Satellite
Show on map
  • Day 174

    Cotopaxi Nationalpark: Hill House

    September 17, 2022 in Ecuador ⋅ ☁️ 10 °C

    Nach 2 Tagen Großstadt waren wir alle froh und glücklich, dass es nun raus aus der Zivilisation und rein in ein kleines Abenteuer gehen sollte. Eine Freundin, die wir in Argentinien kennengelernt haben, empfahl uns eindringlich das Secret Garden Hostel Cotopaxi zu besuchen, da man von hier viele coole Touren rund um den zweithöchsten Berg, der ein aktiver Vulkan ist, machen kann. Die Straße verlief die letzten 15 Kilometer über Stock und Stein und Netz hatten wir auch keines mehr.
    Hier werden wir also perfekt entschleunigen können😄
    Wir hatten gemeinsam beschlossen 12,50€ pro Person pro Tag mehr zu investieren, um vom 10er Dorm in das sogenannte Hill House, von dem es nur eines im Secret Garden Hostel gibt, upzugraden.
    Die beste Entscheidung ever! 😍
    Wir hatten einen eigenen Kamin in einem wunderschönen Holzhaus mit Panorama-Fenstern, die uns (wenn wir ausnahmsweise mal nicht in einer Nebelwand eingeschlossen waren😅) perfekte Sicht auf der Cotopaxi Vulkan ermöglichte.
    Bei Ankunft merkten wir schnell, dass das Hostel ausschließlich Anziehungspunkt für europäische und nordamerikanische Touristen zu sein scheint.
    Das Hostel bietet ein Paket an, beidem man mit 2 Übernachtungen und 3 vollen Tagen möglichst viel im Nationalpark unternehmen kann. Jeden Tag kommt hier eine neue große Reisegruppe aus Quito an und der eigene Bus nimmt eine andere wieder mit runter nach Quito.
    Es fühlte sich deshalb leider ein bisschen so an wie Massenabfertigung, aber in Backpacker-Form🙈.
    Auch die bis ins tiefste Detail strukturierten Regeln für alles und jeden ließen wenig Spielraum für die eigene Tagesgestaltung.
    7:30 Frühstück, 12:30 Lunch, 17:00 Snacks und Eintragung für die Touren des nächsten Tages (mit Anwesenheitspflicht, auch ohne den Wille eine Tour zu buchen😅) und 19:00 Abendessen.
    Beim Abendessen werden die Tische in den zwei großen Essbereichen nummieriert und in Fleischesser und Vegetarier aufgeteilt und dürfen nacheinander aufstehen und zu Essensausgabe vorrücken, aber bitte immer von links nach rechts kommend, keiner drängelt und jeder nur eine Portion.
    Bitte den Kamin nicht selber anmachen, sondern jemanden vom Hostel fragen,
    beim Wandern bitte alle 10 Minuten auf alle warten, bitte immer nur den Guide vorlaufen lassen und nur genau den Pfad hinter dem Guide laufen und nicht wo man möchte. 🙈
    Ihr habt jetzt einen ungefähren Eindruck von der Art und Weise im Hostel und wer Sophia und mich kennt weiß, es gibt wenig Nervigeres für uns als zu viel Organisation und zu viele feste Regeln die bestimmen was wir machen dürfen und was nicht😄
    Aber für 3 Nächte natürlich alles zu verkraften.
    An Tag eins brachen wir nach der Einweisung im Hostel und dem beziehen der Zimmer, nach einem leckeren Mittagessen zur Wasserfall-Wanderung auf. Es gibt insgesamt 8 verschiedene Touren, von denen zwei kostenlos sind. Diese Tour war eine davon. Die Wanderung war ganz schön und der Wasserfall war es auch. Aber mit 25 Leuten durch ein Flussbett wandern, indem es auch ein paar rutschige Passagen gab, zog sich leider ganz schön. Wandern ist einfach kein Gruppensport für mich😅
    Julia Sophia und Steffen gingen am Wasserfall angekommen noch in's 12 Grad kalte Wasser für eine Abkühlung. Ich hatte immer noch Wasser im Ohr vom tauchen auf den Galapagosinseln, deshalb musste ich dieses Mal passen.
    Durch die Abwesenheit von Wlan und mobiler Daten, kam man sehr schnell ins Gespräch mit all den anderen Backpackern vor Ort. Wir haben uns prächtig mit Leuten aus Großbritannien, Niederlande, Australien und auch Deutschland verstanden und werden den ein oder anderen vielleicht nochmal wieder sehen😊
    Da wir mit Abstand das beste Haus der Anlage hatten, konnten wir nach dem Abendessen immer schön mit ein paar Leuten bei uns am Kamin sitzen👍
    Am, zweiten Tag entschieden wir uns dazu absolut nichts zu machen, außer im Jacuzzi zu sitzen, llamas mit Bananen zu füttern und das schöne Wetter zu genießen😍
    Am dritten Tag trugen wir uns für die 16 Kilometer Wanderung zu einem Berggipfel ein, von dem man theoretisch einen traumhaften Blick auf Quito und den Cotopaxi haben sollte. Die Nebelfront machte uns leider aber auch hier einen Strich durch die Rechnung🙈
    Die drei Tage standen auf jeden Fall ganz im Zeichen von Socializing, da man bei jeder Aktivität immer auch mit neuen Leuten in Berührung kam. In der letzten Nacht erwischte mich ärgerlicherweise noch irgendein Virus und ich musste am nächsten Tag mit Fieber und Magendarm die 12 stündige Reise nach Kolumbien antreten 😩
    Aber dazu bald mehr... 😊
    Read more