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  • Day 197

    Barichara: Neues Hostel in alter Stadt

    October 10, 2022 in Colombia ⋅ ☁️ 23 °C

    Die wunderschöne Stadt Barichara stand ganz oben auf unserer Liste, der Orte, die wir auf dem Weg zur Karibikküste sehen wollten. Ich hatte bei Hostelworld eine Unterkunft gefunden, die noch keine Bewertungen hatte (was bei Hostelworld wirklich selten ist), aber auf den Fotos wunderschön aussah. Sie lag zwar 15 Minuten außerhalb der Stadt, aber gerade solche Unterkünfte kommen uns zur Zeit gerade richtig, weil wir sie mit dem Auto gut erreichen können.
    Wir kamen an als es schon dunkel war und wurden herzlich von Flo und seinen drei Hunden begrüßt. Flo ist Franzose und hat mit seiner Frau, die aus Kolumbien kommt, im Januar das Hostel eröffnet. Sie ist Architektin und er Allrounder und gemeinsam haben sie das Hostel designt und gebaut. Es war ein magischer Ort! Die beiden haben beim Bau sehr auf Nachhaltigkeit geachtet. Alle Materialien kommen aus der Umgebung. Wir hatten zwei Privatzimmer und zwei Betten im Dorm für Julia und Steffen gebucht. Alle Zimmer waren traumhaft schön und nachdem Flo uns herumgeführt hatte, waren wir direkt wehmütig, dass wir nicht noch länger als die zwei geplanten Nächte bleiben konnten (wir wollten uns etwas beeilen, damit Danae in den zwei Wochen, die sie Zeit hatte, auch die Karibikküste sehen könnte).

    Das Hostel bot ähnlich wie im Tukawa eine hervorragende Küche zu erschwinglichen Preisen, also aßen wir alle zu Abend. Flo empfahl uns währenddessen Aktivitäten für den nächsten Tag. Er war hellauf begeistert, dass wir ein Auto hatten. Wir wären die ersten ausländischen Touristen in dem Hostel mit Auto. Wir sollten zu einem versteckten Wasserfall fahren, den er mal mit einer Freundin auf einer Fahrradtour entdeckt hatte. Danach könnten wir uns Barichara anschauen.
    Der beste Vorschlag war allerdings ein hausgemachtes Frühstück als Picknick mitzunehmen. Selbstgebackenes Brot (das beste Brot seit Beginn der Reise - wie habe ich es vermisst!!), hausgemachte getrocknete Tomaten, Ciche, Schinken und Parmesan vom Nachbarn. Schlicht: Das beste Frühstück seit langem!! 🍅🍕🍞🥓🧀

    Dominik und ich blieben noch ein Stündchen mit Flo zusammen am Tisch sitzen und waren inspiriert von seiner Lebensgeschichte. Er produziert ab und zu Musik, hat sechs Jahre an diesem Hostel gearbeitet, ein paar Monate im Jahr in den USA, um mehr Geld zu verdienen. Er hat mal dies, mal das gemacht und schien komplett ausgeglichen und happy - schön zu sehen!

    Am nächsten Tag hatten wir vereinbart um acht Uhr loszufahren. Der Weg, den Flo und beschrieben hatte, war etwas holprig, aber es hat sich gelohnt. Nach 15-minütigem Spaziergang durch Bananenplantagen und Wald waren wir oben am Wasserfall angekommen. Vor uns tat sich ein Canyon unbeschreiblicher Größe auf. Vor dem Wasserfall formte der seichte Fluss natürliche Pools, in denen wir uns abkühlen konnten. ⛲

    Auf dem Weg zurück machten wir Halt in Barichara. Julia und die Jungs setzten sich ins nächste Café, während Danae und ich ein wenig bummelten - erfolgreich fanden wir Schmuck und ein paar Souvenirs. Der krönende Abschluss des Tages war ein Besuch in einem leckeren Restaurant. Steffen war mal wieder in Burger-Laune: Seit dem Tukawa, in dem er 6/7 Tage den Burger aß, kam er immer wieder darauf zurück. 😂

    Es ging für uns wieder relativ früh ins Bett, weil wir am nächsten Tag die längste Autofahrt dieser Reise vor uns hatten. Wir wollten noch einen Stopp vor der Küste machen. Flo hatte uns Mompos empfohlen. Da seine Tipps gut zu sein schienen, zögerten wir nicht lange und folgten seiner Empfehlung. Zehn Stunden Autofahrt lagen also am nächsten Tag vor uns.
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