wieder unwohl, wenn wir ankommen, um uns etwas anschauen und neben uns Kinder auf den Feldern arbeiten. Und dann auch noch mit diesem riesigen Auto, was den Wohlstand und priveligierte Situation direkt zeigt...

    Die Inka-Ruinen bestanden lediglich aus einer kleinen Steinmauer und einem Türrahmen. Mit Tourguides, die die passenden Infos bereitstellen können, sind solche historischen Orte auf jeden Fall spannender.

    Wieder zurück in Huancavelica wollten wir peruanisch Essen gehen, sind dann aber in einer Polloeria gelandet. So heißen hier die unzähligen Imbisse, in denen es keine Karte gibt und jeder Gast direkt ein halbes Hähnchen mit Pommes vor sich gestellt bekommt. Dabei gab es kein Wasser oder Bier zur Auswahl, sondern ein peruanischen Getränk aus lila-farbenem Mais - sehr süß und zu unserm Erstaunen: heiß. Fast wie Kinderpunsch.
    Interessante Kombination in jedem Fall.

    Am nächsten Morgen sollte es weitergehen nach Huancayo, wo wir endlich mal wieder wandern gehen wollten. ☺️
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