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  • Day 199

    Mompox: Alte Kirchen & Mangroventour

    October 12, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 31 °C

    Flo, unser Host im Nomad Hostel bei Barichara, hatte uns auf Nachfragen nach einem Stopp auf dem Weg zur Karibikküste den kleinen Ort Mompox empfohlen. Nach einem zehrenden Autotag von 10 Stunden kamen wir um 21:30 Uhr endlich an.
    Es wurde ein kurzer Abend mit schnellem Besuch im Restaurant, von dem wir zuerst dachten das würde nichts werden, dann aber doch positiv überrascht wurden.
    Steffen, Julia, Dominik und ich teilten uns ein Dorm und hatten eine unruhige Nacht, in der wir alle literweise Flüssigkeit verloren, aufgrund der brüllenden Hitze im Zimmer. Wir konnten am Vorabend glücklicherweise schon buchen, auf was wir uns alle freuten: eine Mangroven-Tour (sie wurde zum kleinen Running-Gag, weil ein Mann in Jans Lieblings-Kabel1-Serie "Achtung Abzocke" die Touristen zu einer viel zu teuren Tour dieser Art überreden will). Da sie erst um 15 Uhr beginnen sollte, konnten wir Ausschlafen und entspannt frühstücken. Es gab frischgebackenes Brot, was wir für unser Wasserfall-Picknick bei Flo am Vortag gekauft hatten. In Kombination mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Oregano eine echte Delikatesse - das beste Brot, was ich auf der ganzen Reise hatte! Ich hab's so vermisst!

    Der anschließende Spaziergang durch die kleine Stadt war ein Traum! Sie wurde im 16. Jahrhundert gegründet und ihr historischer Stadtkern mit drei über 400 Jahre alten Kirchen 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Wir genossen eine super leckere Mittagssnack Pizza an der Flusspromenade und liefen dann zurück zum Hostel.

    Wenig später saßen wir mit zwei andere Touris in dem kleinen Boot, das man eher als Kahn bezeichnen könnte.
    Wir schipperten über den Fluss und die Guide erzählte uns von der Region und dem riesigen Feuchtgebiet, was ein Paradies für verschiedene Vögelarten, von Fischreihern, über Albatrosse und tausende Arten, die mir nichts sagten, ist. By the way hat Kolumbien die größte Vogel-Artenvielfalt der Welt! 🦃🐦🦢🐤🦜
    Es war super angenehm durch das Wasser zu gleiten, es war windstill und das Wasser schien wie ein großer Tümpel, so wenig Bewegung war zu spüren. Die Wasserpflanzen konnten wir durch Ausstrecken der Hände berühren. Affen entspannten über unseren Köpfen in den Bäumen. Ich hatte noch nie so viele Fischreiher in meinem Leben gesehen und musste die ganze Zeit an meine Oma denken, die im Reiherweg wohnt und sich immer freut, wenn sie einen Reiher sieht mit den Worten: "Das ist der Reiher vom Reiherweg."

    Kurz vor dem Ziel, einem riesigen See, steuerte unser Kapitän direkt durch die Wasserpflanzen hindurch und ich kommentierte etwas verwundert: "Ob das der Motor schafft?!" Schaffte er nicht. Dreimal blieben wir liegen bis zu einem Punkt, an dem der Motor komplett streikte und nicht mehr anspringen wollte.

    Zum Glück befanden wir uns da schon auf dem Rückweg auf dem etwas größeren Fluss. Ein großes Rundfahrten-Schiff kam zur Hilfe und wir wurden gerettet! Geil, dachten wir, eine zweite Tour direkt inklusive. Mit dem großen Schiff schipperten wir gemütlich Richtung Mompox, umgeben von 5 Gewitterwolken, deren Wetterleuchten wir perfekt von der oberen Etage des Schiffes beobachten konnten. Die Stimmung auf dem Boot war bei der südamerikanisch Musik sehr ausgelassen und viele der Lokals tanzten mit der ganzen Familie - was ein schönes Bild!

    Dieser herrliche Tag wurde noch abgerundet mit gemeinsamem Essen in einem leckeren Restaurant an der Promenade.
    Wir gingen wieder früh ins Bett, um am nächsten Tag früh aufzustehen und uns der letzten Etappe zur Karibikküste anzunehmen. Wir waren so gespannt auf die so hoch angepriesenen, paradiesischen Strände! 😍
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